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Zu schnell zu viel?

Zu schnell zu viel?

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Ich habe mit den Laufen vor ca. drei Wochen angefangen.Eigentlich wollte ich nach einem Jahr ohne größere sportliche Aktivität wieder mit dem Walken beginnen, habe dann aber während des Walkens probiert etwas zu Laufen. Was allerdings nur zwei bis drei Minuten am Stück ging, ehe ich merkte, dass es zu viel wird und wieder ins Gehen übergewechselt bin. Da hatte ich den Entschluss gefasst den Walkinganteil stetig zu reduzieren und habe es gleich als Vorwand genutzt mich mit einem paar neuen Laufschuhen auszustatten. :) Nun bin ich nach drei Wochen (ca. 3 mal die Woche) bei ca. 5 Minuten Walken zu Beginn und Laufe die restlichen 20 bis 25 Minuten in gemütlichen Tempo vor mich hin. Nachdem ich mich intensiver mit dem Laufen auseinandergesetzt habe und auf die vielen Trainings- und Einstiegsratgeber gestoßen bin, frage ich mich, ob das nicht zu schnell zu viel Laufanteil ist. Hier gibt es beispielsweise Pläne bei denen ca. 30 Minuten erst ab der 12. Woche erreicht werden. Ich habe zwar keine Schmerzen, Müdigkeits- oder Erschöpfungserscheinung und bin nach meiner halben Stunde auch nicht kaputt, sondern eher leicht, erfrischt, aber vielleicht mute ich den Gelenken bei der Steigerung zu viel zu? (Der zusammenhängenden Text tut mir leid, aber die Leerzeilen und Absätze verschwinden einfach.)

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tesch hat geschrieben:Ich habe mit den Laufen vor ca. drei Wochen angefangen...
Nun bin ich nach drei Wochen (ca. 3 mal die Woche) bei ca. 5 Minuten Walken zu Beginn und Laufe die restlichen 20 bis 25 Minuten in gemütlichen Tempo vor mich hin.
...frage ich mich, ob das nicht zu schnell zu viel Laufanteil ist.
.. Ich habe zwar keine Schmerzen, Müdigkeits- oder Erschöpfungserscheinung und bin nach meiner halben Stunde auch nicht kaputt, sondern eher leicht, erfrischt, aber vielleicht mute ich den Gelenken bei der Steigerung zu viel zu?
Wenn Du weder Schmerzen noch starke Erschöpfung verspürst, ist das Training nicht zuviel.
So lange Du 2Tage nach einem anstrengenden Training wieder erschöpfungsfrei laufen kannst, ist Alles im grünen Bereich.

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Das hängt von vielen Faktoren ab:
- Alter
- Gewicht
- sportliche Vorgeschichte
- gesundheitliche Probleme
- genetische Veranlagung

Dass du schon nach 3 Wochen so lange Laufen kannst, ist schon mal ein gutes Zeichen.
Ich würde es erstmal vorsichtig so weiter machen. aber nicht weiter steigern.
Vielleicht noch 4 Wochen. Beschwerden treten oft auch verzögert auf.
Wenn dann nichts ist, langsam steigern.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.

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Hallo tesch,

herzlich willkommen im Forum :winken:

Viele Ratgeber können auch viele falsche Empfehlungen geben. Was oft viel zu wenig berücksichtigt wird, ist die Individualität gerade im Lager der Laufbeginner. Es gibt Menschen, die zu laufen anfangen und auf Anhieb eine Stunde joggen könnten. Anderen - insbesondere mit Handicaps - geht schon nach einer Minute die Puste aus und sie müssen gehen. Natürlich ist es nicht sinnvoll, von null auf sofort eine Stunde zu joggen und das vielleicht dann noch ein paarmal die Woche. Wenn du aber ohne Probleme in der Lage bist 20 bis 30 Minuten langsam zu laufen, dann ist das auch völlig in Ordnung. Dreimal die Woche ist eine sehr gute Wiederholungszahl für Einsteiger. Damit ist gewährleistet, dass sie zwischen zwei Lauftagen immer einen (Lauf-) Ruhetag einlegen können.

So lange du keine Probleme bekommst liegst du völlig richtig.

Wenn du steigerst, dann achte darauf, das Wochenpensum von einer zur nächsten Woche nie um mehr als 10% zu steigern.

Ich wünsche dir schöne Läufe und alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Danke euch für die Antworten. Steigern wollte ich mich gar nicht. 30 Minuten reichen mir. Ich habe auch keine Ziele von 5, 10 oder mehr Kilometer. Einfach nur ruhig am Stück Laufen. Das ändert sich vielleicht irgendwann, aber Pläne in die Richtung gibt es bei mir nicht. Mich hat das selbst etwas überrascht wie schnell es über die vergangenen Wochen ging, den Walkinganteil zu reduzieren und war nachdem ich die Trainingspläne so gelesen habe, dann ein wenig besorgt, dass es vielleicht zu viel für die Gelenke oder Knochen wird, wenn ich das drei Mal die Woche absolviere. Grundsätzlich bin ich nicht übermäßig sportlich oder unsportlich. 28 Jahre, 71 Kilo, männlich. Ich habe bis vor einem Jahr im Sommer regelmäßig ebenfalls eine halbe Stunde bis 40 Minuten gewalkt, ca. zwei bis drei Mal die Woche. Ansonsten spiele ich recht unregelmäßig Badminton. Meine Ärztin hatte weder gegen Gehen noch Laufen Einwände gehabt und gesundheitlich geht es mir gut. Ich werde vorerst weiter meine 20 bis 25 Minuten drei Mal die Woche laufen und achten ob Probleme auftreten.

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Hallo tesch,

wenn du das ein Weile so (gleichbleibende Laufdauer) praktiziert hast, dann hat sich dein Körper daran gewöhnt. Dann gilt auch die Beschränkung auf drei Trainingstage nicht mehr. Im Prinzip kannst du 30 min dann so oft in der Woche laufen, wie es dir Spaß macht. Natürlich nicht von heute auf nächste Woche gleich jeden Tag, aber nach und nach, könntest du immer häufiger pro Woche laufen. Der Ruhetag-Vorbehalt gilt nur bis sich dein Körper an das Laufen gewöhnt hat (2 bis 3 Monate) und danach auch für den Fall, dass du die Laufdauern steigerst.

Alles Gute

Gruß Udo :daumen:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Es ist schon seltsam. Für ein Kind ist Laufen die natürlichste Fortbewegungsart. Ich bin als Kind jedenfalls sehr oft gerannt. Vierzig Jahre später muss man sich diese Fähigkeit über das Internet wieder aneignen. :)

Ich bin ebenfalls Anfänger. Nach der Lektüre hier habe ich erst einmal beschlossen, es ruhiger angehen zu lassen. Sehr wichtig scheint mir zu sein, dass man nicht nur das Laufen wieder lernt, sondern auch wieder auf seinen Körper zu hören.
tesch hat geschrieben:Der zusammenhängenden Text tut mir leid, aber die Leerzeilen und Absätze verschwinden einfach.
Hier kann ich vielleicht konkreter helfen: Das Forum hat offensichtlich Probleme mit dem Internet Explorer 10. In der Kompatibilitätsansicht (zerrissenes Blatt im Adressfeld) klappt es aber. Mit dem Firefox funktioniert es ebenfalls problemlos.

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Buchfink hat geschrieben: Hier kann ich vielleicht konkreter helfen: Das Forum hat offensichtlich Probleme mit dem Internet Explorer 10. In der Kompatibilitätsansicht (zerrissenes Blatt im Adressfeld) klappt es aber. Mit dem Firefox funktioniert es ebenfalls problemlos.
Da ich Fedora als Betriebssystem nutze, habe ich keinen IE. Gepostet hatte ich mit Chrome. Scheint aber wirklich am Browser oder einem Addon dazu zu liegen. Mit Opera sehen die Beiträge so aus, wie ich es eingegeben habe.
wenn du das ein Weile so (gleichbleibende Laufdauer) praktiziert hast, dann hat sich dein Körper daran gewöhnt. Dann gilt auch die Beschränkung auf drei Trainingstage nicht mehr.
Das Ausdehnen auf mehrere Tage hatte ich langfristig im Blick und mit dem Anfangsenthusiasmus, will man natürlich mehr. Aber dass das Ergebnis derzeit nur eine immer stärker werdene Erschöpfung und ein hohes Verletzungsrisiko wäre, ist mir bewusst.
Ich kenne das vom Gehen. Als ich vor einigen Jahren damit angefangen hatte und am liebsten die ganze Woche gegangen wäre. Am Ende hat es wesentlich mehr Freude bereitet, wenn ich es bei drei Mal belassen habe.
Ich werde mir das in einigen Monaten anschauen, ob vielleicht ein zusätzlicher Tag in Frage kommt.

Derzeit will ich eher regelmäßig Laufen ohne die Freude daran zu verlieren. :)

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Buchfink hat geschrieben:Es ist schon seltsam. Für ein Kind ist Laufen die natürlichste Fortbewegungsart. Ich bin als Kind jedenfalls sehr oft gerannt. Vierzig Jahre später muss man sich diese Fähigkeit über das Internet wieder aneignen. :)
Hallo Buchfink,

ich erlebe gerade wie meine Enkelin Gehen und Laufen lernt. Da zwischen den einzelnen Besuchen meist 2, 3 Wochen liegen, fallen mir die jeweiligen Fortschritte gut auf. Es ist ein schwieriger, mühsamer und sehr lange andauernder Prozess, der sich über einige Jahre hinzieht. Kurz nachdem sie erste Schritte freihändig absolvieren konnte, begann sie schon mit Laufschritten und schafft es nun "unfallfrei" auch mal 10 Meter auf ihren kurzen Beinen zu rennen (Soll ich mich schon mal nach Laufschuhen in ihrer Größe umsehen?). Damit ist natürlich die Entwicklung der Bewegung an sich gemeint, von Grobform über Feinform bis hin zur letztendlichen individuellen Perfektion. Über die Ausdauer sagt das nichts aus. Und hier erleiden heute auch schon viele Kinder Einbußen, weil sie zu oft und zu lange vor Fernsehen/Computer/anderen Medien sitzen bzw. sich damit beschäftigen. Aber nehmen wir einmal an, ein Kind hat sich auch hinsichtlich seiner Ausdauer "normal" entwickelt: Ob es diese Fähigkeit im Laufe der Zeit - Jugend dann Erwachsenenalter - teilweise wieder einbüßt, ob es als Erwachsener dann Riesenprobleme bekommt, wenn es anfängt Laufen/Joggen als Hobby zu betreiben, hängt sicher vom "Bewegungsprofil" in der Zwischenzeit ab. Auch die Lebensführung und von ihr abhängig die "äußere Gestalt" spielen dann eine Rolle.

Ich hatte das Glück in allen Lebensphasen Spaß an der Bewegung zu haben und auch beruflich in dieser Hinsicht als junger Erwachsener gefordert zu werden. Nicht erheblich, aber doch so, dass es mir zu keinem Zeitpunkt schwer fiel ein paar Kilometer zu traben. Dieses Glück (das man durchaus nicht immer als solches empfindet :zwinker5: ) hat leider nicht jeder.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo tesch (und natürlich auch alle Anderen) ;)

Ich würde Plattfuß da voll und ganz zustimmen. Dein Körper sagt dir schon, wenn es zu viel ist. Aber ich kann deine Bedenken verstehen. Denn es ist wirklich oft so, dass man sich gerade am Anfang gern mal übernimmt. Das hab ich auch gerade erst wieder in einem Ratgeber zum Thema gelesen. Da kannst du ja auch nochmal reinschauen. Aber ich denke wie gesagt, dass dir dein Körper schon deutlich zeigt, wie viel er schafft und was für ihn gut ist. Und wenn du keine konkreten Ziele hast, dann kannst du es ja auch ruhig angehen und kommst gar nicht erst in Versuchung, dich bis zur totalen Erschöpfung auszupowern.

Liebe Grüße und weiterhin viel Spaß beim Training!

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Im Endeffekt muss jeder für sich selbst entscheiden, wie viel er sich zumuten kann. Die Steigerung hängt ja schließlich immer von der individuellen Kondition ab. Solltest du also merken, dass es dir nicht gut geht und dir das Ganze zu anstrengend wird, würde ich einen Gang runter schalten. Fange lieber klein an und steigere dich dann immer etwas, damit sich dein Körper an die neue Belastung gewöhnen kann.
Wer anderen eine Grube gräbt, hat ein Grubengrabgerät.
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