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2 Trainings in 1 sinnvoll oder Unsinn?

2 Trainings in 1 sinnvoll oder Unsinn?

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Hallo liebe alle,
ich befürchte, ich werde gleich mein Unwissen mit meinen Überlegungen prominent zur Schau stellen aber während meines Trainings heute fand ich noch, es ist eine tolle Idee und möchte dies hier kurz besprochen wissen. Also worum geht es:

Ich laufe ja noch nicht so lange, habe jetzt aber eingesehen, dass zielorientiertes, planvolles Training die besten Ergebnisse bringt. Ein Plan für meine kommenden Läufe beginnen erst nächste Woche, also stand nichts auf dem Programm und ich wollte einfach 45 Minuten in etwas angestrengendem Dauerlauf laufen. Kurz vor angedachtem Schluss habe ich gemerkt, dass ich meine Strecke ein wenig zu lang geplant habe und mich dann kurzfristig entschlossen, einfach noch eine halbe Stunde langsamen Dauerlauf dranzuhängen.

Meine Frage ist nun, ob diese 75min in 45min zügiger DL und 30 min langsamer DL am Block besonders clever waren, weil eben zwei Dinge parallel trainiert wurden? Oder ist dies leider nur eine Milchmädchenrechnung?

Bitte klärt mich auf!
LG,
Marmeladenmopser

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Gemischtes Training ist normal. Die Frage ist, wie sinnvoll es bei dir ist. Das Training soll ja Reize setzen, um den Körper zu veranlassen, sich auf ein höheres Leistungsniveau einzustellen. Dazu reicht es Beginnern oft einfach nur zu laufen, während Fortgeschrittene schon mehr brauchen.
Normales Training bei mir kennt z.B. folgende Einheit:
15-20min Einlaufen im langsamen Tempo (so das man noch ganze Sätze reden kann), dann 2-3x schnelle Einheiten a 10min im Schwellentempo (Wenn überhaupt nur einzelne Wörter reden), dazwischen 1-2min traben, zum Schluß noch eine Stunde laufen im langamen Tempo wie anfangs, ab und zu noch mit Strides (kurze Schnelllaufeinheiten) garniert, damit mir nicht langweilig wird. Die Strides sind dann mit bestimmten Schwerpunkten (Mantra) in den Bewegungsabläufen gesetzt, also z.B. besonders auf den druckvollen Fussabdruck achten oder richtig die Knie heben.

Du siehst: Mischen ist ok. Wichtig ist m.E. immer ein lockeres Ein- und Auslaufen im langsamen Tempo, dazwischen kann man dann faxen machen :D .
Tom

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Ehrliche Antwort? Das war eine Trainingseinheit. Du hast einen zügigen DL absolviert und das Einlaufen auf das Auslaufen verschoben, bist also, statt 15 langsam - 45 zügig - 15 langsam zu laufen, 45 zügig - 30 langsam gelaufen. Das ist nicht "clever", sondern ... äh ... "unkonventionell". :D Vielleicht sogar wenig clever, da man sich vor Tempoeinheit üblicherweise warmläuft, um das Verletzungsrisiko zu minimieren.

Generell gilt: Leistungssteigernde Trainingseffekte resultieren aus dem gut aufeinander abgestimmten Wechsel von Belastung und Erholung. Ob ein Training eine angemessene Belastung darstellt, hängt vom individuellen Leistungsstand ab. Deinen Leistungsstand kenn ich nicht. Ich vermute aber, die Trainingseinheit war länger und/oder härter als das, was du gewohnt bist. Ist das der Fall, empfiehlt sich ein zusätzlicher Ruhetag bzw. ein Tag mit sehr leichtem Training, damit der gesetzte Trainingsreiz wirken kann (Stichwort "Superkompensation").

VG
kobold

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kobold hat geschrieben:Ehrliche Antwort? Das war eine Trainingseinheit. Du hast einen zügigen DL absolviert und das Einlaufen auf das Auslaufen verschoben, bist also, statt 15 langsam - 45 zügig - 15 langsam zu laufen, 45 zügig - 30 langsam gelaufen. Das ist nicht "clever", sondern ... äh ... "unkonventionell". :D Vielleicht sogar wenig clever, da man sich vor Tempoeinheit üblicherweise warmläuft, um das Verletzungsrisiko zu minimieren.
So ist das nicht.
Ich kann zwar die Fähigkeiten von Mopser nicht einschätzen, aber ihr Training ist durchaus sinnvoll und hat sogar Vorteile gegenüber Standardprogrammen.
Physiologisch gesehen: der Körper reagiert hauptsächlich auf 2 unterschiedliche Reize. Intensität und Dauer der Belastung. Damit werden unterschiedliche molekulare Kaskaden aktiviert ( :prof: ) was Anpassungsprozesse ermöglichen. Da intensive Reiz im ausgeruhten Zustand durchgeführt werden soll (am Ende schafft man es schlecht) hat Mopser alles richtig gemacht. Danach die Einheit verlängert und einen Reiz über die Dauer der Belastung stimuliert.

Zwar sind die Reize von TE nur... Minireize... :wink: sie hat auf keinem Fall was falsches gemacht.

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Das klingt so, als könne ich dir glauben (obwohl: sollte ich der Auffassung deiner Frau folgen?). Interessant auf jeden Fall, danke für die Erläuterungen. Ich werde mich allerdings trotzdem vor einem TDL weiterhin 10-15 Minuten locker einlaufen.

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Vielen Dank für die vielen Antworten,

@ElVa:
Schwellentempo, Strides und Mantra klingen für mich (noch) ein wenig wie böhmische Dörfer :confused: aber das kommt vielleicht noch. Aber Faxen machen bekomme ich sicher schon jetzt hin.

@kobold:
Ich laufe den ersten km immer etwas langsamer, bevor ich dann langsam auf Touren komme. Ich hoffe, das lässt Du als Einlaufen gelten. Allerdings muss ich grundsätzlich Auf- und Abwärmen wie auch Dehnen in Zukunft bewußter angehen (bzw. nicht ausfallen lassen). Ich werde mich bemühen (Stichwort: Anfänger und die immer gleichen Fehler).

@Lilly*:
Der nächste Kaffee geht auf mich ;-)

Bis zum nächsten Lauf!
LG,
Marmeladenmopser
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