Hallo,
ich wollte die Profis hier mal fragen, ob ich halbwegs auf dem richtigen Weg bin - was die Intensität und die Leistung meines bisherigen Trainings betrifft. Ich laufe seit 5 Monaten (50 Jahre, Nichtraucher, BMI von 23) - und habe mir als vorläufiges Ziel einen Halbmarathon Anfang Juni 14 gesetzt. Im Augenblick laufe ich zwischen 3 und 4 mal / Woche, Minimum 11 km - mal schneller, mal langsam. 16 Wochen vor dem HM (also Anfang Februar) wollte ich mich mit einem 16 Wochen Trainigsplan gezielt auf den HM vorbereiten. Nach 3 1/2 Monaten bin ich zum ersten mal die volle HM-Distanz im Training durchgelaufen (ohne danach zusammenzubrechen). Meine Zeit: 2 Stunden 17 Minuten - niedriger Puls. Vorgestern (also nach 5 Monaten) beim zweiten mal die volle Distanz: 2 Stunden 6 Minuten. Beim Wettkampf selbst wäre ich mit einer Zeit knapp unter 2 Stunden zufrieden. Aber die Trainingsfortschritte werden sich vermutlich verlangsamen. Gesundheitliche Beschwerden gibt es keine. Mein Zeitplan sollte doch dann einigermaßen passen - oder?
Alexander
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Deine Trainingshäufigkeit ist gut, mehr als 4TE/Woche wären im Moment wahrscheinlich ohnehin noch keine gute Idee. Du kannst die Strecke schon problemlos durchlaufen, das ist auch gut. Mach einfach so weiter. Sinnvoll wäre, einfach mal einen 10km-Wettkampf zu machen, falls Du noch gar keinen Wettkampf gelaufen bist. Dann weißt Du, wie so etwas ist, Du weißt auch, wo Du stehst, und kannst besser planen. Einen Fehler solltest Du auf jeden Fall vermeiden: Da Du jetzt schon ganz gut trainierst, aber ein zurückhaltendes Zeitziel für den Halbmarathon hast, kann es passieren, dass ein Halbmarathonplan mit Zielzeit 2h, den Du irgendwo findest, weniger und vielleicht auch langsameres Training vorsieht als Du im Moment machst. Einen solchen Plan zu nehmen wäre dann Quatsch.
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hardlooper hat geschrieben:Hi Alexander,
bist Du Vorgestern auch mit "niedrigem" Puls gelaufen - was immer das für Dich bedeutet?
Knippi
Ich weiß - Pulsmessung ist hier ja ein sehr kontroverses Thema. Ich nehme die Werte auch nicht allzu ernst, da ich meinen Max-Puls (noch nicht) kenne, aber als Vergleich meiner Läufe finde ich ihn brauchbar. Mein Durchschnitt lag (angeblich) bei 152. Seltsamerweise ist er niedriger, je länger ich laufe. Bei den normalen 11 km Strecken liegt er bei ca. 156. Aber diese Werte sinken auch kontinuierlich, je länger ich trainiere.
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Was mich interessieren würde - Wettkampfzeit und Trainingszeit im Vergleich - ist man im Wettkampf eher schneller als im Training, oder langsamer?CarstenS hat geschrieben:Deine Trainingshäufigkeit ist gut, mehr als 4TE/Woche wären im Moment wahrscheinlich ohnehin noch keine gute Idee. Du kannst die Strecke schon problemlos durchlaufen, das ist auch gut. Mach einfach so weiter. Sinnvoll wäre, einfach mal einen 10km-Wettkampf zu machen, falls Du noch gar keinen Wettkampf gelaufen bist. Dann weißt Du, wie so etwas ist, Du weißt auch, wo Du stehst, und kannst besser planen. Einen Fehler solltest Du auf jeden Fall vermeiden: Da Du jetzt schon ganz gut trainierst, aber ein zurückhaltendes Zeitziel für den Halbmarathon hast, kann es passieren, dass ein Halbmarathonplan mit Zielzeit 2h, den Du irgendwo findest, weniger und vielleicht auch langsameres Training vorsieht als Du im Moment machst. Einen solchen Plan zu nehmen wäre dann Quatsch.
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Pardon, meine Frage war wahrscheinlich etwas zu "nackt" - ohne Erläuterung.AlexanderH hat geschrieben:Ich weiß - Pulsmessung ist hier ja ein sehr kontroverses Thema. Ich nehme die Werte auch nicht allzu ernst, da ich meinen Max-Puls (noch nicht) kenne, aber als Vergleich meiner Läufe finde ich ihn brauchbar. Mein Durchschnitt lag (angeblich) bei 152. Seltsamerweise ist er niedriger, je länger ich laufe. Bei den normalen 11 km Strecken liegt er bei ca. 156. Aber diese Werte sinken auch kontinuierlich, je länger ich trainiere.
Wenn der Puls bei 2:06 auch "niedrig" war (nicht in einer absoluten Zahl, sondern besonders vom Gefühl her), dann könnte es ja sein, dass Du beim nächsten mal mit "mittlerem" Puls 2:03 und 14 Tage später "volle Pulle" bereits unter 2:00 laufen könntest. Rein spekulativ von mir.
Knippi
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hardlooper hat geschrieben:Pardon, meine Frage war wahrscheinlich etwas zu "nackt" - ohne Erläuterung.
Wenn der Puls bei 2:06 auch "niedrig" war (nicht in einer absoluten Zahl, sondern besonders vom Gefühl her), dann könnte es ja sein, dass Du beim nächsten mal mit "mittlerem" Puls 2:03 und 14 Tage später "volle Pulle" bereits unter 2:00 laufen könntest. Rein spekulativ von mir.
Knippi
Vom Puls her hätte ich sicher schneller laufen können. Bis zu km 19 hatte ich eine ganz brauchbare Pace ( 5.50 - 6.05 ), aber die letzten zwei km bin ich ziemlich eingebrochen ( 6.18 ) und hatte das Gefühl, dass sich ein Krampf im Bein ankündigt ( kam aber keiner ). Weiter wäre nicht mehr gegangen. Aber wenn ich muskulär fit genug bin, sollte es sicher auch schneller gehen.
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Los - hopp hopp. Meld dich mal zu einem 5km oder 10km in deiner Umgebung an.AlexanderH hat geschrieben:Was mich interessieren würde - Wettkampfzeit und Trainingszeit im Vergleich - ist man im Wettkampf eher schneller als im Training, oder langsamer?
Es gibt z.B. den Faschingslauf München 10km - am 16.02.
Du wirst so schnell sein, wie du es dir gar nicht vorstellen kannst. Alternativ rennst du nur etwas schneller als du dir vorstellen kannst, aber hast dich dann vergessen anzustrengen.
Kann mich also Carsten nur anschließen: Lauf mal einen Wettkampf, damit du weißt wie das so ist - und wo du stehst.
Wie Knippi schon geschrieben hat, rein spekulativ kannste jetzt schon "einfach so" nen HM in 2:00 laufen.
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Euren Optimismus möchte ich haben...Bannett hat geschrieben:Los - hopp hopp. Meld dich mal zu einem 5km oder 10km in deiner Umgebung an.
Es gibt z.B. den Faschingslauf München 10km - am 16.02.
Du wirst so schnell sein, wie du es dir gar nicht vorstellen kannst. Alternativ rennst du nur etwas schneller als du dir vorstellen kannst, aber hast dich dann vergessen anzustrengen.
Kann mich also Carsten nur anschließen: Lauf mal einen Wettkampf, damit du weißt wie das so ist - und wo du stehst.
Wie Knippi schon geschrieben hast, rein spekulativ kannste jetzt schon "einfach so" nen HM in 2:00 laufen.

Aber die Idee mit dem Faschingslauf finde ich gut! Werde ich mir auf jeden Fall mal ansehen. Aber - macht so ein Wettkampf eher schneller (Adrenalin etc.) oder langsamer (zu schneller Start, Aufregung, Orientierung, viele Läufer vor einem die bremsen)???
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Natürlich wirst du deutlich schneller sein!
Allerdings gibt es einige Anfängerfehler die man so macht(machen kann).
Z.B.:
zu schnell losrennen (Adrenalin und die losstürmenden Massen)
oder aber auch viel zu weit hinten aufstellen (vielleicht mit der Ergebnisliste des Vorjahres vergleichen in welchem Teil des Feldes man vermutlich gut aufgehoben ist)
Aber deswegen wäre es ja gut einfach mal einen WK zu laufen. Damit du dann für deinen HM schon weißt wie alles so funktioniert.
Ausserdem machts tierisch Spaß!
Allerdings gibt es einige Anfängerfehler die man so macht(machen kann).
Z.B.:
zu schnell losrennen (Adrenalin und die losstürmenden Massen)
oder aber auch viel zu weit hinten aufstellen (vielleicht mit der Ergebnisliste des Vorjahres vergleichen in welchem Teil des Feldes man vermutlich gut aufgehoben ist)
Aber deswegen wäre es ja gut einfach mal einen WK zu laufen. Damit du dann für deinen HM schon weißt wie alles so funktioniert.
Ausserdem machts tierisch Spaß!
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Hallo Alexander,
keine Sorge wegen Lezter werden, du wirst dich wundern, wie schnell du beim WK laufen kannst.
Bei meinem ersten 10 vor knapp 2 Jahren war mein Plan sub 55, gelaufen bin ich dann aber 48.20, das nur mal so zum Vergleich.
Und meine Vorschreiben haben vollkommen recht, ein WK macht tierisch Spass!!!
keine Sorge wegen Lezter werden, du wirst dich wundern, wie schnell du beim WK laufen kannst.
Bei meinem ersten 10 vor knapp 2 Jahren war mein Plan sub 55, gelaufen bin ich dann aber 48.20, das nur mal so zum Vergleich.
Und meine Vorschreiben haben vollkommen recht, ein WK macht tierisch Spass!!!
JONNY 

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Sehr guter Weg und ich denke auch, die 2 Stunden sind sehr vorsichtig gewählt. Aber wenn du bis dahin Wettkämpfe absolviert hast, dann weißt du besser wo du dann stehst, vor allem was deinen Trainingsplan betrifft. Und ja, im Wettkampf ist man in aller Regel schneller als im Training. Aus zwei Gründen: Erstens die meist höhere Motivation, die Mitläufer die ganze Stimmung um einen herum und zum zweiten, dass man sich extra für den Wettkampf ausruht/regeneriert (Tapern genannt), was man so vor einem Trainingslauf nicht macht.AlexanderH hat geschrieben:Hallo,
ich wollte die Profis hier mal fragen, ob ich halbwegs auf dem richtigen Weg bin - was die Intensität und die Leistung meines bisherigen Trainings betrifft. Ich laufe seit 5 Monaten (50 Jahre, Nichtraucher, BMI von 23) - und habe mir als vorläufiges Ziel einen Halbmarathon Anfang Juni 14 gesetzt. Im Augenblick laufe ich zwischen 3 und 4 mal / Woche, Minimum 11 km - mal schneller, mal langsam. 16 Wochen vor dem HM (also Anfang Februar) wollte ich mich mit einem 16 Wochen Trainigsplan gezielt auf den HM vorbereiten. Nach 3 1/2 Monaten bin ich zum ersten mal die volle HM-Distanz im Training durchgelaufen (ohne danach zusammenzubrechen). Meine Zeit: 2 Stunden 17 Minuten - niedriger Puls. Vorgestern (also nach 5 Monaten) beim zweiten mal die volle Distanz: 2 Stunden 6 Minuten. Beim Wettkampf selbst wäre ich mit einer Zeit knapp unter 2 Stunden zufrieden. Aber die Trainingsfortschritte werden sich vermutlich verlangsamen. Gesundheitliche Beschwerden gibt es keine. Mein Zeitplan sollte doch dann einigermaßen passen - oder?
Alexander
Bei aller Kontroversität, ich glaube du nutzt, den Pulser schon ganz gut. Du ordnest dich ihm nicht sklavisch unter und die vergleichst den Durchschnitsspuls bei vergleichbaren Strecken und siehst dein Vorankommen. Ist doch eine prima Motivation, weiter zu machenAlexanderH hat geschrieben:Ich weiß - Pulsmessung ist hier ja ein sehr kontroverses Thema. Ich nehme die Werte auch nicht allzu ernst, da ich meinen Max-Puls (noch nicht) kenne, aber als Vergleich meiner Läufe finde ich ihn brauchbar. Mein Durchschnitt lag (angeblich) bei 152. Seltsamerweise ist er niedriger, je länger ich laufe. Bei den normalen 11 km Strecken liegt er bei ca. 156. Aber diese Werte sinken auch kontinuierlich, je länger ich trainiere.

AlexanderH hat geschrieben:Habe mich vor 5 Minuten für den 10 km Faschingslauf in München angemeldet
Mein bisherige "Bestzeit" über 10 km liegt bei 57 Minuten. Bin mal gespannt wie das ausgeht...!
Hoffentlich bin ich - von den 200 Startern - nicht gerade der Letzte...![]()

Gruss Tommi
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Das hängt von einigen Faktoren ab. Von der Härte des Trainings vorher, von der geplanten Distanz und dann auch von persönlichen Befindlichkeiten. Ausruhen bedeutet ja nicht, gar nichts zu tun. Aber eben die Umfänge reduzieren und geringeres Tempo in den Läufen. Manche machen am Tag vor dem Wettkampf noch einen kürzeren Lauf mit kurzen Tempospritzen, andere nicht. Da spielt viel persönliche Erfahrung eine Rolle. Es macht ja viel Sinn, das Training zu periodisieren. Also zwei, drei Wochen mit hoher, eventuell ansteigender Belastung gefolgt von einer Regenerationswoche. Da kannst du das dort schon etwas simulieren. Die Ruhewochen immer etwas anders gestalten und dann läufst du am Wochenende einen Trainingslauf, nicht am Anschlag aber recht flott und dann horchst du in dich rein, wie du dich fühlst. Wichtig wäre dazu ein Trainingstagebuch, wo du deine Befindlichkeit notierst. Dann hast du einen Vergleich. Dir wurde schon empfohlen, dass du vorher bereits ein paar kürzere Wettkämpfe machen solltest, auch da kannst das schon einmal üben. Viel Erfolg weiterhinAlexanderH hat geschrieben:Was das Ausruhen vor einem Wettkampf betrifft - gibt es da irgendwelche Faustregeln?

Gruss Tommi
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Faschingsgedöns wäre auch nix für mich. Noch weniger zum WK.
Hier ist der Laufkalender für München. Vl. kannst du daraus ein WK für dich entnehmen.
Laufkalender Mnchen - alle Lauftermine auf www.runme.de
Hier ist der Laufkalender für München. Vl. kannst du daraus ein WK für dich entnehmen.
Laufkalender Mnchen - alle Lauftermine auf www.runme.de
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Werde sich den Faschingslauf in München mitmachen. Als Test, welche Zeit ich im HM beim Stadtlauf in München laufen könnte.AlexanderH hat geschrieben:Euren Optimismus möchte ich haben...
Aber die Idee mit dem Faschingslauf finde ich gut! Werde ich mir auf jeden Fall mal ansehen. Aber - macht so ein Wettkampf eher schneller (Adrenalin etc.) oder langsamer (zu schneller Start, Aufregung, Orientierung, viele Läufer vor einem die bremsen)???
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Werde jetzt doch mitmachen - lt. Veranstalter muss man sich nicht verkleiden. Etwas seltsam werde ich mir doch vorkommen - zwischen Panzerknackern, Hühner, Clowns...Nikdo hat geschrieben:Werde sich den Faschingslauf in München mitmachen. Als Test, welche Zeit ich im HM beim Stadtlauf in München laufen könnte.
