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Schienbeinkantensyndrom und am Sonntag Wettkampf :(

Schienbeinkantensyndrom und am Sonntag Wettkampf :(

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Hallo zusammen,

ich laufe am Sonntag einen "Viertelmarathon". Bei den letzten Trainingseinheiten hat mein Schienbein begonnen zu schmerzen. Ich bin mit 94kg auch nicht gerade ein Leichtgewicht. Von der Ausdauer und Kraft her geht es mir sehr gut mit den 10.5km, aber nach 4km schmerzen die Schienbeine so sehr, dass ich nicht mehr richtig weiterlaufen kann. Am schlimmsten wird es wenn ich dann stehen bleibe (ausgehe). Vor ein paar Tagen habe ich mir in der Apotheke eine Salbe (Pasta Cool) besorgt, die relativ gut hilft. Heute habe ich eine letzte Trainingseinheit absolviert (15 min Einlaufen, 5 Steigerungen, 10min Auslaufen). Danach haben meine Schienbeine wieder so sehr geschmerzt, dass ich kaum gehen konnte. Zuhause habe ich wieder die Salbe aufgetragen, die Beine einbandagiert und keine 5min später waren die Schmerzen wieder weg. Ich bin dann etwa 45min Einkaufen gewesen, ohne Probleme. Kann es wirklich sein, dass diese Salbe so gut hilft, oder denkt ihr, dass es eher an den Bandagen liegt?
Ich bin Überpronierer, habe aber gestützte Schuhe vom Experten (Brooks the Beast vom Laufsport Blutsch in Wien) und orthopädische Einlagen, die an die Schuhe angepasst wurden. Bis jetzt habe ich die besagte Salbe verwendet, zweimal täglich Coolpacks auf die Schienbeine gepackt, an trainingsfreien Tagen habe ich 3x und an Tagen mit Training 1x (statisch) gedehnt. Vorige Woche habe ich das Schienbein tapen lassen, aber ohne großen Erfolg. Habt ihr noch irgendwelche Tipps wie ich bis Sonntag die Schmerzen in den Griff bekommen kann? Ich habe noch entzündungshemmende Medikamente (Ibuprofen, Parkemend) zuhause, weiß aber nicht, ob die was bringen.

Danke im Voraus,
ein verzweifelter Laufeinsteiger

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Klar helfen die Schmerzmittel:
Du hast dann keine Schmerzen mehr - aber du merkst dann auch nicht, wenn irgendwas richtig kaputt geht - und dann bist du komplett am A...
wegen eines 10km Laufs, von denen es vermutlich in Wien jedes Wochenende 2 gibt :klatsch:

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Ich würde sie nicht am Tag des Wettkampfes nehmen, ich möchte nur wissen, ob sie die Heilung verbessern. Die Anmeldung zum Lauf war ein Weihnachtsgeschenk...

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würde dir raten den Lauf zu lassen
hol dir eine Blackroll, geh zum Physio (und schau dich einmal nach einer Schienbeinbandage um)
Bei Shin Splints ist es normal, dass bei geringer Belastung (wie Gehen) keine Schmerzen auftreten
je länger du wartest, umso länger dauert die Heilung
solche salben helfen aus eigener Erfahrung wenig bis gar nicht (mag sein, dass es bei dir anders ist)

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Hi,

die Medikamente helfen vielleicht ein bisschen den Schmerz zu unterdrücken und die Entzündung geht auch vorübergehend zurück. Dann denkst Du vielleicht du kannst wieder Gas geben, das rächt sich aber...

Bei mir fängt's auch gerade an mit Schienbeinschmerzen, ich bin auch bei 96 kg. Ich werd jetzt mein Training weiter zurückschrauben und an meinem Gewicht arbeiten.

Auch wenn es ein Weihnachtsgeschenk ist: Es wäre übertriebene Höflichkeit, trotz Verletzung mitzulaufen. Lass es lieber.

Hier ein Sammelthread zum Thema:
http://forum.runnersworld.de/forum/gesu ... ndung.html

Gute Besserung!
http://www.kmspiel.de?lid=13889

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Du willst da nicht ernsthaft teilnehmen mit Schmerzen, oder? Das ist nicht heldenhaft ("mit DEN Schmerzen bin ich noch weitergelaufen") sondern doof. Sorry für die Wortwahl, aber bitte denk nochmal realistisch drüber nach.

Solche Läufe gibts genug, sieh erstmal zu, dass du die Beschwerden weg bekommst, mach Pause und Lauf nie über den Schmerz. Es ist normal, dass das -anfangs- sofort weg ist wenn du gehst statt zu laufen. Liegt nicht an der Salbe sondern am Beschwerdebild. Aber aus eigener Erfahrung: wenn du weiterläufst und immer in oder über den Schmerzpunkt, tut das irgendwann auch beim Gehen weh und dann hast du monatelang was davon.
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)

"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)

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Tigertier hat geschrieben:Du willst da nicht ernsthaft teilnehmen mit Schmerzen, oder? Das ist nicht heldenhaft ("mit DEN Schmerzen bin ich noch weitergelaufen") sondern doof. Sorry für die Wortwahl, aber bitte denk nochmal realistisch drüber nach.
So doof war ich auch mal, Berlin Marathon damit angelaufen und das nach 10 Kilometern schon bereut. Aufgeben war aber auch nicht. Schön Laufen ist anders und daran war nichts heldenhaftes :wink:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:So doof war ich auch mal, Berlin Marathon damit angelaufen und das nach 10 Kilometern schon bereut. Aufgeben war aber auch nicht. Schön Laufen ist anders und daran war nichts heldenhaftes :wink:

Gruss Tommi
einen marathon damit ausgehalten? wie lange war danach die pause? 2-3 Monate?

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Glücklicherweise nicht. Hab dann schnell nen Physio gefunden, der mir Kinesiotape geklebt hat und das wirkte Wunder. 5 Wochen spàter habsch dann den Röntgenlauf schmerzfrei gefinisht :wink:

Gruss Tommi

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Die Vorlogger haben es schon beschrieben. Faszientraining, Blackroll, Triggerpunktmassage und die richtigen Dehnungsübungen können Wunder wirken - mittelfristig. Einfach im Internet danach googeln. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen - andere mögen es anders sehen - dass man eben nicht nachgeben und weiter trainieren sollte, damit der Körper einen dauerhaften Reiz hat sich an die Belastung zu gewöhnen.

Ich habe mit 50 Jahren mit dem Hobby Laufen angefangen und habe wegen den Shinsplints ca. 1 Jahr lang vor jedem Wettkampf Ibuprofen genommen, niedrig dosiert 200 mg, damit war der Schmerz weg. Beim Training bin ich ohne ausgekommen und habe stattdessen auf die Zähne gebissen. Heute bin ich dank oben beschriebener Maßnahmen und weil sich der Körper "umgebaut" hat schmerzfrei, brauche keine Mittelchen mehr und laufe bis Marathon. Ich drück' Dir die Daumen, dass es sich gut ausgeht.

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Danke für die Antworten und Tipps. Mir ist bewusst, dass es nicht gerade schlau ist, aber ich werde morgen starten. Ich mache seit über 19 Jahren Kampfsport und hatte schon unzählige ernsthafte Verletzung und habe noch nie einen Wettkampf ausfallen lassen und nur sehr wenige Trainingseinheiten. Bis jetzt habe ich noch keine dauerhaften Probleme, obwohl mein Arm schon 6 Wochen gelähmt war, Bone Bruise im Knie, gebrochene Rippen usw. Das klingt vl so als ob ich stolz darauf wäre, aber irgendwie ist es wie eine Sucht, ich kann einfach nicht aufgeben... Ein befreundeter Physiotherapeut hat mir gezeigt wie ich das Schienbein morgen vorm Lauf tapen kann, bis dahin werde ich noch ein paar Schichten Salbe auftragen...

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*kopfschüttel* und nicht zur Nachahmung empfohlen! Dafür fehlt mir jedes Verständnis.

Das du gerne starten willst kann ich nachvollziehen aber unter den Bedingungen die Gesundheit aufs Spiel setzen? Das du schon viele und schlimmere Verletzungen hattest macht es auch nicht besser. Aber das muss jeder für sich entscheiden.
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Mit 1h 6min für 10,5km ist das Ergebnis zwar bescheiden, aber ich habe durchgehalten. Jetzt mache ich mal 5 Tage komplette Pause und dann fange ich ganz langsam wieder mit Crosstraining an, falls es das Schienbein zulässt...

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jjmax87 hat geschrieben:Mit 1h 6min für 10,5km ist das Ergebnis zwar bescheiden, aber ich habe durchgehalten. Jetzt mache ich mal 5 Tage komplette Pause und dann fange ich ganz langsam wieder mit Crosstraining an, falls es das Schienbein zulässt...
Die ersten vernünftigen Worte von dir in diesem Faden :wink:

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Auch wenn ich vielleicht jetzt Prügel beziehe, mal ein totales Negativbeispiel :D

Ein Lauffreund hatte Montags noch Schmerzen am Schienbein, sogar leichte Schwellungen. Er hat gekühlt und mit allem behandelt, was möglich war. Orale Aufnahme von Medikamenten aber ausgeschlossen. :wink: Vor dem Start habe ich ihm Kinesiotapes geklebt und er hat den Wettkampf am Samstag/Sonntag schmerzfrei bewältigen können. Ach ja, was für ein Wettkampf? Ein 24-Stundenlauf, er hat gewonnen und den Streckenrekord gebrochen :D

Nein ist nicht zur Nachahmung empfohlen, aber ich würde es wohl ebenso machen *flöööt*

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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.... und ich kenn einen der ist nach einem Unfall einbeinig und dort mit einer Prothese beim Trans Alpine Run eine neue Bestzeit gelaufen ;-) ach ne das war dann doch so: Mit Schmerzen am Schienbein angereist, 2 Etappen durchgequält und unter Schmerzen gelaufen, dann ausgestiegen weil er nicht mal mehr humpeln konnte und jetzt mit Diagnose Ermüdungsbruch länger weg von der Strecke. Aber so schlimm es ist manche lernen nur durch die schlechte Erfahrung und leider auch erst dann.

In deinem Fall: Unzufrieden mit der Zeit, die dann auch eher bescheiden war (mit dem Rennausgang hattest du vermutlich nicht mal in der Altersklasse zu tun), Schmerzen, kein toller Lauf, folgende Laufpause die vermutlich eher länger als 5 Tage dauern wird, ..... aber gelohnt hat es sich weil du ja durchgehalten hast. Bist halt ein harter Hund.

Drücke dir die Daumen das du schnell wieder fit wirst und hoffe das du wenigstens daraus lernst.

Mit laufenden Grüßen Wiesel
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