Hallo zusammen,
seit einiger Zeit schlage ich mich mit leichten Schmerzen im rechten Knie rum. War dann bei Orthopäden, der auf Pes Anserinus getippt hat, aber das Ganze bildgebend bestätigen lassen wollte. Also ab ins MRT. Die Radiologin sagte dann, scheint eine eingerissene Sehne zu sein und ein Schaden am Innenmeniskus. Rücksprache mit dem Orthopäden ergab einen Schaden 4. Grades und eine Sehnenentzündung. Er geht aber davon aus, dass der Schaden am Meniskus schon länger vorhanden ist und er nicht für die Schmerzen verantwortlich ist, sondern die Sehnenentzündung. Er sprach immer von Hamstring-Sehne, die Schmerzen sind aber nicht da, wo ich die Hamstrings-Sehnen verorten würde, sondern an der Knieinnenseite. Durch Druck im Bereich Knieinnenseite nahe Kniegelenk lässt sich ein leichter Schmerz provozieren.
Ich soll erstmal entspannt weiter laufen, eine Manschette für das Knie tragen, kühlen, Diclo (2x75mg 1-0-1) und Kräftigungsübungen machen. Weiterhin darüber nachdenken, ob ich dieses Jahr eine Spiegelung machen lassen will, was seiner Meinung nach zu einer Teilresektion führen würde, da vermutlich nicht mehr nähbar.
Meine Fragen:
Hat jemand eine ähnliche Konstellation bereits gehabt und das Ganze mit beschriebenen Vorgehen in den Griff bekommen?
Meniskusschaden 4. Grades ohne Schmerzen - kann das sein?
Wenn der Schaden am Meniskus keine Schmerzen verursacht, sollte ich dann wirklich operieren lassen?
Wie sehen eure Erfahrungen mit einer Sehnenentzündung in dem Bereich aus? Wie schnell bekommt man die weg? Welche Übungen könnt ihr empfehlen?
Liebe Grüße!
Re: Innenmeniskus und Sehnenentzündung
3Meine Tochter hat auch (und wohl schon etwas länger) einen Meniskusriss ohne Schmerzen, aber sie kann das Knie nicht mehr ganz durchstecken! Ansonsten macht das Knie aber aktuell keine Probleme.
Mein seit befreundeter Orthopäde (Kniespezialist, u.a. jahrelang Mannschaftsarzt bei verschiedenen UCI Pro Teams) den ich schon seit Schulzeiten kenne sagt: es muss auf jeden Fall operiert werden, eine andere Möglichkeit (konservativ) gibt es nicht!
Die OP ist für Dezember geplant! Solange das Knie keine Probleme macht darf sie es auch voll ausbelasten (sie ist Tänzerin), sollte es aber vor Dezember Probleme geben, dann wird sofort operiert! Also im Prinzip was dein Orthopäde auch gesagt hat!
Im Zweifel hol dir bei einem andern Arzt eine Zweit-Meinung ein! Zur Sehnen-Entzündung kann ich dir leider nichts sagen! Gute Besserung!
Mein seit befreundeter Orthopäde (Kniespezialist, u.a. jahrelang Mannschaftsarzt bei verschiedenen UCI Pro Teams) den ich schon seit Schulzeiten kenne sagt: es muss auf jeden Fall operiert werden, eine andere Möglichkeit (konservativ) gibt es nicht!
Die OP ist für Dezember geplant! Solange das Knie keine Probleme macht darf sie es auch voll ausbelasten (sie ist Tänzerin), sollte es aber vor Dezember Probleme geben, dann wird sofort operiert! Also im Prinzip was dein Orthopäde auch gesagt hat!
Im Zweifel hol dir bei einem andern Arzt eine Zweit-Meinung ein! Zur Sehnen-Entzündung kann ich dir leider nichts sagen! Gute Besserung!

Re: Innenmeniskus und Sehnenentzündung
4@BenniDD … „Danke“ sagen wird scheinbar heutzutage auch überbewertet!
Re: Innenmeniskus und Sehnenentzündung
5Der Kollege hat ja nicht gefragt, wessen Tochter so etwas hat. Also bitte.
Knippi



Knippi
Die Stones sind wir selber.
Re: Innenmeniskus und Sehnenentzündung
6Keine Ahnung, ob das überbewertet wird, oder nicht! Ich für meinen Teil bin dir jedenfalls dankbar für deine Antwort! Allerdings habe ich mir auch angewöhnt, dass wenn ich mal kein Danke auf eine meiner Antworten bekomme, den TE nicht darauf aufmerksam zu machen, da man nie weiß, was bei demjenigen gerade los ist. Könnte ja durchaus sein, dass das gar keine böse Absicht war, sondern der TE einfach zu viel um die Ohren hatte, oder sonst was...Bewapo hat geschrieben: 23.06.2025, 21:45 @BenniDD … „Danke“ sagen wird scheinbar heutzutage auch überbewertet!
Hoffe, dass deine Tochter durch die OP wieder voll hergestellt werden kann!
Die Aussage von deinem befreundetem Orthopäden passt ja zu der, die meiner getätigt hat. Und das Symptombild ebefalls. Allerdings kann ich mein Knie durchstrecken und beugen.
Ich hab mich die letzten Wochen größtenteils im Grundlagenbereich aufgehalten, weil schnellere Einheiten, gerade z.B. 400er-Intervalle, zu sehr belasten. Danach wird es immer schlimmer.
War auch nochmal bei einem guten Physio, der mir empfohlen wurde. Der meinte auch, die Schmerzen kommen nicht vom Meniskus, sondern von den Bändern, also Pes Anserinus.
Mittlerweile laufe ich zumindest im Grundlagenbereich schmerzfrei und werde demnächst mal wieder antesten, was passiert, wenn ich Geschwindigkeit draufgebe.
Glaube, solange ich keine mechanischen Geräusche/Blockaden im Knie spüre, lasse ich vorerst nichts machen. Es besteht ja auch ein Risiko, dass es danach nicht besser, sondern schlimmer wird.
Re: Innenmeniskus und Sehnenentzündung
7Hallo BenniDD,BenniDD hat geschrieben: 28.05.2025, 09:10 Hat jemand eine ähnliche Konstellation bereits gehabt und das Ganze mit beschriebenen Vorgehen in den Griff bekommen?
Meniskusschaden 4. Grades ohne Schmerzen - kann das sein?
Wenn der Schaden am Meniskus keine Schmerzen verursacht, sollte ich dann wirklich operieren lassen?
Wie sehen eure Erfahrungen mit einer Sehnenentzündung in dem Bereich aus? Wie schnell bekommt man die weg? Welche Übungen könnt ihr empfehlen?
du stellst deine sehr individuelle Konstellation der Knieläsion vor, musst dich insofern nicht über den mageren Umfang der Antworten wundern. Im Allgemeinen bleibend und von der Warte einer selbst im letzten Jahr erlittenen Innenmeniskusverletzung aus kann ich gerne meinen Senf zufügen. Meiner Erfahrung ist hinsichtlich der jeweiligen individuellen Schmerzsituation im Bereich "Orthopädie" ALLES möglich. Herumgesprochen hat sich ja schon, dass schwerste Bandscheibenvorfälle jahrelang unentdeckt bleiben, weil die Betroffenen keine Beschwerden verspüren. Und ähnlich wird es überall im Gewebe sein, so lange durch die Veränderung/Läsion kein Druck auf Schmerzrezeptoren ausgeübt wird, oder auch keine Reizweiterleitung erfolgt.
Ob du eine OP "brauchst" oder nicht, ist absolut keine Frage, die einer Beantwortung durch Laien im Forum obliegt. Ich erlitt - wie erwähnt - letztes Jahr einen Meniskusschaden (bei einem Marathonlauf, durch Überlastung, inwieweit Vorschädigung vorhanden war, ist nicht nachvollziehbar). Die davon ausgehenden Schmerzen waren anfangs tolerabel in einem Maße, dass ich a) in beschränktem Umfang weiterlief und mich b) von meinem Sportarzt konservativ therapieren ließ. Dass ich weiterlief war gemäß Arzt okay. Nach ein paar Wochen trat eine Verschlechterung ein, so dass ich nicht mehr trainierte und mein Arzt zur Überzeugung kam, dass da nun Spezialisten ranmüssten. Ich kam letztlich einem der führenden Orthopäden auf dem Gebiet und in meiner Region unter die Finger. Nach abermaligem konservativen Versuch, war das Urteil letztlich folgendes: Wenn ich je wieder eine Chance haben wollte länger schmerzfrei zu laufen, dann müsse man da rein und den Meniskus "reparieren". Was dann alsbald minimalinvasiv geschah. Trotzdem bedeutete auch dieser relativ schonende Eingriff etliche Wochen Laufpause und jede Menge Physiotherapie. Das darf man sich nicht zu einfach vorstellen. Zumal nicht bei Leuten, die schon "älter" sind. Entscheidend aber ist: Die Aussage OP oder nicht OP sollte von einem Spezialisten beurteilt werden, der sehr viel Erfahrung mit "Knien" hat. Einer der sonst kaum was operiert. Meiner war Knie- und Schulter-Papst mit unendlich viel Erfahrung. So jemand solltest du dir suchen, um die Frage "soll ich oder soll ich nicht" für dich mit einem Maximum an Überzeugung beantworten zu können. Nur so jemand kann dir eine Entscheidungsgrundlage liefern.
Mit Sehnenentzündungen habe ich auch Erfahrung und die laufen darauf hinaus, dass es Monate dauern kann, wenn man eine Übung verordnet bekommt, bis sich eine Besserung einstellt. Meist haben Menschen die Geduld nicht oder hängen, weil sich lange nichts tut hoffnungslos dem Glauben an: Das bringt doch nichts.
Ich wünsche dir Besserung.
Gruß Udo