So, Ausrüstung ist versorgt, ich bin verpflegt, da kann ich ja berichten.
Schwimmen: Der See hatte kuschlige 16,5°. Beim (kurzen) Einschwimmen war das schon ein schöner Schreck für das Gesicht. Dann zurück zum Strand und es ging los. Die Temperatur passte dann erstaunlicherweise und ich kam für meine Verhältnisse gut durch. Dass der Typ neben mir mit der gelben Badekappe genauso schnell Brustschwimmen, wie ich Freistil konnte, hob meine Laune zwar nicht, aber der war eine gute Orientierung, um trotz Seitenatmung die Richtung zu behalten. Die letzten 200m schwamm er mir zwar davon aber der Strand war mittlerweile unübersehbar.
Zuhause beim Blick auf die Daten stelle ich erstaunt fest, dass es sogar zu einer PB gelangt hat - um ganze zwei Sekunden. Ich bin zwar schlecht, aber konstant schlecht.
36:08, Platz 128 von 148 Männern.
Jetzt meine große Stärke beim letzten Mal: Das Wechseln.
Die Wechselzone war wegen der großen Teilnehmerzahl größer als erwartet, dazu nicht ganz so einfaches Geläuf wie in HH, also war mein Wechsel nur ganze 12s schneller als in 2023 HH... (5:07). Nein, diese ganzen Zeiten hatte ich nicht im Kopf, lache nur jetzt zuhause darüber, wie unfassbar ähnlich die Zeiten bis hier sind. Trotz kleinerer Probleme, aus dem Neo zu kommen, war das (nur für den Wechsel) Platz 78.
Jetzt ab aufs Rennrad. Hin war gut... nur warum war bei 10km noch nicht der erwartete Wendepunkt sondern erst nach 10,3km? Egal, wird sich schon ausgleichen. Mein Fahrradtacho hatte eh den Pulsgurt nicht gefunden, wer weiß was los ist. Bei der Uhr hatte ich vergessen abzudrücken und habe eine 15km lange Wechselzone dokumentiert, bis ich es schnallte.
Was aber klappte, war die Verbindung zum Wattmesser und der war extrem hilfreich. Hin Rückenwind, zurück Gegenwind und der Wind nahm zu. Ließ sich zwar erahnen, aber ob diese Rund 27km/h an der Stelle, wo es in der letzten Runde noch über 30 ging nun der Wind oder müde Beine sind - schwierig. Die Wattwerte sagten, dass es der Wind war. Also einfach weiter und am Ende nochmal angezogen. Achja, ich habe die ganze Zeit nur überholt und wurde selbst extrem selten überholt, das brachte einfach Spaß.
Das Distanzproblem sumierte sich auf, am Ende hatte ich 41,2 statt 40km. (Inzwischen habe ich per Komoot "nachgemessen": Das sagt ebenfalls 10,3km pro Strecke).
Also ist die 1:15:03 (3:22 Min schneller als in HH) nicht wirklich aussagekräftig. Aber hier war ich fast so gut wie beim ersten Wechsel: Platz 84.
Ich wusste, dass ich jetzt ein wenig Vorsprung auf mein Ziel (sub 2:59) habe, hatte aber Angst, dass die Laufstrecke genauso zu lang ist (die in HH war eher einen Tick zu kurz).
Diesen Wechsel in 3:26 hinbekommen (Platz 50) - ganze 14s schneller als in HH. Als Erinnerung aus meiner Kalkulation:
Die kleinere Wechselzone wird insgesamt etwa 2 Minuten einsparen.
Nö, ganze 26s.
Also beim Laufen nicht dem Schweinehund nachgeben, sonst wird das nix. Beim ersten Blick auf die Uhr staunte ich dann: 4:40er Pace. Aber das war definitiv zu schnell, um es durchzuhalten, also nahm ich ein Stück raus und kalkulierte die Kräfte. Am Ende wurde es eine 49:26, also eine 4:56er Pace - damit fast eine Minute langsamer als in Hamburg - und die Distanz passte zum Glück.
Nach 2:49:09 kam ich hocherfreut durchs Ziel und alle Strapazen waren vergessen. Platz 79 von 148 Männern. Und in der AK auf Platz 10 von 22. Solides Mittelfeld. Könnte ich doch nur Schwimmen.
Und für mein Ego: Die Radzeit für meine besten 40km ist laut Runalyze eine 1:12:13 - und damit über 6 Minuten schneller als in HH.
Mal sehen, was dann in 4 Wochen in HH rauskommt.