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Anfänger, Ziel 5km Lauf, Fortschritte, aber Puls und Verfassung nicht optimal...

Anfänger, Ziel 5km Lauf, Fortschritte, aber Puls und Verfassung nicht optimal...

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Hallo,

angemeldet zu einem 5km und einem 6,3km Lauf habe ich mich, bevor ich mich mit dem Laufen wirklich befasst habe, also, bin absoluter Laufanfänger. Der 5km Lauf ist in 2 Wochen - angefangen zu Laufen habe ich vor 6 Wochen.

Ich habe versucht, Anfänger-Trainingspläne zu verfolgen, hab jedoch schnell gemerkt, dass hier keiner so richtig für mich geeignet war. Durchlaufen, je nach Schnelligkeit, konnte und kann ich sicher ne Stunde, nur beim ersten Lauf musste ich, bedingt durch anfänglich zu schnelles Laufen, Berg hoch, zwischendurch mal gehen, um Seitenstechen zu vermeiden. Aber, 4km in 40min, Peinlich dachte ich mir nur, dann bei so einem 5km Lauf mitzumachen in über 30min. Das war vor 6 Wochen.

Wie dem auch sei, habe mich informiert und im Forum mitgelesen, ich kann sagen, ich habe mich immer wieder verbessert. Vor 2 Wochen packte ich 5km in 30min, und am Wochenende bin die Wettkampfstrecke der 6,3km abgelaufen, in 30min.

Ihr merkt, mir geht es schon darum, die Strecke "relativ" schnell zu laufen, nicht nur einfach anzukommen. Tips, am Anfang wirklich langsam zu laufen habe ich misachtet...

Naja, ich denke, das hört sich garnicht so schlecht an, bis auf eine Sache:
Laufen ist anstrengend, klar, aber die 6,3km bin ich mit einem Durchschnitts-Puls von ca 170 gelaufen - nun weiß ich, dass das bei manchen normal ist, aber ich fühlte mich auch nicht besonders gut dabei. Nach 5min läuft der Schweiss, der Kopf wird warm, schwer geatmet und unterhalten hätte ich mich nicht können. Also, eigentlich zu hoch.
Nun habe ich mich durchgerungen, mal einen langsamen Lauf zu machen, anstatt mit ner Pace unter 5min/km, bin ich mit 7-8 gelaufen, Puls war bei 145-150. Viel besser gings mir hierbei aber nicht. Eher fühlte ich mich sogar schlechter, da ich den richtigen Laufrythmus einfach nicht gefunden habe. Das war mir zu langsam. Nach 3km hatte ich garkeine Lust mehr. Die Erschöpfung war im Prinzip die gleiche.

Und jetzt? Noch langsamer laufen? Das wäre walken...das soll die gewünschte Leistungssteigerung bringen? Leicht demotivierend ist das auch.

Oder meint ihr, ich solle einfach mein Training weiter machen wie bisher, mit hohem Puls und werde auch hier irgendwann Leistungssteigerungen erfahren? Ist momentan ne Zwickmühle...

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was erwartest du? Du - ich formulier´s mal vorsichtig - joggst seit 6 Wochen und bist der Meinung, dass dein Körper sich wie der eines Spitzenathleten zu verhalten hätte? 30 Minuten im roten Bereich laufen und sich trotzdem wohlfühlen? Es mag Ausnahmetalente geben, die in den ersten Wochen schon Spitzenzeiten bringen, aber der Großteil der Bevölkerung in den hiesigen Breiten gehört nicht dazu, Diese Anfängerpläne mögen zwar geschwindigkeitstechnisch etwas öde sein, aber sie haben den Vorteil, dass sie den Körper und das Kreislaufsystem LANGSAM an eine für beide ungewohnte Belastungssituation heranführen. Ehrgeiz und Motivation in Ehren, aber wenn du länger in der laufenden Welt verweilen willst, dann bremse dich und laufe nicht nach Zeiten, sondern nach Befinden und zumindest mit halbwegs sowas wie System.....

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dmike hat geschrieben:Laufen ist anstrengend, klar, aber die 6,3km bin ich mit einem Durchschnitts-Puls von ca 170 gelaufen
Laufen ist abhängig vom Leistungsvermögen und Geschwindigkeit anstrengend oder auch nicht.
Wettkämpfe sind sicher hart, wenn man sich voll ausbelastet.
Ich würde Intensität/Laufgeschwindigkeit variieren.

LG, dry

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Ich erwarte nicht, jetzt nach 6 Wochen Spitzenathlet zu sein. Es ist ja auch nicht so, dass ich nie Sport gemacht habe...ich war mehrfach auf dem Treppchen in verschiedenen Disziplinen der Leichtathletik und fahre auch Mountainbike mit Höhenanstiegen von 10 Prozent, und das seit meiner Kindheit (bin jetzt 30).

Nur, beim längeren Laufen - was neu ist für mich...deswegen stelle ich das Thema hier zur Diskussion.

Weil ich anfangs vielleicht zu viel wollte, zu schnell war, probierte ich es jetzt langsamer. Aber, wenn ich langsamer laufe, geht es mir mitunter (Gesamtsituation) schlechter.
Noch langsamer als 8min/km wäre ja walken...und das geht mir nicht in den Kopf, sowas zutun, wenn ich ansonsten ja schon eigentlich ne Stunde durchlaufen kann - und 6,3km in 30min packe, wenn auch mit erhöhtem (nicht optimal) Puls, aber auch nicht an der Leistungsgrenze oder völlig erschöpft. Konditionsmäßig ist ja ein Grundbaustein da. Ich verspreche mir aber, jetzt mit Walken anzufangen, anstatt den Körper daran zu gewöhnen, mehr Leistung zu bringen, keine Leistungssteigerung, oder etwa doch? Allein deswegen, was ich tun möchte, laufen - und mich somit auch in der Lauftechnik verbessern zu wollen, empfinde ich das als Kontraproduktiv.
Wenn ich 120kg wiegen würde und der einzige Sport bisher auf Kneipensport gewesen wäre, könnte ich verstehen, dass es einfach nicht anders geht.
Naja, ich denke, jeder Mensch ist hier anders veranlagt, allgemein kann man hier keine optimale Lösung.

Die Frage ist nur, wird eine Leistungssteigerung, Pulsreduzierung, NUR durch langsames Laufen möglich und schnelles Laufen am Stück bringt nichts? (Intervalltrainings mache ich auch)...

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Langsame Läufe sind unerlässlich, wenn man sich verbessern will (gerade am Anfang). Deine Verbesserung von 10min/km auf 4:45min/km in 6 Wochen ist zwar bemerkenswert (falls wahr) aber glaube nicht, dass es in gleichem Stil weitergeht, wenn du weiter so trainierst.

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Die Werte sind tatsächlich wahr - wobei der erste Lauf ungünstig, ohne Vorbereitung und mit einigen Höhenanstiegen über Feldwege ging...die 10min/km waren da schon dem zu schnellen loslaufen und daraufhin folgenden Seitenstechen geschuldet, außerdem das rutschende Smartphone, Schlüssel in der Tasche...Anfängerfehler eben.
Mein erstes Ziel war eine Pace von unter 6min/km innerhalb von 8 Wochen, das ist jetzt machbar und unter Wettkampfbedingungen hoffe ich auf eine 4:30er Zeit
Ich werde nach dem 5km Wettkampf in 2 Wochen nochmals versuchen, wirklich langsam im Training zu laufen, ausdauernd und mit angenehmen Puls - der Vergleich zum folgenden 6,3km Wettkampf (in 3 Monaten) sollte dann ja zeigen, ob es sich gelohnt hat.

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Wie werden deine Werte gemessen? Uhr oder Handy-App?
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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AlexanderH hat geschrieben:Als Laufanfänger innerhalb einiger Wochen zu einer Wettkampfpace von 4:30? :confused:

Ich glaube, ich mache da was falsch...
Angaben über Größe/Gewicht/bisheriger Sport würden da evtl. Licht ins Dunkel bringen...
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PB 5km: 29:03min, 25.09.2014

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6min/km ist meine Durchschnitts-Trainingszeit, 4:30 sind ANGEPEILT für den Wettkampf über 5km, inwiefern das realistisch ist, wird sich rausstellen. Denn wie gesagt, ich bin die knappe 5er Zeit der Wettkampfstrecke mit relativ hohem Puls gelaufen und mit viel Willen, unter 5 zu bleiben. Ob da noch mehr drin ist, befzweifle ich. Zumal die Strecke eng ist und je nach Läuferzahl kommt man sich da vielleicht auch in die Quere.

Gemessen wird bei mir mit ner Garmin Forerunner GPS Uhr - die Strecke ist aber auch ganz genau so lang wie es gemessen wurde, da es die offizielle Wettkampfstrecke war, sollte das stimmen.

Bin 30, wiege 75kg und mache wie gesagt, sportlich schon immer bißchen was (beschränkt auf hobbymäßig Fahrradfahren und früher Leichtathletik...)

Uhr lief schon noch beim Aufwärmen/Strecken mit...,deswegen 3 min mehr drauf

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Ich würde auch behaupten, dass es als junger, sportlicher Mann gut möglich ist, 5km @4:30 zu laufen. (War für mich jedenfalls auch nie ein Problem). Mein Argwohn bezog sich eher auf die Steigerung von einem 10er auf einen 5er Schnitt in wenigen Wochen. Aber das ist ja jetzt geklärt.
Wie weit läufst du denn? Ein Lauf pro Woche sollte schon ein wenig länger sein (ca 10km) und dafür langsam. Um den kommst du nicht rum. Dann kannst du ja einen schnelleren machen. Die 3. Laufeinheit sollte eigentlich wieder eine langsame sein, aber ich denke, in deinem Fall geht eine schnelle auch. Zwei Läufe pro Woche mit einer Pace von 4:30-5:00 bringen einen ja nicht gleich um :)

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Denke ich auch wie Papou. Schnelle Steigerungen sind bei Anfängern möglich, noch mit dem Hintergrund, dass sportliche Aktivitäten bereits beschrieben wurden. Das Alter hatte er bereits auch angegeben und auch, dass er keine 120 kg wiegt :) Auch das Garminchen ist um einiges genauer als eine Lauf-App. Alles soweit im grünen Bereich.

Schaue nicht so auf deinen Puls. Als Laufanfänger ist der höher, pegelt sich aber mit zunehmenden Training ein. Wenn dein Körper es hergibt, steigere achte jedoch auch auf langsamere Abschnitte. Es ist der Mix, der die Trainingsimpulse setzt. Eine Kombination aus schnellen knackigen Einheiten und ausdauernden langsamen TE. Viel Erfolg!
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Ja, ich denke auch, ein paar langsamere Abschnitte sollten auf jeden Fall drin sein. Auch mal der 10km Lauf. Ich scheute mich nur vor längeren Läufen als 7km bisher, weil ich es gerade jetzt in der Anfangszeit nicht übertreiben wollte. Schienbeinschmerzen und in den hinteren Oberschenkeln habe ich immer mal wieder, muss wohl noch an der Lauftechnik feilen. Deswegen waren mir die 5-7km erstmal genug.
Ach so, Lauftraining mache ich momentan alle 2 bis 3 Tage. Einmal die Woche Intervall, ansonsten der normale Dauerlauf.
Ich werde mal berichten, wie es weitergeht...

Danke schonmal für eure Antworten.

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dmike hat geschrieben:Naja, ich denke, das hört sich garnicht so schlecht an, bis auf eine Sache:
Laufen ist anstrengend, klar, aber die 6,3km bin ich mit einem Durchschnitts-Puls von ca 170 gelaufen - nun weiß ich, dass das bei manchen normal ist, aber ich fühlte mich auch nicht besonders gut dabei. Nach 5min läuft der Schweiss, der Kopf wird warm, schwer geatmet und unterhalten hätte ich mich nicht können. Also, eigentlich zu hoch.
Nun, du warst einfach nur verdammt schnell für dein derzeitiges Leistungsvermögen. Wenn du sonst keine Probleme als die, die jeder bei hoher Belastung hattest, dann ist daran nichts verkehrt. Nur solltest du so etwas nicht jedes mal machen, einmal die Woche reicht dazu aus. Bei gutem Trainingszustand kann man dann auch zwei Tempoeinheiten machen.
dmike hat geschrieben:Nun habe ich mich durchgerungen, mal einen langsamen Lauf zu machen, anstatt mit ner Pace unter 5min/km, bin ich mit 7-8 gelaufen, Puls war bei 145-150. Viel besser gings mir hierbei aber nicht. Eher fühlte ich mich sogar schlechter, da ich den richtigen Laufrythmus einfach nicht gefunden habe. Das war mir zu langsam. Nach 3km hatte ich garkeine Lust mehr. Die Erschöpfung war im Prinzip die gleiche.
Und du bist gleich ins andere Extrem verfallen, wie wäre es mal mit Tempo zwischen 5:30 und 6:30? Unter 7 min/km und langsamer läuft man in der Tat "anders" und oft ist das alles andere als angenehm. Das muss man auch lernen, wenn man es denn will und braucht.

Gruss Tommi

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Heute erster Wettkampf, 5km
Pace: 4:55min/km aber Durchschnittspuls 180...am Ende war es echt grenzwertig, ansonsten ging es mir kurz drauf wieder sehr gut!
Denke, für nen Anfänger ganz gut, soweit ich das beurteilen kann, da auch einige, die seit Jahren laufen und HM laufen, langsamer waren.

Werde jetzt mehrere langsame Trainings-Dauerläufe von 10km einlegen, um den Körper weiter an die Belastungen zu gewöhnen, versuche das ganze mit nem Max Puls von 75%, der nächste Wettkampf ist im Juli

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So, nach einer Woche "Erholung", damit die Schienbeinschmerzen mal abklingen, heute wieder einen Lauf gestartet. Eigentlich wollte ich nur 60min locker traben, oder 5km, je nach Lust und Laune, ein paar Intervalle reinbringen....hab auch locker angefangen, gemerkt, dass ich aber auch beim langsamen Lauf, relativ hohen Puls habe. Nicht viel weniger als bei einem schnellen Lauf.

Nun ja, das Wetter war so top, nicht zu heiß, nicht kalt, der Ehrgeiz hat mich gepackt und ich bin einfach mal so nen Halbmarathon gelaufen. 21,1km, das ganze in 2:15 Std. Ob mir das morgen noch gefallen wir aufgrund Muskelkater oder sonstigem, wird sich rausstellen. Ich habe außer 1-2 Blasen aber keine richtigen Schmerzen bisher, jetzt, ne Stunde danach und nach nem Bad ist die Belastung und Anstrengung zu merken, aber nicht sehr schmerzhaft.
Ich muss aber sagen, trotz einem Durchschnittspuls von 165 ging es mir auch konditionell relativ gut für solch eine Strecke. Ab km13 kam es mir so vor, als ginge garnichts mehr vorwärts und das Ziel in weiter Ferne, kam mir alles so langsam vor. Ab km17 wars heftig, kurz überlegt, das wirklich fertigzubringen, ab km19 ließen sich die Beine nicht mehr gut heben - insgesamt war es eine tolle Erfahrung, einfach mal zu wissen wie es ist.
Ich frage mich nun, ob ich dennoch immer wieder weiter diese langsamen Läufe machen muss, die mich insgesamt aus dem Laufrhytmus bringen und den Puls nicht merklich weit unten halten - ich werde es rausfinden.

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Nicht zur Nachahmung empfohlen...
Die Anstrengungen haben sich heute wie noch nie erlebt, in Beinen, Knien und Füßen spüren gelassen... Selten solche Schmerzen gehabt, mittlerweile, nachdem ich etwas Bewegung hatte, geht es wieder, aber heute morgen war es echt übel. Hätte nie gedacht, dass sich die Steigerung von 10-12km auf 21 so krass auswirkt.
Naja, darf man mal erlebt haben, dann weiß man Bescheid :-)
Alles wird gut
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