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Neueinsteiger stellt sich vor

Neueinsteiger stellt sich vor

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Hallo :winken:

Ich bin neu hier (habe mich gerade registriert) und möchte mich in die Liste der Laufeinsteiger einreihen, die versuchen eine Hemmschwelle gegen das Aufhören zu schaffen, indem sie diesen Entschluss laut in die Welt hinausrufen. :wink:

Als typischer Durchschnittssportmuffel bin ich einer von denen die Sport gut heißen, den Entschluß fassen bald damit anzufangen und sich dann, stolz ob dieser Erkenntnis, auf die Couch fallen lassen und fernsehen. :zwinker4:

Doch nun wird (hoffentlich... nein, 100 %ig) alles anders. Vor kurzem hat mich ein Freund der schon länger läuft tatsächlich dazu gebracht in´s "Laufgeschäft" einzusteigen. Als Motivation sagte er ich könnte vielleicht schon beim nächsten Halbmarathon in München (am 20. April) mitmachen wenn ich dabei bleibe. Ob das tatsächlich realistisch ist weiß ich nicht, (kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen) glaubt ihr das geht? So habe ich dann vor etwa einem Monat angefangen zu trainieren und versuche seither etwa 3 mal die Woche zu laufen. Wenn es darum geht euch Zahlen zu nennen stellt sich schon die erste Frage: Woher wißt (oder wisst? :gruebel: ) ihr denn alle so genau wie weit ihr gelaufen seid? Ich vermesse meine Strecke immer mit Google Earth aber ich weiß nicht wie genau das dann stimmt. Laut meinen Messungen dürfte ich mich nun in 4 Wochen von etwa 4 auf 9 Kilometer gesteigert haben worauf ich doch ein wenig stoz bin, weil ich noch nie so weit gekommen bin. :D Ich bin von anfang an in einem Tempo gelaufen bei dem ich mich wohl fühle und das halte ich auch ziemlich konstant. (zwischen 5 und 5:30 pro km) Der oben erwähnte Freund meint zwar das wäre fast noch etwas zu schnell für den Anfang aber es fällt mir irgendwie schwer mich da zu bremsen. Aber ich denke er hat recht, denn wenn ich etwas langsamer an die Sache rangehe habe ich auch nicht so große Schmerzen. (Diese sind bei mir wohl elementarer Bestandteil jeder Einheit) Der Schmerz ist auch ein Grund warum es mir bisher nich sehr viel Spaß macht, aber ich will auf alle Fälle dabei bleiben.

Es wäre toll wenn ich hier ein Paar Leute finden könnte mit denen man sich austauschen kann, ein paar Tips wären mir auch sehr willkommen und vielleicht lässt sich hier ja auch ein Laufpartner finden der mit mir mithalten kann :zwinker5: denn zu zweit macht es gleich viel mehr Freude. (Derjenige der mich vom Laufen überzeugt hat wird von mir nur aufgehalten, deshalb wäre ein Partner in "meiner Liga" wünschenswert) Ich laufe meist bei der Wittelsbacherbrücke los die Isar entlang. Ich möchte nächste Woche dann die 10 km Marke knacken, das wäre etwas weiter als bis zum Tierpark und wieder zurück. :geil: Ich laufe natürlich schon vorwiegend um fit zu werden und es soll auch Spaß machen, aber ich liebe auch die Herausforderung und es bereitet mir Freude wenn ich sehe dass ich mich steigern kann. Der Halbmarathon im April wäre natürlich ein Traum aber die Zahl 21 in Verbindung mit der Einheit Kilometer lässt in meinem Kopf immer das Bild eines Grabsteins mit meinem Namen darauf entstehen. :tocktock: :zwinker4:

Nun aber doch noch ein oder zwei Fragen. Wie läuft es sich denn im Winter bei eisigen Temperaturen? Gibt es da evtl. eine Grenztemperatur unterhalb der man besser nicht mehr Laufen sollte? Ab wann ist es sinnvoll Tempotraining zu machen? Mein "Coach" meint, wenn ich mal locker meine 10 km laufe dann könnten wir auch mal ein paar Tempoeinheiten machen. Und noch eine letzte Frage. Ich habe ja schon viel erfahren in dem Forum hier. Unter anderem, dass sich die Kondition schneller steigert als sich der Körper den Belastungen anpassen kann. Aus diesem Grund lege ich immer mindestens einen Ruhetag zwischen zwei Läufen ein. Kann man grob sagen ab wann das nicht mehr nötig sein wird? Das sind natürlich viel Fragen auf einmal, ich hoffe die eine oder andere kann beantwortet werden. Ich würde mich jedenfalls sehr darüber freuen. :)

Gruß Max

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Hallo Max,

herzlich willkommen im Forum :winken:

In deinem Anfangs-Posting findet sich eine alarmierende Formulierung:

"... denn wenn ich etwas langsamer an die Sache rangehe habe ich auch nicht so große Schmerzen. (Diese sind bei mir wohl elementarer Bestandteil jeder Einheit) Der Schmerz ist auch ein Grund warum es mir bisher nich sehr viel Spaß macht, ..."

Bevor du diesen "Schmerz" nicht näher definiert hast, ist es nicht ratsam dir irgendwelche Tipps zu geben. Wo bzw. wie empfindest du diesen Schmerz? Was bzw. in welcher Weise tut es weh beim Laufen?

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

Hallo Udo

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Der Schmerz beim Laufen stellt sich unterschiedlich dar, z.B. ein Drücken oder Brennen in der Brust oder stechende Schmerzen in der Schulter. Meistens habe ich es allerdings mit heftigem Seitenstechen zu tun. :frown: Ich kann mir allerdings vorstellen, dass das mit dem Lauftempo zusammenhängt, das für einen absoluten Einsteiger vielleicht etwas zu hoch ist. Da ich erst einen Monat dabei bin habe ich noch die Hoffnung dass sich das mit der Zeit legt wenn sich mein Körper an das Laufen gewöhnt hat. Außerdem bin ich einer der immer alles gibt. Ich bleibe meist nicht stehen bevor ich sehr sehr erschöpft bin :schwitz2: und das tut halt einfach weh.

Wie war denn das bei euch anderen Läufern so als ihr angefangen habt. Hattet ihr nie solche Probleme?

Gruß Max :hallo:

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Hallo Max,

zum Thema "Schmerzen" hat Udo ja schon was geschrieben. Was sind das für Schmerzen und wo treten die auf ?

Will jetzt aber doch etwas zu deinen Fragen schreiben:

1. Bei eisigen Temperaturen kann man laufen. Man sollte sich nicht zu warm einpacken - lange Laufhose, langes Shirt, evtl. Jacke, Mütze, Handschuhe. (Faustregel: Beim Loslaufen sollte man noch ein bisschen frieren.)
Meiner Erfahrung nach eignen sich solch lausige Zeiten aber eher nicht zum Tempotraining. (Hat was mit Bronchien und Atmung zu tun).

2. Bez. Tempoeinheiten gebe ich deinem Coach recht. Wenn du die 10km locker läufst, dann spricht nichts gegen Tempo. (Hier natürlich wieder die Frage nach den Schmerzen).

3. Ruhetage sind sinnvoll und nötig, nicht nur am Anfang. Für die meisten unter uns dürften fünf Lauftage in der Woche das Maximum sein. Wann du so weit sein wirst, dazu kann man dir keine verlässliche Auskunft geben. Ich würde an deiner Stelle erst einmal mit einem Tag Laufpause nach jedem Lauftag weitermachen und dann versuchen, mich auf viermal in der Woche zu steigern.

LG Jürgen

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Hallo Max,

noch einen Zusatz, weil ich gerade dein zweites Posting lese.

Ich habe mit 40 angefangen, regelmäßig zu laufen und habe in der ersten Zeit auch immer alles gegeben.
Nach ersten kürzeren Einheiten hatte ich mir eine 10km- Strecke von der Haustür ab abgesteckt und bin jedes Mal diese voll auf Zeit gelaufen. Ohne warm machen einfach volle Pulle. Mit dem Resultat, dass ich regelmäßig auf den letzten 4 km eingebrochen bin. Brauchte für die 10km damals immer ca. 52 - 53 km.
Gesteigert habe ich mich erst, nachdem ich das Training vernünftiger und weniger verbissen angegangen bin. Viele langsame Dauerläufe, dazwische auch mal schnellere - ein abwechslungsreicheres Training, das mich bei weitem nicht so erschöpfte.
Da du mit Ernst und Ehrgeiz an die Sache herangehst, wäre vielleicht ein Trainingsplan ganz gut.

Zum Seitenstechen: meines Wissens haben die mit falscher und zu schneller Atmung zu tun - du solltest wirklich mal langsamer machen.

Gruß Jürgen

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... wirst das schon meistern ;)
Ich nehme mir die Freiheit, die Wahrheit zu sagen!

Bestzeiten:
800m: 1:58,88Min (2007, Rehlingen)
1000m: 2:37Min (2007, Flein)
3000m: 9:10Min (2007, Weinstadt)

5KM Straße: 16:15 (2007, Michelbach)
10Km Straße: 34:29 (2006, Ingelfingen)

http://www.3koenigslauf.de

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Hallo Moorlooper

Erst einmal vielen Dank für deine Tips und deine Erfahrungen. :danke: Ich kann also bedenkenlos auch den ganzen Winter durch meine Kondition trainieren. Das ist sehr gut. Dann sollte ich wohl meine ersten Tempoeinheiten eher für´s Frühjahr einplanen.

Ich habe mir jetzt ebenfalls eine 10 km Strecke direkt von der Hautür weg "abgesteckt". Auch das mit den 52 - 53 Minuten dürfte bei mir jetzt ziemlich genau hinkommen. Glaubst du wirklich, dass man sich durch weniger Anstrengung besser steigern kann??? Ich dachte immer man sollte sich verausgaben um sich gut steigern zu können. :confused:

@Sultan: Danke für den Zuspruch und so nebenbei: Tolle Bestzeiten :daumen:

Grüße Max

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Hallo Max,

habe gerade bei Schneematsch und Rgenschauern einen ruhigen Lauf hinter mir. Am Anfang war`s hart, später lockerer und jetzt nach der Dusche fühl ich mich sauwohl.

Zu deiner letzten Frage: ich kann dir nicht so viel zu Training usw. sagen - andere können das sicher besser - aber ich weiß, dass es nichts bringt, wenn man jedesmal die Schwelle vom aeroben (mit genügend Sauerstoff) zum anaeroben (zu wenig Sauerstoff) überschreitet. Natürlich soll man auch Trainingsläufe machen, die einen richtig fordern (Intervalltraining oder Tempodauerläufe), aber die Grundlage wird mit ruhigen langen Läufen im aeroben Bereich gelegt. Das wird dir jeder Trainingsplan bestätigen.
Die häufigen schnellen Läufe benötigen natürlich eine längere Zeit der Regeneration. Die muss man dem Körper geben, damit er die höheren Trainingsreize umsetzen kann; regeneriert er sich aufgrund der vielen zu schnellen Läufe nicht ausreichend, sind auch keine besseren Ergebnisse zu erwarten.
Zitat Steffny (aus Perfektes Lauftraining):" Wer beim Training so viel Intensität hineinstopft, dass der Körper mit den Anpassungsprozessen nicht mehr nachkommt, betreibt Raubbau statt Aufbau."

Also: in der Ruhe liegt die Kraft

Gruß nach München
Jürgen

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Hallo Max,

zunächst möchte ich dir sehr eindringlich folgendes ans Herz legen: Normal ist, wenn man beim Laufen keinerlei Schmerz verspürt. Falls doch Beschwerden auftreten, dann stimmt "etwas" nicht. Nun will ich gar nicht rum rätseln, ob mit deinem Körper "etwas" nicht in Ordnung sein könnte. Denn das von dir gelaufene Tempo scheint mir in der Tat deutlich zu heftig für den Anfang. Darüber hinaus komme ich über einen Widerspruch nicht hinweg: Einerseits sprichst du bei 5 bis 5:30/km von einem Tempo "bei dem du dich wohl fühlst", hast aber Schmerzen. Wie kann man sich wohl fühlen, wenn man Schmerzen hat?

Wenn ich weiterhin lese, dass du in 4 Wochen deine Reichweite von 4 auf 9 km verlängert hast und ehrgeizig auf die 10 km zustürmst, dann braucht man keine weiteren Erklärungen mehr zu suchen. Ehrgeiz ist in Ordnung. Aber Ehrgeiz findet beim Laufsport dort seine Grenze, wo die Belastung das verträgliche Maß überschreitet. Und dass dieses Maß überschritten ist, signalisiert der Körper (nicht immer, aber meistens). Das Signal für Überlastung heißt "Schmerz". Zu häufige oder dauernde Missachtung dieser Signale führt unweigerlich zu Schäden. An diesem biologischen Grundgesetz kommt niemand vorbei. Auch du nicht.

Ehrgeiz taugt nur, wenn er von Einsicht und konsequenter Selbstbeschränkung kontrolliert wird. Diesen Satz hab ich nicht aus irgendwelchen Büchern. Ich hab ihn schmerzvoll in der Laufpraxis erfahren und halte mich inzwischen (meistens) dran. Du läufst zu viel für den Anfang und zu schnell. Die Ausdauer wächst bei leistungsfähigen Menschen schneller, als der Bewegungsapparat in der Lage ist sich anzupassen. "Leider" scheinst du ein leistungsfähiger Mensch zu sein ...

Dass dir das Laufen bisher wenig / keinen Spaß machte ist eine weitere inakzeptable "Geschichte". Nur wer am Laufen Spaß hat, wird länger als für ein Strohfeuer dabei bleiben.

Es tut mir leid, dir dies so ungschminkt sagen zu müssen. Insofern möchte ich auch auf deine anderen Fragen nicht weiter eingehen. Sie kommen zur Unzeit. Manche haben das Problem, dass sie kaum vom Fleck kommen. Du hast das Problem, dass du zu ungezügelt, zu ungeduldig und somit selbstzerstörerisch läufst.

Ich hoffe du nimmst mir meine offenen Worte nicht übel und bekommst das in den Griff. Dass du es geschafft hast, wirst du daran merken, dass die Schmerzen ausbleiben und die Sache Spaß macht. Ich wünsche dir genau das. :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

Danke für die Ratschläge

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Hallo Udo und Moorlooper! Ich danke euch für eure wertvollen Tips. Es scheint sich ja langsam herauszustellen, dass ich zu zügig laufe und daher vermutlich der Schmerz kommt. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich ich der Ansicht war Schmerz gehört zum Laufen dazu. :noidea: Allein zu erfahren dass dem nicht so ist halte ich schonmal für eine wertvolle Information. :) Da ich nun bereits von mehreren Seiten höre ich soll es langsamer angehen wäre es wohl unsinnig das zu ignorieren. Deshalb habe ich beschlossen nun vorerst bei meiner 10 km Strecke zu bleiben und diese immer so locker zu laufen, dass die Schmerzen ausbleiben. Das ich nach jedem Lauf mindestens einen Ruhetag einlege hatte ich ja schon erwähnt. So siegt euer guter Rat über meine jugentliche Unvernunft. :daumen: Als Bestätigung kann ich auch gleich noch anführen dass der heutige völlig schmerzfreie Lauf tatsächlich gleich viel mehr Spaß gemacht hat. Wer hätte das gedacht? :zwinker4:

Aber nochmal kurz zu deiner berechtigten Verwirrung Udo. Meine Formulierung nach der ich mich bei 5 bis 5:30 "wohl fühle" war wohl etwas unglücklich gewählt. Ich wollte damit nur sagen dass dieses Tempo einem Laufrhythmus entspricht der mir liegt. Wie mein Körper auf diesen Rhythmus reagiert war in dieser "Rechnung" noch nicht berücksichtigt.

Und noch am Rande. Wie könnte ich dir deine Offenheit übel nehmen Udo? Das Gegenteil ist der Fall. Ich habe den Foreneintrag ja nicht gemacht damit mir alle sagen: Super, mach genau so weiter, du bist der größte. Viel wertvoller sind für mich eben Infos darüber was ich falsch mache, und genau die habt ihr mir gegeben. :wink: Loben könnt ihr mich noch wenn ich an euch vorbeiziehe. :walker: :teufel:

Gruß Max :)
Gesperrt

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