ich stehe lieber hat geschrieben:Irgendwie habe ich jetzt nicht genau verstanden was du möchtest. Du möchtest keine Werte von Sportlern haben und lieber am "durchschnittsrollerer orientieren". Was nutzen dir die HF-Werte der Männer, wenn du erst seit kurzer Zeit rollerst.
mit herzfrequenz hab ich persönlich wenig am hut. die käme, wenn, dann wohl eher bei ambitionierten rollerdiskussionen ins spiel. es geht schlicht und ergreifend darum: mit welchem hintergrund fahren andere wie weit und wie schnell? dazu findet sich, zumindest im deutschsprachigen raum im internet einfach nix.
natürlich ist sport um des sport willens schön, für viele lebt er aber auch von der vergleichbarkeit.
ich habe keine ahnung was "gut" oder "mäßig" ist, in welchem rahmen sich derjenige bewegt, der mit dem roller "nur zum bäcker fährt", der mit seinen hunden mittritt, der, der seine täglichen wege absolviert. erwähnung finden bisher eher die extremleistungen. die omma, die lieber rollert, statt nordic walkt würde sich darin nicht wieder finden, genauso wenig wie der knieoperierte läufer, der mal rollern probiert, wie jemand, ders gerne ein wenig sportlicher angehen würde, aber nicht so recht weiß wie.
für laufen (ganz besonders) und radfahren gibt es erprobte trainingslehren, konzepte, tempovorgaben und -bereiche, beim rollerfahren ist man sehr auf sich allein gestellt oder muss improvisieren. theorien aus beiden disziplinen verknüpfen.
(nebenbei bemerkt: dinge, von denen der nichtläufer und nichtradler, aber rollerwoller womöglich noch nie gehört hat.).
wenn zum beispiel kollo sagt:
Kollo hat geschrieben:Ein anfänglicher Schnitt von ~16 km/h auf 20-30km Streckenlänge ist nicht zu beanstanden, sondern eher anzuvisieren. .
dann find ich das interessant- und hinterfragenswert: woher soll ich wissen, was denn ein "gutes" rollerdurchschnittstempo für den begin ist, wenn ich nicht danach frage? und gleichzeitig: wer sagt, dass dem so ist?
(und zu sicherheit nochmal, es geht mir nicht darum, jemanden anzugreifen) kollos erfahrung? die gesammelte erfahrung erfahrener rollerfahrer? geschätzt? basierend auf sportwissenschaftlichen erkenntnissen? - woher soll ich das wissen? woher soll das ein anderer rollerfahrer wissen? wenn ich nicht grundsätzlich was übersehen habe, schweigt sich das internet diesbezüglich eher aus. "ab 15km/h steigt der kraftaufwand deutlich an" oder so. recht viel mehr findet sich dazu nicht.
läuferisch kann ich pulswerten und pace um mich werfen, vdots ausrechnen, intervalltempos bestimmen, aerobe, anerobe schwelle, schlagmichtot. der läufer kann, wenn er will, genau wie der radfahrer seine leistung zuordnen. beim tretrollern wird das schon sehr schwierig.
man muss natürlich keine wissenschaft draus machen, für den "freizeitgenussrollerer" reicht vielleicht zu wissen, dass man mit ein bisschen training auch strecken jenseits der dreißig kilometer gemütlich zurück legen kann oder wie man am besten bergauf kommt. aber letztlich lebt ein sport, der nicht nur randgruppenerscheinung sein und ernst genommen werden will, von einer vergleichbarkeit. verglichen wird viel mit dem radsport - aber kaum die tretrollerei in sich. zumindest nicht für außenstehende nachvollziebar. (sehr viele leute hier im forum betreiben die rollerei schon eine ganz weile und kennen sich untereinander, die verfügen über einen gänzlich anderen erfahrungshorizont als jemand, der wie ich noch nie einen anderen tretroller mit menschen drauf gesehen hat)
(aktuell bin ich übrigens mit einem kostka hill cross unterwegs. übernächste woche zieht dann noch das kickbike race max 20 ein.)