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Heute lief's nicht

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Mal 'n kleiner Off Topic Punkt.

Kann es sein, dass du bem Schreiben deiner Beiträge irgend so ein superschlaues Autovervollständigen-Tool verwendest ? Anders kann ich mir Ausraster wie die folgenden nicht erklären. Vielleicht kann man das abschalten, damit schlicht gestrickte Leser wie ich nicht ständig abgehängt werden.

Die.Nicci hat geschrieben:Jetzt Mintah war ich übermütig
Die.Nicci hat geschrieben:Und auch, dass ich dann volle Möhre gebe, ist Enkeln Naturell geschuldet 
Die.Nicci hat geschrieben:Und wahrscheinlich Märchenbuch mir trotzdem wieder am Wochenende ins Hemd... mal sehen.
Nix für ungut ! :winken:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Umso besser ! (Ich wollte euch ja auch gar nicht zu nahe treten :D )

Sicher besprichst du das, was dich umtriebt und was hier an Feedback kommt, mit ihm. Vielleicht kann dann sogar er dich dann mal bremsen und sagen "Heute ist doch langsam vereinbart, warum rennst du dann so ? Schalt doch mal 'nen Gang zurück."

P.S.: Schönen Gruß an deinen klugen Mann ! :wink:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Für mich ist der Knackpunkt bei dir, dass du dich auf die Langsamkeit als etwas Positives mal wirklich einlassen solltest
...dafür habe ich aber auch gewisse Zeit gebraucht und benötige jetzt noch technische Hilfsmittel in Form meiner Uhr, die mit nerviger Stimme sagt „schalte einen Gang zurück“ (sagt sie tatsächlich genau so). Nach 10-15 Minuten habe ich dann aber den Rhythmus gefunden.

LG Heiko
LG Heiko :winken:
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Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

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Nee,Christoph. 😂😂😂
Das nennt sich iDeutsch und scheint ein Geburtsfehler zu sein. Es gehört jedenfalls zu mir wie die Nase in meinem Gesicht

Ich entschärfe das normalerweise durch Editierung. Hatte nur gerade keine Zeit. Mein Beruf behindert meine Freizeit 🙈

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Äh. Jetzt hab ich dich unbeabsichtigt auf die falsche Fährte geschickt. 😱 Sorry dafür. Das war nicht meine Absicht.
IDeutsch ist eine eigene Wortschöpfung und meint das Wurstfingersyndrom, das mich ereilt, sobald ich auf meinem Smartphone (iPhone halt, deswegen iDeutsch) verwertbare Buchstabenfolgen tippen soll. Ein nahezu unmögliches Unterfangen für mich.
Da es mich unendlich viel Kraft kostet das verhindern zu wollen und eigentlich dennoch nie klappt, habe ich es fast aufgegeben.

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Wenn ich richtig gelesen hab, dann läufst du aktuell dreimal pro Woche und die längste Pause liegt mit zwei Tagen am Donnerstag und Freitag. Sieht denn dein Plan auch mal Ruhewochen vor wo du mal drei Tage am Stück nix machst und insgesamt auch weniger km?

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Nein. Nicht bis ich die 30 Minuten durchlaufe.
Die Pausen liegen jeweils
Dienstag, Donnerstag, Freitag und Sonntag. Es gibt keine vorgegebenen Paces, Pulsbereiche oder Distanzen. Nur die Intervalldauer ist fix.

Wenn ich die 30 Minuten laufen kann, dann gibts eine Sabbatwoche.

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Kann sein.
Ich kann mich da nicht einschätzen. Vieles war und ist sehr vorhersehbar, anderes so gar nicht.

Meint ihr, ich müsste eine längere Regenerationspause einschieben??

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In diesen 30-Minuten-am-Stück-laufen-Anfängerplänen ist natürlich keine Ruhewoche vorgesehen. Das ist, gerade wenn wie bei dir nur wöchentlich minimal gesteigert wird, auch gar nicht nötig.

Wie lief es denn heute?

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Nicht gut.
Ich habe meine Pace (nur) um 12 Sekunden im Schnitt gedrosselt. Das ist nicht viel. Ich dachte die ganze Zeit, ich wäre noch langsamer.
Trotzdem musste ich noch mehr beißen als Montag, und das, obwohl ich "meinen" Berg heute links liegen lassen hab.

Jetzt weiß ich natürlich nicht, ob es am bösen Mittwoch lag oder ob nicht doch ne Erkältung im Anflug ist (im Moment kribbelt meine Nase sehr verdächtig).

Abwarten. Wenn ich krank werde, dann werd ich das ja sehen - wenn nicht gibts am Freitag (ausnahmsweise, Samstag wird mein Mann 40, da haben wir anderes vor) einen neuen Versuch.

Alles gut. Es muss tatsächlich nicht immer Super-Tage geben.
Ich bin froh, es durchgezogen zu haben.

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Hoffen wir mal, dass es nur am bösen Mittwoch gelegen hat.

War auch immer mein schlimmer Tag, ich kann das bei dir sehr gut nachfühlen. Dafür ging es dann das dritte Mal in der Woche immer am besten.

Rückblickend bin ich froh, dass ich damals nur mit der Stoppuhr unterwegs war und mich ganz auf die Laufzeit konzentriert habe. War mir doch egal, wie schnell ich war. Für mich war das Laufen, was ich gemacht habe. Dabei war ich so langsam, dass ich nur mit Mühe Spaziergänger überholen konnte. Ich glaube, es hätte mich total verunsichert, wenn ich damals meine Läufe aufgezeichnet hätte.

Mach einfach mit deinen drei Runden pro Woche weiter und lass dich nicht aus der Ruhe bringen. Lauf in deinem Tempo, in der nächsten Zeit lieber zu langsam als zu schnell. Deinen Berg musst du auch nicht immer laufen.
Ich habe auch so einen "Berg" auf meiner Hausrunde. Es war mir klar, dass ich den erst laufen werde, wenn ich von schon etwas fortgeschrittener bin. Und so bin ich ihn monatelang konsequent hoch gegangen, bis ich eines Tages spürte, heute kann ich es. Und selbst das blieb noch für lange Zeit eine Eintagsfliege. Wie oft habe ich geflucht, weil mich das Ding doch wieder zum Gehen gezwungen hat.
Erst jetzt, über ein Jahr nach meinem Anfang, kann ich diesen Hügel problemlos hochlaufen.

Das gute Gefühl, dass du es heute durchgezogen hast, war doch die Mühe wert :) .

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Die.Nicci hat geschrieben:Abwarten. Wenn ich krank werde, dann werd ich das ja sehen - wenn nicht gibts am Freitag (ausnahmsweise, Samstag wird mein Mann 40, da haben wir anderes vor) einen neuen Versuch.
Oder du machst drei Tage Pause bis Sonntag... 😉

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Feldwaldundwiese, genau so werde ich es machen. Einfach weiter im Text bis ich eben irgendwann meine 30 Minuten schaffe.

Ich muss einfach meinen Kopf in den Griff kriegen. Oder eher nicht einfach. 😩 Ich merke immer mehr, dass er das Problem ist. Wenn ich schon nur daran denke, dass ich mal 10 Minuten am Stück laufen soll, macht er zu und sagt: "schaffste nich"

Meinen Hausberg behandle ich von Anfang an wie einen normalen Teil der Strecke. Wenn ich gerade gehen soll, dann gehe ich ihn hoch, ansonsten Laufe ich. So gut es eben geht.

Danke übrigens für die vielen tollen Ratschläge und Hilfestellungen von euch allen.

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Die.Nicci hat geschrieben: Ich muss einfach meinen Kopf in den Griff kriegen. Oder eher nicht einfach.  Ich merke immer mehr, dass er das Problem ist. Wenn ich schon nur daran denke, dass ich mal 10 Minuten am Stück laufen soll, macht er zu und sagt: "schaffste nich"
Wenn ich meine Frau auf einer Fahrradtour ein wenig necken will, dann suche ich mir irgendeine Markierung am Horizont und sage ihr: "da müssen wir noch hin". Z.B. als wir vor vielen Jahren mal nach Köln radeln wollten und der Kölner Fernsehturm in mehr als 40 km Entfernung am Horizont zu sehen war. Da wurden ihr sofort die Beine müde :D . War dann aber am Ende halb so wild, wenn man einfach langsam auf das Ziel zufährt und genug Zeit mitbringt; wir sind nachher auch noch die selbe Strecke zurück gefahren. Das scheint mir Dein mentales Problem zu sein.

In einem Kurs über Softwareentwicklung hat unser Trainer mal gesagt: "How do you eat an elephant? Bit by bit." Will heißen: Große Aufgaben in kleine Teile zerlegen. So versuche ich das auch im Leben und im Job hinzubekommen, wenn die Aufgaben zu groß und zu viel erscheinen, dann konzentriere ich mich auf die nächste und versuche, alles andere auszublenden, um mich nicht verrückt zu machen.

Also, denk' nicht daran, dass Du irgendwann mal soundsoweit laufen willst, sondern nur, dass Du mindestens genau so weit laufen willst, wie das letzte Mal. Wenn Du dann unterwegs bist und am Ende merkst, dass noch ein bisschen was geht, läufst Du einfach noch ein Stückchen weiter, als Bestmarke für das nächste Mal. Und wenn Du es an einem schlechten Tag nicht schaffst, die Strecke vom letzten Mal durchzulaufen, dann versuchst Du es an einem anderen Tag nochmal. Irgendwann wird es klappen, der Körper passt sich an die Belastung an, das nennt man "Training". Wenn es anstrengt, wird es mit der Zeit immer weniger anstrengen. Und mit derselben Anstrengung wird mehr möglich sein.

Und was das Tempo betrifft, da gibt es auch einen Spruch: "Das Tempo tötet, nicht die Strecke." Dass Du gebremst loslaufen sollst, hat man Dir ja schon nahe gelegt.

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Alderamin, das ist die Theorie. Die kenne ich und bei allen anderen ungeliebten Aufgaben in meinem Leben klappt diese Herangehensweise auch total gut.

Beim Laufen ist das aber eben nicht so einfach. Das ist offensichtlich so eine Grenzerfahrung für mich, dass meine Rübe sofort ins Panikprogramm springt und meine läuferischen Ambitionen konterkariert 😫😂
Ich bin aber natürlich auch weiterhin daran interessiert, meinem Kopf die Stirn zu bieten und ihm zu beweisen, dass er sich irrt.

Christoph, ich geb mir Mühe. Gestern war ich damit nur semi-erfolgreich. Ich war im Durchschnitt 12 Sekunden langsamer, aber eben auch nicht mehr.

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Die.Nicci hat geschrieben:Gestern war ich damit nur semi-erfolgreich. Ich war im Durchschnitt 12 Sekunden langsamer, aber eben auch nicht mehr.
…vielleicht solltest du in der Perspektive über eine Laufuhr unter dem Weihnachtsbaum nachdenken. Mir persönlich hilft dieses Ding ungemein. Für den Einstieg fand ich eine App auf dem Handy ausreichend, jetzt möchte ich die Uhr nicht mehr missen. Du kannst dir einen Pacebereich einstellen und eine nette Stimme oder eine Vibration sagt dir, hoppala mach langsamer bzw. schneller. Ohne Uhr hätte ich leider auch ein Problem meine Pace zu finden und zu halten.

LG Heiko
LG Heiko :winken:
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Hallo,

vor ziemlich genau zwei Jahren habe ich mit dem Laufen angefangen und zwar genau bei 0. Mein erster Lauf waren eine Minute Laufen, eine Minute Gehen. Ich kann mich daher sehr gut in dich hineinfühlen, mir ging es damals genauso. Zum Glück hatte ich einen Trainingsplan gefunden, der mir offenbar sehr entsprach. Bei jeder Steigerung dachte ich „das ist doch utopisch“ , das schaffe ich nicht (genau wie du!) - und doch habe ich es immer irgendwie geschafft. Irgendwann habe ich einfach innerlich losgelassen und mich vertrauensvoll in die Hände des Plans begeben. Klingt esoterischer als es gemeint ist. Ich habe einfach aufgehört, den Plan ständig zu hinterfragen und mir bewusst gemacht, dass der Ersteller offenbar sein Handwerk sehr gut versteht und genau weiß, welche Steigerungen auf welchem Level möglich sind. Die Skepsis ist dann eher so etwas wie Fatalismus gewichen, so nach dem Motto „Na, da lasse ich mich doch mal überraschen, wozu mein Körper jetzt angeblich fähig sein soll“.

Ist es bei dir nicht auch so? Du hast doch deinen Plan so gut individuell auf dich abgestimmt, dass du deine Vorgaben (fast) immer schaffst. Wenn ich alles richtig verfolgt habe, erreichst du doch deine Ziele immer. Dass es sich nicht immer gleich anfühlt, ist auch normal und begleitet alle Läufer ständig. Aber du hast doch einen Erfolg nach dem anderen, dann vertrau - wenn schon nicht dir - dann doch wenigstens deinem Plan einfach mal!

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heiko1211 hat geschrieben:…vielleicht solltest du in der Perspektive über eine Laufuhr unter dem Weihnachtsbaum nachdenken. Mir persönlich hilft dieses Ding ungemein. Für den Einstieg fand ich eine App auf dem Handy ausreichend, jetzt möchte ich die Uhr nicht mehr missen. Du kannst dir einen Pacebereich einstellen und eine nette Stimme oder eine Vibration sagt dir, hoppala mach langsamer bzw. schneller. Ohne Uhr hätte ich leider auch ein Problem meine Pace zu finden und zu halten.

LG Heiko
Nichts gegen eine Uhr aber das was du da oben beschreibst, kann meine App auch.

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Jolante hat geschrieben:Du hast doch deinen Plan so gut individuell auf dich abgestimmt, dass du deine Vorgaben (fast) immer schaffst. Wenn ich alles richtig verfolgt habe, erreichst du doch deine Ziele immer. Dass es sich nicht immer gleich anfühlt, ist auch normal und begleitet alle Läufer ständig. Aber du hast doch einen Erfolg nach dem anderen, dann vertrau - wenn schon nicht dir - dann doch wenigstens deinem Plan einfach mal!
:daumen:

Dem ist nichts hinzuzufügen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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heiko1211 hat geschrieben:…vielleicht solltest du in der Perspektive über eine Laufuhr unter dem Weihnachtsbaum nachdenken.
Auch wenn ich selbst meine Laufuhr gerne und immer verwende, halte ich doch nichts davon, dies mit dem hier eigentlich vorherrschenden Thema "Kopf" zu vermengen. Wie man gerade aus diesem Forum zur Genüge weiß, tragen diese Dinger selbst für den "normal" gestrickten Anfänger schon verdammt viel Verwirrpotenzial in sich. Und wer sich von seinem Kopf übermäßig irre machen lässt, dürfte sich durch ein potenziell verwirrendes Spielzeug kaum beruhigen lassen. Wenn nicht gar schlimmer.

Letztendlich ist Niccis Aufgabe doch ganz klar und simpel. Sie muss lernen, weit überwiegende Anteile ihres Trainings langsamer zu laufen. Das hat sie einmal versucht und dabei "nur" 12 s/km Verlangsamung geschafft. Aber sie hat's versucht und immerhin dies erreicht. Sie wird es weiter und weiter versuchen und mit der Zeit eine Pace finden, die sie deutlich weniger anstrengt, ohne dabei das Laufgefühl völlig zu verlieren. In dem Maße, wie ihr das gelingt, wird sie schon auf ihrem jetzigen Fitness Level bald deutlich länger laufen kann.

Das ruckelt sich alles zurecht - nur Geduld und immer mit der Ruhe ! :wink:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Langsamer und weniger anstrengend würde ich unterschreiben. Aber für diejenigen, die so anfangen wie die TE (zum Beispiel ich) bleibt das Laufen sehr lange einfach sehr anstrengend, egal wie langsam man läuft. Nach zwei Jahren habe ich jetzt endlich einen Fitnessgrad erreicht, der es mir ermöglicht, in gemäßigtem Tempo gemütlich und unangestrengt gefühlt beliebig lange laufen zu können. Endlich verstehe ich, was mit "Wohlfühltempo" gemeint ist. Wie gesagt, ich habe zwei Jahre dafür gebraucht und musste dafür durch die "Qualen" am Anfang offenbar erst mal durch. Und das gilt wohl auch für die TE.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Letztendlich ist Niccis Aufgabe doch ganz klar und simpel. Sie muss lernen, weit überwiegende Anteile ihres Trainings langsamer zu laufen. [...] Sie wird es weiter und weiter versuchen und mit der Zeit eine Pace finden, die sie deutlich weniger anstrengt, ohne dabei das Laufgefühl völlig zu verlieren. In dem Maße, wie ihr das gelingt, wird sie schon auf ihrem jetzigen Fitness Level bald deutlich länger laufen kann.

Das ruckelt sich alles zurecht - nur Geduld und immer mit der Ruhe ! :wink:
Zwei mal. Heute bin ich allerdings kläglich gescheitert und wieder auf der zu schnellen Pace gelandet. Richtig ist aber, dass ich es wieder und wieder versuchen werde. Ich hab ja nix gegen langsamer laufen - vor allem, wenn es mir spürbar hilft länger zu laufen. Aber irgendwie will es nicht so recht. Nächster Versuch am Montag..

Heute war alles besser als Mittwoch. Sogar den Berg habe ich pariert und er war auch nicht wie sonst üblich die langsamste Etappe. Das würde mich nicht stören, aber ich verbuche es durchaus als Erfolg (verblüfft bin ich!), dass es so ist. Meine Atmung war ruhiger, meine Muskeln nicht so sauer, meine Haltung besser. Alles gut, ich bin zufrieden und bin auch ganz sicher, die nächste Steigerung am Montag zu wuppen.
4 mal 6/3. Das krieg ich hin.

Jolante, bevor ich darauf eingehe, was du mir geschrieben hast
Dein Nick ist toll. So hieß und heißt eine Kindereisenbahn in unserer Stadt. Die fährt eine kleine 8 in unserem Stadtwald und am Ende durch einen Tunnel, in dem Märchen nachgestellt sind. Als ich deinen Nick las, musste ich sofort an die unzähligen Male denken, die ich als Kind und Mutter mit Jolante gefahren bin. Danke dafür.

Nun aber zu deinen Antworten, die ich mir mehrfach durchgelesen hab (wie viele hier übrigens). Ich komme bestimmt manches Mal unbelehrbar rüber, aber der Schein trügt. Ich nehme mir alles zu Herzen und dein Beitrag hat ziemlich ins Schwarze getroffen. Ich fühle mich "kopfgewaschen". Auch nicht das erste Mal übrigens 😅

Ja, bisher habe ich -zumindest seit Umstellung des Plans auf die Erfordernisse meines Körpers - jedes gesteckte Ziel erreicht. Oft sogar deutlich besser als erhofft. Es stimmt: ich sollte dem Plan und nicht zuletzt meinem Körper vertrauen.

Ich werds versuchen. Für nächste Woche klappt das schonmal von ganz allein. Aber auch danach werde ich mir diese Erkenntnis vor Augen halten. Danke.

Ja, laufen ist auch für mich einfach mal knüppelhart. Aber ich will laufen. Ich will einfach meine Trägheit und meine Zweifel besiegen. Ich möchte mit meinem Mann zusammen laufen und einfach diese Stunde Auszeit genießen.
Ich bin und war immer schon zuversichtlich, dass ich mich irgendwann besser fühlen würde. Ich hatte ehrlicherweise nur schon eher damit gerechnet.

Ich geb nicht auf. Ich laufe. Langsamer. Irgendwann. Und irgendwann auch länger.

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Heute war der schöne Freitag, da läuft es sich wie von selbst :nick: .

Du gehst jetzt mit einem guten Gefühl ins Wochenende und wirst dein neues Intervall am Montag mit Mut und Zuversicht starten.

Ärgere doch einfach mal deinen Kopf mit dem Gedanken, dass du Montag etwas Tolles, Neues, Spannendes probieren darfst, was du noch nie in deinem Leben gemacht hast. Und wie gewaltig sich das anfühlen wird, wenn du es geschafft hast :D .

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Wie erwartet war die heutige Steigerung kein Problem und ich bin trotz des anhaltenden Regens ohne besondere Schwierigkeiten und auch ohne die üblichen Kopfprobleme einfach durchgelaufen, hab den Berg pariert und danach keinen Leistungseinbruch gehabt wie sonst oft. Die Durchschnittspace war schneller als letzte Woche, das liegt aber vornehmlich daran, dass die Laufanteile gestiegen sind.
Hab heute mal versucht, längere UND langsamere Schritte zu machen. Das fühlte sich zuerst recht unnatürlich an, aber mit der Zeit fand sich auch da ein ganz guter Rhythmus und die Geschwindigkeit innerhalb der Laufintervalle ging runter.

Ich bin zuversichtlich für Mittwoch, denn heute hätte ich durchaus noch (kleine) Reserven gehabt, denke ich.

Endlich mal wieder ein Lauf, für den ich trotz "kaputt" gute Noten verteilen würde. 😊

Auch ernahrungstechnisch läuft es gut. Trotz Weihnachtsfeier am Dinnerstag, Geburtstag meines Mannes am Samstag (inkl. gutem Frühstück und reichlich Futter in einem Tapas-Restaurant) und gestrigem Kaffeetrinken mit der Familie und anschließendem Pizzagenuss) habe ich es mit reichlich Disziplin und viel Bewegung geschafft, 1,1 Kilo abzunehmen. Insgesamt habe ich nach nunmehr 6 Wochen Lauftraining 3,8 echte Kilos verloren (die erste Woche habe ich nicht gerechnet, da verliert man ja doch nur Wasser).

Ich bin also glücklich und zufrieden.

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Na also, so langsam wird's doch ! Klasse auch die stillschweigenden Fortschritte beim Gewicht. Jedes Kilo zählt ! :daumen:

Das mit den langen Schritten gibt mir etwas zu denken, ist aber aus dem Off nur schwer zu kommentieren. Um es mal pointiert auszudrücken: Wenn es dazu führt, dass du nun das gestreckte Bein weit vor dir mit der Ferse in den Boden rammst, ist das kontraproduktiv (bremst objektiv und belastet die Gelenke ungebührlich). Wenn die Landung nur sehr kurz vor dem Körperschwerpunkt erfolgt und auch mehr mit dem Vor- oder Mittelfuß statt der Ferse, ist dagegen nichts einzuwenden.

Im Zweifelsfall würde ich aber davon abraten, im jetzigen Stadium allzu viel an der Lauftechnik rumzudoktern. Und wenn, dann sind wir ganz schnell in einer Diskussion um zusätzliches Krafttraining (Beinkraft, Rumpfstabilität etc.) Willst du das ?

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Nabend, Christoph. 😀
Ja, ich bin auch wirklich ein bisschen stolz auf mich heute. Es fühlte sich so gut an wie lange nicht mehr und fiel mir leichter als die letzten Male.

Die längeren Schritte sind kein Grund zur Sorge. Ich komme nach wie vor auf dem Mittelfuss auf; wir reden hier von einigen wenigen cm mehr. Das war mir selbst wichtig, dass ich an der Laufbewegung an sich nichts ändere.

EDIT: Kräftigungsübungen mache in unregelmäßig sowieso schon. Ich habe während meiner Zwangspause damit angefangen (damals regelnäßig im Rahmen der Möglichkeiten) und ungefähr einmal die Woche mache ich ein paar Übungen aus dem Fundus.

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Hm.
Mir ist nicht ganz klar, ob du meine langen Schritte unter den gegebenen Umständen wirklich ok findest, oder ob du mich einfach für unbelehrbar und/oder leichtfertig hälst. 🤔

Fakt ist, dass ich natürlich darauf achte, ob sich ggf. Beschwerden einstellen. Dann lasse ich die langen Schritte wieder sein.

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Auch von mir ein ganz großes Lob an deine Fortschritte!!!! :daumen:

Finde es auch sehr lobenswert, dass du auch sonst noch Übungen für die Muskulatur machst. Ich habe das leider sehr vernachlässigt und bin gerade in einer kleinen Zwangspause. Beim letzten Lauf hatte ich das Gefühl, ich bekomme jeden Moment einen Hexenschuss. Neben der schwachen Muskulatur kamen aber ungewohntes Bett und ungewohnte Sitzmöbel dazu.

Lauftechnik ist jetzt auch das nächste, was ich angehen muss.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Die.Nicci hat geschrieben:Hm.
Mir ist nicht ganz klar, ob du meine langen Schritte unter den gegebenen Umständen wirklich ok findest, oder ob du mich einfach für unbelehrbar und/oder leichtfertig hälst.
Aus der Ferne wirklich schwer bis gar nicht zu beurteilen. Normalerweise wird wohl eher empfohlen, am Laufstil nur unter Aufsicht eines erfahrenen Trainers zu arbeiten.
Die.Nicci hat geschrieben:Fakt ist, dass ich natürlich darauf achte, ob sich ggf. Beschwerden einstellen. Dann lasse ich die langen Schritte wieder sein.
In meinem Fall war es so, dass sich die falsche Maßnahme erst nach einem Dreivierteljahr, nach monatelanger Verschärfung meines Trainings als massive Oberschenkelprobleme bemerkbar machte. Der daraufhin aufgesuchte Sportphysiotherapeut ließ mich bei der Folgesitzung mit Laufklamotten antanzen und auf dem Parkdeck schaulaufen und erkannte sofort einige Dinge, die mir nie aufgefallen waren. Die Änderungen, die er mir verordnete, führten zunächst mal innerhalb weniger Tage zu erheblichen muskulären Schmerzen, die dann aber wieder verflogen - offenbar nur Muskelkater durch minimal veränderte ungewohnte Bewegungsabläufe (in Verbindung mit meinem notorischen Hang, es immer gleich zu übertreiben). Von daher weiß ich nicht, ob bloßes Beachten von Problemen ohne fachkundigen Rat mich wirklich auf den rechten Weg gebracht hätte. *)

Normalerweise wird hier empfohlen, die Lauftechnik nicht durch Einzelmaßnahmen an der Lauftechnik, sondern eher durch indirekte Maßnahmen wie Lauf-ABC, Krafttraining für Beine und Rumpfmuskulatur, Dehn- und Mobilisierungsübungen sowie durch kurze "Steigerungsläufe" zu verbessern. Mindestens letzteres - die Steigerungsläufe - ist aber wohl eher was für die etwas fortgeschritteneren Läufer, welche die höhere Belastung bereits besser wegstecken. Krafttraining ist aber von Beginn an schon empfehlenswert. Dehnen wird allgemein kontrovers diskutiert (ich persönlich mach's regelmäßig).


*) abgesehen davon, dass sich erst noch herausstellen muss, wie richtig mein derzeit verfolgter Weg überhaupt ist.

LG Christoph

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Ich muss da wohl mal was aufklären:

Ich mache die langen Schritte nicht, um meinen Laufstil (längerfristig) zu ändern, sondern nur, um eine langsamere Pace zu generieren. Auf diese Weise klappt das nämlich, ohne dass es sich total hakelig und künstlich anfühlt. So war es beim letzten Mal und ich hatte Probleme, überhaupt flüssig zu laufen. Das war also letztlich nur der Versuch, die von euch empfohlene, langsamere Pace umzusetzen.

Ich werde also nur bei Bedarf zu diesem Mittel greifen bis ich die 30 Minuten am Stück schaffe.
Falls nichts schief läuft ist das am 02.01. der Fall.

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Titania_1987 hat geschrieben:Lauftechnik ist jetzt auch das nächste, was ich angehen muss.
…überlege gerade, ob man an seiner Lauftechnik tatsächlich rumbasteln muss…wenn ich mich mit meinem persönlichen Laufstil wohlfühle und frei von Beschwerden laufen, sehe ich keine Notwendigkeit diesen Stil zu ändern, nur weil irgendwelche Abhandlungen existieren, die diese oder jede Technik als das Optimum sehen. Kann aber auch daran liegen, dass ich ein Freizeitläufer bin, der zwar gern mal an einem Event teilnimmt, dabei jedoch nicht auf Platzierungen achtet, sondern aus Spaß am Laufen läuft. Aber vielleicht sehe ich das ja in einem Jahr auch anders.

LG Heiko
LG Heiko :winken:
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Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

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Wenn ich das Lauf-ABC richtig verstanden habe, dann eigent man sich doch durch regelmäßige Ausführung der Übungen automatisch (?) den für sich "richtigen" Laufstil an, oder?

Insofern ist es doch zunächst einmal zumindest nicht schädlich, es mal eine Weile mit Lauf-ABC zu versuchen?
Oder wie muss ich mir das vorstellen?

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Die.Nicci hat geschrieben:Wenn ich das Lauf-ABC richtig verstanden habe, dann eigent man sich doch durch regelmäßige Ausführung der Übungen automatisch (?) den für sich "richtigen" Laufstil an, oder?
Als Kind hattest du den perfekten Laufstil mal ganz spielerisch erlernt. Da warst du auch noch, ganz ohne künstliche Trainingsprogramme, beweglich genug, um diesen für dich optimalen Laufstil völlig ungehindert auszuleben. Wenn du Lauf-ABC, Rundum-Kräftigungsübungen und Mobilisierungstraining (z.B. Dehnen) betreibst, versetzt du deinen Körper wieder in die Lage, das im Unterbewusstsein gespeicherte, verstaubte Programm "effizientes Laufen" möglichst ungehindert umzusetzen. Wenn du hingegen - wie ich mit heute 67 J. - dein gesamtes Erwachsenenleben sitzend verbracht und über 30 J. Laufen falsch aber überehrgeizig praktiziert hast, dann könnten diese "Zusatz"übungen allein unzureichend sein. Aber da du noch nicht so verknöchert bist wie ich, wäre es unbedingt sinnvoll, zunächst mal diesen "indirekten" Maßnahmen allein eine Chance zu geben. Bei den meisten Läufern reicht das aus, um sich beträchtlich zu verbessern. Zumindest für ein Leistungsniveau, von dem du noch lange nicht zu träumen wagst.

Wenn du aber statt dessen anfängst, als allererstes an einzelnen Details deines Laufstils rumdoktern zu wollen, dann wird es schwierig. Einzelmaßnahmen (bei dir: größere Schritte machen; bei mir war es: schnellere, d.h. kleinere Schritte machen) bringen in der Regel nicht nur nichts, sondern können mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar gefährlich werden (so war's eindeutig bei mir), wenn nicht - rein zufällig ! - alles perfekt zusammen passt. Wenn du deinen Laufstil allein vom Kopf her verändern willst, dann muss aber alles zusammenpassen - von der Neigung der Körperachse, über den aufrechten Oberkörper und eine korrekte Armarbeit bis hin zu perfekter Hüftstreckung beim Abdruck, ausreichendem Kniehub und korrekter Führung des Unterschenkels und vor allem einer Landung auf dem Mittel- bis Vorfuß direkt unter bzw. nur knapp vor dem Körperschwerpunkt. Deine gewünschte größere Schrittlänge darfst du dann nicht dadurch erzielen, dass dein Fuß weiter vorne landet, sondern du must hinten raus länger werden (Hüftstreckung) und kräftiger abdrücken (Fuß- und Beinkraft). Marquardt ("Die Laufbibel") hat dafür den eigentlich als lächerliche Männerfrisur geläufigen Begriff "Vokuhila" (vorne kurz, hinten lang) zweckentfremdet. Die genannte Verbindung zu Hüftstreckung und kräftigem Fußabdruck zeigt aber, dass du hier wollen kannst, was du willst - wenn dein Hüftbeuger durch jahrelanges Sitzen verkürzt ist, kannst du die Hüfte gar nicht richtig strecken. Wenn deine Beinmuskulatur (Oberschenkel, Waden, Füße) durch mangelnde Bewegung und Zivilisationsschuhwerk verkümmert ist, dann kannst du gar nicht kräftig abdrücken.

Ich hoffe, du (oder Titania !) verstehst meine vorstehenden Ausführungen nun nicht als Anweisung, an welchen Stellschrauben des Laufstils du ab sofort parallel drehen sollst. Ich habe erstens nur einen Bruchteil dessen erwähnt, worauf es ankommt (über die immense Bedeutung eines stabil gehaltenen Rumpfes wäre auch noch zu reden) und dies auch nur zur Abschreckung - ohne fachkundige Anleitung bist du nämlich hoffnungslos verloren. Ich wage zu behaupten, dass du nicht mal weißt, wie dein Laufstil tatsächlich aussieht - oder machst du regelmäßig Videoaufnahmen in Zeitlupe von dir selbst ? Ich jedenfalls, der normalerweise auf den Feldern ohne jedes optische Feedback laufe, bin jedesmal entsetzt, wenn mir ganz selten mal ein Schaufenster o.ä. den Spiegel vorhält und aufzeigt wie sehr sich mein Gefühl des eigenen Laufstils von der Wirklichkeit unterscheidet.

Ich hoffe aber, ich konnte klarmachen, dass Mobilität der Gelenke (vor allem der Hüfte) und genügend Kraft in Beinen und Rumpfmuskulatur unabdingbare Voraussetzungen für einen effizienten Laufstil sind. Die Erfahrung der überwiegenden Mehrzahl der Läufer scheint zu sein, dass allein das (Wieder-)Herstellen dieser Voraussetzungen durch regelmäßiges Trainieren von Rumpf- und Beinkraft, Dehnen sowie Lauf-ABC ausreicht, um dem in der Kindheit mal erlernten perfekten Laufstil wieder zum Durchbruch zu verhelfen. Bewusstes Arbeiten direkt am Laufstil ist erst dann erforderlich, wenn man (wie ich) sich einen falschen Laufstil mühsam antrainiert hat oder wenn man das Allerletzte aus sich rausquetschen will, etwa um Weltrekorde aufzustellen.
Die.Nicci hat geschrieben:Insofern ist es doch zunächst einmal zumindest nicht schädlich, es mal eine Weile mit Lauf-ABC zu versuchen?
Kurze Antwort nach langer Vorrede: Ja, unbedingt - mach es. Und parallel dazu wie gesagt Rumpfstabilität, Beinkraft und Mobilität (Dehnen).

LG Christoph

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Christoph, Danke für deine plastische Erklärung.

Wie gesagt, Dehnen nach jedem Lauf und manchmal auch an den lauffreien Tagen, Kraftigungsübungen regelmäßig unregelmäßig und Lauf-ABC habe ich bisher nur einmal gemacht, als
miir die Zeit für ne Laufrunde fehlte.

Ich mache die etwas längeren Schritte nur, um langsamer laufen zu können. Das muss ich, weil das mit den kleinen Schritten ansonsten nicht funktioniert. Eine andere Option habe ich nicht. Ich schätze, all die langsameren Läufer machen diese Schritte auch so,nur redet keiner drüber.. Quasi schlurfen. So fühlt es sich jedenfalls an, wobei ich natürlich nicht wirklich schlurfe. Mit meiner Schrittlänge vorher ging langsameres Tempo jedenfalls nicht zusammen.

Ich bekomme langsam
Terminprobleme: 3 mal pro Woche laufen und stretchen, Kräftigung und jetzt noch Lauf-ABC.
Ich muss mal gucken wie ich das alles zeitlich unterbringe. 🙈

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Die.Nicci hat geschrieben: Ich mache die etwas längeren Schritte nur, um langsamer laufen zu können. Das muss ich, weil das mit den kleinen Schritten ansonsten nicht funktioniert. Eine andere Option habe ich nicht. Ich schätze, all die langsameren Läufer machen diese Schritte auch so,nur redet keiner drüber.. Quasi schlurfen.
Wenn Du die Schrittfrequenz beibehälst und größere Schritte machst, bewegst Du Dich nicht langsamer, sondern schneller. Wenn Du die Schrittfrequenz kleiner machst und die Schrittlänge größer, kann es sein, dass Du langsamer wirst, oder auch nicht, je nachdem was überwiegt (vermutlich wirst Du aber auch dann schneller, s.u.). Wenn Du aber die Schrittfrequenz kleiner machst und die Schrittlänge beibehälst, dann wirst Du auf jeden Fall langsamer.

Das ist völlig logisch, denn wenn Du beispielsweise einen Schritt von 1 m 160 mal pro Minute machst, dann bewegst Du Dich in einer Minute 160 m weiter, das ist eine Pace von 6:15 min/km (weil 1 km = 6 1/4 * 160 m sind). Bei 1,10 m bewegst Du Dich bei gleicher Schrittfrequenz 160*1,1 m = 176 m, das ist eine Pace von 5:41 min/km. Du musst also gewaltig die Schrittfrequenz senken, um die 10 cm mehr Schrittlänge langsamer als 6 min/km zu machen. Die Schrittfrequenz dürfte dann nicht höher als 145/min sein, also sehr viel langsamer.

Ich vermute daher, dass Du in Wahrheit die Schrittlänge gar nicht verlängerst (oder sagt Deine App was anderes?), wenn Du langsamer laufen willst, sondern die Schrittfrequenz bereits senkst und die Schrittlänge im wesentlichen beibehälst, Dir die Schritte deswegen nur länger vorkommen. Meine Versuche mit höheren Schrittfrequenzen zur Verkürzung der Schrittlänge bewirkten bei mir auch nur eine minimale Verkürzung von 1,09 m auf 1,06-1,04 m, aber dafür zog das Tempo an. Bei Dir könnte es genau umgekehrt sein.

Ich takte das mit Musik. Per Click-Track wäre auch möglich, wenn es zu aufwändig erscheint, die ganze Musiksammlung nach beats per minute zu analysieren. Wenn Dich interessiert, wie, kann ich das mal ausführen.

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Die.Nicci hat geschrieben:Terminprobleme: 3 mal pro Woche laufen und stretchen, Kräftigung und jetzt noch Lauf-ABC.
Hehe, warum soll's dir besser gehen als mir ...

Mein Zusatzprogramm ist auf dem Papier fast so umfangreich wie mein Laufprogramm. Über die Jahre immer neue Übungen aufgeschnappt und kürzlich vom Physio gleich einen ganz Schwung zusätzlich verordnet bekommen. Aber mich von irgendwelchen Übungen trennen, das kann ich leider nicht ... :D

Aber du musst es ja auch nicht gleich so übertreiben wie ich. Ein überschaubares Programm (=gute Mischung aus allem) regelmäßig absolviert ist sicher besser als ab und zu ein Riesenprogramm und dann wochenlang wieder gar nichts.

Wenn ich mir z.B. Marquardt's Einsteigerplan "von 0 auf 5 km" ansehe, dann besteht der tatsächlich zu weit weniger als 50% aus den reinen Laufen/Gehen-Einheiten. Der Rest sind Zusatzübungen wie die oben besprochenen und sogar noch einiges mehr (Koordination, Schwimmen/Radfahren). Wahrscheinlich ist das ein sehr kluger Einsteigerplan, auch wenn ich damals die Geduld dafür nicht aufgebracht hätte.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.
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