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Erfahrungsaustausch für meinem Halbmarathon

Erfahrungsaustausch für meinem Halbmarathon

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Guten Morgen,

ich bin neu hier und wrde mich in diesem Thread gerne mit ein paar Profis austauschen, was das Laufen angeht. Ich kenne meinen Körper und meine Grenzen mittlerweile schon ziemlich gut, da ich schon mein ganze Leben lang sportlich unterwegs bin (Fußball, viel Kraftsport, Radfahren und natürlich Laufen). Ernährung und Krafttraining sind mir sehr wichtig. Aktuell wiege ich 83 kg bei ca. 175cm. Meine Statur ist dementsprechend. Bisschen was am Bauch. Aber meine Bauchmuskeln kann ich gut sehen.

Ich liebe es zu laufen. Früher in der Schule bin ich die 100 Meter in 11,7 Sek. gelaufen. Mittlerweile bin ich eher bei 13,5. Laufen war ich vor 2022 eigentlich nur um den Kalorienverbrauch hoch zu treiben (abnehmen) und einfach, weil ich es liebe. Ich laufe auch in den Fußballrunden sehr viel, weil ich es einfach toll finde. Bis Mitte diesen Jahres bin ich meistens (Fußball mal ausgenommen), nur 5-10 km gelaufen. Ganz selten mal 15 und erst einmal 20 km (2018 mit nem 7er Schnitt pro Km). Ansonsten bin ich mehr oder weniger regelmäßig Radgefahren (20 - 50 km). 2016 hatte ich einen Kreuzbandriss und eine OP, wo ich eine Plastik bekommen habe.

Ansonsten mache ich noch Hindernissläufe (Xletix 1-2x im Jahr seit 2018) auf 18+ km.

Mitte des Jahres habe ich mir dann vorgenommen (ich wurde dieses Jahr 30 und werde nicht jünger), mal einen Marathon zu laufen (23.10 in Lübeck). Das wollte ich immer schon machen und mein Knie ist immer noch nicht zu 100% fit. Immer Mal wieder zwickt irgendwas o.Ä. Ich habe dann wieder angefangen zu trainieren (war vorher 1/2 Jahr nicht wirklich aktiv, ausßer 1-2x die Woche Krafttraining wegen Hausbau und Umzug). Ich hab dann relativ schnell gesteigert und 1-2x die Woche trainiert. Dabei bin ich immer einmal (am Wochenende) 20-35 km gelaufen. Zum Ende immer mindestens 30. Bei um die 30 km fängt mein Knie an locker zu werden und es wird sehr unangenehm und fühlt sich auch nicht mehr gesund an.

Für den Marathon hatte ich mir vorgenommen ins Ziel zu kommen und weniger als 5 Stunden zu benötigen. Ich hab es dann auch geschafft (mit Blasenpflasterpause) und bin in 4:56 ins Ziel eingelaufen. Es war zwar das anstrengenste und mental fordernste, was ich je leisten musste, aber irgendwie war das Gefühl, das Ziel erreicht zu haben (vorallem weil wirklich jeder gesagt hat, das schaffst Du nicht), wunderbar.

Nur würde ich gerne mein Knie endlich mal hinbekommen. Ich ziehe es jetzt regelmäßig durch 2x die Woche 50 Minuten Beine zu trainieren. Dabei achte ich besondern auf die Stabilität des Knies. Des Weiteren will ich 3x die Woche laufen. Nächstes Jahr habe ich mich für den Halbmarathon in Berlin angemeldet. Meine Wunschzielzeit ist 1:39.

Der Trainingsplan, den ich gerade anteste.
  • Mo: 30-60 Min locker laufen 6 min / km
  • Di: So weit wie möglich mit 1:39 kommen (Stand heute 17 km - war aber auch nicht so gut regeneriert, wie erhofft).
  • Mi Frei
  • Do: Beintraining
  • Fr: Frei
  • Sa: 30-60 Min locker laufen 6 min / km
  • So: Beintraining
Sonntag ist das Volumen variabel, je nachdem, wie ich regeneriere. Erfahrungsgemäß hilft mir nach einem intesiven Beintraining 1-2 Tage später eine lockere Runde laufen sehr gut bei der Regeneration. Schlaf ich etwas, wo ich noch optimieren kann. Ich bin kein guter Schläfer, weil ich Durchschlafstörungen habe. Da bin ich dran.

Ernährung ist bei mir sehr gut (1-1,5 kg Gemüse und Obst am Tag, Langkettige Kohlenhydrate, Fette und 1,8 - 2,5g Eiweiß / KG Körpergewicht).

Konditionell ist laufen bei und um 5 min pro KM kein großes Problem. Meine Beinmuskulatur sowie das Knie ist da eher der limitierende Faktor. Die Oberschenkel werden sehr schwer und das Halten des Tempos wird schwer. Atmung bleibt dabei normal. Das Knie merke ich meist erst ab 15 km, je nach Belastung.

Hier im Forum gibt es bestimmt viele Informationen und Trainingspläne, jedoch möchte ich mich direkt mit Läufern austauschen. Mir ist Krafttraining wichtig. Ich brauch das einfach als Ausgleich.

Ich freue mich auf eure allgemeinen Gedanken, Gedanken zum Trainingsplan, was denkt ihr zu meinem Knie. Habt ihr ähnliche Probleme? Was sagt ihr zu der Zielzeit. Was hilft euch bei der Regeneration?

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yubdn hat geschrieben:
Der Trainingsplan, den ich gerade anteste.
.....ist sehr ungewöhnlich. Wenn jemand nach Plan trainieren will, sollte er zunächst eine Stanortbestimmung machen. Also z.B. einen Wettkampf über 5 KM mitmachen. Nach dem Ergebnis kann man sich dann bei der weiteren Trainingsplanung richten. Allgemein sind das eher längere langsame Läufe, mittelschnelle mittlere Distanzen und kürzere schnelle Einheiten (Intervalle, Fahrtspiel etc.).

Kreuzbandriss hatte ich noch nicht. Und zum Krafttraining war ich meist zu faul.

https://www.runnersworld.de/krafttraini ... -staerken/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Moin yubdn,

schonmal riesen Respekt für den Einstieg nach dem Kreuzbandriss. Habe nach meinen Patellasehnengeschichten an den Knien ewig gebraucht, um wieder reinzukommen. Seit zwei Jahren laufe ich eigentlich nur noch (kam vom Fußball und Skateboarden) und bin dieses Jahr meinen ersten Wettkampf-HM gelaufen. Die Knie als limitierender Faktor kenne ich in der Hinsicht :-D


Zu deinem Plan kann ich "professionell" nicht ganz so viel beitragen, aber vielleicht meine Erfahrungen dazu preisgeben ;-)
Meinen ersten Marathon möchte ich 2024 laufen, wenn ich dann drei Jahre richtig laufe. Dabei versuche ich im nächsten Jahr nochmal meine Pace zu steigern und dann mit dieser Pace ca. auch den Marathon anzugehen.
Da ich mich selbst auch als eher verletzungsanfällig bezeichnen würde, habe ich versucht viele Läufe zu machen mit verschiedenen Akzenten.

Mein Plan sah für den letzten HM so aus (Zielpace 5:00/km):

- Montag: Ruhetag
- Dienstag: REKOM: Pace 7:00 min/km - 6-8km
- Mittwoch: Intervall: Pace: 4:20min/km - 10-13 km (3 Min Pace- 3 min TP)
- Donnerstag: REKOM: : Pace 7:00 min/km - 6-8km
- Samstag: GA1/2: Pace 6:00 min/km - 6 km
- Sonntag: GA1/2: Pace 6:00 - 6:30 min/km - 14 - 21 km

Damit habe ich in der Regel zwischen 40 und 50 Wochenkilometern abgespult. Hatte aber gegen des Plans hier und da ein paar Wehwechen (Rücken, Oberschenkel, Knie, Achillesehne).

Als Regeneration fand ich die Blackroll immer sehr angenehm, aber auch das Stretchen sowie die REKOM-Läufe (Bei denen kam es wenig auf die Pace an). Die Tempohärte kam über das Intervalltraining. Da ging es mir Beginns ähnlich wie dir. Hohes Tempo war auf Dauer nicht ganz so schön :-D Durch die Intervalle erhöhst du aber die Laktatschwelle und kannst das Tempo eher halten ohne dass die Beine schwer werden. Bin in der Vorbereitung zum HM die 21,1 nur einmal mit 6:20 gelaufen und dachte, dass ich die Zielzeit nie im leben erreiche (1.50h). Am Ende konnte ich doch 1.45 abspulen.

Die Wehwechen haben mich nun aber nicht ganz verlassen, weswegen ich diesen Plan nochmal etwas umstelle bzw ergänzen werde.

Im Moment laufe ich nur 2-3 mal die Woche im Grundlagenausdauerbereich 1. In 2 Wochen ersetze ich einen dieser Läufe durch einen Intervalllauf, um das Tempo nicht ganz zu verlieren. Ansonsten gehe ich einmal die Woche Schwimmen und mache 2 mal die Woche Stabi's um dem Rücken etwas entgegenzuwirken.
Dann 16 Wochen vor meinem nächsten Wettkampf (Gutenberg-HM) werde ich nochmal in mein Training einsteigen. Das wir dann so aussehen:

Montag: Ruhe
Dienstag: Laufkraftübungen + GA1/2 6 km
Mittwoch: Dauerlauf : GA 1/2 8 km
Donnerstag: Ruhe bzw. Stabis
Freitag: Dauerlauf : GA 1/2 10 km
Samstag: Ruhe bzw. Stabis
Sonntag: Nüchternlauf und Stretchen

Dabei steigere ich in den ersten 3 Wochen das Pensum und halte es in der 4. Woche bzw. mache hier etwas Pause. In der 5. Woche kommen dann wieder die Intervalle rein.

Zusätzlich zum ganzen Kladderadatsch mache ich in den nächsten Tagen noch eine Laufbandanalyse für die richtigen Schuhe bzw. auch Einlagen. Soll ja alle gelenkschonend ablaufen ;-)

Hoffe dir hilft mein Senf etwas weiter.

Beste Grüße!

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bones hat geschrieben:.....ist sehr ungewöhnlich. Wenn jemand nach Plan trainieren will, sollte er zunächst eine Stanortbestimmung machen. Also z.B. einen Wettkampf über 5 KM mitmachen. Nach dem Ergebnis kann man sich dann bei der weiteren Trainingsplanung richten. Allgemein sind das eher längere langsame Läufe, mittelschnelle mittlere Distanzen und kürzere schnelle Einheiten (Intervalle, Fahrtspiel etc.).

Kreuzbandriss hatte ich noch nicht. Und zum Krafttraining war ich meist zu faul.

https://www.runnersworld.de/krafttraini ... -staerken/
Hi bones,

danke für Deine Rückmeldung. Ich kann gerne in der nächsten Woche mal 5 km auf Tempo laufen und Feedback geben :) Vor knapp einem Jahr bin ich knapp 5 km in etwas weniger als 25 Minuten gelaufen und vor knapp 2,5 Jahren etwas mehr als 8,5 km in 45 Minuten. Aber ich hab nur selten wert auf das Tempo gelegt und meine Frau ist oft mitgelaufen und der habe ich mich halt auch angepasst. Meine damalige Bestleistung waren 6,36 km (War auf einem Event) in 27:40. Das war aber auch enorm hart.

Gerne passe ich mein Training auch an. Das Beintraining ist für mich aber sehr wichtig, da es meine Kniebeschwerden im Zaum hält. Wenn ich das vernachlässige, habe ich nach ein paar Wochen wieder Probleme. Deshalb schaffe ich es nicht 4-5x die Woche zu laufen.

Die Übungen für ein stabiles Knie habe ich auch mal mehrere Monate absolviert und damit keine guten Erfahrungen gemacht. Schweres Krafttraining mit Radfahren und hin und wieder locker Laufen haben da die besten Erfolge erzielt. Aber halt nichts von Dauer.

Ist das Körpergewicht hinderlich? Theoretisch kann ich noch 6 KG Körperfett loswerden.

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TeddiS hat geschrieben:Moin yubdn,

schonmal riesen Respekt für den Einstieg nach dem Kreuzbandriss. Habe nach meinen Patellasehnengeschichten an den Knien ewig gebraucht, um wieder reinzukommen. Seit zwei Jahren laufe ich eigentlich nur noch (kam vom Fußball und Skateboarden) und bin dieses Jahr meinen ersten Wettkampf-HM gelaufen. Die Knie als limitierender Faktor kenne ich in der Hinsicht :-D


Zu deinem Plan kann ich "professionell" nicht ganz so viel beitragen, aber vielleicht meine Erfahrungen dazu preisgeben ;-)
Meinen ersten Marathon möchte ich 2024 laufen, wenn ich dann drei Jahre richtig laufe. Dabei versuche ich im nächsten Jahr nochmal meine Pace zu steigern und dann mit dieser Pace ca. auch den Marathon anzugehen.
Da ich mich selbst auch als eher verletzungsanfällig bezeichnen würde, habe ich versucht viele Läufe zu machen mit verschiedenen Akzenten.

Mein Plan sah für den letzten HM so aus (Zielpace 5:00/km):

- Montag: Ruhetag
- Dienstag: REKOM: Pace 7:00 min/km - 6-8km
- Mittwoch: Intervall: Pace: 4:20min/km - 10-13 km (3 Min Pace- 3 min TP)
- Donnerstag: REKOM: : Pace 7:00 min/km - 6-8km
- Samstag: GA1/2: Pace 6:00 min/km - 6 km
- Sonntag: GA1/2: Pace 6:00 - 6:30 min/km - 14 - 21 km

Damit habe ich in der Regel zwischen 40 und 50 Wochenkilometern abgespult. Hatte aber gegen des Plans hier und da ein paar Wehwechen (Rücken, Oberschenkel, Knie, Achillesehne).

Als Regeneration fand ich die Blackroll immer sehr angenehm, aber auch das Stretchen sowie die REKOM-Läufe (Bei denen kam es wenig auf die Pace an). Die Tempohärte kam über das Intervalltraining. Da ging es mir Beginns ähnlich wie dir. Hohes Tempo war auf Dauer nicht ganz so schön :-D Durch die Intervalle erhöhst du aber die Laktatschwelle und kannst das Tempo eher halten ohne dass die Beine schwer werden. Bin in der Vorbereitung zum HM die 21,1 nur einmal mit 6:20 gelaufen und dachte, dass ich die Zielzeit nie im leben erreiche (1.50h). Am Ende konnte ich doch 1.45 abspulen.

Die Wehwechen haben mich nun aber nicht ganz verlassen, weswegen ich diesen Plan nochmal etwas umstelle bzw ergänzen werde.

Im Moment laufe ich nur 2-3 mal die Woche im Grundlagenausdauerbereich 1. In 2 Wochen ersetze ich einen dieser Läufe durch einen Intervalllauf, um das Tempo nicht ganz zu verlieren. Ansonsten gehe ich einmal die Woche Schwimmen und mache 2 mal die Woche Stabi's um dem Rücken etwas entgegenzuwirken.
Dann 16 Wochen vor meinem nächsten Wettkampf (Gutenberg-HM) werde ich nochmal in mein Training einsteigen. Das wir dann so aussehen:

Montag: Ruhe
Dienstag: Laufkraftübungen + GA1/2 6 km
Mittwoch: Dauerlauf : GA 1/2 8 km
Donnerstag: Ruhe bzw. Stabis
Freitag: Dauerlauf : GA 1/2 10 km
Samstag: Ruhe bzw. Stabis
Sonntag: Nüchternlauf und Stretchen

Dabei steigere ich in den ersten 3 Wochen das Pensum und halte es in der 4. Woche bzw. mache hier etwas Pause. In der 5. Woche kommen dann wieder die Intervalle rein.

Zusätzlich zum ganzen Kladderadatsch mache ich in den nächsten Tagen noch eine Laufbandanalyse für die richtigen Schuhe bzw. auch Einlagen. Soll ja alle gelenkschonend ablaufen ;-)

Hoffe dir hilft mein Senf etwas weiter.

Beste Grüße!
Hi TeddiS,

vielen Dank für Deine Erfahrungswerte. Besonders in Bezug auf das Knie, bin ich beruhigt, dass es ich mir kein unmögliches Ziel gesetzt habe. Ich werde auf jeden Fall mal die 5 und 10km Distanzen auf Zeit (sind zwar keine richtige Wettkampfbedingungen, aber ich kann mich selbst sehr gut motivieren), antesten.

Auch bin ich gespannt, wie sich die Regeneration etc. in den nächsten Wochen verhält.

Ich werde es auf jeden Fall hier berichten.

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Moin nochmal,

was auf jeden Fall helfen kann, ist anstatt auf Distanz zu gehen im Training Akzente zu setzen.

Also mal normal laufen, mal die Pumpe richtig belasten und mal ganz entspannt.

So wirds auch nicht langweilig :-D

Beste Grüße

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yubdn hat geschrieben: Ist das Körpergewicht hinderlich? Theoretisch kann ich noch 6 KG Körperfett loswerden.
Das kannst Du selbst ermitteln. Ist aber nur eine Spielerei. Leichtergeht immer leichter, muß aber für Deine Zielzeit nicht unbedingt sein.

https://www.greif.de/gewichts-laufzeit-rechner.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf
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