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Radfahren statt LDL?

Radfahren statt LDL?

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Hallo, ich bin vor 2 Wochen meinen ersten Marathon gelaufen und möchte bis Oktober meine Zielzeit verbessen (4:30 auf vielleicht 4:15). Zusätzlich zu meinem normalen Trainingsprogramm (verschiedene Läufe 4mal pro Woche) fahre ich jetzt zusätzlich täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit (13 km eine Strecke). Meine Frage: wenn ich mit dem Rad im Pulsbereich 70-75% fahre und das 4 mal wöchentlich hin und rück je 50 min, ersetzt mir das dann evtl. den LDL? Nicht von der Laufdistanz - den Lauf würde ich sowieso machen, nur nicht unbedingt in diesem langsamen Bummeltempo! Kann ich durch das Radfahren den Fettstoffwechsel genug trainieren? Es sind ja nie 90 min am Stück.

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was ist ein Fettstoffwechsel?
der Körper verstoffwechselt bis zu einer sehr hohen Intensität immer Fett :geil:
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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13km eine Strecke? Das bringt dir für's Lauftraining kaum was; am besten wär vermutlich du trittst die 13km beim Heimweg von der Arbeit voll durch bis auf Maximalpuls, da hast du noch den besten Effekt. Den LDL sollte man ohnehin nicht im "Bummeltempo" laufen, sondern so schnell wie sich's noch "gut" anfühlt (also ohne außer Atem zu kommen).
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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Ok, danke für die Antwort. Ich werde ab sofort auf dem Heimweg mit dem Rad Gas geben... . Allerdings dachte ich bisher immer, dass der Langsame lange Lauf so langsam sein sollte, dass ich meinen Laufpartner " vollquatschen" könnte. War wohl ein Trugschluss...

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Ich glaub, ihr meint beide dasselbe Tempo für LaLa's. Georg schreibt von "nicht außer Atem kommen", für mich bedeutet das, ich kann den Laufpartner noch vollquatschen :wink:
Kontraproduktiv ist wohl nur dieses extreme Rumtrödeln beim Versuch, irgendwelche obskuren Pulsgrenzen einzuhalten.

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also, "vollquatschen" ist für mich nicht das selbe wie "nicht außer Atem kommen" ... mich begleitet meine Elisabeth ab und zu am Fahrrad auf den LaLas, und da kann ich schon mit ihr reden, aber die meiste Zeit bin ich eher stumm. Ich glaube viele Läufer machen den Fehler, gar zu langsam zu laufen ... dann hat man schlicht keinen Trainingseffekt.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
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Rauchzeichen hat geschrieben:Ich glaub, ihr meint beide dasselbe Tempo für LaLa's. Georg schreibt von "nicht außer Atem kommen", für mich bedeutet das, ich kann den Laufpartner noch vollquatschen :wink:
Kontraproduktiv ist wohl nur dieses extreme Rumtrödeln beim Versuch, irgendwelche obskuren Pulsgrenzen einzuhalten.
Extremes rumtrödeln ist eigentlich immer kontraproduktiv, egal ob man versucht obskure Pulsgrenzen einzuhalten oder meint, einen Laufpartner vollquatschen können zu müssen.

a) Wichtig ist, den langen lauf sicher durchlaufen zu können ohne langsamer zu werden, besser sogar man kann noch beschleunigen.

b) Der lange Lauf sollte nicht so hart werden, dass nachfolgene trainingseinheiten zu sehr drunter leiden.

Dementsprechend muss das Tempo gestaltet werden. Romane quatschen können muss man nicht, unter 70, 75 oder 80 & HfMax bleiben auch nicht.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Antonella 68 hat geschrieben:Meine Frage: wenn ich mit dem Rad im Pulsbereich 70-75% fahre und das 4 mal wöchentlich hin und rück je 50 min, ersetzt mir das dann evtl. den LDL? Nicht von der Laufdistanz - den Lauf würde ich sowieso machen, nur nicht unbedingt in diesem langsamen Bummeltempo! Kann ich durch das Radfahren den Fettstoffwechsel genug trainieren? Es sind ja nie 90 min am Stück.
1. Mit dem lange Lauf sind viel mehr Trainingsziele verbunden als nur (fett-)Stoffwechseltraining. Die Gewöhnung der Muskulatur an die Distanz ist mindestens ebenso wichtig.
2. Auch bei über 75% HfMax kann der Fettstoffwechsel wunderbar trainiert werden.
3. Vergiss das mit dem Radeln als Laufersatz. Als zusätzliches Training wunderbar, brauchst du aber nicht auf den Pusl bei achten. lauf den langen lauf einfach ohne zu Trödeln, und alles wird gut.

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- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben: 3. Vergiss das mit dem Radeln als Laufersatz. Als zusätzliches Training wunderbar, brauchst du aber nicht auf den Pusl bei achten. lauf den langen lauf einfach ohne zu Trödeln, und alles wird gut.
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Antonella 68 hat geschrieben:Kann ich durch das Radfahren den Fettstoffwechsel genug trainieren?
Wurde ja schon fast alles gesagt. Echtes Fettstoffwechseltraining auf dem Rad würde bedeuten, 3 bis 4h in die Pedale zu treten.... Die 13km einfacher Arbeitsweg per Rad können dir helfen, wenn du beim Frühstück mal nur wenig Kohlenhydrate zu dir nimmst. Kein Müsli, fast kein Brot, nichts Süßes, sowas wie Rührei, Kaffee mit Sahne, halbes Knäckebrot mit Erdnusscreme. Und dann ruhig ordentlich in die Pedale treten!

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Ja, das seh ich auch so. Wenn man wirklich den Fettstoffwechsel trainieren will, dann geht das ein Stück weit auch auf dem Rad, dann aber 3-5 Stunden am Stück und nicht nur die paar Kilometer ins Büro.

Die Muskulatur gewöhnt sich dadurch aber nicht an das lange Laufen. Deshalb sowas immer nur zur Ergänzung.

Was Triathleten oft machen, ist nach ein paar Stunden Radfahren noch einen Koppellauf anzuhängen. Auch das ersetzt die langen Läufe in der Marathonvorbereitung nicht ganz, viele Triathleten schaffen es so aber einen Ironman Marathon zu laufen ohne jeden Sonntag 30 km Läufe zu machen.

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Da bin ich aber ehrllich gesagt richtig erleichtert! Ich hatte bisher immer ein "schlechtes Gewissen", wenn ich mich bei den langen Läufen nicht an die Pulsgrenze gehalten habe, einfach weil es mir viel zu langweilig war. So wie ihr das beschreibt, sagt mir das schon sehr viel mehr zu! Danke! :nick:

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Wenn ich mich richtig erinnere, dann kann man durchaus folgende Variante nutzen:
Zwei Stunden Radfahren und danach eine Stunde Dauerlauf. Beides natürlich mit der jeweils notwenigen Intensität. Das entlastet deine Gelenke etwas.

Wie aber bereits erwähnt wurde, ersetzen diese Trainingsformen in keiner Weise den Trainingseffekt eines langen Laufs. Denn die Muskelgruppen, die du beim Radfahren trainierst, die brauchst du beim Laufen eher weniger. Das ist so, als würdest du nur auf Waldboden trainieren, um dann am Ende einen Straßenmarathon zu laufen. Kann gutgehen, wird aber vermutlich schmerzhaft.
www.sportpassion.de - Sport ist meine Leidenschaft

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Das ist ein Thema, welches mich auch immer wieder beschäftigt, weil ich sehr verletzungsanfällig bin. Ich halte mich einerseits an Steffny, gemäss welchem eine Einheit, die nicht Tempo oder LaLa sein sollte, durch Radfahren ersetzt werden und eine Radfahrt zusätzlich eingeplant werden kann. Doppelt so lang wie die zu ersetzende Laufeinheit und 10-15 Pulsschläge tiefer. Quelle: Ratgeber Radfahren Mountainbike und Training Walking Jogging Marathon Laufseminar

Gerade heute hat Martina Strähl, Berglaufeuropameisterin und Teilnehmerin am EM-Marathon, in einem Interview zu Protokoll gegeben, dass sie wegen verletzungsannfälligkeit nur dreimal wöchentlich laufe und den Rest durch Radfahren ersetze. Intervalleinheiten macht sie auf dem Crosstrainer. Quelle: Der GP als Standortbestimmung - News Sport: Weitere Sportarten - berneroberlaender.ch

Ich will eigentlich 5 Laufeinheiten pro Woche, momentan mache ich aber 4 (1x Intervalle, 1x locker, 1x TDL, 1x LaLa) und gehe 1-2mal für je 2-3 Stunden aufs Rad.

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Interessant: zudem sollten Sie kleinere Gänge mit hoher Frequenz fahren, Läufer treten da meist zu hart. !"

Ich fahre meist mit dem höchsten Gang. Wird wohl daran liegen. Werden mich mal auf eine höhere Frequenz einstellen.
Schöne Grüße aus der grünen Mark Österreichs

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Biggeron hat geschrieben:Interessant: zudem sollten Sie kleinere Gänge mit hoher Frequenz fahren, Läufer treten da meist zu hart. !"

Ich fahre meist mit dem höchsten Gang. Wird wohl daran liegen. Werden mich mal auf eine höhere Frequenz einstellen.
In der Fläche bin ich auch meistens im höchsten Gang. Ein Trittfrequenzmesser hat mir sehr gut getan, da ich anfänglich auch mit zu tiefen Frequenzen trainiert habe. Die Trittfrequenz sollte zwischen 90-100/min liegen (beim Radfahren wird nur 1 Bein gezählt, beim Laufen mit der Schrittfrequenz beide ^^). Bergauf geht das natürlich nicht und muss es auch nicht.
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