
etwas kurzentschlossen, hatte ich mich doch noch, anfang mai, für diesen lauf angemeldet. dementsprechend kurz fiel die vorbereitung aus. ich hatte aber nur drei ziele: 1. ein schönes WE bei unseren freunden in spandau zu verbringen. 2. endlich mal zwei gleichschnelle HMs zusammen unter 4std hinzulegen. 3. die sehenswürdigkeiten potsdams laufend zu erleben.
das 1. ziel scheiterte an einem 12std-aufenthaltes unseres sohnes im krankenhaus(der verdacht auf blinddarm-entzündung bestätigte sich gott sei dank nicht), also statt reichstag, evangelisches waldkrankenhaus spandau X(
die anreise von spandau nach potsdam verzögerte sich am sonntagmorgen nochmals(lukas hatte durchfall), so das wir nicht wie geplant im parkhaus direkt am ziel parken konnten. nach einiger zeit hatten wir endlich einen parkplatz gefunden. jetzt ging es im galopp zum startbereich( ziel am luisenplatz, start am neuen palais, ca. 2,5km entfernt).
schnell pflaster und vaseline aufgetragen, startnummer befestigt und schon ging es los.
geschätze 1200 halbmarathonis und 400 marathonis setzten sich im park sanssouci in bewegung. die ersten 3-4km ging es auf einer breiten strasse fast schnurgerade stetig leicht bergauf(hier wurde mir klar, das die in der auschreibung angekündigte anspruchsvolle strecke wirklichkeit war). am ende der strasse bog die strecke rechts ab, noch einmal 500m etwas bergauf und schon waren wir im ehemaligen BUGA-gelände. vorbei an der biosphäre, mit einer sambaband, ging es kreuz und quer durch die BUGA. jetzt noch einmal 2km über nebenstrassen(bergab) und schon waren wir wieder im park sanssouci.
über die mausbergallee ging es hoch zum schloss sanssouci, vorbei an einer mühle und der orangerie. endlich ein paar zuschauer und meine familie, samt freunde!
die erste runde(von vieren) lief ganz locker, ca 52min/10km.
leider gab es nur alle 5km schilder, die teilweise noch falsch standen oder später ganz verschwunden waren, dadurch sind genaue kilometerangaben nur schwer möglich.
auf der zweiten runde schließe ich zu zwei läufern auf und mit einem "kölle alaaf" klinke ich mich in ihre plauderrunde ein

fortan bin ich "der kölner" einer "der berliner" der andere "der hamburger". gegenseitig erzählen wir uns von unseren "heldentaten", tauschen erfahrungen aus über schöne läufe, etc. die km vergehen im fluge.
am ende der zweiten runde scheren die HMs aus und es wird noch ruhiger an der strecke.
wir drei laufen fast bis zum ende der dritten runde zusammen und haben jede menge spass mit den zuschauern und streckenposten

kurz vor ende der 3. runde muß ich einen kleinen spurt hinlegen, um nicht vom spitzenläufer überrundet zu werden ;) hier verlieren wir "den hamburger".
zu beginn der 4. runde werden meine schritte immer schwerer. bis etwa km32 sind wir relativ konstant gelaufen, aber am anfang der langen geraden ist schlagartig schicht. ich muß ein stück gehen, aber auf der leicht ansteigenden strecke komme ich nicht mehr in gang. "der berliner" zieht davon. etwa auf halber höhe ist eine verpflegungsstelle. hier schnappe ich mir eine 0,5l flasche cola und hoffe auf die wunderwirkung :stupid:
erst im BUGA-gelände kann ich wieder langsam laufen. der 5km-split (35-40km) liegt bei knapp 45min
:shock2:
jetzt gibt es noch einen richtigen platzregen und mein waterloo ist perfekt!
auf den letzten 2,2km, schön bergab, läuft es endlich wieder etwas leichter und die uhr bleibt bei grottenschlechten 4:08:02 stehen

im 19. M das schlechteste ergebnis!
aber wie wir rheinländer sagen:
ett kütt wie ett kütt un ett hätt noch immer joot jejange

medaille hängt am spiegel, urkunde ist abgeheftete, nach dem lauf ist vor dem lauf!
msg chris
PS: trotz einiger org. mängel
start/zielbereich zu weit auseinander, fehlende km-schilder, strecke wäre noch schöner zu gestalten, verpflegungsstellen 2+3 zu dicht aneinander
kann ich den lauf wirklich nur empfehlen!