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Pulsfrequenz beim Ironman

Pulsfrequenz beim Ironman

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Ich mache am 25.5. den ersten Langdistanztriathlon und überlege, mit welcher Intension ich die Radstrecke angehen soll. Ich möchte jedenfalls defensiv fahren und bei Tests erschien mir ein Puls von 130 Schlägen/min optimal. Meine anaerobe Schwelle ist ca. bei 170 Puls. Was meint ihr dazu? Bin ich zu vorsichtig?

Ironmanpuls

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In der Theorie bewältigt man die Rad- und Laufstrecke in einem Ironman an der IAS (individuell anaerobe Schwelle ca. 85% Hmax). Die liegt unterhalb der AS (anaeroben Schwelle 90% Hmax). Weiss jetzt leider gerade nicht, wo meine AS liegt, aber die IAS liegt bei mir bei 150 Schlägen auf dem Rad. Die kenne ich, weil ich auch häufig Trainingseinheiten in diesem Bereich mache, so viel zur Theorie.
In der Praxis fährt man dann häufig leicht oder deutlich unter dieser Schwelle, weil es ansonsten zu anstrengend ist. Ich hatte beim letzten IM einen Pulsschnitt von 145 auf dem Rad. Du solltest das einfach gut testen. Du kannst z.B. Trainingsfahrten machen, wo Du über 30km ein Tempo anpeilst, das Dich zwar anstrengt, wo Du aber am Ende das Gefühl hast, dass Du das noch lange weiter fahren könntest. 130 kommen mir recht niedrig vor, aber ich möchte Dir auch keine falschen Ratschläge geben, denn ich kenne ja auch Deine Pulswerte nicht. Hast Du denn schon mal einen Laktattest auf dem Ergometer gemacht? Hier wird Deine IAS fürs radfahren exakt ermittelt.
Ansonsten würde ich sehr viel testen, vielleicht eine Mitteldistanz als Vorbereitung machen, und dann kann der erste Ironman kommen.

:winken:

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schattenkoenig hat geschrieben:Ansonsten würde ich sehr viel testen, vielleicht eine Mitteldistanz als Vorbereitung machen, und dann kann der erste Ironman kommen.

:winken:
Habe schon 2 Mitteldistanzen hinter mir. Heuer Ende Mai in Linz. Bin relativ hart gefahren. Durchschnitt 37 km/h. Letzten 15 km allerdings deutlich langsamer geworden und beim Laufen dann Krämpfe. Brauchte dann z. Laufen 1:46. Leider ohne Pulsuhr gefahren. Im Juni war ich dann bei einem 200km Radmarathon mit 2500 Höhenmeter. Durchschnittspuls 144, max. 173. 34km/h Schnitt. 19min hinter dem Sieger. Keinerlei Krämpfe. Beim Ironman habe ich einfach großen Respekt vor dem Marathon und habe daher vor, bewußt defensiv zu fahren. Leider geht dann aber der Rennfahrer oft mit mir durch.

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Hallo Hannes
tria100 hat geschrieben:Leider geht dann aber der Rennfahrer oft mit mir durch.

Auf x-athlon gibt es zu diesem Thema einen interessanten Artikel

http://www.triathlon-szene.de/index.php ... 7&Itemid=4

Der Titel lässt es auf den ersten Blick nicht vermuten, aber es werden gute Tips zur Taktik auf der Radstrecke erteilt. Evtl. hilft der etwas gegen Deinen inneren "Rennfahrer"

Gruss
TriRunner

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Hallo TriRunner,

Danke für deinen tollen Tip. Diesen Artikel habe ich gleich ausgedruckt und werde ihn auswendig lernen.

Hannes

Radtaktik

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Mit den 2 Rennen hast Du ja schon mal ein paar Richtwerte, die Du berücksichtigen kannst. Du scheinst ja ein recht guter Radfahrer zu sein, da würde ich wirklich versuchen, es langsam angehen zu lassen. Wenn die MD zu schnell war, vielleicht nen Tick langsamer und wenn Du dann bei 120km merkst, dass Du Dich sauwohl fühlst, kannst du immer noch schneller fahren.

Wenn die IM Strecke bergig ist: Fahre vor allem am Berg bewusst langsam, hier kannst Du wirklich Körner für den Marathon sparen, wenn Du Deinen Puls nicht zu sehr in den anaeroben Bereich bringst.

:winken:

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schattenkoenig hat geschrieben: Wenn die IM Strecke bergig ist: Fahre vor allem am Berg bewusst langsam, hier kannst Du wirklich Körner für den Marathon sparen, wenn Du Deinen Puls nicht zu sehr in den anaeroben Bereich bringst.
"Nicht zu sehr in den anaeroben Bereich":

Du darfst auf der LD beim Radfahren ÜBERHAUPT NICHT in den anaeroben Bereich kommen. Sonst bezahlst du dafür auf übelste Weise beim Laufen.

Ingo

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Ingo77 hat geschrieben:"Nicht zu sehr in den anaeroben Bereich":

Du darfst auf der LD beim Radfahren ÜBERHAUPT NICHT in den anaeroben Bereich kommen. Sonst bezahlst du dafür auf übelste Weise beim Laufen.

Ingo
Wenn Du das schaffst, ok. Ich kann keine langen Berganstiege mit Puls <160 fahren, zumindest nicht in einer annähernd vernünftigen Gechwindigkeit. Nur jage ich meinen Puls im Ironman auch nicht über 170 am Berg, vergeude also keine Kraft. Ich fahre damit gut in einem IM, aber da soll jeder seine eigene Taktik fahren.

:winken:
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