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Massive Verlangsamung bei GA1 Training

Massive Verlangsamung bei GA1 Training

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Hallo Lauffreunde,

eines vorweg: ich habe einige andere Forumsthreads gelesen, und kenne daher die ganzen Diskussionen über Sinn und Unsinn von Pulsuhren, Pulsgesteuertem Training, zu niedriges Tempo bei pulsorientiertem GA1, Langsames vs. Schnelles Training, Bestimmung des individuellen Maximalpuls,... Es besteht keine Notwendigkeit, irgendwas davon hier zu wiederholen.

Meine Frage: ich bin 38 Jahre alt, 75 kg schwer, 178 cm groß, Ruhepuls ~45, Maximalpuls ~185 (selbst gemessen), laufe seit über 20 Jahren regelmäßig (neben Mountainbiken, Bergsteigen und Skitouren), und habe Laufen bisher nur nach Spaß und Gefühl trainiert.

Seit einigen Jahren habe ich bei meinem Lauftempo keine Steigerung mehr, deswegen wollte ich mal nach Plan trainieren versuchen. Ich habe mir eine Laufuhr mit Pulsmesser zugelegt, und aus verschiedenen Internetquellen einen Marathontrainingsplan erstellt. Der besteht wenig überraschend großteils aus GA1 Läufen. Ich habe bisher nie GA1 Training gemacht.

Laut Plan sollte mein GA1 Puls zwischen 130 und 140 sein, bei einer Pace von 5:50 bis 6:00. Tatsächlich war mein erster GA1 Lauf dann bei einem Durchschnittspuls von 131 und einer Durchschnittspace von 5:56. Danach wurde ich bei jedem Lauf langsamer! Jetzt, zwei Wochen und fünf GA1 Läufe später bin ich bei Puls 137 und Pace 6:30! Ich dachte, das Ziel ist bei niedrigem Puls schneller zu werden, nicht langsamer!

Ist das normal, dass wenn man mit GA1 Training erstmals beginnt, man anfangs so einen Einbruch hat?

Grüße,
Harald

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Na ja, 5 Läufe werden da keinen großen Einfluss haben.
Ist entweder Zufall, oder vielleicht dem wärmeren Wetter geschuldet?
Jetzt wo es wärmer wird, habe ich auch einen höheren Puls.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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harald75 hat geschrieben:Ist das normal, dass wenn man mit GA1 Training erstmals beginnt, man anfangs so einen Einbruch hat?
1. Blende8 hat recht.

2. Grundsätzlich: Langsamer zu laufen macht einen langsamer. Es sei denn, man läuft zugleich mehr, oder man hat sich vorher übernommen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Ich hab vor Jahren auch mal versucht nach Puls zu laufen und bin dann irgendwann langsamer gelaufen, als wenn ich gehen würde, das hat mich so sehr aufgeregt, dass der Puls noch höher gestiegen ist.
Wenn Du es wirklich weiter machen möchtest, solltest Du die laaaange Liste der möglichen Faktoren im Kopf haben, die den Puls beeinflussen. Da sind Laufgeschwindigkeit und Außentemperatur nur zwei.
Klar lassen sich zwei Laufwochen statisch auswerten, aber so richtig überzeugt scheinst Du ja selbst nich davon zu sein, oder irre ich ?!

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Das Ziel von GA1 Läufen ist es die Grundlagenausdauer zu trainieren. Und da ist es normal dass man bei langen langsamen Läufen etwas langsamer wird, als wenn man vorher auf einen schnellen 10 trainiert hat. Du hast ja selber gesagt, du trainierst nach einem Marathon Plan.

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Danke für eure Antworten!

Es stimmt schon schon, dass 5 Läufe jetzt noch nicht zu viel aussagen. Aber die konstante Verlangsamung irritiert mich doch sehr. Ja, in den letzten zwei Wochen ist es viel wärmer geworden. Und ja, ich bin nicht richtig davon überzeugt. Und ja, das langsame Laufen macht mich auch unrund, der Bewegungsablauf wird irgendwie unnatürlich, ich kriege Knieweh davon und ärgere mich auch.

Langsamer laufen macht einen langsamer? Das war bisher auch meine Einstellung. Aber bei meinen Nachforschungen habe ich den Eindruck bekommen, die vorherrschende Meinung ist: to become faster you must go slow.

Nachdem ich seit Jahren keine Steigerung mehr habe, wollte ich halt mal was anderes probieren. Jetzt, nach nur zwei Wochen, habe ich den Eindruck, dass das aber nichts bringt. Für ein endgültiges Urteil ist es zu früh. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob es das nur eine Umstellungsphase ist, wo ich durch beißen muss, oder ob ich es wieder bleiben lasse.

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D-Bus hat geschrieben: 2. Grundsätzlich: Langsamer zu laufen macht einen langsamer. Es sei denn, man läuft zugleich mehr, oder man hat sich vorher übernommen.
Quatsch! :zwinker4:

Langsame GA1 und sehr schnelle Intervalle ist die beste Trainingsmethode!!! Du D-Bus! :zwinker5:

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harald75 hat geschrieben:Danke für eure Antworten!

Es stimmt schon schon, dass 5 Läufe jetzt noch nicht zu viel aussagen. Aber die konstante Verlangsamung irritiert mich doch sehr. Ja, in den letzten zwei Wochen ist es viel wärmer geworden. Und ja, ich bin nicht richtig davon überzeugt. Und ja, das langsame Laufen macht mich auch unrund, der Bewegungsablauf wird irgendwie unnatürlich, ich kriege Knieweh davon und ärgere mich auch.

Langsamer laufen macht einen langsamer? Das war bisher auch meine Einstellung. Aber bei meinen Nachforschungen habe ich den Eindruck bekommen, die vorherrschende Meinung ist: to become faster you must go slow.

Nachdem ich seit Jahren keine Steigerung mehr habe, wollte ich halt mal was anderes probieren. Jetzt, nach nur zwei Wochen, habe ich den Eindruck, dass das aber nichts bringt. Für ein endgültiges Urteil ist es zu früh. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob es das nur eine Umstellungsphase ist, wo ich durch beißen muss, oder ob ich es wieder bleiben lasse.
Normalerweise wird Dein GA1 Tempo immer schneller, das würde mich zwar nicht "irritieren" weil das völlig unwichtig ist, sondern ich würde das nur registrieren.
Durch langsam Laufen wird man bestimmt nicht langsamer, wenn man das mit genug Tempoarbeit bei anderen Trainingseinheiten ausgleicht.

Bleib geduldig und verurteilt Deine Trainingsänderung nach gerade 2 Wochen.

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Rolli hat geschrieben:Durch langsam Laufen wird man bestimmt nicht langsamer, wenn man das mit genug Tempoarbeit bei anderen Trainingseinheiten ausgleicht.
Ja wenn! Wenn das Wörtchen wenn nicht wär...

Ob Harald in diesen zwei Wochen überhaupt Tempo gemacht hat?
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Nein, in den zwei Wochen hab ich kein Tempo gemacht. Nur die paar GA1 Läufe, weil ich zusätzlich noch an einem ITBS laboriere, und das bei schnellen Läufen meist wieder akut wird. 😢

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hy!
Mit den Trainingsplänen von runnersworld habe ich mich von 0 über mehrere Pläne bis dato auf HM unter 2:00 trainiert.
Das funkt aber nur wenn man vorher seine maxHF austesten lässt.
danach ist es einfach nur mehr hartes training und einmal im Jahr wiederhole ich die maxHF bzw. Laktat test.
Auch für mich als hobbysportler bringt das eine enorme Leistungssteigerung.
Das ich langsamer werde merk ich nicht wirklich vorallem im GA1 Bereich.
vor 3 Jahren lief ich 8:25/km im GA2
Durch gezieltes Training sind lockere 5:16/km im GA1 drinnen und GA2 sogar 4:20

Von der Frequenz werde ich Frühjahr wenn es kalt warm wechselt mit dem Wetter ein wenig höher. aber alles im Bereich der GA Bereiche.

Also maxHF autesten lassen und NICHT ''messen'' da kann ein Fehlbereich bis +/- 15 oder sogar mehr der max HF möglich sein.
Kostet zB bei ÖSIM 120€

greetz

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manklee hat geschrieben:Durch gezieltes Training sind lockere 5:16/km im GA1 drinnen und GA2 sogar 4:20
Du läufst 4:20min/km in GA2 und brauchst fast zwei Stunden für den Halbmarathon? :confused:
Wenn Du 4:20 im GA2 läufst solltest Du den HM in deutlich! unter 1:30 absolvieren können.
10km -> 38:07 (2018) / HM -> 1:25:09 (2017) / M -> 2:59:04 (2018)

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harald75 hat geschrieben: Seit einigen Jahren habe ich bei meinem Lauftempo keine Steigerung mehr...
Könnte halt auch daran liegen..:
harald75 hat geschrieben:...ich bin 38 Jahre alt,..
Du schreibst ja, du läufst schon 20 jahre, aber mehr aus Spass an der Freude als mit zielgerichtetem Training. Falls du mit bald 40 nochmal schneller werden willst musst du das schon richtig wollen und entsprechen "Gas" geben.

Wegen dem langsamer werden in den zwei Wochen würde ich mir aber auch keinge Gedanken machen. ITBS auskurieren und dann aber richtig auf die Tube drücken! :daumen:

Gruss Mathias
10km -> 38:07 (2018) / HM -> 1:25:09 (2017) / M -> 2:59:04 (2018)

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Hm, "... bald 40 ..." :traurig: .

Ja, hast eh Recht. Ich hab heuer mal halbwegs zielorientiert trainiert, und bin mit meiner Ausdauer und Kondition eigentlich recht zufrieden. Ich konnte gestern bei einem Geländelauf nach rund 2200 hm die Kilometer 44-52 noch mit einer Pace von rund 5:00 min/km bzw. sogar knapp darunter laufen, und habe heute nicht einmal richtig Muskelkater. Meine Beine fühlen sich eher an wie nach einer leichten Trainingseinheit. Es wäre noch schneller gegangen ohne den Schmerz in der Hüfte (vermutlich Schleimbeutelentzündung). Und genau das limitiert mich momentan: lauter kleine Wehwehchen, nichts Schlimmes, aber alles zusammen lästig (ITBS, Beinhautentzündung, Schleimbeutel, und nein, meiner Ansicht nach habe ich nicht übertrainiert).

Aber ja, das Alter halt... :zwinker2:

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harald75 hat geschrieben:Hm, "... bald 40 ..." :traurig: .
Gibt schlimmeres...
2200 hm
z.B. das und folgendes:
:
die Kilometer 44-52
Welcher Lauf war das denn? Klingt spannend.
wäre noch schneller gegangen ohne den Schmerz in der Hüfte (vermutlich Schleimbeutelentzündung).
Jetzt mal zum negativen Teil. Hier verschwimmt die Grenze zwischen Mut und Wahnsinn sehr leicht. Und das kannst Du auch nicht auf altersbedingte geistige Umnachtung schieben. Wenn Du wirklich eine Schleimbeutelentzündung haben solltest (wünsche ich Dir wirklich nicht) und kurierst diese nicht vollständig aus, versaust Du Dir ggf. die Freude am Sport für sehr lange Zeit.

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Welcher Lauf war das denn? Klingt spannend.
http://karwendelmarsch.info/
Hier verschwimmt die Grenze zwischen Mut und Wahnsinn sehr leicht.
Der Schmerz kam erst gegen Ende des Laufs, als Abbrechen schon wirklich keinen Sinn mehr gemacht hätte. Und jetzt ist tatsächlich erstmal auskurieren angesagt.
Antworten

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