Ich habe die Nase voll! I)
Seien es Ärzte, Physiotherapeuten, "kluge" Nachbarn oder sonstwer: zum Thema Laufen fällt ihnen nur ein, daß es ungesund ist, weil es ja die Gelenke kaputtmacht :stupid: Als Antwort auf meine Fragen bezüglich Kräftigung der Oberschenkelmuskulatur durch entsprechende Übungen wegen meiner chondropathischen Reizknie höre ich von "Experten" dauernd nur, genau, Ihr wißt schon "Laufen macht die Gelenke kaputt..." !

Langsam fühle ich mich schon echt verunsichert... ist ja auch klar, es gibt fast keinen Arzt oder Physiotherapeuten oder sonstwie "Gelehrten", der auch mal zum Laufsport ermutigt! Man kann ja von Glück sprechen, wenn anstatt eines Laufverbots nur die Empfehlung, möglichst stark gedämpfte Schuhe nur auf Waldboden zu laufen, ausgesprochen wird.
Aber mit noch nicht mal 22 Jahren dürfte es aber doch noch möglich sein, sich laufend fortzubewegen, oder? Laufen ist DIE Fortbewegungsart des Menschen, nicht das Autofahren oder das Umherrollen auf dem gepolsterten Schreibtischsessel! Hätte uns ohne die Möglichkeit des (Weg-)Laufens nicht schon vor Jahrtausenden der Tiger (oder sonstwer) gefressen und uns somit irgendwann ausgerottet?!
Ich kann einfach nicht begreifen, daß heutzutage von unserer gottgegebenen Art des Fortbewegens schon jungen Menschen abgeraten wird! Das Laufen gilt als Angelegenheit für Bekloppte! Es wird Formel 1 gefahren, "geBungee-jumped", Wasserski gefahren und Golf gespielt – bekloppt ist heutzutage, wer nicht Anhänger mindestens einer der genannten "Sportarten" ist, auch, wenn man sie nur vor der Glotze verfolgt.
Momentan geht es mir aber echt so, daß mich diese vielen doofen Sprüche wahnsinnig verunsichern! Liegt wahrscheinlich daran, daß ich gerade eine kleine Laufpause mache aufgrund einer Wadenzerrung und so nicht zum Überzeugen des Gegenteils dessen, was ich zu hören kriege in der Lage bin.
Aber wie geht es Euch? Wie habt Ihr auf die "tollen" Kommentare und Ratschläge Eurer besorgten Mitmenschen reagiert?! Hat Euch das Gelaber auch während einer Verletzungspause nichts anhaben können? Oder seid Ihr der Meinung, es ist nur das schlechte Gewissen derer, die nicht laufen, das da spricht? Bitte sprecht mir Mut zu, ich werde langsam depressiv...
Mich wundert, daß dieses Gelaber auch in Zeiten des Marathon-Booms nicht aufhört. Dabei laufe ich gar keinen Marathon, nicht mal über die ganze Woche verteilt schrubbe ich die 42,195 Kilometer... aber das Marathonlaufen scheint wohl inzwischen eher akzeptiert zu werden als das kontinuierliche Gesundheits- oder Fitneßlaufen... verrückte Welt!
Ich werde zwar mit Sicherheit nicht aufgrund des Dummgeschwätzes meiner Mitmenschen das Laufen aufgeben, aber jetzt, wo ich für ein paar Tage nicht laufen kann, fühle ich mich einfach nur besch*ssen, und zu allem Überfluß bekomme ich dauernd zu hören, daß es mir "nur wegen des Laufens" schlecht geht

Liebe Grüße,
schönen Sonntag!
Kathy
______________________
Wie sähe die Welt ohne Männer aus: Keine Verbrechen und lauter glückliche, dicke Frauen!
(Marion Smith)


