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Probelauf - 1. Seeer Backyard Ultra 2023

Probelauf - 1. Seeer Backyard Ultra 2023

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30. September - Die Welle der mit "Backyard Ultra" überschriebenen Läufe wird immer höher und ich weiß im Detail nicht mal, was sich dahinter verbirgt. Zwar nehme ich für mich in Anspruch nicht jedem Trend hinterher zu laufen, dennoch will ich das immer beliebter werdende Format zumindest mal kennen lernen und "antesten". Wie's war, steht wie immer hier.

Grüße an alle :hallo:

Udo

Re: Probelauf - 1. Seeer Backyard Ultra 2023

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Interessant zu lesen. Vor allem das Thema gehen und das Thema Pause.

Ursprünglich dachte ich ja auch, dass Gehen während eines Wettkampfes kein Laufen ist und damit ein NoGo sei. Aber gerade was den Backyard betrifft ist es ein absolut anerkanntes Mittel. Dass ich trotzdem nur moderat versuche anzuwenden. Denn im Gegensatz zu dir mag ich die vorgegebene Pause sehr und sehe es gerade beim Backyard als Vorteil an. Ja, man muss dann wieder loslaufen. Aber die Pause erdet und gerade als rastloser "immerzuschnell" Läufer hilft sie. Man wird sozusagen natürlich eingebremst.

Ich bin vor drei Wochen den Backyard in Kandel gelaufen, erstmals über 100km. Insgesamt 107 km in einer Nettozeit von 11:37 Std. Brutto sind das 16 Stunden. Und ich hätte noch weiter laufen können, aber meine Knie waren ziemlich lädiert und ich hatte noch Marathon und 6 Std. Lauf in den nächsten 3 Wochen auf dem Plan, da wollte ich nichts riskieren.

Nun bin ich am Sonntag besagten 6 Std. Lauf gelaufen, nach dem Marathon letzte Woche. Deshalb ist das vielleicht nicht ganz zu vergleichen, da zudem auf den absolvierten 57 km insgesamt 1400 hm positiv wie negativ natürlich ein ganz anderer Impact sind, als 100km flach. Aber trotzdem war der 6er deutlich härter, noch deutlich über das Maß hinaus, das ich abziehen würde ob der vielen Höhenmeter. Und dabei war ich rein von der Nettopace gar nicht so viel schneller als beim Backyard. Ich lief eben die 6 Stunden durch, von kurzen Trink/Ess-Pausen abgesehen ca. 15 Minuten insgesamt schätze ich, und machte nicht jeweils 15 Minuten Pause. Aber ich würde sofort unterschreiben, dass ich keine weiteren 50 Kilometer in 6 Stunden geschafft hätte. Zumindest nicht am Stück, wahrscheinlich auch nicht, wenn ich mir die 4 Stunden Pause gegönnt hätte, die ich ja beim Backyard insgesamt gemacht habe.

Und hier kommt dann ein weiteres, relativ aktuelles Posting von dir ins Spiel. Denn der Mauerlauf würde mich schon sehr reizen, nicht im nächsten Jahr, aber vielleicht in ein paar Jahren. Davor will ich auf jeden Fall im nächsten Jahr die 100 Meilen beim Backyard knacken. Das wären dann 24h Brutto. Das Witzige dabei und damit schließt sich auch der Kreis, beim Mauerlauf ist die Cutoffzeit ja 30h. Davor habe ich deutlich mehr Respekt als beim Backyard die 24h. Einfach weil es keine vorgegebenen Pausen gibt. Klingt vielleicht paradox, ist aber genau so. Ich würde mich beim Mauerlauf sehr wahrscheinlich in ein Tal hineinlaufen, aus dem es keinen Rückweg mehr gäbe. Diese Angst habe ich bei einem Backyard nicht, weil ich genau weiss, die nächste Pause kommt und die 15 Minuten sind gut angelegt, mit Füße hochlegen, essen, trinken und WC. Ganz ohne Hektik und Stress. Während ich bei einem Rennen "am Stück" sehr wahrscheinlich nicht die Demut gegenüber mir selbst aufbringen könnte zu rasten, wenn es notwendig wäre.
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wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Probelauf - 1. Seeer Backyard Ultra 2023

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JoelH hat geschrieben: 10.10.2023, 11:38 Interessant zu lesen. Vor allem das Thema gehen und das Thema Pause.

Ursprünglich dachte ich ja auch, dass Gehen während eines Wettkampfes kein Laufen ist und damit ein NoGo sei. Aber gerade was den Backyard betrifft ist es ein absolut anerkanntes Mittel. Dass ich trotzdem nur moderat versuche anzuwenden. Denn im Gegensatz zu dir mag ich die vorgegebene Pause sehr und sehe es gerade beim Backyard als Vorteil an. Ja, man muss dann wieder loslaufen. Aber die Pause erdet und gerade als rastloser "immerzuschnell" Läufer hilft sie. Man wird sozusagen natürlich eingebremst.
Hallo JoelH,

im Moment bin ich ein bisschen "rastlos" und "überbeschäftigt", will es aber nicht versäumen dir für deine Antwort zu danken. Besonders erfreulich die tiefgründige Beschäftigung mit dem, was ich in meinem Laufbericht zum Ausdruck brachte. In diesen Berichten schwingt immer mehr mit, wie unterschiedlich wir Läufer nicht nur in unseren Möglichkeiten sind, sondern vor allem auch in der Auffassung vom Laufen und in den Motiven, die uns leiten. Ich habe vielfach zum Ausdruck gebracht, dass ich "Gehen" als für jedermanns selbstverständliches "Recht" und eine situativ zweckdienliche Form in offiziellen Läufen erachte. Umso mehr, als es für fast keinen von uns ums eigentliche Wettkämpfen dafür um Selbstüberwindung und das Erreichen eines gesteckten Zieles geht.

Subjektiv Fakt ist aber nunmal, dass für mich tatsächlich Gehen ein NoGo ist - so lange ich es nicht zwingend brauche, wie etwa dann, wenn ein Streckenteil zu gefährlich oder laufend unüberwindlich erscheint. Oder eben auch wenn mein Ausdauerstand im Verlauf des Bewerbs so tief abgesunken ist, dass ich den Gesamterfolg gefährden würde. Dann gehe auch ich. Aber mit innerem Widerwillen, der mich unleidlich werden lässt und den Spaß verdirbt. Das ist in meinen Genen so angelegt und ich habe nie versucht wider meine Natur zu laufen. Ebenso wenig sollte es ein anderer tun, der Gehen als Hilfsmittel - wann auch immer - braucht, um sein Ziel zu erreichen. Gehen betrachte ich nicht als etwas, das einen Lauferfolg diskreditieren würde. Finish ist Finish. Basta. Allein - ich hasse es zu gehen.

Aus dieser Eigenart heraus ist mir auch absolut gleichgültig, ob Gehen ein "anerkanntes Mittel" zum Erfolg beim Backyard ist. Dass das so ist, habe ich in meinem Bericht zum Ausdruck gebracht, verbunden mit der Selbst-Manöverkritik, dass ich es mir durch Gehen leichter hätte machen können. Vielleicht rekrutiert sich ein Teil der Ablehnung dieses Formats aus der Tatsache, dass Laufen als Mittel des Erfolges vom Erfinder eingeplant ist.

Vielleicht sollte ich auch noch erwähnen, dass ich nie Taktgeber benötigte, um meine Läufe - gleich welcher Länge - halbwegs ökonomisch durchzustehen. Langsam laufen war für mich nie ein Problem, weil ich es zu Anfang ebenso "einstudierte" wie vieles andere auch. Auch ein bestimmtes Tempo zu treffen gelang mir vergleichsweise mühelos. Anfangs beim Marathon legte ich eine Runde vor und pendelte danach mein Tempo über ein, zwei weitere Kilometer ein. Das zu einer Zeit, als es noch keine GPS-Tempomessunterstützung gab, oder nur für horrendes Geld. Auch aus diesem Grund empfinde ich die zwangsläufig langen Pausen beim BU als unnötige Gängelung auf dem Weg zu x Kilometer gelaufener Strecke.

Natürlich habe ich das Ganze auch im Licht meiner früheren Leistungsfähigkeit betrachtet. Mich gedanklich als den Läufer auf die 6,7 km-Runde geschickt und bis zur Erschöpfung dort kreisen lassen, der ich mal war. Also mit dem Vermögen bei einem 24h-Lauf deutlich über 200 km weit zu laufen. Nicht um abzuschätzen, was mir hätte gelingen können, hätte es das Format bereits zu jener Zeit gegeben und ich mich drauf eingelassen. Allein um mit meiner damaligen Einstellung die "Sache" zu bewerten. Dabei kam ich zum selben Ergebnis: BU ist nichts für mich.

BU ist eine Ausdauerübung ganz eigener Art. So wie Bergtrailläufe ihr eigenes Laufgenre begründen. Letztere sind mehr eine Überlebens- und Durchschlageübung, als eine Laufveranstaltung. Ich kenne erfolgreiche Trailläufer, unter anderem eine Läuferin, die den UTMB gefinisht hat. In Gesprächen skizzierte sie mir das "Wesen" dieser "Gebirgsläufe", so dass ich weiß, wovon ich rede. Auch davon weiß, weil ich selbst den einen oder anderen (kürzeren!) Trailultra in den Alpen oder Mittelgebirgen absolvierte. Laufen wird bei solchen Bewerben mehr zu einer Fortbewegungsart, die man "auch" praktiziert. Wo es technisch möglich ist und die Kräfte schont. Auf einfachem Pfad, nicht zu steil aufwärts, eben und abwärts. Auch das ist nachweislich eigener Versuche nichts für mich. Obwohl ich die Berge liebe und vor meiner Lauf"karriere" jedes Sommerwochenende dort sportlich bergwandernd und -steigend unterwegs war. Es ist nichts für mich, was mich aber nicht daran hindert den Bergläufern zu applaudieren. So wie ich den deutschen Spitzentriathletinnen am WE in Hawaii beim Ironman applaudieren werde. Denn Triathlon, diese wundervolle Sportart, ist auch nichts für mich. Zu viel Gerätschaft nötig, sportlich Radfahren ist nicht mein Ding und Schwimmen kann ich gerade so, dass ich mich über Wasser halte.

Ich gehe also so weit zu sagen, dass es im Bereich der Ausdauersportarten, bei denen Laufen ein Element des Vorwärtskommens darstellt, sehr unterschiedliche Disziplinen gibt, von denen BU eine verkörpert, die halt nun gerade in Mode ist und sicher auch bleiben wird. Aus gutem Grund, schließlich gibt es Elemente bei BU, die jedem gefallen müssen und auch mir gefallen. Zum Beispiel die Tatsache, dass fast jede Läuferin, jeder Läufer dort am Start stehen kann. Eine, zwei Runden kann ich auch laufen ohne mich durch viel Training vorbereitet zu haben. Selbst wenn ich dann aufhören muss - ich war dabei!

Die übrigen Teile deiner Antwort lese ich mir noch mal genauer durch und melde mich ev. nochmal zu Wort.

Alles Gute für dich

Gruß Udo

Re: Probelauf - 1. Seeer Backyard Ultra 2023

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@Joel: Für die 100 Meilen Berlin kann man sich ganz viele Lauftatiken überlegen. Michael Irrgang hat vor ein paar Jahren sich als inoffzieller Pacer für die SUB 24 h angeboten und einige Läufer auch zu ihrem Zeitziel verholfen mit der Formel: 1 km Laufen, 1 km Gehen..... Ich bin da viel pragmatischer unterwegs um das eigentlich komplett laufbare Ding einfach nur zu finishen. Laufen solange es geht, dann Gehen....Dazu noch die VP-Pausen versuchen möglichst kurz zu halten (O.K. das gelingt mir leider nicht so richtig :nene:

Re: Probelauf - 1. Seeer Backyard Ultra 2023

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JoelH hat geschrieben: 10.10.2023, 11:38Und hier kommt dann ein weiteres, relativ aktuelles Posting von dir ins Spiel. Denn der Mauerlauf würde mich schon sehr reizen, nicht im nächsten Jahr, aber vielleicht in ein paar Jahren. Davor will ich auf jeden Fall im nächsten Jahr die 100 Meilen beim Backyard knacken. Das wären dann 24h Brutto. Das Witzige dabei und damit schließt sich auch der Kreis, beim Mauerlauf ist die Cutoffzeit ja 30h. Davor habe ich deutlich mehr Respekt als beim Backyard die 24h. Einfach weil es keine vorgegebenen Pausen gibt. Klingt vielleicht paradox, ist aber genau so. Ich würde mich beim Mauerlauf sehr wahrscheinlich in ein Tal hineinlaufen, aus dem es keinen Rückweg mehr gäbe.
Hallo JoelH,

lass mich dir zunächst versichern, dass 30 Stunden für die 100 Meilen Berlin einen "unendlichen" Zeitvorrat darstellen. So viel Zeit, dass ich diese Strecke auch in den nächsten Jahren M70, womöglich sogar noch einige in M75, schaffen würde. Würde, weil ich, wie du vielleicht weißt, meinen "Rücktritt" von solchen Streckenlängen erklärt habe. Dieser Rücktritt erfolgte nicht, weil mir die Zeit nicht reichen würde, sondern, weil ich die Umstände, unter denen ein Finish möglich wäre, für mich (!) nicht akzeptieren kann. Einerseits die voraussichtliche Notwendigkeit auch mal abschnittsweise zu gehen. Und vor allem, weil ich das so lange irgend möglich eben nicht tun würde, somit barbarisch lange Zeit zu leiden hätte. In dieser Hinsicht habe ich in diesem Jahr - wie von mir angesichts mieser Vorbereitungsergebnisse erwartet - eine Grenze überschritten. Wer sich nicht gleich mir ein zusätzliches Reglement der Form "Gehen geht nicht" auferlegt, der wird definitiv kein Problem haben den Mauerweglauf zu finishen. Selbstverständlich eingedenk entsprechender Vorbereitung, so dass er/sie nicht unterwegs dem energetischen Blackout anheim fällt. Und ebenso selbstverständlich können Probleme auftreten, die man eben nicht durch adäquate Vorbereitung ausschließen kann. Wer jedoch im Grundsatz in der Lage ist so weit zu laufen (mit ev. teilweisem Gehen), der wird diese 30 Stunden in Berlin nicht ausschöpfen müssen.

Ich hielte es jedoch für keine gute Idee, für niemanden, diese Strecke anzupacken, ohne sich darauf sinnvoll vorbereitet zu haben. Dazu gehört nach meiner Auffassung mindestens ein Lauf von ca. 100 km, der in keiner Weise getaktet ist. Mit Taktung meine ich nicht nur die zeitliche wie beim BU. Dazu gehören auch Stundenläufe mit der (beruhigenden) Möglichkeit sich nach jeweils kurzer Zeit einer kurzen Runde zu verpflegen bzw. die Ausrüstung zu korrigieren. 100 km auf Kurzrundenbasis zu laufen ist etwas völlig anderes als auf 100 km nur zeitweilig verpflegt/sonstwie unterstützt zu werden (ob offiziell oder durch pers. Supporter). Man sollte sich an solche Unternehmungen herantasten.

Was den Mauerweglauf angeht, gibt es immerhin die Möglichkeit sich ab Km 55 ca. von einem Begleitradler unterstützen zu lassen. oder von einer mit dem Auto begleitenden Hilfe. Was die Pausengestaltung angeht, so hat der Mauerweglauf seinen eigenen Rhythmus durch die vielen Verpflegungsstellen. Und jede davon lädt durch ihre Gestaltung/Ausstattung auch zu Pausen ein. Pausen, die von vielen Läufern tatsächlich gerne wahrgenommen werden. Ich selbst versuche dem Wunsch mich zu setzen so lange wie irgend möglich zu widerstehen, weil ich die Folgen für mich kenne. Wie schwer es mir fiel nach so einer Rast wieder auf Touren zu kommen und die Schmerzen aus den Beinen rauszulaufen. Das verhindert allerdings nicht, dass die Aufenthalte an den VP immer länger werden. Vielleicht schaust du dir mal meinen 100 Meilen Berlin-Bericht von 2019 an. Dort habe ich am Ende des Laufberichts eine Statistik veröffentlicht, die die Pausenentwicklung über die gesamten 22 Laufzeit auflistet. Zu einer Zeit, als ich noch flotter unterwegs war als etwa in diesem Jahr. Ca. 3 Stunden (!) gingen an den Verpflegungsstellen drauf und das, obwohl ich mich nur einmal (leider) auf eine Bank setzte. Es dauert eben alles viel länger, wenn man schon erschöpft ist und im Dunklen.

In diesem Jahr brauchte ich 26:43 Stunden. Wenn ich die verbleibenden 3:15 Stunden auf sagen wir die letzten 15 Verpflegungsstellen aufteile, dann hätte ich mich zum ohnehin langen Aufenthalt jeweils weitere etwa 12 Minuten an jedem VP aufhalten können und wäre immer noch rechtzeitig ins Ziel gekommen. Bedenkt man, dass du viel schneller unterwegs bist als ich in diesem Jahr, fällt der Zeitvorrat noch komfortabler aus. Dazu kommt - ich will es noch einmal bekräftigen -, dass die VP beim Mauerweglauf tatsächlich eine Art magnetisches Feld für Rastsuchende ausstrahlen. Man (auch ich) würde gerne dort verweilen. Dieser Einladung würdest du dich mit einiger Sicherheit, da du lange Pausen favorisierst, nicht entziehen können.

Alles Gute für dich

Gruß Udo

Re: Probelauf - 1. Seeer Backyard Ultra 2023

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Hallo Udo, danke für deine ausführliche Antwort.

Ich glaube, ich muss etwas klarstellen. Ich bin ein Freund der Devise: "Wer schneller läuft, ist eher im Ziel." Ich bin weder ein Freund von Pausen, noch vom Gehen. Im Gegenteil, ich bin ganz deiner Meinung, dass Gehen bei einer Laufsportveranstaltung nur der letzte Anker sein sollte und kein Regelfall. Darum werde ich auch ziemlich sicher bei keinen (Alpen)Trails teilnehmen, da es für mich unlaufbar steil hinauf und oft viel zu technisch hinuntergeht, als dass man es laufend bewältigen könnte.

Aber ein Backyard hat eine andere Zielsetzung. Es ist der einzige Wettbewerb, bei dem die Pace im Prinzip keine Rolle spielt. Und das spielt mir ungewollt in die Karten, denn es bremst mich, per Regel, ein. Denn ich tue mir schwer vernünftig langsam zu laufen. Auch beim Backyard laufe ich zu schnell mit 6:15 - 6:30. Aber ich stehe da auch auf dem Standpunkt, dass man effizient laufen muss, es bringt nichts wenn man sich in eine 7:15er Pace quält, denn dann wird der Schritt unrund, der Bewegungsablauf verändert sich und der Körper entwickelt Schmerzen an Stellen die man so vorher noch nicht kannte.

Wenn du so willst, nehme ich die "lange" Pause, wir reden hier von 2 bis 5 Minuten mehr, gerne in Kauf, dafür dass ich zu schnell laufe. Für mich passt das. Es entschleunigt mich, zumal ich mit dem loslaufen keine Probleme habe. Im Gegenteil, es gibt dem Ganzen einen strukturierten Ablauf und ich mag Struktur.

Genauer kannst du das gerne hier
tagebucher-blogs-rund-ums-laufen/joels- ... l#p2787849
und im folgenden Posting nachlesen. Da sind die Eindrücke und das Rennen schon zusammengefasst.

Und genau darum habe ich so viel Respekt vor dem Mauerlauf. Denn wie du es sehr gut skizziert hast, fehlt diese Struktur dort. Man muss sie sich selbst schaffen. Und da traue ich mir selbst nicht über den Weg. Denn ich befürchte, dass ich mich nicht selbst genug bremsen kann und nicht genug Pause machen würde, wenn es angebracht ist. Weil es mir die Regel nicht vorgibt. Das macht das Format für mich deutlich schwieriger, weil man sich deutlich besser selbst einschätzen muss. Denn das Rennen ist 100 Meilen lang und es ist ein Rennen auf Zeit. Während ein Backyard nur x mal 6,7 km lang ist und die Komponente Zeit keine "wesentliche" Rolle spielt.
Und darum fühle ich mich für einen Mauerweglauf noch nicht bereit, obwohl ich vor der Distanz zwar großen Respekt habe, aber sie als absolut machbar einschätze. Ich trau eher mir nicht über den Weg. :klatsch:

Und das ist wahrscheinlich der Grund, warum ich den Backyard gerne mag, weil er meinen inneren Dämonen per Regel entgegenwirkt. Mir sozusagen meine Schwächen verbietet. Darauf muss man sich natürlich einlassen können. Auch wenn das bedeutet mal 'ne Pause zu machen, wenn man meint gerade keine machen zu müssen.
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