Hallo zusammen,
ja die Schmerzen in der Hardware habe ich jetzt tatsächlich, das muß wirklich an dem langsamen Tempo gelegen haben und nicht an den 25 km und 480 Hm.
Nein ernsthaft, die Idee zu dem Ruhrklippenlauf kam von meiner Laufpartnerin, mit der ich in letzter Zeit vorzugsweise sehr ruhiges Tempo laufe und dafür länger. In der jetzigen weitgehend WK-freien Übergangsphase kann ich mir das auch erlauben und mehr Ausdauer kann ich auch gebrauchen.
Wir einigten uns auf die langsamste Gruppe in 7:00/km, die sie eigentlich eher mir zuliebe mitgelaufen ist, wogegen sie auf solchen Strecken eigentlich schneller ist. Würde man der
Presse (WAZ) glauben schenken, könnte man diesen Lauf als ein wahres Himmelfahrtskommando ansehen, aber übertriebene Aufmachungen der Presse kennt man ja mittlerweile.
Die 7:00er Gruppe ging schon eine halbe Stunde früher, um 8:00 Uhr mitten in der Nacht
auf die Strecke. Es war gar nicht so einfach, den Treffpunkt, einen Waldparkplatz, in der Dunkelheit zu finden. Zunächst ging es durchs Laufrevier des veranstaltenden LT Bittermark bis zur Viermärker Eiche und von dort vorbei am höchsten Punkt im Dortmunder Stadtgebiet zur Spielbank Hohensyburg. Dann steil bergab ins Ruhrtal und am Südufer des Hengsteysees entlang, wo ein knapper halber Nikolauslauf rückwärts zu absolvieren war. Hinter der Ruhrbrücke ging es dann auf den furchterregenden Hauptanstieg, den ich mir irgendwie ganz anders vorgestellt hatte. Hier löste sich die Gruppe vorübergehend auf, damit jeder sein Tempo laufen konnte. Treffpunkt war "beim Pilz". Es ging durch ein Wohngebiet auf einen zunächst kurvigen, sehr kernigen Anstieg und als es dann flacher wurde und man glaubte, es überstanden zu haben, wies der Gruppenleiter eine Abzweigung nach rechts und dort blickte man auf noch eine laaaange Bergauf-Gerade. Als ich oben den Unterstellplatz erblickte, war mir klar, daß mir wohl ein Freudscher Verhörer unterlaufen sein mußte, als ich dachte, wir würden uns oben "beim Pils" treffen. Jaja, man hört immer, was man hören will.
Als alle dort angekommen waren, ging es noch ein Stück weiter rauf, aber flacher jetzt bis zum Speicherbecken des Kraftwerks auf 262 m Höhe (der See liegt auf 96 m). Hier bei km 15,5 gab es sogar eine Verpflegungsstelle. Nach kurzer Rast ging es dann weiter zur Aussichtsplattform, wo ein kurzer Stopp obligatorisch ist. Hier kann man in einer atemberaubenden Aussicht den kompletten Hengsteysee und das weitere Ruhrtal überblicken. Ganz toll, wirklich! Durchs Wannebachtal ging es nochmals einen kleinen Anstieg rauf zum Ausgangspunkt. Seit dem Hauptanstieg schmerzte allerdings mein Knie etwas und jenseits von km 20 ging mir auch etwas der Saft aus, da ich aus Zeitgründen komplett nüchtern antreten mußte. Pils gab es ja unterwegs auch keins.
Jedoch kam ich ohne gravierende Probleme über die aus organisatorischen Gründen leicht gekürzte Distanz von 24,3 km, die für mich neue Rekorddistanz ist. Und dann gleich so einen Brecher von Strecke! Anschließend konnte man sich im Zelt noch am Kuchenbüffet oder der Currywurst bedienen, die der LT Bittermark einfach so bereitstellte und einen Schokoladennikolaus für jeden gab es auch noch obendrauf. Im Gegenzug konnte man für einen wohltätigen Zweck spenden und Lose für die Tombola kaufen, was man dann fairerweise auch tun sollte.
Alles in allem ein richtig schöner Lauf, sehr zu empfehlen (immer am dritten Samstag im Monat) und die 7:00er Gruppe war für mich für den Anfang schon richtig ausgesucht, wie ich fand. Genau genommen 2:52 h = 7:03/km. Die Knochen tun schon weh jetzt. Aber so schlimm wie im Zeitungsartikel war es definitiv nicht.
Schönes Wochenende allen, unserer Frau Isse eine rasche Besserung und auch allen Kranken eine schnelle Gesundung!
@Michael: Marathon² ??? Also 1780,418025 km?
EDIT: Typo Korrektur