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Laufbahn

Laufbahn

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Hallo zusammen,

ich weiß gar nicht, ob das Thema in dieses Unterforum passt, ansonsten bitte ich um Verschiebung! :)

kennt ihr das auch? Man freut sich auf ein schönes Intervalltraining auf der Laufbahn, beginnt auf einer - zum Glück - leeren Bahn und dann kommen da ein paar Freizeittrottel an, die sich nicht an die Laufbahnregeln halten?

In meinem Fall: Ich versuche gerade meine 1000m-Intervallzeiten auf 3:30min zu bringen und dann kommt erst eine Frau mit Nordic-Walking-Stöcken und geht auf die Innenbahn. Danach kommt der Nächste. Zugegebenermaßen läuft der zwar, aber das ist auch schon alles - natürlich auf der Innenbahn. Auf ein höfliches "Vorsicht" wird nicht reagiert. Auf meine Bitte, die Innenbahn frei zu machen, damit der jeweils Schnellere innen laufen kann, wird man noch blöd angemacht...

Naja wer hat noch solche Erfahrungen gemacht und weiß einen guten Tipp, damit umzugehen?

Viele Grüße :) :)

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Bei deutlichem Überschuß an Geschwindigkeit gegenüber der "ErsteBahnParker" gehe ich kurz auf Bahn 2 und grinse. Immer schön locker bleiben, im Training juckt mich das nicht :zwinker2:

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Ist schon sehr ärgerlich, sind den die Regeln klar ausgeschrieben und für Jedermann zu lesen?
Ist das eine geschlossene Bahn für die eine Mitgliedschaft erforderlich ist?
Ich kenn das Phänomen, dass Nordic Walker grundsätzlich nicht ausweichen und grad weitergehen und immer im Weg sind,meistens gleich 3,4,5 nebeneinander und blockieren alles.
Weiss auch nicht woran das liegt? Da sind halt keine Sportler, da fehlt das Gefühl. Aber vielleicht glauben
die auch sie sind jetzt plötzlich Spitzensportler mit allen Rechten. Wird ihnen ja überall gesagt. Man müsst halt mal einen fragen, aber das ist mir dann auch zuwider. Trotzdem Hut ab vor dieser Geschäftsidee und diesem Marketing, bald wird Nordic Walking die passiven der Passivsten mobilisieren, da gibts dann bald Nordic Walking Stöcke mit Zigarttenhalterung und integriertem Aschenbecher (Umweltschutz) zu kaufen.

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@sunplayer: Was meinst Du mit "Laufbahnregeln", und in welchem Regelwerk sind diese festgehalten?
Die Laufschule Marburg
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"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

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5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Gueng hat geschrieben:@sunplayer: Was meinst Du mit "Laufbahnregeln", und in welchem Regelwerk sind diese festgehalten?
Die meisten Benimmregeln sind tradiert und nicht kodifiziert.

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CarstenS hat geschrieben:Die meisten Benimmregeln sind tradiert und nicht kodifiziert.
Und wie würde diese Regel Deiner Meinung nach lauten?
Etwa "Die Innenbahn ist dem schnellsten auf der Bahn befindlichen Läufer vorbehalten"? -> Nicht praktikabel, da zu ihrer Umsetzung zunächst bestimmt werden müsste, wer der Schnellste ist.

Wenn ich im Stadion laufe, dann laufe ich möglichst weit innen (links), und das machen auch die meisten anderen so. Das bedeutet, wenn jemand anders langsamer ist als ich, dann überhole ich ihn rechts, und wenn jemand anders schneller ist, dann überholt er mich ebenfalls rechts.
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Gueng hat geschrieben:Und wie würde diese Regel Deiner Meinung nach lauten?
Etwa "Die Innenbahn ist dem schnellsten auf der Bahn befindlichen Läufer vorbehalten"? -> Nicht praktikabel, da zu ihrer Umsetzung zunächst bestimmt werden müsste, wer der Schnellste ist.
Beim Unterschied 3:30 zu 3:50 regt sich da auch keiner auf. Bei 3:30 zu 8:00 muss ich nicht mit Stöcken auf der Innenbahn rumtrampeln. Wobei sich mir überhaupt die Frage stellt was NWler auf einer Laufbahn zu suchen haben. Ich fahr ja auch nicht mit dem Fahhrad auf die Autobahn.

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also auf der Laufbahn, auf der ich trainiere ist es so : Sie ist für alle frei zugänglich (Uni-Laufbahn) und man soll sich wohl untereinander absprechen. Das hilft mir natürlich nicht im Training.

Hab hier auf runnersworld die sog. "Laufbahnregeln" gefunden, die für mich logisch klingen.
Wenn ich mal 2000erIntervalle laufe, dann ist es doch auch selbst verständlich, dass ich 200m-Sprintern den Vorzug auf der Innenbahn lasse. So mache ich es jedenfalls.
Und wenn jemand einfach nur da trabt oder langsam läuft und es nicht auf jede Sekunde ankommt, dann ist es doch nicht zu viel verlangt, kurz nach rechts auszuweichen, finde ich :)

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Dann erkläre ich das mal ;)

Erst einmal lässt man die Innenbahn frei, wenn man gerade nicht schnell läuft. Also macht man beispielsweise Trabpausen nicht in der Innenbahn und auch nicht das Aufwärmen vor dem Training. Die Innenbahn benutzt man nur, wenn es wichtig ist, das eigene Tempo zu kontrollieren.

Macht man Tempotraining auf der Innenbahn, und kommt von hinten jemand, der deutlich schneller ist, dann macht man rechtzeitig Platz. Der kann übrigens auch „Innenbahn“ rufen. Auf einer vollen Bahn, auf der alle ähnliches machen, mag das nicht immer praktikabel sein. Aber wenn ich vielleicht einen Tempodauerlauf mache und jemand anderes 400er, dann kann ich dem durchaus innen frei machen. Ich weiß ja, dass er gerade ganz anders konzentriert ist.

Allgemein überlegt man halt, wie man die anderen nicht behindert. Sind Sprinter o.ä. im Stadion benutzt man deren Bahnen natürlich auch nicht für die Trabpausen.

Natürlich sieht das schon wieder anders aus, wenn ich „schwarz“ auf einer Bahn bin, und andere dort gerade einen Trainingstermin haben. Wobei Jogger manchmal nicht einmal das anficht. Andererseits wissen sie es wohl häufig einfach nicht besser, und man sollte sie nach Möglichkeit freundlich darauf ansprechen bevor man sich geärgert hat. Leider klappt das nicht immer.

Gruß

Carsten

10
na so ungefähr hab ich mir das auch gedacht! Sind ja irgendwie auch logische Gedanken dahinter: Desto schneller man läuft, umso wichtiger sind die 2-3 Sekunden, die man einspart bzw. verliert. Bei einem 200m-Sprint ist das schon eine Menge! :)

aber am besten man läuft montags morgen um 7. Dann ist man sich sicher, dass man nicht behindert wird! :)

danke für die Infos, Carsten!

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sunplayer hat geschrieben:also auf der Laufbahn
Was machen NWer mit Stöcken :uah: überhaupt auf einer Laufbahn?

Hast Du keinen scharfen Schäferhund der das regeln kann?


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Was machen NWer mit Stöcken :uah: überhaupt auf einer Laufbahn?

Hast Du keinen scharfen Schäferhund der das regeln kann?


gruss hennes
Wenn mir das zu dumm werden würde, dann würd ich mal von hinten auf die Stöcke treten.

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Aber vorher versuchen das Gespräch zu suchen bevor man zu solchen Maßnahmen greift. Denn viele wissen es einfach nicht besser und handeln ganz einfach aus Unwissenheit/Dummheit so.
Von Einstein gibt es da auch eine ganz treffende Aussage was die Dummheit der Menschheit angeht im Zusammenhang mit der Unendlichkeit des Universums. Das sollte man einfach mal als Basis in solchen Situationen nehmen ;-)
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warum sind 2-3 sec. im Training so wichtig?
Wenn die Bahn für alle offen ist und keine Benutzeranleitung aushängt, sehe ich keinen Grund nicht zu überholen.
Was soll ich denn hier auf meiner Bahn deiner Meinung machen?: Hat mehrer Bahnen 100m für Sprintwertung - der Rest besteht aus1 Bahn.
Springe ich dann jedesmal auf den Rasen? in die Bande? bleibe der Bahn aus vorrausschauend ganz fern? Denn tatsächlich gibt es sogar hier im Dorf schnelle Läufer, langsame Läufer im Intervalltraining (2-3 sec. einsparen ist hier noch wichtiger), ältere Walker auch NW, die Angst haben sich weit von zu Hause zu entfernen und halt 4-5 km auf der Bahn gehen.
Niemand von diesen Sportlern zahlt auch nur 1 €Cent - also haben alle die gleichen Rechte auf der Bahn - außer es findet ein Vereinstraining statt.
Genauso ist es im Schwimmbad - das "Treibholz" hat die gleichen Rechte wie der schnelle Leistungsschwimmer - solange nur im öffentlichen Betrieb geschwommen wird und keine Bahn extra abgetrennt ist.
Das kann mir passen oder auch nicht. Die Magengeschwüre lohnen sich aber nicht.
Wenn ich so gut bin das 2-3 sec. im Training so wichtig sind gehe ich in einen Laufverein und dann sind die Regeln für alle klar.
Also keep smiling - oder wende dich an DanielaN
LG Anke
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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sunplayer hat geschrieben:danke für die Infos, Carsten!
Das ist auch nur das, was ich für üblich halte. Zu sagen habe ich auch nichts ;)

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CarstenS hat geschrieben:Dann erkläre ich das mal ;)

Erst einmal lässt man die Innenbahn frei, wenn man gerade nicht schnell läuft.
"Schnell" und "langsam" sind relativ. Auf der Bahn laufe ich für meine Verhältnisse meistens "schnell", für Deine Verhältnisse wäre das aber "langsam".
Macht man Tempotraining auf der Innenbahn, und kommt von hinten jemand, der deutlich schneller ist, dann macht man rechtzeitig Platz.
Das setzt voraus, dass man den von hinten anlaufenden Menschen bemerkt. Ich bin mir aber sicher, so leise zu laufen (menschliche Haut auf Polytan erzeugt nicht allzu viel Schall :) ), dass mich die meisten langsameren Läufer erst bemerken, wenn ich mich neben ihnen befinde.

Am praktikabelsten finde ich es immer noch, wenn man in der Regel innen läuft und zum Überholen langsamerer Läufer auf Bahn 2 ausweicht. Diese Regel schließt auch aus, dass mehrere Sportler dauerhaft nebeneinander laufen.
So halte ich das, und so halten es auch die meisten anderen Sportler, mit denen ich mir die Bahn teile - im Training wie im Wettkampf.
Sind Sprinter o.ä. im Stadion benutzt man deren Bahnen natürlich auch nicht für die Trabpausen.
Die Sprinter lassen im Training meiner Erfahrung nach meistens die Innenbahn frei.
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dass bei einem 200m-Sprint 2-3 sec. wichtiger sind als bei einem lockeren Traben (welches im Übrigen auch im Wald gemacht werden kann) sollte verständlich sein.
Es geht doch darum, dass möglichst alle gut trainieren können. Und daraus ergeben sich dann doch zwangsläufig einige Grundsätze - so wie Carsten es eben beschrieben hat.
Und dann ist es doch für einen Traber relativ einfach: Man sieht: Da kommt jemand, der wirklcih sehr viel schneller als ich es bin, angelaufen: Es ist doch dann problemlos möglich, 2 Schritte in Richtung Bahn 2 zu gehen? Also für mich ist das nicht zu viel verlangt, wenn ein schnellerer Läufer ankommt.

Im Übrigen: Ein NordicWalker hat überhaupt gar nichts auf einer Laufbahn verloren - genauso wenig , wenn man im Grundlagenausdauerbereich 2 trainiert. Dann geht man doch einfach in den Wald, oder nicht????

Ich hoffe, wir begegnen uns nicht auf der Laufbahn :-)

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Also zum Glück ist bei mir auf der Bahn in der Nähe 1. übersichtlich, d.h. es sind nicht so viele Läufer dort und 2. funktioniert das auch ganz gut beim überholen: Intervalle werden auf der Innenbahn gelaufen zur Tempokontrolle, Trabpausen oder Aufwärmen gefälligst auf den Aussenbahnen....und Nordic Walker gehören nicht auf eine Laufbahn!
PBs: 5km - 20:14; 10km - 44:28

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[quote="sunplayer"]

Warum nicht, wenn du auf unsere Dorfbahn kommst hast du nicht bezahlt (auch nicht durch Vereinsbeitrag) und ich habe nicht bezahlt und die Bahn hat nur 1 Bahn, was machste denn dann?
Übrigens - ich jogge
LG Anke
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sunplayer hat geschrieben:Im Übrigen: Ein NordicWalker hat überhaupt gar nichts auf einer Laufbahn verloren - genauso wenig , wenn man im Grundlagenausdauerbereich 2 trainiert. Dann geht man doch einfach in den Wald, oder nicht????
Wer bist Du eigentlich, dass Du das Recht hast, solche Regeln aufzustellen?
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Wenn beim Laufen auf der Bahn mit der gleichen Aggressivität und Rechthaberei agiert wird wie hier bei den Beiträgen, dann ist es kein Wunder, dass es zu Konflikten kommt. Abrüstung täte auf beiden Seiten gut.

Es ist ein Gebot der sportlichen Fairness, dem Schnelleren den Vortritt zu lassen. Natürlich sieht man, wer der Schnellere ist, es sei denn, man selber ist Autist. Auf der anderen Seite: Wenn jemand mal nicht ausweicht, dann gehen da keine 2 - 3 Sekunden verloren. Rechne mal aus, welche Strecke du in dieser Zeit läufst! Dann überholt man halt eben rechts. Da geht die Welt auch nicht unter - und der nächste Wettkampf endet auch nicht im Desaster.

Walker habe ich übrigens noch nie auf einer Laufbahn erlebt, und wenn ich im Wald laufe, sind die immer sehr nett und zuvorkommend und weichen aus. Entweder hören sie mich oder sie reagieren auf meinen Zuruf.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Gueng hat geschrieben:"Schnell" und "langsam" sind relativ.
Lassen wir die theoretische Physik mal beiseite und wenden uns dem praktischen Leben zu.
Das setzt voraus, dass man den von hinten anlaufenden Menschen bemerkt.
Nö. Da so eine Laufbahn eine Rundstrecke ist, setzt das einfach nur voraus, daß man ab und zu mal nach vorn und nach links blickt. Dann weiß man, wer außer einem selbst noch auf der Bahn unterwegs ist und in welchem Tempo die anderen trainieren. Wenn ich einen Laden betrete, drängle ich mich ja auch nicht vor mit dem Argument, ich könne ja nicht wissen, ob die anderen Anwesenden schon vor mir vor dem Tresen gestanden hätten oder erst nach mir gekommen seien.

Es ist gewiß nicht zu viel verlangt, die eigene Wahrnehmung nicht ausschließlich auf sich selbst zu beschränken. Augen am Hinterkopf braucht man dafür jedenfalls nicht.
Am praktikabelsten finde ich es immer noch
Das ist eben genau das Problem. Wenn jeder immer nur das macht, was er selbst subjektiv am praktikabelsten findet, geht über kurz oder lang alles mögliche durcheinander.

Wie Carsten weiter oben schon sagte: Die Regeln sind tradiert, nicht kodifiziert. Das macht sie aber nicht weniger sinnvoll oder beachtenswert. Im Gegenteil. Wenn es überkommene Gepflogenheiten gibt, bergen Abweichungen davon zumindest die Gefahr, daß das eigene Verhalten für andere unberechenbar wird. Wenn ich mich nicht darauf verlassen kann, was der andere als nächstes tut und ob der Nordische Walker vor mir vielleicht plötzlich plötzlich ausschert (alles schon erlebt), empfinde ich das schon als eine gewisse Beeinträchtigung meines Trainings.

Wahrscheinlich war es früher einfacher, nach diesen Regeln zu trainieren, weil sie sowieso den meisten bekannt waren, die auf den Laufbahnen trainierten. Die meisten gehörten irgendwelchen Vereinen an, in denen ganz selbstverständlich die Bahnen nach bestimmten Regeln benutzt wurden. Die Probleme gibt es, wie ich vermute, erst, seit der Laufsport längst nicht mehr in der Vereinsszene zuhause ist und vorwiegend Privatiers auf den Bahnen unterwegs sind. Zu letzteren gehöre ich ja auch - trotzdem meine ich, daß es nicht schadet, wenn man irgendwo als Neuer hinkommt, sich vorher mal zu informieren, was traditionell so Usus ist. Wieso sollten sich alle anderen ausgerechnet nach dem richten müssen, was ich als praktikabel oder sonstwie für mich vorteilhaft empfinde, ohne vorher darüber nachgedacht zu haben, was ich anderen damit zumute?
Die Sprinter lassen im Training meiner Erfahrung nach meistens die Innenbahn frei.
Was bleibt ihnen auch anderes übrig, wenn Du diese Bahn dickfellig dicht machst?
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Was bleibt ihnen auch anderes übrig, wenn Du diese Bahn dickfellig dicht machst?
Ich bitte um Verständnis dafür, dass ich auf Dummdreistigkeiten dieser Art nicht eingehe.
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(da hab ich schon mal Tips zu gegeben, die hier nicht gut angekommen sind)
Aber ich kann auf die Geschichte noch einen draufsetzten:

Ich war auf der Bahn. Eine tamilische (heißt das so?) Familie mit zugegeben wirklich süßen Kindern ging dort Spazieren mit Kinderwagen, machte Fotos, schaute sich den Sportplatz/Stadion an und schaffte es jedes mal wenn ich in der Kurve war Bahn 1 und 2 zu blockieren. Ich war erst sauer, dann musste ich innerlich lachen, denn die 1Sekunde/Runde die das maximal kostet waren es mir nicht wert rumzumeckern (ich hatte nur Sorge dass mir der kleine Junge in die Beine läuft, aber selbst diese Gefahr sahen die freundlich lächelten Eltern nicht) . Ich hoffe nur die kommen nicht an einem Tag dorthin an dem die Sprinter Training haben.

Aber der Nordik Walking Tuse hätte ich die Stöcke trotzdem quer in den *************. Das geht ja mal garnicht.
Und ich hätte behauptet NW sei auf dem Sportplatz verboten, das dürfte man nur Dienstags oder so).
was willste machen, nützt ja nichts

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dickeOma hat geschrieben:Was soll ich denn hier auf meiner Bahn deiner Meinung machen?: Hat mehrer Bahnen 100m für Sprintwertung - der Rest besteht aus1 Bahn.
Das ist offenbar nicht die Art von Stadion, an das wir denken. Trotzdem wundert mich Dein Beitrag. Überholen geht also auf der Bahn, ausweichen aber nicht?
Niemand von diesen Sportlern zahlt auch nur 1 €Cent - also haben alle die gleichen Rechte auf der Bahn - außer es findet ein Vereinstraining statt.
Und? Bei einem Wettkampf haben auch alle das gleiche Startgeld bezahlt, und trotzdem wird es allgemein als sinnvoll empfunden, wenn die Langsameren sich beim Start nicht nach vorne stellen.

Gruß

Carsten

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sunplayer hat geschrieben:Im Übrigen: Ein NordicWalker hat überhaupt gar nichts auf einer Laufbahn verloren - genauso wenig , wenn man im Grundlagenausdauerbereich 2 trainiert. Dann geht man doch einfach in den Wald, oder nicht????
Ich wundere mich auch manchmal, was einige an der Bahn so anziehend finden, aber gerade im Moment kann es einfach die Tatsache sein, dass sie beleuchtet ist.

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CarstenS hat geschrieben:Und? Bei einem Wettkampf haben auch alle das gleiche Startgeld bezahlt, und trotzdem wird es allgemein als sinnvoll empfunden, wenn die Langsameren sich beim Start nicht nach vorne stellen.
Das wäre ja mal ein schönes Ideal, wenn es denn beim Wettkampf so wäre...
PBs: 5km - 20:14; 10km - 44:28

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Gueng hat geschrieben:Und wie würde diese Regel Deiner Meinung nach lauten?
Etwa "Die Innenbahn ist dem schnellsten auf der Bahn befindlichen Läufer vorbehalten"? -> Nicht praktikabel, da zu ihrer Umsetzung zunächst bestimmt werden müsste, wer der Schnellste ist.

Wenn ich im Stadion laufe, dann laufe ich möglichst weit innen (links), und das machen auch die meisten anderen so. Das bedeutet, wenn jemand anders langsamer ist als ich, dann überhole ich ihn rechts, und wenn jemand anders schneller ist, dann überholt er mich ebenfalls rechts.
Vor einiger Zeit habe ich auch am Vereinsbahntraining mitgemacht. Und da war es eigentlich so ziemlich das erste was uns der Lauftrainer eingebläut hat. Von daher bin ich über Deine Argumentation als praktizierender Lauftrainer vorsichtig ausgedrückt - etwas verwundert.

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Gueng hat geschrieben:"Schnell" und "langsam" sind relativ. Auf der Bahn laufe ich für meine Verhältnisse meistens "schnell", für Deine Verhältnisse wäre das aber "langsam".
Daher habe ich das in den beiden folgenden Sätzen ja ausgeführt. Wenn ich gerade im Stadion trainieren würde, während Du auf der Innenbahn 1000er machst, dann würde ich das schon erkennen, und es würde mich auch dann nicht stören, wenn die in 4:30 sind. Wenn Du dann aber meinen würdest, die Trabpausen auch auf der Innenbahn machen zu müssen, dann würde mich das durchaus ärgern. Ich glaube aber gar nicht, dass Du das machen würdest.

Das setzt voraus, dass man den von hinten anlaufenden Menschen bemerkt. Ich bin mir aber sicher, so leise zu laufen (menschliche Haut auf Polytan erzeugt nicht allzu viel Schall :) ), dass mich die meisten langsameren Läufer erst bemerken, wenn ich mich neben ihnen befinde.
Dann hast Du halt Pech gehabt und die Regel gilt nicht, wenn Du von hinten kommst :) Vor allem nicht, wenn Du auch noch läufst ohne zu atmen.
Am praktikabelsten finde ich es immer noch, wenn man in der Regel innen läuft und zum Überholen langsamerer Läufer auf Bahn 2 ausweicht.
Eine ganze Bahn werde ich sicher nicht ausweichen, wenn es nicht nötig ist.
Diese Regel schließt auch aus, dass mehrere Sportler dauerhaft nebeneinander laufen.
Da weist Du auf etwas Wichtiges hin. Das ist auch ein weiterer Grund, warum es sinnvoll ist, das lockere Laufen nicht auf der Innenbahn zu machen, denn dabei quatscht man ja eher.
So halte ich das, und so halten es auch die meisten anderen Sportler, mit denen ich mir die Bahn teile - im Training wie im Wettkampf.
Im Wettkampf stellt sich die Frage ohnehin nur bei Überrundungen. Da ist es durchaus manchmal üblich, die Innenbahn frei zu machen, aber da ich auch nicht auf der Bahn aufgewachsen bin, finde ich schwer, das einzuschätzen. So lange man sich berechenbar verhält, macht es vor allem auf der Geraden ja aber auch keinen großen Unterschied, wenn jemand einen Schritt zur Seite tun muss.
Die Sprinter lassen im Training meiner Erfahrung nach meistens die Innenbahn frei.
Ja, deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass man auf deren Bahnen bei den Trabpausen achten sollte.

Ich weiß nicht, ob Du manchmal mit Gruppen, die Du anleitest, auf der Bahn bist. Dann fände ich es sehr sinnvoll, wenn Du auch die darauf hinweisen würdest, beispielsweise beim Einlaufen die Innenbahnen frei zu halten und überhaupt darauf zu achten, dass Leute schnell unterwegs sein könnten.

Gruß

Carsten

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Siegfried hat geschrieben:Vor einiger Zeit habe ich auch am Vereinsbahntraining mitgemacht. Und da war es eigentlich so ziemlich das erste was uns der Lauftrainer eingebläut hat. Von daher bin ich über Deine Argumentation als praktizierender Lauftrainer vorsichtig ausgedrückt - etwas verwundert.
Verwunderung hin oder her - es funktioniert jedenfalls, und zwar im Wettkampf so gut wie im Training.
Es hat ja vielleicht alles auch etwas mit der "Verkehrsdichte" auf der Bahn zu tun. Da ist Marburg mit zwei modernen, öffentlich zugänglichen Leichtathletikstadien auf 80.000 Einwohner auch wirklich besonders gut aufgestellt. So tritt man sich eigentlich nie gegenseitig auf die Füße :) .
Und beim Wettkampf - ich habe bisher leider erst sechs Bahnwettkämpfe bestritten, weil so wenige angeboten werden - hat sich nie jemand beschwert, der überholen musste. Ebensowenig habe ich mich bei Langsameren beschwert, die ich überholen musste.
Manchem Möchtegern-Weltklasseläufer hier täte vielleicht etwas Gelassenheit ganz gut.
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33
Gueng hat geschrieben:Und beim Wettkampf - ich habe bisher leider erst sechs Bahnwettkämpfe bestritten, weil so wenige angeboten werden - hat sich nie jemand beschwert, der überholen musste.
Man kann sich auch Netten gegenüber um Höflichkeit bemühen. Trotzdem sagt ja auch niemand, dass es falsch ist, innen zu bleiben, es ist auf jeden Fall besser als Platz machen zu wollen, während der Überrundete schon dran ist. Trotzdem kommt es durchaus vor, dass Überrundete Läufer Platz machen, kannst Du auch im Fernsehen sehen.

34
Ich habe nicht alle Beiträge zu diesem Thread gelesen. Für mich gibt es - auch nach dem gesunden Menschenverstand - folgende ungeschriebene Regeln:

1. Tempo-/ Intervall-Training auf der Innenbahn
2. Trabpausen auf der 2.oder 3. Bahn
3. Der schnellere, hintere Läufer brüllt den langsameren, vorderen Läufer (auch im Intervall) nicht weg, sondern überholt ihn einfach.

Grund: Auch ein langsamerer Läufer hat einen Anspruch darauf, beim Tempotraining die Innenbahn zu nutzen. Wenn ein Läufer - wie beim Tempotraining - nahe am Limit läuft, kann nicht verlangt werden, dass er sein hinteres Umfeld ausreichend wahrnimmt.

So erzähl ich es auch meinen Tempo-Laufschülern.

Joe
Mein Flow ist mein Ziel!

35
CarstenS hat geschrieben:Wenn Du dann aber meinen würdest, die Trabpausen auch auf der Innenbahn machen zu müssen, dann würde mich das durchaus ärgern. Ich glaube aber gar nicht, dass Du das machen würdest.
Da stimme ich mit Dir überein: Wo es überhaupt nicht auf eine Kontrolle von Zeit und Laufstrecke ankommt, ist es sinnvoll, die Innenbahn frei zu machen, falls "ambitionierte" Läufer anwesend sind.
Aber es kann ja durchaus sein, dass auch Geher oder Nordische Geher gerne einen genauen Überblick über ihre Geschwindigkeit behalten möchten. Auch wenn ich die Begeisterung für ihre Sportart nicht teile, würde ich ihnen eine solche Ernsthaftigkeit durchaus zugestehen.
Vor allem nicht, wenn Du auch noch läufst ohne zu atmen.
Ganz so weit bin ich leider noch nicht :zwinker5: . Aber wenn ich nicht gerade "am Anschlag" laufe, vollzieht sich auch mein Luftaustausch sehr geräuscharm.
Das ist auch ein weiterer Grund, warum es sinnvoll ist, das lockere Laufen nicht auf der Innenbahn zu machen, denn dabei quatscht man ja eher.
Klar, wenn man einfach nur etwas locker "joggt", dann ist das ja auch kein Problem.
Als ich neulich eine neue Laufschülerin ins Training einführte und dabei mit ihr ein paar Runden im Stadion drehte, sagte ich auch: "Lass uns mal die Innenbahn frei machen. Da sind ein paar Läufer, die gerne innen laufen möchten."
So lange man sich berechenbar verhält, macht es vor allem auf der Geraden ja aber auch keinen großen Unterschied, wenn jemand einen Schritt zur Seite tun muss.
Im Wettkampf ist es mir schon das eine oder andere Mal so gegangen, dass ich gerne überholt hätte, aber gerade die Kurve kam. Dann hab' ich eben bis zur Geraden gewartet und vielleicht ein oder zwei Sekunden verschenkt. Davon hängt meine Seligkeit ja nicht ab :) .

Gruß
Martin
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Siegfried hat geschrieben:praktizierender Lauftrainer
:hihi: :hihi: :hihi: da gehört wohl mehr zu, als Nordic Walker mit Stäben, barfuß auf der Innenbahn gehen zu lassen.


gruss hennes

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joejochen hat geschrieben:3. Der schnellere, hintere Läufer brüllt den langsameren, vorderen Läufer (auch im Intervall) nicht weg, sondern überholt ihn einfach.

Grund: Auch ein langsamerer Läufer hat einen Anspruch darauf, beim Tempotraining die Innenbahn zu nutzen. Wenn ein Läufer - wie beim Tempotraining - nahe am Limit läuft, kann nicht verlangt werden, dass er sein hinteres Umfeld ausreichend wahrnimmt.
Natürlich ist es unfreundlich jemanden wegzubrüllen. Aber wenn ich mein Seniorentempotraining mache und gleichzeitig die jungen Schnellen eines anderen Vereins auf der Bahn sind und ganz kurze Sachen machen, gebe ich mir trotzdem besondere Mühe, nicht im Weg zu sein. Unabhängig von irgendeinem Anspruch.

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Hennes hat geschrieben: :hihi: :hihi: :hihi: da gehört wohl mehr zu, als Nordic Walker mit Stäben, barfuß auf der Innenbahn gehen zu lassen.
:klatsch: Da ist aber jemand sehr unzufrieden mit seinem Läuferleben.
Die Laufschule Marburg
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Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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joejochen hat geschrieben: 3. Der schnellere, hintere Läufer brüllt den langsameren, vorderen Läufer (auch im Intervall) nicht weg, sondern überholt ihn einfach.

Grund: Auch ein langsamerer Läufer hat einen Anspruch darauf, beim Tempotraining die Innenbahn zu nutzen. Wenn ein Läufer - wie beim Tempotraining - nahe am Limit läuft, kann nicht verlangt werden, dass er sein hinteres Umfeld ausreichend wahrnimmt
wenn ich der langsamere Tempoläufer wäre würde ich definitiv (nachdem ich das erste mal überholt wurde den/die Schnelleren im Auge behalten und vor der nächsten Überrundung rechtzeitig) Platz machen.

Leider sind mir bisher fast ausschließlich Jogger dort begegnet.
was willste machen, nützt ja nichts

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CarstenS hat geschrieben: Aber wenn ich mein Seniorentempotraining mache und gleichzeitig die jungen Schnellen eines anderen Vereins auf der Bahn sind und ganz kurze Sachen machen, gebe ich mir trotzdem besondere Mühe, nicht im Weg zu sein. Unabhängig von irgendeinem Anspruch.
Zustimmung. Aber ich bleibe dabei: Der schnellere, hintere Läufer sollte im Zweifel eher rechts überholen als der langsame, vordere Läufer rechts ausweichen (der den hinteren ja nicht sehen kann). Und ich stimme der Mehrheit auch absolut zu: Jogger und Nordic Walker (bin zurzeit verletzungsbedingt selbst einer) haben bei ihrem (extensiven) Ausdauertraining überhaupt gar nix auf der Innenbahn zu suchen :nene: .

Joe
Mein Flow ist mein Ziel!

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joejochen hat geschrieben:Zustimmung. Aber ich bleibe dabei: Der schnellere, hintere Läufer sollte im Zweifel eher rechts überholen als der langsame, vordere Läufer rechts ausweichen (der den hinteren ja nicht sehen kann).
Wir trainieren in einer Gruppe, die ein breites Spektrum an Geschwindigkeiten aufweist, da muss man auch oft überholen, sogar kleine Gruppen, und ich beschwere mich nicht. Rein praktisch sind wir uns wahrscheinlich einig, auch wenn wir in der Beschreibung verschiedenes betonen.

Gruß

Carsten

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sunplayer hat geschrieben: genauso wenig , wenn man im Grundlagenausdauerbereich 2 trainiert. Dann geht man doch einfach in den Wald, oder nicht????
Das habe ich jetzt erst richtig gelesen. Ich weiß ja nicht, wie Du die Bereiche definierst, aber Tempodauerläufe auf der Bahn mache ich auch.

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Früher habe ich mich auch über das Verhalten einige Jogger-Freunde aufgeregt. Jetzt ist mir lieber, wenn einzelne langsam laufende einfach weiter läuft und seine Bahn nicht verändert, weil ich schon einige mal mit so plötzlich an die Seite springenden Läufer kollidiert bin. Wenn eine Walker-Gruppe versucht die Bahn in ganzer Breite zu benutzt, rufe ich einfach mit deutlicher Stimme "Bahn frei"... dann machen alle brav erste Bahn frei.

Als Kuriosität noch: Vor 2-3 Jahren haben wir (Frau und ich) 200er Intervalle auf einer, mit nur einem Strahler beleuchteter, Bahn gemacht. Dazu kam ein Läufer, der nach 5 Runden angefangen ist anders herum zu laufen... gegen den "Verkehr" :klatsch: Da ich meine 5, 6, 7 Einheit schon mit halb geschlossenen Augen laufe und der Läufer in der Halbdunkelheit kaum sichtbar ist, habe ich es ihm mehrere Minuten versucht zu erklären, dass wenn wir (er mit 10 und ich mit 25km/h) kollidieren, beide im Krankenhaus landen. Ohne Einsicht... :tocktock: Tja, jeder Jeck ist...

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben:Früher habe ich mich auch über das Verhalten einige Jogger-Freunde aufgeregt. Jetzt ist mir lieber, wenn einzelne langsam laufende einfach weiter läuft und seine Bahn nicht verändert, weil ich schon einige mal mit so plötzlich an die Seite springenden Läufer kollidiert bin. Wenn eine Walker-Gruppe versucht die Bahn in ganzer Breite zu benutzt, rufe ich einfach mit deutlicher Stimme "Bahn frei"... dann machen alle brav erste Bahn frei.

Als Kuriosität noch: Vor 2-3 Jahren haben wir (Frau und ich) 200er Intervalle auf einer, mit nur einem Strahler beleuchteter, Bahn gemacht. Dazu kam ein Läufer, der nach 5 Runden angefangen ist anders herum zu laufen... gegen den "Verkehr" :klatsch: Da ich meine 5, 6, 7 Einheit schon mit halb geschlossenen Augen laufe und der Läufer in der Halbdunkelheit kaum sichtbar ist, habe ich es ihm mehrere Minuten versucht zu erklären, dass wenn wir (er mit 10 und ich mit 25km/h) kollidieren, beide im Krankenhaus landen. Ohne Einsicht... :tocktock: Tja, jeder Jeck ist...

Gruß
Rolli
Wieso bist du dann nicht auch anders herum gelaufen? :teufel:

LG

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Das ist eigentlich der Standard, wie ihr in beschrieben habt. Der langsamere weicht kurz auf die Bahn 2 aus, falls er den Schnelleren bemerkt. Ist auch kein grosses Problem. Man muss bedenken, dass der gesamte Unterschied von Bahn 1 zu Bahn 2 ganze 7 Meter beträgt. Aber nur, wenn man komplett auf Bahn 2 läuft.

In meiner Praxis gab und gibt es da aber Unterschiede.

Beispiel: Viele Läufer mit unterschiedlichster Trainingstypen: Sprints, Wiederholungen, VO2max-Intervalle, extensive Intervalle nutzen die Bahn. Dann gibt es aus der Praxis Abweichungen. Ich habe es immer versucht, Platz zu machen. Ich war aber immer damit beschäftigt nur noch hinten zu schauen, weil es häufige Überholmanöver gab. Das ist dann kaum praktikabel. Dann wurde die Regel kurzfristig geändert und die Schnellen sind ausgewichen. Der Schnelle hat den Unterschied zum Langsameren ja die ganze Zeit im Auge und kann rechtzeitig auf Bahn 2 ausweichen ohne nun abrupt rechts und dann wieder links Haken schlagen zu müssen. Das macht mir auch nichts aus. Blöd nur, wenn beide auf Bahn 2 ausweichen.

Dieses Szenario ist aber selten der Fall.

Vergleich: Bei Bahnwettkämpfen wird immer rechts überholt. Überrundungen werden aber häufig/nicht immer so durchgeführt, dass der Langsamere Platz macht. Gibt es da tradierte oder sogar kodifizierte Regeln?

LG
Stormy, der kaum Bahnwettkämpfe gemacht hat

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bomobo hat geschrieben:Wieso bist du dann nicht auch anders herum gelaufen? :teufel:

LG
genau, dann ist die Bahn 8 die schnellste und man kommt sich nicht in die Quere :hihi:
(Aber misst die Uhr dann nicht minus Zeiten?)


PS:
Im Fußball sind die schnellsten Spieler auch meist auf der Außenbahn unterwegs!
was willste machen, nützt ja nichts

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RennFuchs hat geschrieben:genau, dann ist die Bahn 8 die schnellste und man kommt sich nicht in die Quere :hihi:
(Aber misst die Uhr dann nicht minus Zeiten?)


PS:
Im Fußball sind die schnellsten Spieler auch meist auf der Außenbahn unterwegs!
Natürlich misst man Minuszeiten. Man reist ja zurück in der Zeit. Der Trick ist, einfach das Minuszeichen zu streichen. Der erhaltene Wert ist dann derjenige, den man beim "Vorwärtslaufen" erhalten hätte. Zudem ist der Vorteil, dass die Aufprallgeschwindigkeit bzw. das von hinten Aufreiten/Aufzäumen dann nur mit einer Relativgeschwindigkeit von 15km/h stattfinden würde.

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Ich lauf zwar so gut wie nie auf der Bahn, für mich wäre es aber selbstverständlich dass ich beim Überholen selber aktiv werde und die Bahn wechsle.
Einerseits hat der menschliche Körper keine Augen am Hinterkopf und es ist deshalb schwer zu sehen ob jemand von hinten kommt, andererseits will ich auch nicht darauf angewiesen sein ob der vor mir jetzt kurz vor ich bei ihm bin doch noch ausweicht oder nicht. Da nehm ich das Überholen lieber in die eigene Hand und geh auf die Aussenbahn. Die 50 cm die man dabei verliert sind meiner Meinung nach auch zu vernachlässigen.

Wenn jemand sehr langsam die Innenbahn blockiert würde ich ihn aber vielleicht während einer Trabpause doch mal freundlich darauf aufmerksam machen.

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Fire hat geschrieben:...für mich wäre es aber selbstverständlich dass ich beim Überholen selber aktiv werde und die Bahn wechsle.
lobenswerte Einstellung. Doch wenn man sieht, dass sehr schnelle Läufer unterwegs sind (wir Carsten beschreiben hat) und klar ist dass man öfters überholt werden wird, finde ich es angebracht komplett auf der 2 oder 3 zu laufen.

Hab schon mal ne Leichtathletik-Trainerin erlebt, die Ihre Mädels angemotzt hat, weil sie mir und anderen HobbyLäufern kurzzeitig auf der Bahn 1 im Weg waren.
Fire hat geschrieben:.
Wenn jemand sehr langsam die Innenbahn blockiert würde ich ihn aber vielleicht während einer Trabpause doch mal freundlich darauf aufmerksam machen.
sollte man echt direkt machen, bevor man sich drüber ärgert. :)

Eigentlich sollte diesen Leuten (Walker, Jogger, >7min/km Läufer) mal jemand (am besten ein Mediziner) klarmachen, dass sie davon überhaupt keine Vorteile haben. Bei so langsamem Tempo profitiert man weder von der Federung des Belages (ist in Kombination mit gut gedämpften Schuhen mMn sogar zu viel des Guten) noch sonst irgend einen rationalen Nutzen (Ausnahme: minimal/Barfußläufer).
Anscheinend lässt ihnen aber das im wahrsten Sinne des Wortes "sportliche Umfeld" ihre eigene Aktivität irgendwie sportlicher oder professioneller erscheinen.
was willste machen, nützt ja nichts
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