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Liegts am Biorhythmus?

Liegts am Biorhythmus?

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Bin Wiedereinsteiger was das Laufen betrifft und hätte mal ne Frage . Normalerweise laufe ich morgens (am liebsten) oder abends wenn es nicht anders geht. Neulich stand meine Trainingseinheit an und ich hatte weder morgens noch abends Zeit zu laufen, aber gegen Mittag um 14 Uhr. Also bin ich losgelaufen. 6 KM Tempowechsellauf war das Ziel. Aber trotz niedrigem Puls fühlte ich mich nach 1 KM total schlapp und bin erst mal 3Minuten gegangen. Von da habe ich die 6 KM im Wechsel zwischen Temposteigerung und gehen hinter mich gebracht. Morgens kann ich 1 Stunde durchlaufen, in moderatem Tempo, versteht sich. Liegt dieser schlechte Lauf am Biorhythmus oder wie ist das zu erklären?
Wer mich überholt wird nicht letzter!

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Hast Du denn mal an das offensichtlichste gedacht- ich weiss nicht wo Du wohnst, aber eigentlich in ganz Deutschland war es in den letzten Wochen um 14.00 Uhr deutlich wärmer als Morgens oder Abends?
mein Sportblog : Endurange | road - trail - bike

WK-Planung Run:

22.03.2015 - 10K - Citylauf Dresden / 12.04.2015 - HM - Obermain Marathon / 03.05.2015 - HM - Weltkulturerbelauf Bamberg / 10.05.2015 - 10,5K - Maisels Fun Run / 20.06.2015 - 36km - Zugspitz Basetrail XL / 27.09.2015 - MRT - Berlin Marathon

WK-Planung Bike:

17.05.2015 - 70km - Rund um die Altstadt Nürnberg / 31.05.2015 - 300km - Mecklenburger Seenrunde / 26.07.2015 - 170km - Arber Radmarathon / 02.08.2015 - 165km - Frankenwald Radmarathon

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Das war gestern bei ca. 24 Grad. Normalerweise kein Problem da ich auch abends schon bei 30Grad gelaufen bin. Aber irgendwie fehlte die Kraft. Oder es lag an meiner Psyche, fehlende Willenskraft o.a..
Wer mich überholt wird nicht letzter!

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Hallo,
Sind ein paar wenig Informationen, aber die Witterung/ Außentemperatur spielt beim laufen eine große Rolle , hinzu kann noch kommen was du wann und wieviel gegessen hast.
Schöne Grüße aus Köln



2016 Leidenhausen HM
2016 Königsforst Marathon
2016 Bonnmarathon
2016 Basel Firmenlauf HM
2016 Monschau Ultramarathon
2016 Röntgenlauf 63km ???
2015 Kölnmarathon 04:34
2015 Porz HM 2:00:54

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Laufreiner hat geschrieben:Liegt dieser schlechte Lauf am Biorhythmus oder wie ist das zu erklären?
Hallo Laufreiner,

eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Will heißen: Es gibt mehrere Gründe, die ursächlich sein können, wenn EIN Lauf in die Hose geht. Bevor man (auch für sich selbst) eine Regel aufstellt, sollten einem schon mehrere gleichartige Ergebnisse diese Regel aufdrängen. Das ist das eine.

Tatsächlich ist es so, dass es - was die sinnvolle Tageszeit für das Training betrifft - unterschiedliche Lauftypen gibt. Manche laufen gerne morgens und erzielen da auch die besten Ergebnisse. Andere - dazu gehöre ich - brauchen morgens gar keine Laufschuhe anziehen, weil ihr Organismus eine sehr lange Anlaufzeit hat. Ich habe über Jahrzehnte hinweg immer wieder mal versucht (oder wurde durch Umstände dazu gezwungen) meine Läufe auf den frühen Morgen zu verlegen. Das Ergebnis war immer dasselbe: Ätzend! Dagegen gelingt mir abendliches Training in aller Regel, weil ich zwischen 18 und 20 Uhr ein Leistungshoch habe. Im Winter vermeide ich diese Trainingszeit trotzdem, weil es dann schon dunkel ist. Ich habe das Glück meine Trainingszeit frei wählen zu können. Das war Nummer zwei der möglichen Erklärungen für deine (nach-) mittägliche Laufschwäche.

Nummer drei ist tatsächlich der Biorhythmus, der uns zu bestimmten Tageszeiten unterschiedliche Leistungsfähigkeiten zubilligt. Morgens fangen wir eher unterdurchschnittlich an, haben ein Leistungshoch zum späten Vormittag hin, knicken am Nachmittag ein, um am Abend dann wieder mehr Power zu besitzen. Grob gesagt. Kombiniert mit dem persönlichen Leistungsverlauf, den ich oben beschrieben habe, kann dann durchaus eine Tageszeit dabei sein, in der so gut wie gar nix geht.

Viertens - das bemerkt ein aufmerksamer Beobachter durchaus an sich - gibt es Hochs und Tiefs, die sich über mehrere Tage erstrecken. Manchmal war es so, dass ich einen Trainingslauf erwartete, bei dem es mir auf Grund des Vorprogramms schwerfallen müsste zu laufen und das Gegenteil war der Fall. Und in Zeiten eines Tiefs gelang mir mehrmals nacheinander kein positives Trainingserlebnis, blieben die Beine schwer, obschon keine allzu fordernden Einheiten an den Tagen zuvor die Restermüdung erklären würden. Wenn nun ein solches Mehrtagestief mit einem Tagestief zusammen trifft, das dann womöglich auch noch jenem Zeitraum entspricht, in dem dir Training schwerfällt, dann ist fast jede Form von Misserfolg zu erklären. Das Problem bei diesen Zusammenhängen ist allerdings, dass es kein Messgerät gibt, mit dem wir die "Tiefs" nachweisen können. Deshalb bleiben wir auf Vermutungen und das Sammeln von Erfahrungen mit uns selbst angewiesen.

Die von mir geschilderten Zusammenhänge sind entweder Stand der Forschung (z.B. tageszeitliche Leistungsschwankungen) oder Erfahrungswerte. Leider wird über diese Dinge in Laufliteratur wenig bis gar nicht geschrieben. Vor allem nicht in Laufliteratur für Einsteiger oder wenig Erfahrene, die solche Infos dringend benötigen würden.

Alles Gute für dich :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Ich persönlich war immer ein wenig geschockt, wenn ich die Läufer bei über 30 Grad habe rennen sehen... vor allem wo doch jeder weiß, dass die Mittagshitze die schlimmste ist! Ansonsten hat U_D_O sicher recht, dass es nicht nur eine Ursache gibt... LG

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U_d_o hat geschrieben:.... Andere - dazu gehöre ich - brauchen morgens gar keine Laufschuhe anziehen, weil ihr Organismus eine sehr lange Anlaufzeit hat. Ich habe über Jahrzehnte hinweg immer wieder mal versucht (oder wurde durch Umstände dazu gezwungen) meine Läufe auf den frühen Morgen zu verlegen. Das Ergebnis war immer dasselbe: Ätzend! Dagegen gelingt mir abendliches Training in aller Regel, weil ich zwischen 18 und 20 Uhr ein Leistungshoch habe...
Wie bereitest du dich dann auf Wettkämpfe vor?
Gerade die langen Kanten, auf denen du unterwegs bist, starten doch meistens morgens.
Hast du noch eine andere Idee, außer sehr früh aufzustehen?

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Hallo Udo,

danke für ausführliche Erläuterung. Es kann durchaus sein das ich mittags mein Leistungstief habe, bzw. mein Körper in einen Ruhemodus geht. Im Gegensatz zur gängigen Lehrmeinung habe ich z.B. nicht morgens sondern mittags meinen niedrigsten Ruhepuls. Derzeit bei ca. 40/Minute liegend. Dazu kam evtl. eine Unterzuckerung durch fehlende Nahrung. Also vlt. mehrere Faktoren.
Besten Dank nochmal.
Grüße Reiner
Wer mich überholt wird nicht letzter!
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