Florence25 hat geschrieben:wahnsinn, zu was diese Arbeit alles anregt. wurde schon als Mörder und sonst was beschimpft aber das die erhebung der Stichprobe kritisiert wird ist unfassbar.
Ich empfinde als Sozialwissenschaftler Kritik an der Methodik das A und O empririscher Forschung. Meine Erfahrung ist nämlich, dass hier am unsaubersten gearbeitet wird und dass gerade mit inferenzstatistischen Verfahren ein Haufen Schindluder betrieben wird. Und ich bin komplett anderer Meinung was die Nutzung nichtrepräsentativer Stichproben angeht. Natürlich lässt sich letztlich für jede Stichprobe eine fiktive Population konstruieren, für die eine Untersuchung repräsentativ sein könnte. Generalisierungen, die aus solchen Untersuchungen gezogen werden beziehen sich u.U. aber nicht auf real existierende Populationen, ich finde diese dann ziemlich wertlos.
findest du denn quantitative forschung besser?
Häh? Du betreibst doch quantitative Forschung.
NAtürlich plane ich statistische Auswertungen mit Hilfe von SPSS. Ich mach mir doch die Arbeit mit dem Fragebogen nicht umsonst. wie soll mn den denn sonst auswerten?
Genau diese Auswertung ist das, was ich an solchen ad hoc Internetbefragungen ankreide. Mit SPSS kann man wunderschöne Regressionsgeraden basteln, damit seine Zusammenhangshypothesen überprüfen und das ganze mit Detailtreue klasse auswerten. Da werden dann kleine und kleinste Abweichungen erörtert und alles erscheint super wissenschaftlich und objektiv. Nur wurde dieses stochastische Konstrukt auf Treibsand (Stichprobenwahl) gebaut. Und ich denke auch, dass eine Rekrutierung der Stichprobe über die oben genannten Foren einen systematischen Bias geradewegs herausfordert.
Wie man sonst auswerten soll? Mit einem fundiert erhobenen Datensatz, meiner Meinung nach. Oder man lässt Statistik ganz sein, nicht jede Diplomarbeit braucht quantitative Forschung imho.