Richtig, Frau Isse, hast gar nix durcheinandergebracht.
Aber erst mal Glückwunsch zum erfolgreichen Berlin-HM. Die Zeit ist doch absolut in Ordnung.
Aber 11+21+11 km??? Was Du am Tag läufst, laufe ich momentan in der Woche nicht.
@lexy: 18,5 km in dem Tempo, wow ... Respekt!!
@Pastis: Ich muß die Stabi-Übungen jetzt wirklich mal machen. Lust habe ich dazu keine, aber ich habe zudem auch keinen schönen Laufstil, bin ziemlich steif und angespannt im Oberkörper. Dabei geht zu viel Kraft flöten. Da muß jetzt mal was passieren. ... Naja, was Deine Wehwehchen angeht, die Belastung ist immer ein Regelkreis. Ausprobieren und wenn es schmerzt, zusätzlichen Ruhetag einlegen oder andere Partien des Bewegungsapparats belasten. Ich kenn' das gar nicht anders.
Evtl. sind die Übungen der fehlende Baustein in Kombination mit Trainingsqualität dazu, aus relativ wenig Umfang viel rauszuholen. Weiß nicht, hab es noch nie probiert.
So, jetzt zu meinem WK heute. Bei 8° C und Dauerregen stand der Wickeder Ruhrauenlauf auf dem Programm. 10 km DLV-vermessen. Turbitos Lieblingsdistanz.
Der Lauf, den ich letztes Jahr schweren Herzens dem Berlin-HM opfern mußte. Eine Standortbestimmung ohne Druck für mich. Zumal mein anregeneriertes Kampfgewicht von rund 80 kg auch nicht für Bestzeiten tauglich war. Alles unter 50 min. war in Ordnung, es ging nur darum, herauszufinden, wo ich ansetzen muß. Etwa 100 Starter im 10er machten sich um 12 Uhr auf den Weg, eine vernünftige Uhrzeit, obwohl es vom Tagesrhythmus ja eigentlich erst 11 Uhr war.
Ich hatte schon beim Umziehen am Wagen mit einem 5 km-Finisher gesprochen, der angab, ziemlich mit dem Wind gekämpft zu haben. Naja, daran konnte ich mich auch noch erinnern, als ich vor zwei Jahren hier schon mal am Start war. In Ost/West-Richtung durchs Ruhrtal, da muß man mit sowas immer rechnen.
Der erste km durchs Wohngebiet. Ich kam nicht so richtig ins Rollen, es ging doch subjektiv etwas schwer, offenbar fehlte mir etwas WK-Praxis.
Den ersten Split verpaßte ich, weil ich Auto-Lap noch drin hatte und die gerade ausgelöste Zeit am Km-Schild unabsichtlich wegdrückte. Dann endlos lang am 920er rumgefummelt, bis ich den Auto-Lap aus hatte. Dann über die Ruhrbrücke und ... kein Wind zu spüren. Moment mal, wir laufen nach Osten. Das dicke Ende könnte also durchaus noch kommen. Zweiter Split 4:41, vielleicht wäre ne 47er drin, das wäre ja absolut OK. Dann ging es durch ein Naturschutz- und Wassergewinnungsgebiet, das nur anläßlich dieses Laufs überhaupt für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
Bei km 3 etwa fand ich dann langsam mein Tempo und ich konnte mich darauf konzentrieren, weich und ökonomisch zu laufen. Die Splits wurden langsam schneller. 4:39. Der brüchige Asphalt bot wenig Halt und war bei dem Regen sehr rutschig. In einem langen Bogen ging es Richtung Süden zum Wendepunkt. 5 km-Zeit 23:10, nicht schlecht, aber ich mußte ja noch auf dem Rückweg mit dem Wind rechnen. 4:35. Jetzt rollte es für mich richtig. Bei km 6 überholte ich einen Läufer, der mir zurief: "Na du willst es aber wissen! Denk dran, es sind noch 4 km!". Ich japste nur noch zurück "Ich weiß." 4:33 Split, aber der Wind sollte ja noch kommen. Bei km 7 ging es aus dem Wäldchen wieder nach Westen aufs Feld raus. Und da war er, der Wind. So, wie ich es befürchtet hatte. Vielleicht könnte ich ja noch ne 47er retten. Ich versuchte, mich immer einen Moment im Windschatten meines Vordermanns auszuruhen, dann zu überholen und mit einer leichten Beschleunigung die Lücke nach vorne möglichst schnell zuzulaufen. Dann wieder hintendranbleiben, ausruhen usw. Mein Vordermann bei km 8 wehrte sich und lief langsamer, schneller, langsamer, um mich loszuwerden. Ich blieb hinter ihm bis zum 90°-Abzweig nach Süden, überholte und lief bis zur nächsten Ecke wieder die Lücke nach vorne zu. So rettete ich mich ohne großen Zeitverlust bis zur Ruhrbrücke bei km 9. Wow, das lief ja sogar auf ne 46er raus ... Zurück ins Wohngebiet und ohne Wind jetzt nur noch Vollgas! Noch eine Läufergruppe überholt, um die letzte Ecke herum und .. ich glaub's ja nicht ... die Uhr blieb stehen bei 45:57. Ich hatte es tatsächlich geschafft, mein Tempo im Gegenwind fast beizubehalten: 4:37 4:36 4:39 auf dem freien Feld. Platz 8 von 16 in der AK und ein sehr vielversprechender Auftakt auf der 10 km-Strecke. Den HM und den Crosslauf habe ich jetzt verdaut und meine Ausgangsposition ist viel besser als noch letztes Jahr um die gleiche Jahreszeit, wo ich mich noch mit mittleren 48er Zeiten herumplagen mußte.
Ich bin schwer beeindruckt. Ich habe ein nicht soooo unähnliches Programm, brauche aber 40-45 Minuten und das ist das Problem - das mache ich dann nur 1 Mal die Woche und nach 3 Wochen vergesse ich es mal etc. Die lange Zeit kommt aber auch teils dadurch zustande, dass ich Pausen machen muss, weil mich das total fertig macht (woran man echt merkt, dass ich es brauche, nicht wahr?) Super, dass du das einfach so durchziehst und das auch noch vor dem Frühstück. Vielleicht sollte ich mich nicht so sehr an das Programm festmachen - weil ich dann nie anfange, wenn ich weiß, dass ich eh gleich los muss. Vielleicht sollte ich einfach irgendwas 15 Minuten machen und dann schaffe ich das, was ich schaffe....kommen so vielleicht vielleicht trotzdem viel mehr Minuten zusammen...
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. Aber der Rückweg war dann schon ein bisschen krass. Ca 10 Minuten vor Zuhause kam ein schöner Hagelsturm durch, da hat's mich beinahe von den Beinen gerissen. Und ich bin wahrlich kein Fliegengewicht. Naja aber irgendwie war auch der Hagel geil, den Elementen zu trotzen. Und ich war untenrum in kurz, das war als würde man sich in eine Eistonne stellen. Zum Schluss hab ich noch ein kräftiges F*** dich hart in Richtung Petrus geschmettert und bin anschließend in die heiße Wanne gestiegen 
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