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Mehr trainieren als der Trainigsplan sagt?

Mehr trainieren als der Trainigsplan sagt?

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Hallo zusammen

Ich bin 50 Jahre alt, laufe jetzt seit Februar und zähle mich noch zu den Anfängern.
Außer laufen fahre ich ca. 6500 KM MTB und Rennrad, bin also nicht ganz unsportlich. :wink:

Nach den normalen Anfangschwierigkeiten wie Knieproblemen und andere Zipperleien geht es jetzt langsam besser.
Jetzt möchte ich nach einem Trainingsplan von runners world trainieren.
Als Ziel habe ich angegeben das ich die 10 KM unter 55 Minuten laufen kann.
Der Plan gibt mir vor öfter 2-3 Tage hintereinander nichts zu machen, ich habe aber das Gefühl und die Lust nach mehr.

Schadet es mir wenn ich zusätzlich ein paar Einheiten laufe?
Wenn nein, welche, wie lang und wie schnell?

Ich hoffe meine Infos reichen für den einen oder anderen Tip.

Gruß, schelder

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Dann sag doch erst mal an, was du momentan läufst.

"zusätzlich ein paar Einheiten" ??

Eigentlich sollten 3 Einheiten pro Woche für einen Anfänger erst mal genug sein.
Wenn, dann moderat den Umfang oder die Intensität erhöhen.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.

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Also für 55 Minuten auf 10 km wird es wahrscheinlich keinen Plan geben mit 5 oder 6 Einheiten. Laufe doch einfach noch ein zusätzliches Mal ohne jegliche Zeitnahme oder Druck 30-45 Minuten.
Wenn dir sonst zu langweilig wird kannst du ja noch aufs Fahrrad ausweichen ;-)

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Also seit Februar bin ich jetzt ca 600 km gelaufen.
5 km habe ich in knapp unter 26 Minuten geschafft, die 10 km um die 57 Minuten.
Mittlerweile laufe ich jede Strecke durch, also ohne Gehpausen.
Einen Halbmarathonnhabe ich auch gelaufen, das war aber schon grenzwertig.
Tempowechselläufe und Intervalle mache ich auch schon.

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Ich würde zu mehr Geduld raten. Das Tempo für das Trainingsziel ist schon vorhanden. Jetzt fehlt es an der Ausdauer. Dazu muß man als Anfänger aber keinen HM laufen. Wenn der Körper es mitmacht, ruhig einen 4.Trainingstag in der Woche einbauen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Hallo schelder,

dur wirst nicht beim Laufen besser, sondern in den Pausen dazwischen! Von daher sind lauffreie Tage im Trainingsplan. Ausserdem hast Du bereits die Erfahrung von Überlastung gemacht, warum also gleich wieder draufhauen?

Wenn dir der Plan zu lasch ist, nimm' den eine Nummer schneller (unter 50min). Das dürfte sinnvoller sein, als planlos die Regenerationsphasen zu kürzen.
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

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blende8 hat geschrieben:Wenn, dann moderat den Umfang oder die Intensität erhöhen.
...sehe ich als Anfänger auch so...ich laufe lieber regelmäßig und dehne dabei die Strecken aus, verändere auch häufig die Routen um Abwechslung zu haben. Unsere Ausgangsvoraussetzungen sind dabei übrigen nahezu identisch, nur das ich drei Jahre älter bin.
Meine ersten 10 km und auch den ersten HM habe ich ohne konkreten Plan absolviert. Ich hatte mir dabei persönliche Ziele gesetzt und die im Grunde gerade was den HM betrifft, über Regelmäßigkeit erreicht. Zwei Läufe über durchschnittlich 10km in der Woche und einen langen Lauf am WE, einen vierten sofern es die Arbeit zulässt. Von den beiden Läufen wochentags einen Lauf mit höherer Geschwindigkeit. Den langen Lauf gehe ich zunehmend bewusst entspannt an, ein Genießerlauf.

LG Heiko
LG Heiko :winken:
[font=&amp]
Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

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Die Hinweise meiner Vorschreiber, es langsam angehen zu lassen, mit der Steigerung der Trainingseinheiten-Zahl, kann ich nur unterstreichen. V.a. werde ich hellhörig, wenn da was von "Knieproblemen" als Anfangsschwierigkeit steht. Kann gut sein, dass sich das Knie jetzt an die relativ moderaten Umfänge gewöhnt hat, aber wieder zu meckern anfängt, wenn du nicht nur eine, sondern gleich 2-3 Schippen draufpackst. Also: Erstmal höchstens ab und an auf 4 Einheiten pro Woche steigern, die 4. Einheit als lockerer DL.

Was mich noch interessiert: Wie intensiv willst du das Radfahren weiter betreiben? So ganz ohne Ruhetag(e) wird es nämlich auf Dauer nicht gehen, wenn du vom Training profitieren willst - Stichwort "Superkompensation".

Schreib doch bitte mal, wie deine Radeinheiten so aussehen (Anzahl/Umfang). Evtl. ist es sogar sinnvoller für dich, dich an Trainingsplänen für Duathlon bzw. Triathlon zu orientieren als an einem reinen Lauftrainingsplan.

VG,
kobold

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schelder hat geschrieben:Nach den normalen Anfangschwierigkeiten wie Knieproblemen und andere Zipperleien geht es jetzt langsam besser.
Mal eine ganz naive Nachfrage: Was bringt dich zu der Aussage, Knieprobleme seien normale Anfangsschwierigkeiten?

Ich erinnere mich an schwere Beine in der Anfangsphase, an ein dumpfes Gefühl vom "Belastung", die mein Körper so noch nicht kannte. "Knieprobleme" hatte ich keine, und "andere Zipperlein" auch nicht.

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schelder hat geschrieben:Schadet es mir wenn ich zusätzlich ein paar Einheiten laufe?
Ich tendiere zu einem klaren "ja",und zwar deshalb:
schelder hat geschrieben:Nach den normalen Anfangschwierigkeiten wie Knieproblemen und andere Zipperleien geht es jetzt langsam besser.
Meine Empfehlung:
Regenerationswoche einlegen, danach langsam steigern und erst wenn es nicht zu diesen "normalen" Anfängerschwierigkeiten mehr kommt, mehr machen. Alle 2-3 Wochen würde ich am Anfang sowieso eine Regenerationswoche machen.

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cristiano hat geschrieben:Mal eine ganz naive Nachfrage: Was bringt dich zu der Aussage, Knieprobleme seien normale Anfangsschwierigkeiten?

Ich erinnere mich an schwere Beine in der Anfangsphase, an ein dumpfes Gefühl vom "Belastung", die mein Körper so noch nicht kannte. "Knieprobleme" hatte ich keine, und "andere Zipperlein" auch nicht.
Dasselbe habe ich mich auch gefragt. Knieprobleme hatte ich, als ich im Übermut eine 4-km-lange Strecke abwärts viel zu schnell gelaufen bin. Die haben dann mehr als ein halbes Jahr "gehalten". Normal war das aber nicht.

Die Fragestellung selbst ist ja logisch ganz einfach zu beantworten:
Wenn ich mehr trainiere, als der TP vorgibt, dann ist es ja nicht mehr mein TP. Wenn schon Plan, dann möglichst daran halten. Alles andere ist Unfug. Wenn der Plan nicht paßt, nimmt man eben einen anderen, der besser paßt. Zum Selbstbasteln möchte ich einem Anfänger nicht raten - und Veränderungen kommen dem Selbstbasteln schon nahe.
Gruß vom NordicNeuling

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heiko1211 hat geschrieben:...gut getan hat mich auch, einfach mal eine Woche zu pausieren. Auch wenn der Kopf meint "los lauif", einfach mal nicht tun.
Das Erlebnis hab ich auch grad, allerdings mach ich nach 16 Jahren grad meine erste richtige Saison mit Trainer und der sagt jetzt dauernd, ich solle nicht soviel machen, es geht bald richtig los. Ist schon nen komisches Gefühl.
Remember pain is just the french word for bread

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Es gibt mehrere Möglichkeiten die freien Tage zu nutzen.
- Lauf ABC
- Core Training
- statische oder dynamische Übungen
- Kraft Training
- Fahrrad fahren
- Schwimmen

Wie sehen den die Einheiten derzeit aus und was machst du noch auf dem Rad?

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Spandelles hat geschrieben:Das Erlebnis hab ich auch grad, allerdings mach ich nach 16 Jahren grad meine erste richtige Saison mit Trainer und der sagt jetzt dauernd, ich solle nicht soviel machen, es geht bald richtig los. Ist schon nen komisches Gefühl.
Höre auf den Trainer! Pause IST (ebenfalls) Training. Oder ein wenig ausführlicher: Im Training selbst belastest du den Körper, ermüdest ihn etc. In der Pause erholt er sich nicht nur einfach, es finden gerade in der Pause die notwendigen Anpassungsprozesse (Stichwort: Superkompensation) statt, die das Training erst zu dem machen, was es ist.
planar hat geschrieben:Es gibt mehrere Möglichkeiten die freien Tage zu nutzen.
- Lauf ABC
- Core Training
- statische oder dynamische Übungen
- Kraft Training
- Fahrrad fahren
- Schwimmen

Wie sehen den die Einheiten derzeit aus und was machst du noch auf dem Rad?
+1 :daumen:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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planar hat geschrieben:Es gibt mehrere Möglichkeiten die freien Tage zu nutzen.
- Lauf ABC
- Core Training
- statische oder dynamische Übungen
- Kraft Training
- Fahrrad fahren
- Schwimmen

Wie sehen den die Einheiten derzeit aus und was machst du noch auf dem Rad?
Kann ich auch nur unterschreiben!!! Macht Spaß (mir jedenfalls) und ist sooo nützlich für's laufen!!!

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dicke_Wade hat geschrieben:Höre auf den Trainer! Pause IST (ebenfalls) Training. Oder ein wenig ausführlicher: Im Training selbst belastest du den Körper, ermüdest ihn etc. In der Pause erholt er sich nicht nur einfach, es finden gerade in der Pause die notwendigen Anpassungsprozesse (Stichwort: Superkompensation) statt, die das Training erst zu dem machen, was es ist.
Mach ich ja auch. Würde ich es nicht machen, bräuchte ich keinen Trainer.
Remember pain is just the french word for bread

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So, erst einmal vielen Dank für die vielen Tips und Hinweise.
Mittlerweile habe ich den Plan eine Nummer höher angesetzt und komme damit wunderbar klar.
Die Einheiten die ich machen muß schaffe ich und werde dabei auch gefordert.
So bin ich froh den einen oder anderen Tag frei zu haben, da kann ich jetzt in Ruhe aufs Rad und habe da auch noch Spaß dran.
Jetzt bin ich sehr gespannt ob und wie ich mich verbessere.

Danke nochmal
Antworten

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