Es gab am Start Wasser aus Flaschen, man musste aber bereits hier länger anstehen. Auf der Strecke sollte alle 5 km Wasser gereicht werden, ich finde das für einen 25 km- Lauf etwas wenig, vor allem bei höheren Temperaturen.
Erster Versorgungspunkt bei km 5, hier waren die 10km- Läufer schon nicht mehr im Läuferfeld, da vorher abgebogen. Die Tische: so gut wie leer, kein Becher schnell zum Greifen. Man musste warten, bis nachgeschenkt worden war. Nun ja, das habe ich bereits professioneller erlebt.
Hier fingen manche Läufer, die gerne eine gute Zeit laufen wollten, schon an, sich eine Flasche zu greifen und mitzunehmen, statt minutenlang zu warten.
Die Möglichkeit, ein Schwämmchen einzutauchen, um sich zu erfrischen, war nicht vorgesehen; wer sich den Körper befeuchten wollte, musste das Flaschenwasser dazu verschwenden.
Die Temperatur stieg, wir liefen auch meistens in der Sonne.
Zweiter Versorgungspunkt km 10, hier waren auch die Halbmarathonis nicht mehr dabei, nur die 25km- Läufer. Und was sehe ich? Nichts. Alle Tische leer. Das Wasser war alle. Komplett. Ich war geschockt, aber mir blieb ja nichts anderes übrig als weiterzulaufen.
Zitat aus einem anderen Bericht:
"Ab km 15 funktionierte das System nicht mehr, nur noch leere Flaschen auf den Tischen und 2-3 halbvolle Becher, um die sich 20 Läufer prügelten."
Die gesamte Strecke war übrigens gesäumt von leeren Flaschen, die die Läufer weggeworfen hatten. Man war dazu übergegangen, sich gleich eine mitzunehmen, weil man ewig hätte auf das Nachgießen warten müssen.
Die Läuferin vor mir hob öfter mal eine Flasche auf, schaute, ob noch was darin war und trank den Rest aus!!
Am Gendarmenmarkt bogen plötzlich mehrere Läufer vor mir nach rechts aus, Richtung Klohäuschen. Ich dachte, wieso müssen die denn alle, bis ich wahrnahm, dass dort jemand (Orga? Andere Helfer?) den Nebenraum aufgeschlossen, den Wasserhahn aufgedreht hatte und am Becherfüllen war, die dann an die Wartenden gereicht wurden. Also schnell hin, mich angestellt, Becher Wasser abgegriffen! Diese Chance haben aber ganz viele Teilnehmer gar nicht gesehen!
Meine Freundin (die mit gut 2,5 Stunden noch recht zügig unterwegs war) hat erzählt, dass sie sich eine Flasche geschnappt und beim Laufen mit einem Dänen brüderlich geteilt hat. Immer hin und her gereicht… Das kann man kritisieren, aber verschwendet wurde nichts, und kaum ein Läufer hat Lust, minutenlang an der Verpflegungsstelle auf einen Becher Wasser zu warten, das muss ein Veranstalter einkalkulieren.
Mir bot ein Mitläufer seine Eigenverpflegung an, ich durfte einige Schlucke nehmen. Super Geste, vielen Dank!
Dritter Versorgungspunkt km 15 Wittenbergplatz: hier waren die Halbmarathonis und 25km- Läufer wieder zusammen. Es gab Wasser. Ein Glück! Aber kann es sein, dass die Becher schon mal gebraucht worden waren? Wurscht.
Bei km 17 stand mein Mann um mir eine Cola zu reichen. Flüssiges, freu! Das rettete meine Zeit zwar nicht mehr, tat aber sehr gut.

Vierter Versorgungspunkt km 20: hier waren zur Abwechslung die Becher alle. Die Helfer gossen das Wasser in leere Flaschen um, so dass man daraus trinken musste. Hatten mit ziemlicher Sicherheit schon andere dran genuckelt, aber egal, Hauptsache Wasser!
Ab ca. km 16 hatte ich als Geräuschhintergrund nahezu pausenlos das Tatütata der Rettungswagen im Ohr, mal ferner, mal sauste einer am Läuferfeld vorbei. Es müssen ziemlich viele Teilnehmer ärztliche Hilfe gebraucht haben unter diesen Umständen, mich würde interessieren, wie viele. Glücklicherweise ist wohl keinem etwas wirklich Schlimmes widerfahren.
Im Ziel ähnliches Elend: Schlangen, Schlangen, Schlangen. Zwei Becher nehmen? Nee, Sie kriegen nur einen, könnt‘ ja jeder kommen!
Zu wenig Wasser und kein Obst unterwegs, keine ordentliche Verpflegung im Ziel.
Der Veranstalter sieht mich allenfalls auf der 10km- Strecke nochmal.