Noch drei Wochen bis Hamburg
Heute stand mein letzter, ganz langer Lauf als Vorbereitung auf dem Plan. Ganz ungewiss war ich bis heute, welches Tempo man für den Marathon wählen soll. Schnell bin ich immer mit meinem Puls ganz oben und bin darum meine langen Läufe bisher immer so im Schnitt 7:10 Min. - 7:15 Min pro KM gelaufen. Heute bestätigte sich aber, wie viel eine flache asphaltierte Strecke ausmacht. Gemeinsam mit meinem Schatz haben wir uns für ´heute die Strecke, rund um den Baldeneyer See ausgesucht. Ideales Wetter mit 12 Grad kam noch hinzu, dass alles perfekt war.
Wir setzen uns um kurz vor 11:00 Uhr in Bewegung und fanden total schnell ein gemeinsames Tempo, welches wir den gesamten Lauf über, konstant halten konnten und ich fühlte mich richtig wohl. Es lief rund und total locker, obwohl wir einen Durchschnitt von 6:39 Min. pro KM hatten. Nie hätte ich gedacht, dass ich selbst im Training komplette 33 Kilometer so gleichmäßig laufen könnte und mich dabei auch noch wohl fühlen kann. Die 33 KM setzten sich aus zwei Runden zusammen. Die zweite jedoch fiel dann auch schon deutlich schwerer als die erste, aber nicht so schwer, dass es nicht mehr schön oder nicht mehr locker lief. Bei KM 21 gab es dann einen Kirschriegel: 1. wegen meinem Hunger, der mich immer wieder überfällt auf die langen Distanzen und 2. um das essen noch einmal für den Marathon zu trainieren. Ganz ohne etwas klappen diese Distanzen noch nicht bei mir. Aber das stört mich eher weniger. Bei KM 30 nahm ich dann einmal einen Gel-Chip. Diesen aber einfach nur aus dem Grund, um es einmal zu testen, ob ich diesen noch im Mund zergehen lassen kann, denn für den Marathon wäre es ja schon gut. Auch dies klappte richtig gut, ohne dass ich ersticken musste :-))) Bei den anderen Distanzen kann ich diesen aufgrund des Tempos nie nehmen, dann greife ich immer zu einem Gel, aber bei diesem Tempo bereitete mir das kein Problem. Insgesamt benötigten wir 3:39:21 Std. und lagen damit deutlich unter meinen bisher gelaufenen Zeiten. Hinzu kommt, dass es meine ersten 33 KM waren und ich am Ende noch feststellte, dass ich einen deutlich niedrigeren Durchschnittspuls erreicht habe, als bisher.
Mein Eindruck nach dem Lauf: Dieser Lauf gab mir sehr viel positive Gedanken für den 29.04. und war richtig gut für meine Ausdauer, denn noch nie, bin ich so lange in solch einem niedrigen Pulsbereich gelaufen. Vor dem Lauf dachte ich zwar schon sehr positiv, weil das Training bisher richtig gut lief, wenn es auch manchmal total schwer viel, aber ab heute bin ich noch optimistischer, dass wir einen tollen Marathon laufen werden. Auch über die angehende Zeit sind Roland und ich uns einig und nach dem heutigen Lauf weiß ich, dass Roland mich garantiert gut unterstützen wird und wenn es sein muss mich auch bremsen kann. Denn auch das kommt vor :-))) Eigentlich hatte ich Bedenken, dass ich mit ihm zu schnell werde, aber er konnte das langsame Tempo beibehalten, wenn es doch auch anstrengend für ihm war, so langsam zu laufen!!!
Mein Schatz spielte teilweise den Fotografen unterwegs, denn die Strecke ist ja einfach nur einmalig schön. Ich schrieb schon einmal, nach einem Training: " Das ist eine Strecke, die richtig etwas für die Seele ist." Auch heute sehe ich das so. Es ist einfach einmalig, fast die ganze Zeit am Wasser und mit den Segelschiffen gibt es immer wieder ein tolles Bild und eine tolle Atmosphäre :-)))
Was soll ich noch sagen ? Ich weiß es nicht !!! Ich bin einfach nur stolz und zufrieden !!!!