ich habe mein ganzes Leben Fussball gespielt, war in den vergangen beiden Jahren jedoch deutlich öfter verletzt als gesund und bin so Anfang 2013 auf der Suche nach einem knochenschonenderen Alternativsport zum Laufen gekommen. Nach ein paar Wochen regelmäßigen Joggens kam der Wunsch auf, an einem richtigen Rennen teilzunehmen und gezielt darauf hinzutrainieren.
Die Wahl fiel auf den Marathon in Würzburg am 19. Mai 2013. Ich habe mir Ende Januar 2013 (also etwa 4 Monate vor dem Rennen) online einen Trainingsplan erstellt - 3 Läufe pro Woche, errechnete Zeit für den Marathon: knapp 5 Stunden. Die Vorbereitung lief im wahrsten Sinne nach Plan, habe nur einen Lauf auf Grund einer Erkältung schieben müssen, und war einigermaßen begeistert über die gemachten Fortschritte (zu Fussballer-Zeiten bin ich nie mehr als 10km gejoggt).
Vergangenes Wochenende stand dann mit 32km der längste Lauf meines Vorbereritungsplans an. Vorher bin ich insgesamt 4x über 20km gelaufen (2x20, 1x24, 1x28). Das war jeweils zwar sch**** anstrengend, ließ sich aber immer irgendwie bewerkstelligen. Im Laufe der Vorbereitung habe ich die angetrebte Marathonzeit - mehr oder weniger unbewusst - stetig weiter nach unten korrigiert. Vor dem 32km Trainingslauf war ich bei 6min/km angekommen, was bedeutet hätte, dass ich den Marathon fast eine Stunde schneller laufen würde als zu Beginn des Trainings errechnet. Vermutlich ein riesen Fehler. Ich hab nämlich probiert, die 32km mit den angestrebten 6min/km durchzulaufen und - was soll ich sagen - ab 27km war komplett Feierabend! Dass es hart werden würde, hat sich bei ca. 23km abgezeichnet. Ich habe versucht, mit Willenskraft irgendwie über die 30km-Marke zu kommen (dachte, das sei wichtig für den Kopf), aber ab 27km konnte ich nicht mal mehr normal gehen. Im Endeffekt musste ich mich von einem Taxi nach Hause fahren lassen und habe den Restsonntag auf dem Sofa verbracht

So viel zu meiner Vorgeschichte - jetzt meine Frage(n): Wie gehe ich in Sachen Marathon am 19. Mai vor? Ich sehe zwei Möglichkeiten:
1) Ich nehme statt des Marathons am Halbmarathon teil, bin mir sicher, dass ich ihn schaffen kann, sammel erste Lauferfahrung in einem richtigen Rennen und versuche mich später (z.B. im Herbst 2013) nach erneuter Trainingsphase an einem echten Marathon.
2) Ich mache mich frei von angestrebten Zeiten, gehe den Marathon mit aller Vorsicht und sehr langsam an und versuche ihn irgendwie durchzustehen.
Möglichkeit 2 gefällt mir wesentlich besser - aber ist sie realistisch? Ich bin noch nie in meinem Leben über 30km gelaufen und habe mir die Vorbereitung durch den entwickelten Ehrgeiz in Sachen "Zeit" selbst ein wenig versaut. Kann ich jetzt einfach langsam laufen und so eine Chance haben, die 42km zu schaffen?