Hallo Lauffreunde,
ich habe eine Frage an alle Wettkampfläufer mit Lebenserfahrung. Ich 29 Jahre stehe mit zwei kleinen Kindern mitten im Leben und kann daher keine größeren Umfänge mehr Laufen (max. 40 - 50 km) die Woche. Kann ich auf langsame Läufe verzichten, wenn ich meine Tempohärte halten will, bis die Kinder aus dem Gröbsten sind? Oder werde ich mich ohne Longjoggs auf Dauer verschlechtern? Ziel sind 10k Sub35 zu halten.
mein Training im Moment:
Dauerläufe (8-15 km) Pace 4:00 - 4:10
Tempoläufe (4-12 km) Pace 3:25 - 3:35
Intervall (5-8x 1k) Pace 3:10 - 3:20
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Deine Frage lässt sich nicht so pauschal beantworten, trifft aber auch nicht den Kern.k0y0 hat geschrieben:Ziel sind 10k Sub35 zu halten.
Zunächst wäre die Frage, wie die sub35 einzustufen ist:
- Ist das deine PB, die du mit viel Training und Anstrengung mal erzielt hast? Dann wirst du mit geringerem Umfang langsamer werden.
- Oder ist das eine Zeit, die du sicher drauf hast und mit "Erhaltungstraining" einigermaßen locker mehrere Wochenenden hintereinander laufen kannst? Dann kann das schon klappen.
Das hängt aber nicht von den langsamen Läufen ab. Im Gegenteil, wenn du ein begrenztes Zeitkontingent hast, dann sind die besser in Qualitätseinheiten investiert. Was nun das Minimum an Trainingsreizen ist, das dein Körper braucht, um diese Leistung beständig abrufen zu können, kann dir keiner sagen. Du wirst es ja sehen. Als ich vor Jahren mal schneller war, da konnte ich eine Zeit um die 37:30 min herum fast jedes Wochenende laufen, egal ob ich da viel oder wenig trainiert hatte. Intensiver und mit höheren Umfängen habe ich immer auf Marathons hin trainiert. Während dieser Vorbereitung und auch Monate danach - bei deutlich reduziertem Training - lief ich diese 37:30 ohne große Probleme. Sowas kann man aber nicht pauschalieren.k0y0 hat geschrieben:Kann ich auf langsame Läufe verzichten, ...
Oder werde ich mich ohne Longjoggs auf Dauer verschlechtern?
Ich lese da unterschwellig eine Botschaft heraus, und die könnte eine problematische Einstellung widerspiegeln. Du kannst nicht herangehen mit der Zielsetzung "Hoffentlich ist die Zeit bald rum und die Kinder sind groß und ich kann wieder so viel trainieren wie's geht." (um's mal auf den Punkt zu bringen). Damit würdest du weder deiner Frau noch deinen Kindern gerecht werden. Wenn du dich für die Familie entscheidest, dann solltest du das voll tun und nicht als eine Art Wartestellung begreifen. Wenn dem nicht so ist und ich da zuviel hinein interpretiere, um so besser.k0y0 hat geschrieben: bis die Kinder aus dem Gröbsten sind?
Bernd