Hallo Lars,
dass ein junger Mensch wie du eine derart ernsthafte OP über sich ergehen lassen muss, finde ich schon ziemlich bestürzend.
Aber das hier:
lars235 hat geschrieben:Bin ganz normal belastbar wie jeder andere auch - abgesprochen mit Kardiologen u. Chirurgen.
klingt doch gut und das nehme ich jetzt mal ganz wörtlich - demnach können wir hier das Thema Aortenklappe also vollständig und endgültig beerdigen. Richtig? Denn dazu kann hier kaum jemand etwas Verbindliches sagen und wer es könnte, der wird sich hüten, das hier und anonym zu tun.
Zu deinen Fragen, also den Fragen eines ganz normalen, untrainierten aber gesunden jungen Laufeinsteigers:
zu
a): Wie schon geschrieben wurde, laufen wir alle nicht, um unsere Puslfrequenz zu senken. Wäre das mein primäres Ziel, wäre ich einfach auf dem Sofa sitzengeblieben und hätte nicht die anstrengendere Lauferei angefangen.

Wenn du regelmäßig läufst, steigerst du deine aerobe Leistungsfähigkeit und damit deine Ausdauer. In der Folge wirst du entweder bei gleicher subjektiver Anstrengung (Puls) schneller laufen oder dich bei gleichbleibender Geschwindigkeit immer weniger anstrengen müssen. Vorausgesetzt, du trainierst sinnvoll, siehe Punkt c) unten.
zu
b): Meinen Puls verrate ich nicht, weil dir das bestenfalls gar nicht nützt, dich schlimmstenfalls aber verwirrt und in die falsche Richtung schickt. Man kann ja überall im Netz diese unseligen Formeln für die HFmax lesen (selbst im redaktionellen Teil dieses RW-Forums bin ich jüngst wieder auf diesen Schwachsinn gestoßen - einfach nur ärgerlich!). Selbst dieser Formel kann man schon entnehmen, dass die HFmax abhängig ist (1) vom Geschlecht und (2) vom Alter. Aber auch das hilft dir gar nichts. Selbst bei deinem Alter 20 J. kann die HFmax verschiedener Personen stark schwanken, z.B. zwischen 160 und 220.
zu
c) Jetzt wird's langsam interessant. Dein Trainingsprogramm - jeden Werktag ein bisschen Radeln und ein bisschen Joggen - klingt mit Verlaub arg nach Versehrtensport, stammt vermutlich noch aus deiner Reha-Zeit. Was da sicher goldrichtig war, ist aber auf Dauer weder Fisch noch Fleisch. Ich würde mal in ein richtiges Lauftraining einsteigen, also weniger Einheiten (anfangs reichen 3) und dafür aber die Distanzen langsam ausbauen. Wenn du jeden Tag aktiv sein willst, kannst du gerne an den lauffreien Tagen radeln, aber auch dann eine ordentliche Einheit daraus machen. Will sagen, nicht jeden Tag den gleichen Mischmasch, sondern an verschiedenen Tagen auch unterschiedliche Reize setzen. Wenn du in der Lage bist, einmal die Woche 10 km am Stück locker zu laufen, kannst du auch mal damit beginnen, das Tempo zu variieren. Bevor man dir aber konkretere Trainingstipps geben könnte, sollte man man erstmal wissen, was eigentlich deine läuferischen Ziele sein sollen.
zu
d): Hast du ja quasi selbst zurückgezogen - gut so.