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Langen Lauf durch Fahrradfahren ersetzen?

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q3tommy hat geschrieben:Der Fettstoffwechsel sollte doch zumindest da genauso trainiert werden oder?
Das schon. Aber der Fettstoffwechsel ist ja nur ein Fokus dieser Einheit. Du willst gleichzeitig Deinen Bewegungsapparat an die Belastung gewöhnen und Du willst Deine Laufmuskulatur spezifisch belasten. Ohne jetzt detailliert darauf einzugehen, wirst Du sicher einen Trainingseffekt haben. Dieser hat aber nur wenig mit der gewünschten Anpassung zu tun. Insbesondere in der Marathonvorbereitung ist ein langer Lauf nur durch einen langen Lauf ersetzbar. Hier kann man ggf. noch über die Länge und die Häufigkeit streiten.

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Und mental ist ein 30KM plus x Lauf bei rund 30 Grad Temperatur etwas ganz anderes, als locker mit dem Bike dahinzurollen. Das übt! :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Hallo Tommy,

du hast Recht, der Stoffwechsel wird genauso trainiert. Aber die beanspruchten Muskeln und die Bewegung sind gänzlich anders, so dass es nicht den gleichen Trainingseffekt gibt.

Viele Grüße,
Stephan

Edit: da war ich wohl zu langsam, Levis Post ist nicht nur ausführlicher, sondern er war auch schneller ;-)

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Ich laufe sehr gerne etwas schnellere Einheiten über meine Hausstrecke um die 13km, manchmal auch 18km. Aber auch bei 18km komme ich nicht über 2h. Das langsame Laufen im niedrigeren Pulsbereich finde ich einfach unglaublich langweilig, aber wenn es für Adaptionen des Bewegungsapparates unerlässlich ist muss es wohl sein. Auf dem Fahrrad fällt es mir wesentlich leichter lange mit einem Puls um die 135 zu fahren, deswegen kam ich auf die Idee.

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bones hat geschrieben:Und mental ist ein 30KM plus x Lauf bei rund 30 Grad Temperatur etwas ganz anderes, als locker mit dem Bike dahinzurollen. Das übt! :D
Wenn ich meine Fahrradeinheiten absolviere, hat das nichts mit "locker" zu tun, und schmerzt wesentlich mehr in den Beinen, als Laufen. Der Puls geht in ähnliche Regionen wie beim Laufen, wenn man auf Tempo oder mit vielen Höhenmetern fährt. Grundausdauer bekommt man so (oder auch durch Schwimmen) auf jeden Fall, aber die Muskeln und Gelenke werden anders als beim Laufen belastet, optimal fürs Laufen ist das sicher nicht. Aber wenn's Spaß macht und man nicht gerade um die Deutsche Meisterschaft kämpft, warum nicht? Mach' ich auch so. Baut mehr Muskeln auf, ist gut für's Abnehmen.

Kommt natürlich darauf an, wie man den Sport ausübt. Beispiel: eben kamen mir zwei untersetzte Damen auf dem Feldweg entgegen, in Frottee- und Baumwoll-Sportklamotten, sich lebhaft unterhaltend, in betont langsamem Gang. Eine der beiden hatte ihre Arme etwas stärker angewinkelt als dem Tempo angemessen war und bewegte diese im Takt des Schrittes betont weit vor und zurück. Vermutlich hätte sie diesen Bewegungsablauf auf Nachfrage "Nordic Waliking" oder gar "Jogging" genannt. Die Pace war aber sicher nicht besser als 15 min/km.

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undläuftundläuft hat geschrieben:Levis Post ist nicht nur ausführlicher
Dafür hast Du mit viel weniger Worten das Gleiche ausgedrückt :)
Aber auch bei 18km komme ich nicht über 2h. Das langsame Laufen im niedrigeren Pulsbereich finde ich einfach unglaublich langweilig, aber wenn es für Adaptionen des Bewegungsapparates unerlässlich ist muss es wohl sein.
Für die Adaption des Bewegungsapparates musst Du nicht langsam laufen. Es wäre aber hilfreich um das Tempo zu halten und nicht den Rest der Woche vollkommen breit zu sein. Ich weiß jetzt nicht wie schnell Du läufst. Aber 18km in sagen wir 2 Stunden würden einem Tempo von 6:40 entsprechen. Das sind Tempi, bei denen die Bedeutung der Unterscheidung von Marathon Tempo und lockerem Lauf deutlich nachlässt. Bau den langen einfach stetig aus. Und laufe einfach das Tempo, was Dir gut tut. Schau nicht auf den Puls oder vergleiche den nur am Ende des Laufs.

Es ist schon klar, daß es leichter fällt den Puls auf dem Rad niedriger zu halten. Dieser unterscheidet sich, natürlich von Läufer zu Läufer unterschiedlich, um ca. 10 Schläge.

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Der Marathon wird Dir sehr, sehr schwer fallen und Du wirst deutlich unter Deinen Möglichkeiten bleiben......
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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Alderamin hat geschrieben:Wenn ich meine Fahrradeinheiten absolviere, hat das nichts mit "locker" zu tun, und schmerzt wesentlich mehr in den Beinen, als Laufen. Der Puls geht in ähnliche Regionen wie beim Laufen, wenn man auf Tempo oder mit vielen Höhenmetern fährt. Grundausdauer bekommt man so (oder auch durch Schwimmen) auf jeden Fall, aber die Muskeln und Gelenke werden anders als beim Laufen belastet, optimal fürs Laufen ist das sicher nicht. Aber wenn's Spaß macht und man nicht gerade um die Deutsche Meisterschaft kämpft, warum nicht? Mach' ich auch so. Baut mehr Muskeln auf, ist gut für's Abnehmen.
Der TE kämpft nicht um die DM. Dann empfiehlst Du also einem Anfänger, den langen Lauf ruhig durch Radtraining zu ersetzen?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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Bones, sehr motivierende Worte! :)
Ich habe schon 4 lange Läufe hinter mir und noch 7 geplant, die Frage war ja eben nur ob es gravierend unproduktiver wäre mal einen Lauf durch eine Fahrradsession zu ersetzen. Dachte mir selber schon dass dem so ist aber hätte ja auch sein können dass nicht.

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q3tommy hat geschrieben:Ich laufe sehr gerne etwas schnellere Einheiten über meine Hausstrecke um die 13km, manchmal auch 18km. Aber auch bei 18km komme ich nicht über 2h. Das langsame Laufen im niedrigeren Pulsbereich finde ich einfach unglaublich langweilig, aber wenn es für Adaptionen des Bewegungsapparates unerlässlich ist muss es wohl sein.
Es gibt auch Läufer, die flotte Einheiten immer weiter ausbauen, bis ein langer Lauf draus wird. Sicher nicht jedermanns Sache, und wohl auch nicht die Herangehensweise der Standardpläne. Aber wers mag und kann, manche schaffen sehr starke Ergebnisse damit.

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q3tommy hat geschrieben: Ich habe schon 4 lange Läufe hinter mir und noch 7 geplant
Gut so. Das wird helfen.
die Frage war ja eben nur ob es gravierend unproduktiver wäre mal einen Lauf durch eine Fahrradsession zu ersetzen. Dachte mir selber schon dass dem so ist aber hätte ja auch sein können dass nicht
Das ist eine vollkommen legitime Frage. Und mach Dir keine Sorgen. Es gibt seeeeeehr viele Läufer (auch sehr ambitionierte), die sich wünschten, daß die Antwort eine andere wäre :D

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q3tommy hat geschrieben: Ich habe schon 4 lange Läufe hinter mir und noch 7 geplant.
Wie lang sind die langen Läufen gewesen und geplant? Für "richtige" Lala wären das sehr viele.
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q3tommy hat geschrieben:Ich laufe sehr gerne etwas schnellere Einheiten über meine Hausstrecke um die 13km, manchmal auch 18km. Aber auch bei 18km komme ich nicht über 2h. Das langsame Laufen im niedrigeren Pulsbereich finde ich einfach unglaublich langweilig, aber wenn es für Adaptionen des Bewegungsapparates unerlässlich ist muss es wohl sein.
Bleibt zu hoffen, dass du die 18 km nicht als einen langen Lauf im Marathontraining siehst.
leviathan hat geschrieben:Für die Adaption des Bewegungsapparates musst Du nicht langsam laufen. Es wäre aber hilfreich um das Tempo zu halten und nicht den Rest der Woche vollkommen breit zu sein.
Genau. Und zum Training des Feststoffwechsels braucht man auch nicht extra langsam zu laufen.
leviathan hat geschrieben:Bau den langen einfach stetig aus. Und laufe einfach das Tempo, was Dir gut tut.
So isses, das Laufen kann so einfach ein.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Die 4 Langen die ich jetzt hinter mir habe waren jeweils 3Runden meiner Hausrunde, die Letzte kürze ich meisst ab. Waren jetzt 29, 33, 30, 29km, einen pro Woche. Da ich ansich aber auch noch bei weitem nicht lange genug trainiere als dass man mir einen Marathon empfehlen würde und ich bei dem Pensum dass ich momentan fahre durchaus mal Gelenkschmerzen hatte und mich schonen musste war das auch ein Grund für den Bikegedanken.

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Ok, also wenn ich das richtig verstehe kann ich einfach Wohlfühltempo laufen und gucken ob ich daraus einen Langen machen kann.
Ich dachte bisher dass man die Langen so langsam läuft um die Regenerationsfähigkeit nicht zu überfordern.

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q3tommy hat geschrieben:Ich dachte bisher dass man die Langen so langsam läuft um die Regenerationsfähigkeit nicht zu überfordern.
Lauf einfach wie es Dir gefällt. Der lange Lauf kostet so und so Körner. Vertraue Deinem Körper einfach, daß er über die Zeit lernt sein Tempo zu finden. Da ist er wahrscheinlich viel besser als wir mit unserer technikgestützten Scheingenauigkeit :)
Viel Erfolg :daumen:

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Der lange Lauf wird in einem Tempo gelaufene, in dem man den langen Lauf schafft ohne zwischendrin gehen zu müssen oder total im Eimer zu Hause anzukommen. Das Tempo musst du finden. Man muss ihn nicht schlurfen.

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bones hat geschrieben:Der TE kämpft nicht um die DM. Dann empfiehlst Du also einem Anfänger, den langen Lauf ruhig durch Radtraining zu ersetzen?
Ich hab' gerade nochmal den Originalpost durchgelesen; hatte nicht beachtet, dass es um Marathon geht. Fürs Marathontraining würde ich den langen Lauf sicher nicht durch Radfahren ersetzen. Für 10 km wäre es vermutlich möglich, aber, wie ich auch schrieb, nicht optimal. Ich mache das außerhalb des Trainings für einen Wettkampf, einfach für die allgemeine Ausdauer, und da ist es ok.

Hatte mich nur darauf beziehen wollen, dass Du Radfahren anscheinend mit lockerem Rollen gleichgesetzt hast. Man kann aber auch anders Radfahren.

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q3tommy hat geschrieben:Hi, ich bin gerade in der Vorbereitung für meinen ersten Marathon und frage mich ob man auch mal einen langen Lauf durch eine entsprechende Tour auf dem Bike im entsprechenden Pulsbereich ersetzen kann. Der Fettstoffwechsel sollte doch zumindest da genauso trainiert werden oder?
Von Trainingslehre habe ich keine Ahnung und kann daher den Kommentaren hier weder zustimmen noch widersprechen. Ich weiß nur aus meiner Erfahrung für mich: Laufen ist durch nichts zu ersetzen und wollte ich (wieder) längere Strecken laufen, würde ich ausschließlich mit Läufen - vornehmlich mit längeren - dafür trainieren. Um läuferische Ziele zu erreichen, ist Radfahren eher kontraproduktiv, bestätigte mir übrigens ein Physiotherapeut, der letztes Jahr Paris-Brest gefahren ist. Radfahren kann Ausgleich, Abwechslung, Ergänzung sein, macht Spaß, mich dick und fett - ökonomisch aufs Laufen ausgerichtetes Training ist es nicht.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Radfahren macht dich dick und fett :confused:
weil du zu wenig Kalorien verbrennst und trotzdem tierisch hungrig heimkommst danach?

Mir wurde es so erklärt von meinem Laufgruppenleiter: Radfahren verkürzt die hintere Oberschenkelmuskulatur, die u.a. für eine gute Schrittlänge wichtig ist. Außerdem wird die Hüftmuskulatur weiter verkürzt, die ohnehin schon durch das viele Sitzen im Alltag beeinträchtigt ist.

Ich fahr trotzdem gern Rad bei schönem Wetter oder geh wahlweise schwimmen an den Tagen, an denen ich Laufpause habe (wobei ich hoffe, dass diese Tage mittelfristig weniger werden).

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Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es sinnvoll ist, die langen Läufe, die in der Vorbereitung doch sehr spezifische Reize und Gewöhnungen setzen sollen, durch eine Radeinheit zu ersetzen.

Für mich ersetze ich meist die Erholungsläufe durch Radeinheiten oder streue eine Radeinheit am Berg als Krafteinheit ein. Als Crosstraining bzw. Abwechslung im Trainingsplan spricht wenig gegen sinnvoll eingesetzte Radeinheiten.

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q3tommy hat geschrieben:Die 4 Langen die ich je tzt hinter mir habe waren jeweils 3Runden meiner Hausrunde, die Letzte kürze ich meisst ab. Waren jetzt 29, 33, 30, 29km, einen pro Woche.
Du hast zar nicht gesagt, wann Dein Marathon ist und wie Dein sonstiges Training aussieht. An zuwenig langen Läufen wird Dein Marathondebut aber nicht scheitern.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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Durchbeißerin hat geschrieben:Radfahren macht dich dick und fett :confused: weil du zu wenig Kalorien verbrennst und trotzdem tierisch hungrig heimkommst danach?
So oder ähnlich - ist ein Erfahrungswert bei mir und in meinem radsportlichen Umfeld. Radmarathon Straße dauert und kann schon mal langweilig werden. Einige greifen dauernd zur Flasche, obwohl sie gar keinen Durst haben, andere zu Riegeln oder sonst mitgeführter Verpflegung und an den Depot-Stationen wird gefressen, weil die Pause eben auch dafür da ist. Im Ziel gibt es dann nochmal reichlich Verpflegung und zuhause wartet noch die Hauptmahlzeit des Tages.

Beim Touren-Radfahren kann Nahrung leicht aufgenommen und noch während des Sports verdaut werden, ohne kurz- oder langfristig bestraft zu werden. Es gibt Dicke, die sich die Hügel rauf wuchten, runter sind sie ohnehin überlegen und in der Ebene gleichauf. Beim Laufen hätten sie da kaum eine Chance und würden bei der Nahrungsaufnahme zwangsläufig disziplinierter sein müssen. Kurzum, ich kenne niemanden, der durch Radfahren schlank geworden wäre. (Gilt nicht für MTB, da ist vieles anders, anspruchsvoller).
Durchbeißerin hat geschrieben:Mir wurde es so erklärt von meinem Laufgruppenleiter: Radfahren verkürzt die hintere Oberschenkelmuskulatur, die u.a. für eine gute Schrittlänge wichtig ist. Außerdem wird die Hüftmuskulatur weiter verkürzt, die ohnehin schon durch das viele Sitzen im Alltag beeinträchtigt ist.
Das liest sich schlüssig, gottlob muss ich dank eines höhenverstellbaren Schreibtisches nicht viel sitzen.
Durchbeißerin hat geschrieben:Ich fahr trotzdem gern Rad bei schönem Wetter oder geh wahlweise schwimmen an den Tagen, an denen ich Laufpause habe (wobei ich hoffe, dass diese Tage mittelfristig weniger werden).
Ich bin zwar vom Herzen her nach wie vor Läufer, fahre aber auch Rad, sportlich wie im Alltag bei jedem Wetter. Nach einem fordernden Radmarathon habe ich die seltsame Erfahrung gemacht, einen Tag danach sehr wohl laufen zu können, Radfahren aber schwer fällt .Leicht radeln ginge natürlich immer.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
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Schliesse mich den Vorrednern an. Für den reinen Läufer (nix mit Dua- Triathlon) können zusätzlichen Radeinheiten Sinn machen. Aber die wichtigsten Laufeinheiten, wo der Lange und die QTEs dazu gehören sind unersetzbar.
Sprich die lockeren DLs oder Reg Läufe können aufs Rad verschoben werden.

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q3tommy hat geschrieben:Das langsame Laufen im niedrigeren Pulsbereich finde ich einfach unglaublich langweilig, aber wenn es für Adaptionen des Bewegungsapparates unerlässlich ist muss es wohl sein.
Dann lass es doch einfach!
Warum willst du denn partout so lange Strecken laufen, wenn es dir keinen Spaß macht?

Mir geht es übrigens genauso. Länger als ca. 1,5 - 2 h kann ich auch nicht laufen, weil es mir zu langweilig/eintönig wird.
Gesund ist es ja auch nicht gerade.

Mach deinen Sport so, dass er dir Spaß macht, sonst wird das nichts langfristiges.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.

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q3tommy hat geschrieben:Die 4 Langen die ich jetzt hinter mir habe waren jeweils 3Runden meiner Hausrunde, die Letzte kürze ich meisst ab. Waren jetzt 29, 33, 30, 29km, einen pro Woche. Da ich ansich aber auch noch bei weitem nicht lange genug trainiere als dass man mir einen Marathon empfehlen würde und ich bei dem Pensum dass ich momentan fahre durchaus mal Gelenkschmerzen hatte und mich schonen musste war das auch ein Grund für den Bikegedanken.
Werde in der 13 Wochen Vorbereitung (Graz 09.Oktober) so. 7 - 10 lange Läufe machen. 28-35 km, so in diese Richtung.
10 sind vielleicht etwas viel, aber sind halt meine Lieblingseinheiten :hallo:

Und bei 30 Grad ist auch der lange Lauf zach :wink: Aber es war ja noch selten so heiß heuer :daumen:
http://www.heldendeslaufsports.at

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blende8 hat geschrieben:Länger als ca. 1,5 - 2 h kann ich auch nicht laufen, weil es mir zu langweilig/eintönig wird.
Gesund ist es ja auch nicht gerade.

Mach deinen Sport so, dass er dir Spaß macht, sonst wird das nichts langfristiges.
Warum sollten lange Läufe ungesund sein, wenn man darauf achtet, dass man sich mit allzu zuversichtlichem Tempo nicht "abschießt" dabei?
Langweilig ist es, wenn die zunehmende Anstrengung weg fällt, die einen langsamen Lauf nach längerer Dauer mehr und mehr zur Herausforderung werden lässt.

Wenn ich das so nicht reizvoll finden würde, würde ich es auch nicht machen. Wer läuft schon stundenlang in der Gegend rum, wenn es ihm nix bringt außer Verdruss....

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Durchbeißerin hat geschrieben: Langweilig ist es, wenn die zunehmende Anstrengung weg fällt, die einen langsamen Lauf nach längerer Dauer mehr und mehr zur Herausforderung werden lässt.
Und selbst dann kann man den Lauf noch so umgestalten (Endbeschleunigung o.ä.), dass er wieder fordernder wird - vorausgesetzt, der Gesamtumfang des Trainings und die Belastbarkeit passen dazu.

Ich versteh auch nicht, warum man unbedingt Marathon laufen will, wenn man an einer Schlüsseleinheit des Trainings, die auch noch viel Zeit beansprucht, keine Freude findet - ich würde mich dann mit kürzeren Distanzen bis HM begnügen, die auch mit Lääufen von 1,5-2 h gut vorzubereiten sind. Aber ich muss nicht alles verstehen.

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kobold hat geschrieben: Ich versteh auch nicht, warum man unbedingt Marathon laufen will, wenn man an einer Schlüsseleinheit des Trainings, die auch noch viel Zeit beansprucht, keine Freude findet
Wenn man sich ein Ziel setzt, auf das man sich vorbereiten muss, für das man im Vorfeld Aufwand und Zeit hineinsteckt, dann muss doch nicht diese Vorbereitung selbst Freude bereiten, zumindest nicht ständig. Das hat jetzt nicht mal etwas mit Marathon oder Laufen allgemein zu tun, sondern umfasst auch anderes: Abschluss in irgendwas, Führerschein wofür auch immer etc.

Um aufs Laufen zurückzukommen: Ich trainiere für den Berlinmarathon, am Samstag steht ein langer Lauf an, es soll weit über 30° heiß werden, also werde ich am Samstagmorgen früh aufstehen und um 6 Uhr loslaufen. Das mache ich, weil ich gelernt habe, ein kurzfristiges Bedürfnis (ausschlafen und den Tag ruhig angehen) zurückzustellen für ein Ziel in der Zukunft. "Freude" habe ich am frühen Aufstehen und Loslaufen nicht. Gestern ging's mir übrigens ähnlich: Am liebsten wäre ich abends in den Biergarten gegangen. Da ich aber unbedingt noch was Tempomäßiges machen wollte, habe ich bis abends gewartet und bin dann noch 19 km, davon 8 km schnell gelaufen (obwohl es immer noch ziemlich heiß und die Einheit dadurch anstrengend war).

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Ein Stück weit geht das schon.
Viele Triathleten sind noch nie einen Marathon ausserhalb eines Ironman gelaufen und trainieren auch lange Läufe meist nur als Koppeleinheiten.
Die machen dann vielleicht 2 Stunden Fahrrad und danach noch 20km laufend.

Allerdings schliesse ich mich den anderen auch an dass sich der Bewegungsapparat an die langen Läufe gewöhnen muss.
Je mehr lange Läufe du machst, desto besser wirst du beim Marathon auch durchkommen. Ausserdem gibt es auch eine gewisse Sicherheit im Training schon mal 30 oder 35 km gelaufen zu sein.

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burny hat geschrieben:"Freude" habe ich am frühen Aufstehen und Loslaufen nicht.
Endlich mal ein Rentner, der nicht freiwillig und ohne jede Not um 6 Uhr aufsteht, wie meine Eltern, Schwiegereltern, und der Herr in der Wohnung unter mir das zu tun pflegen (aber nach 20:00 Uhr gäääähnen...). So will ich auch mal werden. :daumen:

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Alderamin hat geschrieben:Endlich mal ein Rentner, der nicht freiwillig und ohne jede Not um 6 Uhr aufsteht, wie meine Eltern, Schwiegereltern, und der Herr in der Wohnung unter mir das zu tun pflegen (aber nach 20:00 Uhr gäääähnen...). So will ich auch mal werden. :daumen:
Komisch, so wie die bin ich heute schon! [url=javascript:void(0)]:hihi:[/url]

Gruß Frank

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Es ist nicht so, dass mir der lange Lauf garkeinen "Spaß" macht, es war echt nur ein Gedanke, vielleicht auch um ein Hintertürchen zu finden mal einen langen zu umgehen, aber ich dachte ja selbst schon dass es wahscheinlich kein gleichwertiger Ersatz ist.

Ich bin dann heute wieder einen Langen gelaufen, lief nicht so toll. Es war heiß, und aus irgendeinem Grund bin ich relativ spät los (11Uhr) und das ganze nüchtern. Ich dachte eben an den Fettstoffwechsel und wollte einfach mal sehen ob ich das nüchtern packe, hab ich nicht, nach 25km war schluss. Mir ging es richtig schlecht, getrunken habe ich genug, aber so ohne Essen und eben auch durch die Hitze, das war einfach zu hart für mich.

Das war jetzt das Extrem in die eine Richtung. Für den nächsten langen Lauf wollte ich mal ausprobieren ob KH´s während des Laufs wirklich spürbar Power und Leistung bringen. Habe noch nie ein Gel oder Nahrung während des Laufens zu mir genommen. Heute im Supermarkt habe ich mal 4 Gels mitgenommen. Jetzt wollte ich nach Empfehlungen für den Verzehr während des Laufs gucken. Hab auch bisschen was gefunden aber vielleicht hat ja hier noch jemand einen einfachen Rat dazu.

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Wenn man die langen Läufe schon so ätzend findet, verstehe ich nicht wieso man es sich dann auch noch so schwer macht und in der Hitze losläuft und dann auch noch nüchtern :D
Ich mag auch keine langen Läufe, aber ich versuche sie mir so angenehm wie möglich zu gestalten. Das heißt nicht direkt in der Hitze laufen und auch auch nicht nüchtern. Der Nüchtern-Trainingseffekt ist mir hierbei egal.

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burny hat geschrieben:Wenn man sich ein Ziel setzt, auf das man sich vorbereiten muss, für das man im Vorfeld Aufwand und Zeit hineinsteckt, dann muss doch nicht diese Vorbereitung selbst Freude bereiten, zumindest nicht ständig. Das hat jetzt nicht mal etwas mit Marathon oder Laufen allgemein zu tun, sondern umfasst auch anderes: Abschluss in irgendwas, Führerschein wofür auch immer etc.

Um aufs Laufen zurückzukommen: Ich trainiere für den Berlinmarathon, am Samstag steht ein langer Lauf an, es soll weit über 30° heiß werden, also werde ich am Samstagmorgen früh aufstehen und um 6 Uhr loslaufen. Das mache ich, weil ich gelernt habe, ein kurzfristiges Bedürfnis (ausschlafen und den Tag ruhig angehen) zurückzustellen für ein Ziel in der Zukunft. "Freude" habe ich am frühen Aufstehen und Loslaufen nicht.
Burny, es versteht sich doch von selbst, dass man für Ziele auch mal kämpfen und unschöne bzw. freudlose Dinge tun muss.

Nur gibt es eben Ziele, auf deren Erreichung man kaum verzichten kann, weil nur mit ihrer Hilfe höherwertige Ziele erreichbar sind, z.B. einen Schulabschluss, der für eine Ausbildung gebraucht wird, die den eigenen Neigungen entspricht. Im Gegensatz dazu gibt es solche Ziele, die komplett freiwillig gewählt werden. Zu denen lassen sich zwar auch höherwertige Ziele finden (z.B. Marathontraining als "Schule fürs Leben" in punkto Selbstüberwindung etc., oder schlicht der Stolz auf sich und die erbrachte Leistung), doch sind diese Ziele auch auf anderen Wegen erreichbar.

Was ich mich frage (darauf zielte meine Bemerkung ab): Warum wählt jemand freiwillig ein Ziel, das einen Weg erfordert, der ihm keine Freude bereitet? Klar, leistungsorientiertes Laufen, wie z.B. du es betreibst, ist manchmal (fast) nur Pflicht und weder Kür noch genussvoll - aber ich denke, im Großen und Ganzen macht dir das Laufen sehr wohl Freude. Wie das im Fall des TE so ist, kann ich natürlich nicht beurteilen, weil ich seine individuelle Motivlage nicht kenne. Aber es gab im Forum schon genügend Leute, bei denen ich dachte: "Warum muss es unbedingt ein Marathon sein? Das leistungsorientierte Training macht ihnen mehr Stress als Spaß, der Körper spielt nur begrenzt mit und Laufen ist insgesamt eher Pflicht als Vergnügen." Kurz gesagt: Wenn ein Weg nicht gut tut, lohnt es sich manchmal durchaus zu überprüfen, ob das Ziel diesen Aufwand wert ist.

Und wenn man beschließt, dass das Ziel den Aufwand wert ist, schließe ich mich lexy an: Man muss es sich nicht auch noch schwerer machen als nötig - es sei denn, man ist ein leicht masochistisch veranlagter Vertreter der "Gelobt sei was hart macht"-Philosophie! :D

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burny hat geschrieben:Um aufs Laufen zurückzukommen: Ich trainiere für den Berlinmarathon, am Samstag steht ein langer Lauf an, es soll weit über 30° heiß werden, also werde ich am Samstagmorgen früh aufstehen und um 6 Uhr loslaufen. Das mache ich, weil ich gelernt habe, ein kurzfristiges Bedürfnis (ausschlafen und den Tag ruhig angehen) zurückzustellen für ein Ziel in der Zukunft. "Freude" habe ich am frühen Aufstehen und Loslaufen nicht. Gestern ging's mir übrigens ähnlich: Am liebsten wäre ich abends in den Biergarten gegangen. Da ich aber unbedingt noch was Tempomäßiges machen wollte, habe ich bis abends gewartet und bin dann noch 19 km, davon 8 km schnell gelaufen (obwohl es immer noch ziemlich heiß und die Einheit dadurch anstrengend war).
Das finde ich wirklich lustig. Ich würde ganz genauso wie Du argumentieren, um genau das Gegenteil zu tun :)
Natürlich wäre es ein nicht gutzumachender Makel des Tages nicht in Ruhe zu frühstücken und dann mindestens 3 Stunden zu warten, um dann loszumarschieren. Und abends würde das schöne kühle Blonde nach einer etwas hitzigen Temposchlacht doch noch viel leckerer sein.

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kobold hat geschrieben: "Warum muss es unbedingt ein Marathon sein?....."
Genau. Viele, die hier nach Tipps fragen, sind in meinen Augen nichtmal als Läufer zu bezeichnen. :teufel:

Trotzdem die langen Läufe absolut nicht meine Welt sind, bin ich aber auch erst vier Marathons gelaufen, bevor ich konsequenterweise den Unsinn habe sein lassen. Allerdings war ich auch mit zu wenig langen Läufen, ohne konsequente Vorbereitung und Gels in der Lage, halbwegs lebendig und nicht als Letzter das Ziel zu erreichen. :zwinker5:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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leviathan hat geschrieben:Das finde ich wirklich lustig. Ich würde ganz genauso wie Du argumentieren, um genau das Gegenteil zu tun
Wir sind eben alle Individuen und damit unterschiedlich...

Um 5:30 Uhr bin ich heute aufgestanden (da ich mich darauf eingestellt hatte, war das auch kein Problem), habe ein Stück Banane gegessen, einen Kaffee und Wasser getrunken, den Trinkrucksack gefüllt und bin dann gegen 6 Uhr losgelaufen. Als ich später mit meiner Frau auf der wärmer und wärmer werdenden Terrasse frühstückte, wusste ich bei jedem Blick auf das Thermometer, dass ich die richtige Wahl getroffen hatte. Und mittlerweile ist es so heiß und schwül, dass mir allein beim Gedanken daran, JETZT laufen zu "müssen", ein gehöriger Schwall heißen Schweißes den Rücken herunter rinnt... :teufel:

Und trainingstechnisch gesehen, hatte die morgentliche Aktion noch den Vorteil, dass es fast ein Nüchternlauf war.

Bernd
Das Remake
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q3tommy hat geschrieben:Hi, ich bin gerade in der Vorbereitung für meinen ersten Marathon und frage mich ob man auch mal einen langen Lauf durch eine entsprechende Tour auf dem Bike im entsprechenden Pulsbereich ersetzen kann. Der Fettstoffwechsel sollte doch zumindest da genauso trainiert werden oder?
Das Thema Alternativsportarten hat Lemmy gründlich und in langwierigen Untersuchungen erforscht, hier sind seine Ausführungen, guckstdu:

http://forum.runnersworld.de/forum/mitt ... 00m-6.html

In einem aufwändigen Computermodell hat Lemmy die unterschiedlichen Intensitäten und Kalorienverbräuche bei unterschiedlichen Sportarten simuliert und miteinander verglichen. Hier ist Lemmys Fitrechner, guckstdu:

FITRECHNER.de - interaktiver Kalorienrechner

Lemmys Fazit: Ein langer Lauf ist durch nichts zu ersetzen, außer durch einen noch längeren lauf.
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