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Ab wann wieder aus der Form?

Ab wann wieder aus der Form?

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Guten Abend,
die Frage mag für die Glaskugel sein, vielleicht lässt sich ja doch eine allgemeine Angabe machen.
Gibt es eine Anzahl an x Tagen, nach der die Form nach lässt? Ich bin momentan wieder super im Training, laufe 3 mal die Woche. Seit 2 Wochen laufe ich alle 2 bis 3 Tage nach einem Trainingsplan.

Mit dem heutigen Tage war ich 3 Tage nicht mehr unterwegs und bis Samstag werde ich nicht zum Laufen kommen. Ich mache mir wieder etwas Sorgen, in das alte Loch zu rutschen.
Vor wenigen Monaten hatte ich immer wieder mit Verhärtungen zu kämpfen so dass ich mehrfach für etwa 2 Wochen aussetzen musste. Das hat sich natürlich bemerkbar gemacht.

Also, was meint oder wisst ihr? Ist eine Woche aussetzen halb so wild wenn ich wieder wie gewohnt einsteige?

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Hi,

das kommt imho darauf an, auf welchem Niveau sich deine Muskulatur befindet. Ist das für dich zurzeit eher durchschnittlich, so vermute ich, dass du nach einer Woche Pause 1,2 Läufe ruhiger angehen solltest und dann ist alles beim Alten. Je höher das Niveau ist, desto schneller kann es auch weggehen. Wenn du weder verletzt noch krank bist, dann rate ich dir trotzdem dringend dazu, nicht eine Woche auszusetzen. Dann ist es eben mal der Lauf um 21h nach einem stressigen Tag, aber so machst du Fortschritte.
3000m 11:09min l 5km 18:50min l 10km 38:44min

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Hallo Noizy,
danke schon mal für deine Antwort.
Ich hatte vor einem halben Jahr mit dem Laufen angefangen nach wenigen Jahren ohne Sport. Daher ist meine aktuelle Form schon ziemlich gut für mich, für einen guten Läufer wahrscheinlich nur unterer Durchschnitt. Momentan versuche ich 5km in unter 25 Minuten zu schaffen. Meine Bestleistung ohne total KO zu sein, waren bisher 26:45.

Das ist leichter gesagt als getan, nach der Arbeit nochmal zu laufen, zumindest für mich bei dem Wetter. Aber irgendwie muss es ja weitergehen. Kommende Woche ist es schon dunkel, wenn ich nach Hause komme. :frown:

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Vor wenigen Monaten hatte ich immer wieder mit Verhärtungen zu kämpfen so dass ich mehrfach für etwa 2 Wochen aussetzen musste. Das hat sich natürlich bemerkbar gemacht.
Ich hab bis jetzt gute Erfahrungen damit, nicht komplett auszusetzen, wenn es irgendwo zwickt... ich hatte mir im Frühjahr nette Knubbel an den Waden angeschafft, nachdem ich zum ersten Mal 5 Stunden gelaufen war... zwar ultralangsam und mit Trinkpausen, aber eben doch 5 Stunden lang. Ich wusste, dass es danach vermutlich ätzend wird - hatte aber keinen Bock aufzuhören, weil es einfach ein Riesenspaß war... In Folge bin ich einfach (na ja - einfach ist übertrieben - es hat doch sehr genervt) das Tempo reduziert und bin in möglichst gemächlichem Tempo gelaufen - und eben auch mal nicht länger als eine Stunde. Es hat noch eine Weile geziepft - und dann waren die Probleme weg, ohne dass ich hätte sagen können, ab da und da wurde es besser etc.
also - wenn die Probleme sich nicht verschärfen und es spürbar schlimmer ist nach einem wirklich langsamen Lauf, verzichte ich lieber auf längere Pausen. Ich komm damit bis jetzt gut zurecht...

Frage: Was hältst du von der Anschaffung einer Stirnlampe - oder wo genau liegt das Problem mit der Dunkelheit... zumindest hast du jetzt keine knallrote Hitzebirne im Herbst... das ist doch vergleichsweise ein Vergnügen - denk an den August... :D

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Durchbeißerin hat geschrieben:Frage: Was hältst du von der Anschaffung einer Stirnlampe - oder wo genau liegt das Problem mit der Dunkelheit... zumindest hast du jetzt keine knallrote Hitzebirne im Herbst... das ist doch vergleichsweise ein Vergnügen - denk an den August... :D
+1

Sie zu, dass du einfach keine Woche Pause machst. Allerdings ist mal eine Woche Pause auch kein Beinbruch. Ein, zwei Läufe und man ist wieder auf dem Niveau.

Was deine Verhärtungen betrifft. Die tun weh, sind aber kein Grund, nicht zu laufen. Die kann man wunderbar "behandeln". Mit der Bläckroll, mit Selbstmassage, Flossingband und ja auch mit einer professionellen Massage bei nem Physio. Der kann auch weitere Tipps geben, wie man den Verhärtungen zu Leibe rücken kann. Wenn deine Muskeln besser trainiert sind und du sie gut pflegst, wirst du immer weniger Verhärtungen bekommen.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Hallo Blokk,

hier noch die Meinung von jemandem der seit ´nem Jahr läuft und ähnliche Laufzeitziele hat (5 km sub 25min).
Ich laufe 3x die Woche. Wenn ich z.B. reisebedingt 3-4 Tage partout nicht dazu komme, merke ich danach nix, ist tendeziell eher positiv, alle Teile des Körpers sind ausgeruht.
Eine Woche Pause ist grenzwertig, dann musste ich jeweils erst über so eine Art Resistenzhürde des Körpers drüberlaufen. Intervalle wären total deplatziert, wäre eher ein LaLa. Danach ist wieder gut.
In den letzten 12 Monaten musste ich 2x (1x reisebedingt, 1x wegen schwerem Husten) ca. 2 Wochen pausieren. Wiedereinstieg war ein Alptraum. Kreislauf o.k., Kopf auch. Aber erst motzten die Muskeln, dann die Knie, dann die Fussgelenke. Es ging fast 3 Wochen bis ich wieder auf altem Stand war. Solange also das System rund und regelmässig läuft habe ich „null komme nix“ physische Beschwerden. Lässt man die Pause zu gross werden, dann kommen Wehwehchen…. Marschrichtung ist also klar.

Meine persönliche Meinung zum Thema Dunkelheit und Laufen:
Bis vor einem Jahr dachte ich, Laufen würde mir niemals Spass machen, mittlerweile geht es ohne gar nicht mehr. Dann dachte ich bei Regen oder gar Schnee laufen ist doch Mist: gescheite Regenjacke her und gut. Das erste Mal auf ungeräumtem Schnee bei -5° laufen war mein schönstes Lauferlebnis ever: Laufen wie auf Wolken.
Und zu Dunkelheit dachte ich: Gefährlich wegen Sehen und gesehen werden. Lässt sich gut mit Stirnlampe und „Blinkelementen“ handhaben. Der Kopf ist immer das grösste Hindernis. Aber vielleicht liegt Dein Hindernis hier auch woanders ?



Gruss
le fer
(M41, 77kg, 25 WK - Tendenz steigend)



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Ich glaub, das ist in gewissem Maße auch individuell unterschiedlich. Ein paar Tage Laufpause erfrischen den Körper eher, als das sie viel Form zerstören - allerdings klappt das natürlich nur, wenn diese Laufpausen selten sind und das Training "dazwischen" umfangreich.

Ich stell aber einfach mal ein paar Fragen in den Raum: Wie sieht so ein Samstag aus, an dem man nicht zum Laufen kommt? Ich komm immer zum Laufen, nur sehr, sehr, sehr selten nicht. Und wenn ich um 5 Uhr aufstehe... Dunkelheit ist kein Grund, nicht laufen zu gehen. Es gibt Stirnlampen, es gibt reflektierende Elemente für die Kleidung, es gibt ja nun auch mancherorts beleuchtete Wege.

Ebenso gibt es aktive Wege, eine Verhärtung in den Griff zu bekommen (oder sie direkt ganz zu vermeiden).

Ein klein wenig hab ich den Eindruck, dass dir der nötige Biss fehlt. Wer laufen will (und nicht ernsthaft verletzt ist), der kann laufen. Wer nicht laufen will, der wird immer Gründe finden, nicht zu laufen. Dunkelheit, schlechtes Wetter, beides...

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crsieben hat geschrieben:
Ich stell aber einfach mal ein paar Fragen in den Raum: Wie sieht so ein Samstag aus, an dem man nicht zum Laufen kommt?
Ganz einfach :teufel:
Freitags Spätdienst mit Überstunden - gegen 24/1 Uhr erst zu Hause, dort "runterkommen", evtl. essen und trinken nachholen. Dann Heia, Um 12 Uhr zum Samstagspätdienst, vorher kochen und essen, da glaubst du doch nicht wirklich, dass ich da noch vorher laufen gehe?
Kannst du auf jeden Wochentag übertragen - sogar auf den Sonntag.
Es gibt tatsächlich noch andere Formen zu leben und Sport zu treiben als deine (oder meine).
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Blokk hat geschrieben:Also, was meint oder wisst ihr? Ist eine Woche aussetzen halb so wild wenn ich wieder wie gewohnt einsteige?
Wenn es ein einziges Mal unabänderlich ist, dann ist das eben so. Dann trittst du bei einem oder maximal zwei Läufen etwas kürzer und gut iss'. Wenn es aber zur Regel wird (egal ob wegen Arbeitsüberlastung oder -verweigerung durch den inneren Schweinehund), dann hast du ein grundsätzliches Problem, welches sich durch Antworten auf deine Frage nicht lösen lässt.

Ich bin zwar jetzt Rentner und kann mir weitgehend aussuchen, wann ich laufe, aber ich bin in meinem früheren stressigen Job lange genug nach 12- oder 14h-Tagen abends noch laufen gegangen. Gerne auch nach schlaflosen Transatlantikflügen, weil es mir half mit dem Jetlag besser klarzukommen. Klar, am schwersten war - insbesondere bei Dreckwetter - immer der erste Schritt, nämlich der vor die Haustür. Aber wenn man sich einmal überwunden hat, fühlt man sich umso besser. So hart kannst du gar nicht gearbeitet haben, dass dir anschließend etwas Bewegung an der frischen Luft nicht gut tun und dich von dem tagsüber aufgebauten Stresslevel wieder etwas runterholen würde.

Also rede mal ein ernsthaftes Wort mit deinem inneren Schweinehund - das dürfte nämlich in Wahrheit des Pudels Kern sein. (Lustige Vorstellung: mein Schweinehund, "Horst" heißt er übrigens, als hübsch frisierter Pudel verkleidet. :D )

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Ich trenne Beruf von Hobby und 1. Priorität ist Familie :nick:
Sonst hätte ich sehr schnell ein einsames, unglückliches Leben, denn ich bin ein soziales Rudeltier und nur Beruf und Ehrenamt reichen mir nicht. :motz:
Da habe ich wohl läuferisch Pech gehabt . :hihi: :winken:
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Ich habe folgende Erfahrungen gemacht:
Je besser die Grundlagenausdauer ist, desto besser verkrafte ich eine Trainingspause. Selbst wenn ich mal 2 Wochen aus gesundheitlichen Gründen ausfalle, ist es nicht ganz so schlimm, wenn vorher gut trainiert wurde.


Wichtig ist m.E. hinterher wieder langsam in das Training einzusteigen. Je länger pausiert wurde, umso vorsichtiger, aber nach nur 1 Woche würde ich hier ganz normal weitermachen wie vorher.


Wenn du nicht krank oder verletzt bist, ist es nicht verkehrt, wenigstens ein paar Regenerationsläufe zu machen. Wenn ich extremen Stress habe und kaum Zeit zum Schlafen ist, sehe ich aber von einem Training ab, da macht es meiner Meinung nach keinen Sinn, meinen Körper mit noch mehr Belastung zu strapazieren.


Was hast du denn gegen Laufen in der Dunkelheit? Ich weiß nicht wie es anderen geht, aber nach einem langen Sommer freue ich mich irgendwie jedes Jahr immer auf einen Dunkellauf. Warnweste an, Stirnlampe auf und ab geht's :)

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Blokk hat geschrieben:die Frage mag für die Glaskugel sein, vielleicht lässt sich ja doch eine allgemeine Angabe machen.
Gibt es eine Anzahl an x Tagen, nach der die Form nach lässt? Ich bin momentan wieder super im Training, laufe 3 mal die Woche. Seit 2 Wochen laufe ich alle 2 bis 3 Tage nach einem Trainingsplan.

Mit dem heutigen Tage war ich 3 Tage nicht mehr unterwegs und bis Samstag werde ich nicht zum Laufen kommen. Ich mache mir wieder etwas Sorgen, in das alte Loch zu rutschen.
Also, was meint oder wisst ihr? Ist eine Woche aussetzen halb so wild wenn ich wieder wie gewohnt einsteige?
Hallo Blokk,

"allgemein" lässt sich deine Frage selbstverständlich beantworten, sogar ziemlich genau, nur eben nicht auf Tage und Stunden beziffert. Klingt das widersprüchlich? Ist es aber nicht, weil ...

In der Trainingslehre :vertrag: benutzt man für den Trainingsprozess das Bild, die Vorstellung, der so genannten "Superkompensation". Du findest ein Bild dazu auf unsererLaufseite und zwar hier: <Hauptmenü links><Themen für alle Läufer><Trainingsprinzipien><Prinzip vom optimalen Verhältnis zwischen Belastung und Erholung>. Mehrwert nach dem Training ergibt sich nur, wenn auf eine Belastung eine ausreichend lange Erholungsphase folgt. In der baut der Körper etwas mehr Ausdauer auf, als er vor dem Training hatte. Das entscheidende für einen Trainingsprozess ist es, möglichst immer das nächste Training genau dann folgen zu lassen, wenn die Superkompensation (= Überkompensation = der Mehrwert an Ausdauer) maximal ist. Exakt schafft das natürlich niemand, weil niemand auf die Stunde genau weiß, wann er dieses Maximum erreicht (und dann auch wahrscheinlich gerade keine Zeit zum Trainieren hätte). Das ist aber auch nicht erforderlich, es reicht den richtigen Tag zu treffen, ihn zumindest nicht um mehr als einen Tag zu verfehlen.

Wer das schafft, baut Ausdauer auf. Wer es nicht schafft, verliert Ausdauer. So einfach ist das. Ganz allgemein gilt weiterhin für nicht übermäßig ausdauertrainierte Freizeitläufer:

- zwei Trainingstage pro Woche, um bestehende Ausdauer einigermaßen zu konservieren
- drei Trainingstage pro Woche, wenn man Ausdauer moderat aufbauen will
- vier Trainingstage pro Woche, um den Effekt der Superkompensation besser ausschöpfen zu können.

Aus dem oben Dargestellten ergibt sich, dass du Gefahr läufst Ausdauer zu verlieren, wenn du länger als drei Tage nicht trainierst. Auch dann, wenn es dir in kurzer zeitlicher Folge mehrmals passiert, dass du drei Tage ohne Training verstreichen lässt. Eher unkritisch dürfte in dieser Hinsicht sein mehrmals zwei trainingsfreie Tage nach einer Einheit hinzunehmen. Selbstverständlich kommt es dabei auch noch darauf an, wie lange und wie intensiv die Einheit jeweils ausfällt.

Und nun musst du dir selbst einen Reim auf diese Angaben machen, genauer lässt es sich nun mal nicht sagen :noidea:

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Wie ist das eigentlich mit den Knochen/Gelenken und allem, was länger braucht, um sich an höheren Umfang zu gewöhnen? Ich nehme mal an, das dauert dann auch länger, bis die wieder nachlassen in der Belastbarkeit oder?

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Nofeys hat geschrieben:Wie ist das eigentlich mit den Knochen/Gelenken und allem, was länger braucht, um sich an höheren Umfang zu gewöhnen? Ich nehme mal an, das dauert dann auch länger, bis die wieder nachlassen in der Belastbarkeit oder?
Hallo Nofeys,

du musst natürlich keinen Verlust an Robustheit fürchten, nur weil du mal - beispielsweise wegen Krankheit - ein, zwei Wochen nicht laufen kannst. Rückwärts gewandte Anpassung findet zwar auch in dieser Zeit statt, aber nicht in einem Maß, dass es problematisch wäre. Zudem wird man nach ein, zwei, drei, x ... Wochen erzwungener Laufpause einen moderaten Wiedereinstieg gestalten und damit auch die "Knochen" nicht überfordern.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
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Hallo, danke schon mal für eure Antworten. :)
Danke Udo für die ausführliche Er- und Aufklärung.

Das kam wohl falsch rüber. Momentan habe ich keinerlei Probleme mit Verhärtungen, dank der Blackroll.

Abends laufen sehe ich nicht als Hindernis, eine Kopflampe habe ich sogar schon. Mir wäre es dennoch lieber bei Tageslicht zu laufen aber was solls.

Samstags oder Sonntags laufe ich für gewöhnlich auch, wenn es die Zeit zulässt. Ich muss ab und an auch Samstags oder Sonntags arbeiten und das nicht nur 8 Stunden. Daher ist mir manchmal einfach nicht nach Laufen.
In den vergangenen Tagen war ich auch eher später Zuhause und/oder es hatte geregnet. Regen ist mein größtes Hindernis momentan. Ich habe keine regenfeste Kleidung und keine geeigneten Kopfhörer. Ohne Musik kann ich nicht laufen.

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Blokk hat geschrieben:In den vergangenen Tagen war ich auch eher später Zuhause und/oder es hatte geregnet. Regen ist mein größtes Hindernis momentan. Ich habe keine regenfeste Kleidung und keine geeigneten Kopfhörer. Ohne Musik kann ich nicht laufen.
Du kannst ohne Musik laufen :nick: Ich laufe ja auch sehr oft mit Musike und finde das auch sehr angenehm, aber zu sagen, ich kann es nicht ohne, davon bin ich sehr weit entfernt. Manchmal ist es auch gerade ohne sehr schön.

Vor Regen musst dich auch nicht fürchten. Das ist Wasser! Und selbst wenn du komplett durchgeweicht bis, was ist daran schlimm? Außer, dass der Player absäuft. (ist mir schon mal passiert) Außerdem, je Regendichter eine Jacke ist, desto schwerer lässt sie auch den Schweiß nach außen, du bist dann wie in einer Sauna. Das Ergebnis: Du bist genau so nass, als währest du ohne im Regen gelaufen.

Mach es nicht so kompliziert, Laufen ist eigentlich eine der einfachsten Sportarten :wink:

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben: Mach es nicht so kompliziert, Laufen ist eigentlich eine der einfachsten Sportarten :wink:

Gruss Tommi
:confused: - bist du dir da ganz sicher :confused:
Lies mal ein klein wenig hier im Forum, da bekommst du einen Eindruck der Komplexität der verschiedensten unüberwindlichen Schwierigkeiten des Laufen.
Fängt bei der Nasenatmung an, geht über Herzkreislauf, Ernährung, Ausscheidung der Ernährung bis zu der Frage: Fußbekleidung ja oder nein.
Dazu kommt noch die schwierige Frage: Bekleidung ja - nein - was

Im nächsten Nachtdienst liest du hier mal ein klein wenig, gelle?
Einen guten Lauf! wünsche ich dir! :daumen: :winken:
LG Anke

PS: Blokk - sorry für mein OT
Du schaffst das schon, mit der Lauferfahrung wächst auch die Bereitschaft/der Wunsch auch bei Schietwetter und Dunkelheit zu laufen.
Ich habe auch als Schönwetterläuferin begonnen und laufe jetzt im dunklen Regen :winken:
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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d'Oma joggt hat geschrieben: :confused: - bist du dir da ganz sicher :confused:
.....
Im nächsten Nachtdienst liest du hier mal ein klein wenig, gelle?
Zu Befehl Omi! :daumen:
d'Oma joggt hat geschrieben:Einen guten Lauf! wünsche ich dir! :daumen: :winken:
Dankeee und desrum is das ja auch meine letzte Nachtschicht :D

PS: Loggisch war ich mir der Brisanz meiner These bewusst :hihi: :P

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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Es fängt ja schon damit an festzustellen, ob das Herz überhaupt schlägt, denn bei Puls 0 darf man nach aktuellem Stand der Forschung unter gar keinen Umständen laufen ! Von grottigen Leistungen ganz zu schweigen. Viele übereifrige Neueinsteiger ignorieren dies im Rausch der Anfangseuphorie völlig. Welche App zur Detektion und Visualisierung fehlender Herztöne die richtige ist, füllt ganze Unterforen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Blokk hat geschrieben:Regen ist mein größtes Hindernis momentan. Ich habe keine regenfeste Kleidung und keine geeigneten Kopfhörer. Ohne Musik kann ich nicht laufen.
Hallo Blokk,

so unterschiedlich sind die Menschen: Ich kann nicht mit Musik laufen. Abgesehen davon, dass mich das Gebammel am Körper und das Gequäke im Ohr nerven, wäre ich an der Wahrnehmung der Welt gehindert oder davon abgelenkt. Von all den Anblicken, Geräuschen, Gerüchen. Sogar im Dunkeln hat mir die Welt was zu sagen, obwohl ich Laufen im Dunkeln im Grundsatz hasse. Und etwas anderes käme mit Krach im Gehörgang auch nicht zustande: Gedanken, Reflexionen, Ideen, Erinnerungen und das Baumeln der Seele. Geht nicht mit Musik. Obwohl ich gerne Musik höre. Im Auto beispielsweise, vor allem, wenn ich allein bin. SEHR laut. Ich weiß nicht, warum du glaubst ohne Musik nicht laufen zu können. Ist auch egal. Hauptsache du läufst.

Keine regenfeste Kleidung? In dieser Woche hat Deutschlands größter Discounter gerade wieder Laufklamotten verkauft. Auch Laufjacken und warme Langarm-Shirts. Für sehr wenig Geld. Ich greife bei so was immer zu, weil ich meine Klamotten nach einmal tragen in die Waschmaschine stopfe und so etliche Garnituren brauche. Und ich wills mir nicht leisten, 5, 6, 7 Laufjacken für je 200 Euronen in den Schrank zu hängen. Zumal die, was den sich mit der Zeit festbeißenden Schweißgeruch angeht, nur eine begrenzte Lebensdauer haben. Schau dich um: Du wirst für wenig Geld bekommen, was du brauchst.

Regenfest ist übrigens relativ: Um null Wasser durchzulassen, müsstest du dir eine Jacke mit Membran kaufen. Und die kosten nun mal über 100 Euro oder mehr. Das ist aber nicht erforderlich. Unter so einer Jacke wirst du auch nass. Von innen, durch deinen Schweiß. Wichtiger ist Winddichte und dass der Regen im Wesentlichen abperlt. Das haben auch preiswertere Exemplare drauf.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Es gibt kein schlechtes Wetter. Naja, außer eventuell den Wind. Der ist echt doof. :zwinker5:

Grundsätzlich ist es kein Problem Zeit zum laufen zu finden. Man muss sich nur mal vor Augen führen, wie viel Zeit man so über den Tag für andere unnütze Dinge "verplempert". Ist man erst mal "vor der Tür" ist es geschafft und hinterher fühlt man sich wesentlich besser. So kann ein kleiner Lauf GERADE nach einem stressigen Arbeitstag, sehr erholsam sein und den Alltagsstress hinwegfegen. Selbst wenn es "nur" 20Min sind, so bekommt die Muskulatur doch genau den Reiz den sie braucht. Wie schon gesagt wurde, steht und fällt es aber auch mit dem Trainingspensum/Niveau. Der Organismus "wachst/verbessert" sich ja auch in den Ruhephasen. Leider ist es aber auch so, dass Muskeln(Proteine), die länger(+48 Stunden) nicht benötigt werden, einem beginnenden Abbauprozess unterliegen. Wie stark dieser Vorgang sich auswirkt ist aber auch sehr individuell und hängt von diversen Faktoren ab. Bei Bänder, Sehen, Knochen ist dieser Abbauprozess wesentlich geringer. Die positiven Eigenschaften des Trainings wirken sich hier wesentlich nachhaltiger aus.

Wenn Regen das Problem sein sollte, so sage ICH mir immer "Nass wirst du sowieso. Wenn nicht von außen dann aber bestimmt von innen.". Hier ist nur das "Los laufen" etwas unangenehm.

Natürlich kann man auch Alternativsportarten betreiben. So bleibt man in Form und kann eventuell etwas mit der Familie/Partner unternehmen.

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Blokk hat geschrieben:Also, was meint oder wisst ihr? Ist eine Woche aussetzen halb so wild wenn ich wieder wie gewohnt einsteige?
Eigentlich muß man Deine Frage noch viel prinzipieller beantworten, als bereits geschehen; denn Du meinst vermutlich gar nicht Deine Form, sondern Deine Grundkondition. Die Form ist für Dich nämlich vermutlich völlig nebenächlich; denn Du schreibst nichts von einem bevorstehenden Wettkampf. Da sollte man die Form haben. Form läßt sich nämlich nicht dauernd verbessern oder auch nur halten, sondern verläuft in Wellen. Deshalb redet man auch (negativ!) von Frühform: Da besteht die Gefahr, daß die Form zum gewünschten Zeitpunkt wieder abfällt.

Diese Form wird recht schnell durch Trainingspausen beeinträchtigt, so daß man kurz vor einem WK keine ungeplanten Pausen mag. Dagegen macht man nach der Saison Trainingspausen sogar absichtlich, u.a. um von der Hochform runter zu kommen und das Training auf die nächste Saison hin neu aufzubauen.

Viel weniger beeinträchtigt wird Deine Grundkondition. Die geht - regelmäßiges Training vorausgesetzt - langsam nach oben (viel langsamer als die Form), aber auch langsamer nach unten, wenn man pausiert. Wenn Du also keinen WK anpeilst, machen zwei Wochen Pause (langfristig) überhaupt nichts. Du arbeitest einfach über den Winter (trotz Regen, Kälte, Dunkelheit und egal, ob Deine Musik funktioniert oder nicht!!!) an Deinen Grundlagen und baust dann im Frühjahr Deine Form auf. Wenn Du das so machst, müßte sich im Laufe der Jahre eine wellenförmige Aufwärtsbewegung ergeben. Allerdings wird die Verbesserung umso geringer, je höher man ist. Aber das ist ja überall so.
Gruß vom NordicNeuling

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Entschuldige NordicNeuling, du hast es richtig erfasst. Ich stehe vor keinem Wettkampf sondern es ging mir um die Grundkondition, an der ich momentan immer noch arbeite. Wenn diese langsamer schwindet, umso besser. :)

Ohne Musik laufen funktioniert natürlich. :zwinker5: Ich finde es dennoch angenehmer mit Musik im Ohr, gerade auf den 60 minütigen Dauerläufen. So vergeht für mein Empfinden die Zeit schneller und sie motiviert mich, zumindest etwas. Ich hatte lange nach passenden Kopfhörern zum Laufen gesucht und habe die für mich passenden gefunden. Leider sind diese aber nicht geschützt gegen Wasser.

Im Regen laufen würde ich ganz gerne mal machen, einfach nur um mal zu sehen wie es ist. :D Ich habe nur etwas Angst, danach krank zu werden. Unter einer Regenjacke würde ich vermutlich eingehen. Gestern war ich wieder laufen und das mit T-Shirt und kurzer Hose bei 11°C. Trotzdem war mir warm nach 2km.

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Blokk hat geschrieben:Im Regen laufen würde ich ganz gerne mal machen, einfach nur um mal zu sehen wie es ist. :D Ich habe nur etwas Angst, danach krank zu werden.
Unsinn. Du musst nur schauen, dass du nach dem Lauf nicht noch lange in den nassen Klamotten rumfrierst (was aber für gutes Wetter genauso gilt, wenn du dich ordentlich angestrengt hast). Und wenn du dich beim Laufen in Schietwetter wirklich mal erkälten solltest, dann verbuche das einfach unter Abhärtung. Seit ich wieder regelmäßig draußen laufe, bin ich viel seltener erkältet. Und wenn, dann ist es vorbei, bevor es richtig losgeht.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Blokk hat geschrieben:Ich habe nur etwas Angst, danach krank zu werden.
Die Kartoffel hats schon geschrieben. Von mir noch dazu: Du wirst nicht während eines Laufes krank, sondern maximal danach. Es sei, du kühlst beim Laufen dermaßen aus, dass du vor Zittern nicht mehr laufen kannst :D

Und selbst das mit dem Erkälten anschließend ist nicht zwingend gesetzmäßig. Kann passieren, muss aber nicht. Genauso gut kann es passieren, wenn du im Bus einen Haltegriff anfasst und dir anschließend in der Base bohrst :D

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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Danke, dann werde ich in Zukunft doch lieber im Regen laufen, wenn es gar nicht anders geht.
Ich war vorhin im Dunkeln laufen und es war sehr angenehm. Außer einer Hand voll Fahrradfahrern, kam mir niemand entgegen.

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d'Oma joggt hat geschrieben:Du schaffst das schon, mit der Lauferfahrung wächst auch die Bereitschaft/der Wunsch auch bei Schietwetter und Dunkelheit zu laufen. Ich habe auch als Schönwetterläuferin begonnen und laufe jetzt im dunklen Regen
Widerspruch d'Oma joggt, denn die Menschen sind verschieden: Ich habe als Allwetterläufer begonnen und nach vielen Trainingsjahren strebt meine Bereitschaft - besser: Lust - bei Mistwetter zu laufen entsprechend der e-Funktion gegen null. Davon ausgenommen sind die kommenden Monate, nachdem ich 3 Monate Laufverzicht üben musste. Aber wenn ich erst wieder so lange, so oft und so weit laufen darf wie ich will, dann werde ich auch wieder anfangen über Kälte, Nässe und Wind zu meckern :nick:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:Widerspruch d'Oma joggt, denn die Menschen sind verschieden: Ich habe als Allwetterläufer begonnen und nach vielen Trainingsjahren strebt meine Bereitschaft - besser: Lust - bei Mistwetter zu laufen entsprechend der e-Funktion gegen null. Davon ausgenommen sind die kommenden Monate, nachdem ich 3 Monate Laufverzicht üben musste. Aber wenn ich erst wieder so lange, so oft und so weit laufen darf wie ich will, dann werde ich auch wieder anfangen über Kälte, Nässe und Wind zu meckern :nick:

Gruß Udo
Du wirst evtl. meckern - aber trotzdem laufen gehen,gell ?
LG Anke
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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d'Oma joggt hat geschrieben:Du wirst evtl. meckern - aber trotzdem laufen gehen,gell?
Hallo Anke,
ich werde nicht nur evtl. sondern ganz sicher meckern :nick: und dann - auch ganz sicher :nick: - jedes Mal laufen. Nicht-Laufen ist keine Alternative :nene:

Gruß Udo :hallo:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Ich habe mal, vor etlichen Jahren, von einem Freund, der in irgendeiner Bundeswehr-Sportfördergruppe (oder wie auch immer sich das nennt) war, nebenbei gehört, daß ein Training immer so gestaltet sein sollte, daß der nächste Reiz innerhalb von 48, maximal 72 Stunden erfolgen sollte.
Das ist jetzt sehr vage und auch nur so dahingesagt, entspricht aber, meine ich, in etwa auch meinen persönlichen Erfahrungen. Natürlich weiß ich nicht, ob ich das, eben weil ich's mal so gehört habe, hineininterpretiere, oder ob es wirklich meine "objektive" Erfahrung ist, ich versuche aber stets, nicht mehr als 72h verstreichen zu lassen, bis ich den nächsten "Reiz" setze. Üblicherweise maximal 48h (und ich trainiere nach keinem Plan). Ich halte das aber für realistisch, wenn es drum geht, die Form einigermassen zu halten. Ab dem 4. Tag wirds nach meiner Erfahrung "anstrengend" und "enttäuschend" ;-)

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teerlunge hat geschrieben:...daß ein Training immer so gestaltet sein sollte, daß der nächste Reiz innerhalb von 48, maximal 72 Stunden erfolgen sollte...
Hallo teerlunge,

das ist nicht vage, sondern einfach so nicht richtig. Beim Ausdauertraining bezieht man sich gerne auf das Modell der Superkompensation. Diese Vorstellung davon, wie Ausdauergewinn funktioniert, kommt ungefähr hin, auch wenn man heute weiß, dass die Dinge nicht ganz so einfach liegen, wie das Modell es einem erklärt. Was wir jetzt brauchen ist ein Schaubild der Superkompensation. Das findest du auf unserer Laufseite und zwar so: Im Hauptmenü <Themen für alle Läufer> dann <Trainingsprinzipien> dort der Punkt <Prinzip vom optimalen Verhältnis zwischen Belastung und Erholung>. Das Schaubild lässt den bestmöglichen Zeitpunkt für das nächste Training erkennen: Man trainert und erschöpft sich dabei. Dann MUSS eine Erholungsphase folgen in der der Körper mehr Ausdauer aufbaut als vor dem Training. Und wenn dieser Zuwachs, der Mehrwert, die "Superkompensation" den Zenit erreicht hat, dann ist der richtige Zeitpunkt für das nächste Training gekommen.

Wann das in Tagen und Stunden gerechnet der Fall ist lässt sich - und das ist der Knackpunkt - nicht allgemeingültig sagen. Es hängt selbstverständlich vom Trainingszustand des Läufers ab, von der Belastung des letzten Trainings und noch einigen anderen Gegebenheiten. Die Fähigkeit des Körpers sich von der Ermüdung zu erholen verbessert sich mit dem Training. Das heißt: Bezogen auf ein Training, das eine bestimmte Belastung darstellt, verkürzt sich der Zeitraum bevor das nächste Training starten kann fortlaufend. Natürlich nur, wenn man methodisch richtig trainiert und damit auch eine Verbesserung der Ausdauer und der Erholungsfähigkeit sicherstellt. Wäre das nicht so, könnten Leistungssportler nicht jeden Tag oder sogar zweimal am Tag trainieren.

Wenn jemand leistungserhaltend trainiert - wie die meisten Freizeitläufer das tun -, dann kann es ihm natürlich so vorkommen, dass jeden zweiten Tag zu trainieren ideal ist. Vermutlich deshalb, weil dieses Intervall einigermaßen genau seiner Erholzeit entspricht.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
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PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
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U_d_o hat geschrieben:Hallo teerlunge,

das ist nicht vage, sondern einfach so nicht richtig.
Kann durchaus sein, deswegen habe ich es so formuliert. Ich habe nun auch schon eine Zeit lang intensiver trainiert, einer der auffälligsten Effekte dabei war auf jeden Fall, daß die Regeneration mit verbesserter Form sehr viel schneller erfolgt. Trotzdem hat es sich für mich immer so angefühlt, als ob ab dem 3. Tag ein signifikanter Knick in die Formkurve kommt ;), auch wenn ich 5 oder 6 Laufeinheiten in der Woche hatte. Aber wie gesagt, oft spielt da sicher die Erwartungshaltung eine große Rolle, d.h. wenn ich schon von vornherein erwarte, daß es nach 3 Tagen Pause richtig übel wird, fühlt es sich vielleicht auch eher so an.
Was ich auch als "Indikator" werte, ist die Zeit, die man, im untrainierten Zustand, Muskelkater hat. Ein Muskelkater dauert eigentlich nie länger als 3 Tage, oft ist der 2. Tag der schlimmste. Rein subjektiv, ohne jeden Anspruch auf Richtigkeit, kommt es mir so vor, als ob die 3 Tage irgendwie ein natürliches Intervall, was die muskulären Vorgänge angeht, sind.

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teerlunge hat geschrieben:Was ich auch als "Indikator" werte, ist die Zeit, die man, im untrainierten Zustand, Muskelkater hat. Ein Muskelkater dauert eigentlich nie länger als 3 Tage, oft ist der 2. Tag der schlimmste. Rein subjektiv, ohne jeden Anspruch auf Richtigkeit, kommt es mir so vor, als ob die 3 Tage irgendwie ein natürliches Intervall, was die muskulären Vorgänge angeht, sind.
Du implizierst damit zum einen, daß ein Muskelkater ein natürlicher Zustand sei. Ist es aber gerade nicht: Man bekommt ihn nur, wenn man sich unnatürlich (im Sinne von ungewohnt) be- bzw. überlastet hat. Dieser Heilungsprozeß hat aber wiederum gar nichts mit Superkompensation zu tun; denn die ist individuell sehr verschieden (abhängig u.a. vom Trainingszustand, wie Udo ja bereits ausführlich dargelegt hat).

Und nach 3 Tagen Pause kommt garantiert kein "Knick in die Formkurve", eher im Gegenteil, was die Bedeutung des Taperings vor WKs belegt. Aber das ist ein weites Feld ...
Gruß vom NordicNeuling

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Nein, ich wollte nur sagen, daß es sich "FÜR MICH" so anfühlt, als ob auch nach einem Muskelkater mein Körper nach 3 Tagen wieder "auf Null" ist. Ich hab aber auch ausdrücklich keine Ahnung und gebe lediglich meine Eindrücke für meinen Körper wieder, ohne jeden Anspruch auf Allgemeingültigkeit, hab's auch nie vermessen und bin auch kein Arzt. Ich für mich werde es weiterhin so halten, daß ich versuche minimal 24, maximal 72 Stunden zwischen Läufen verstreichen zu lassen, aber ich habe auch keine Wettkampf- oder professionelle Ambitionen. Je nach Alter und bestehendem Leistungsniveau differiert das bestimmt beträchtlich :D

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NordicNeuling hat geschrieben:Du implizierst damit zum einen, daß ein Muskelkater ein natürlicher Zustand sei. Ist es aber gerade nicht: Man bekommt ihn nur, wenn man sich unnatürlich (im Sinne von ungewohnt) be- bzw. überlastet hat. Dieser Heilungsprozeß hat aber wiederum gar nichts mit Superkompensation zu tun; denn die ist individuell sehr verschieden
So isses

Ein Muskelkater ist nichts anderes als die Empfindung eines Summenschmerzes. Bei zu forschem Training werden in den einzelnen Muskelfasern der überlasteten Region mikroskopisch kleine Verletzungen provoziert. Keine davon einzeln, ach nicht mal 10 in der Summe, würde man spüren. Aber es sind eben fast alle Fasern mehrerer Muskelbündel betroffen. Dass der Muskelkater oft am zweiten Tag als am stärksten empfunden wird, hängt mit der Entzündungsreaktion des Körpers zusammen. Die braucht Zeit, um sich zu entwickeln. Wenn jemand recht brutal gegen sich vorgegangen ist, spürt er schon am ersten Tag nach dem Training einen so heftigen Schmerz, das die ggf. am zweiten Tag noch kriminellere Entzündungsreaktion als nicht noch schlimmer wahrnehmbar ist ... Wie lange der Körper braucht, um die defekten Stellen in den Muskelfasern zu reparieren und um die schmerzende Entzündungsreaktion wieder zu beenden hängt ebenfalls von der "Wucht des körperlichen Vergehens" ab. Ich habe mir mal in jungen Jahren einen Muskelkater folgendermaßen zugefügt: Vom Strand in Griechenland vor Sonnenaufgang mit dem Mietauto zum Fuß des "Olymps" gefahren (der Berg ist ca. 3.000 m hoch, Start des Aufstiegs so weit ich mich erinnere in 1.000 m Seehöhe etwa), dort dann binnen weniger Stunden quasi raufgerannt, 10 min lang in alle Richtungen geguckt, dann wieder runtergejoggt, ins Auto geworfen, zurück ins Hotel und dort bei Sonnenuntergang angekommen. Das war zu Beginn der Woche. Erst gegen Ende der Woche konnte ich dann wieder einigermaßen schmerzfrei laufen ... Solche von Leicht- und Schwachsinn initiierten Aktionen leiste ich mir schon lange nicht mehr. Heute laufe ich ultraweit und spreche von "strikter Leistungsorientierung".

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
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PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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