Mich würde mal interessieren wie handhabt ihr das mit Gehpausen beim Ultra Trail?
Ich lauf jetzt seit 3 Jahren Ultra Trails, meistens so die Distanzen bis 60 KM und es gab noch keine Wettkampf bei dem ich ohne Gehpause durchkam. Ich meine damit aber nicht die langsamen Abschnitten, wenn man z.b. einen Berg hochläuft/wandert weil es zu steil ist. Da läuft man ja noch relativ flott, engagiert und mit Druck in den Beinen.
Ich meine eher so auf der Ebene. Ich habe da das Problem das ich dann merke das einfach die Luft raus ist und dann muß ich wirklich vom laufen direkt ins langsame Gehen wechseln. Ich ärgere mich dann immer. Ich versuch zwar bei Anzeichen das die Leistung nicht mehr so vorhanden ist, dann langsamer zu werden aber ich bekomme da kein lockeres langsames Lauftempo hin und muß dann gehen.
Das geht aber dann nicht die ganze Zeit so, ich kann dann auch wieder laufen teilweise auch mal flotte Zeiten hinhauen, wenn ein geiles Trailstück kommt, es wechselt sich halt ab bis ins Ziel. Komischerweise bin ich oft vor Bekannten, die ich eigentlich stärker und schneller einschätze.
Bei meinen Cityläufen (Halb/-Marathon) hatte ich das Problem nie. Da bin ich immer mit gleichbleibender Geschwindigkeit durchgelaufen.
Ist das einfach zu schlecht trainiert oder zu schnelles loslaufen oder grundsätzlich zu schnell auf der Strecke? Könnte es an der Ernährung liegen oder am Kopf?
Ist denke ich keine einfache Frage.
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Naja es ist eine Laufveranstaltung und da denke ich ist das Ziel möglichst auch zu rennen und nicht zu wandern.Siegfried hat geschrieben:Sicher ist das ne einfache Frage. Wer hat dir den Floh ins Ohr gesetzt das man unbedingt alles durchlaufen muss? Auch wer schnell geht kommt ins Ziel.
Ich kenn einige Leute die gehen nicht.
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Das ist doch Schnuppe. Ziel bei einem Lauf ist es unter optimaler Einteilung der zur Verfügung stehenden Kräfte möglichst schnell von A nach B zu kommen. Alles andere hat da mehr philosophischen Charakter. Wenn du dann eine Stunde beim Masseur zubringst bis der den Krampf wieder raus bekommen hat wärst du mit gehen schon ein ganzes Stück voraus.
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Kann alles von dir genannte sein. Nötig ist das im Idealfall nicht, wie du ja selber erkannt hast.mauki hat geschrieben:Ist das einfach zu schlecht trainiert oder zu schnelles loslaufen oder grundsätzlich zu schnell auf der Strecke? Könnte es an der Ernährung liegen oder am Kopf?
Ist denke ich keine einfache Frage.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
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Walter, ja das Foto kenn ich
Probleme mit den Cut Offs hatte ich noch nie. Das ist es ja, die Zeiten die ich laufen sind jetzt zwar nicht absolute Spitze aber auch nicht ganz schlecht. Da gibt es einige die lange nach mir ins Ziel kommen. Nur würde ich gerne mal durchlaufen und tja nur das wie ist essentiell ;-)
Probleme mit den Cut Offs hatte ich noch nie. Das ist es ja, die Zeiten die ich laufen sind jetzt zwar nicht absolute Spitze aber auch nicht ganz schlecht. Da gibt es einige die lange nach mir ins Ziel kommen. Nur würde ich gerne mal durchlaufen und tja nur das wie ist essentiell ;-)
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Du schreibst, dass du die Berge mit Druck hochläufst und in der Ebene gehen musst.
Wäre es nicht umgedreht sinnvoller bzw. die Berge ohne wirklichen Druck hochlaufen?
Wäre es nicht umgedreht sinnvoller bzw. die Berge ohne wirklichen Druck hochlaufen?
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Laufen ist zwar nicht gleich Rad, aber ein Blick in die Ecke hilft in dem Fall schon, würde ich sagen (Bücher z.B. Wattmessung im Radsport und Triathlon, Praxishandbuch Wattmessung).mauki hat geschrieben:Da läuft man ja noch relativ flott, engagiert und mit Druck in den Beinen.
Ich meine eher so auf der Ebene. Ich habe da das Problem das ich dann merke das einfach die Luft raus ist und dann muß ich wirklich vom laufen direkt ins langsame Gehen wechseln.
Stichwort hier ist normalisierte Leistung. Die normalisierte Leistung kannst du dir als 'körperlichen Belastung' vorstellen.
Beispiel: 50 Kilometer Zeitfahren versus die gleiche Zeit ein Kriterium mit ständigen Antritten. Bei letzterem ist die durchschnittliche Leistung viel geringer. Dennoch ist man nach beiden Wettbewerben genauso platt.
Ganz gleich beim Laufsport. Einfach mal 5x1000m mit 2min Gehpause vergleichen mit einer entsprechenden zeitlich gleich langen Einheit konstant gelaufen. Letztere ist viel einfacher, bzw. wenn mit gleichem "Gesamteinsatz" läuft, ist die Gesamtzeit niedriger.
Lange Rede kurzer Sinn: das hochlaufen betont "mit Druck" bringt es nicht. Das läuft dann auf eine Art Intervalltraining hinaus, wobei die durchschnittliche Leistung (Rad) bzw. Pace (Lauf) leidet.
Viele Grüße, Elefantino
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Ist da nicht vor allem der Fettstoffwechsel das Problem? Man weiß ja, dass man pro Stunde maximal ca. 300-400 Kalorien in Form von Kohlenhydrate aufnehmen kann. Verbrauchen tut man aber mehr und je besser der Fettstoffwechsel ist, desto weniger Kohlenhydrate braucht man. Irgendwann kommt man an den Punkt, wo die Kohlenhydratspeicher leer sind und dann funktioniert auch die Fettstoffverbrennung nicht mehr richtig. Hatte ich dieses Jahr in Rodgau bei km 44. Dann ist auf einmal ein 6er Schnitt zu schnell. Bei jeder Leistungsdiagnostik bekomme ich das schwarz auf weiß, dass mein Fettstoffwechsel relativ schlecht ist. Evtl. ist das bei Dir auch so?
Für mich bedeutet das: Bergauf gehen, Zeit verlierst Du gegenüber denen die durchlaufen eh kaum und regelmäßig essen so viel der Körper aufnehmen kann.
Für mich bedeutet das: Bergauf gehen, Zeit verlierst Du gegenüber denen die durchlaufen eh kaum und regelmäßig essen so viel der Körper aufnehmen kann.
Pfreimdtaltrail am 6. Mai 2018 - Trailhalbmarathon rund um Trausnitz (Oberpfalz) mit 450 HM
Organisiert von https://www.istdochallesnursport.de
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Schrambo schrub es bereits. Du machst schlicht und ergreifend zuviel Druck Bergauf. Die Kraft fehlt dir dann später. Teil die Kräfte besser ein, dann klappt das schon. Hoffentlich ärgerst du dich dann aber nicht im Ziel, dass du eventuell nicht das Optimum aus dem Lauf heraus geholt hast. Das ist Trail, das ist kein flacher Stadtmarathon! Und von der philosophischen Frage, ob man bei einer Laufveranstaltung auch mal gehen darf mal abgesehen, nimm das Ganze doch etwas lockerer. Es ist ein Trail durch meist schöne Landschaft. Schau dich beim Gehen auch mal um und genieße es. Wenn du immer nur läufst und dabei aufpassen musst, bekommst du doch nur die Hälfte mit
Gruss Tommi
Gruss Tommi
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So ist es. Und ersetzte doch mental einfach "Gehpause" durch Gehphase" Du pausierst ja nicht, sondern regenerierst durch eine langsamere Fortbewegung. Oder wie Werner Sonntag mal aus einer Ultraausschreibung zitierte: "walk as you please"dicke_Wade hat geschrieben:nimm das Ganze doch etwas lockerer. Es ist ein Trail durch meist schöne Landschaft. Schau dich beim Gehen auch mal um und genieße es. Wenn du immer nur läufst und dabei aufpassen musst, bekommst du doch nur die Hälfte mit
Gruss Tommi
Liebe Grüße
Thomas7 "die langsamen Läufer sind es, die die schnellen Läufer gut aussehen lassen" (Zitat Thomas D.)
To do2015:
P-Weg
Röntgenlauf
Thomas7 "die langsamen Läufer sind es, die die schnellen Läufer gut aussehen lassen" (Zitat Thomas D.)
To do2015:
P-Weg
Röntgenlauf
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Beim UTLW am Samstag musste ich eigentlich fast keine Gehpause machen, es lief recht gut. Man muß aber dazu sagen das der Wanderanteil am Anfang recht hoch war so konnte man auch Kräfte sparen für hinten raus und dann ging es ehr 8 KM im Downhill runter.
Hab dieses mal auch kontinuierlich Gels genommen und bei den VPs zugelangt. Macht bestimmt auch was aus.
Hab dieses mal auch kontinuierlich Gels genommen und bei den VPs zugelangt. Macht bestimmt auch was aus.
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Gerade beim UTLW konnte man auch sehr gut sehen, dass neben den Gehphasen bergauf auch es bergab Gehphasen geben kann, wenn mann bei schwierigen Untergründen technisch zu kämpfen hat - das ist aber lernbar.
Gehen ist bei solchen Veranstaltungen also eine völlig legitime Angelegenheit. Der Anteil variiert von Veranstaltung zu Veranstaltung relativ stark.
Gehen ist bei solchen Veranstaltungen also eine völlig legitime Angelegenheit. Der Anteil variiert von Veranstaltung zu Veranstaltung relativ stark.
Gruß Thorsten
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Kann ich bestätigen ;-) Übrigens ist grade der WiBolt gestartet. Hier mal ein paar Bilder vom Start. Heut Nacht werd ich noch mal ein paar am Niederwald-Denkmal machen.Rennsemmel84 hat geschrieben:Gerade beim UTLW konnte man auch sehr gut sehen, dass neben den Gehphasen bergauf auch es bergab Gehphasen geben kann, wenn mann bei schwierigen Untergründen technisch zu kämpfen hat - das ist aber lernbar.
Gehen ist bei solchen Veranstaltungen also eine völlig legitime Angelegenheit. Der Anteil variiert von Veranstaltung zu Veranstaltung relativ stark.
https://photos.google.com/share/AF1QipP ... drcU5YbHR3
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Wenn alleine das Tracking gut die Hälfte des Startgelds frisst hätt ich das vermutlich als Veranstalter auch gelassen. Hier mal ein paar Bilder von der letzten Nacht am Niederwalddenkmal. Ich hab jetzt erst mal ausgeschlafen.binoho hat geschrieben:.... und kein Faden dieses Jahr
live Tracking nicht finanzierbar.... schade, das war schon interessant
https://goo.gl/photos/xPDirz7ZWWDxm6rc9
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Neue Meldung vom Wibolt:
Ich zitiere Michael aus Facebook
Ich zitiere Michael aus Facebook
Zweites Update nach etwas mehr als 37 Stunden.
1/3 der 51 gestarteten Läufer/innen haben leider zwischenzeitlich aufgeben müssen.
Der heutige Tag wird der schwierigste für fast alle, da das Wetter heute bis in die Abendstunden sehr unnachgiebig mit den Läufer/innen sein wird......es wird heiß
Weitere Wasserstationen sind organisiert und werden zusätzlich von u.a. Oliver Witzke zwischen Linz und Rhöndorf platziert.
Der führende Tobias Krumm müsste um die 8 Uhr herum in Linz eintreffen.......Rene Strosny Zeit aus 2014 wackelt weiterhin sehr stark.
Das Bild zeigt die Marksburg in Braubach um ca. 7 Uhr.
Hier sind die 100 Meilen und somit die Hälfte der Strecke geschafft.
VG
Michael
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Ich find's immer witzig, wenn über irgendwelche Gehpausen diskutiert wird.
Es ist halt meistens besser, mal Bergauf zu gehen oder auch mal nach langen Läufen wenn es flacher ist (und auch oftmals am Ende schneller da Resourcen-schonender) als zwanghaft im Laufschritt sich weiterzuquälen.
Es ist doch keine Schande mal Gehpausen einzulegen.
Gut Lauf noch ;-)
Es ist halt meistens besser, mal Bergauf zu gehen oder auch mal nach langen Läufen wenn es flacher ist (und auch oftmals am Ende schneller da Resourcen-schonender) als zwanghaft im Laufschritt sich weiterzuquälen.
Es ist doch keine Schande mal Gehpausen einzulegen.
Gut Lauf noch ;-)
Grüßle, Volker
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Einmal das Und auch ist wichtig zu lernen, die Gehpausen rechtzeitig einzulegen. Jetzt nicht so extrem wie nach Gelloway. Aber wenn man kaum noch laufen kann, dann geht man sowieso aber die erhoffte Erholung fällt dann doch recht gering aus. Natürlich trifft das weniger auf ambitionierte Ultras zu. Die rennen sogar 24-h-Läufe komplett durch und "pausieren" auch bei der Verpflegung nur so kurz wie möglichWaldläufer 66 hat geschrieben:Es ist doch keine Schande mal Gehpausen einzulegen.
Gruss Tommi
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Allerdings kenne ich nur wenige 24h Läufe die nicht topfeben wären. Da gehen zwar auch viele (inkl. ich selber) aber das Laufen fällt natürlich deutlich leichter als auf einem Landschaftsultra.dicke_Wade hat geschrieben: Aber wenn man kaum noch laufen kann, dann geht man sowieso aber die erhoffte Erholung fällt dann doch recht gering aus. Natürlich trifft das weniger auf ambitionierte Ultras zu. Die rennen sogar 24-h-Läufe komplett durch und "pausieren" auch bei der Verpflegung nur so kurz wie möglich
Gruss Tommi
Walter