Moin zusammen,
ich hab´ heute beim Laufen ja ein bisschen Zeit gehabt nachzudenken.
Da hab´ ich so zu mir gesagt, dass es ja eigentlich Quatsch ist, auf meinem Niveau irgendwelchen Zeiten "hinterherzujagen".
Ob ich den HM in 2:00, 1:55 oder 1:50 laufe, interessiert eigentlich keine Sau. Außer mich selbst vielleicht. Dann habe ich mich gefragt, welche Zeitziele mir denn so vorschweben. Realistisch gesehen. (Alter, Gewicht, Trainingsmöglichkeiten, etc.)
Realistisch wären mittelfrfristig vielleicht HM-Zeiten zwischen 1:40 und 1:45 und 10er-Zeiten knapp unter 45min.
Vielmehr sehe ich bei mir nicht. Der Weg dorthin ist schon hart und Verbesserungen sind nur marginal möglich. Es ist auf jeden Fall ein bisschen Schinderei. Wie lange bin ich dazu wohl noch bereit?
Irgendwann werde ich mir Zeiten festlegen, die als "Endziel" stehen sollen und anschließend will ich einfach weiterlaufen und dann einfach so, ohne an meinen PBs zu arbeiten, an Wettkämpfen teilnehmen.
Ich stelle es mir einfach auch nett vor, einen HM-WK zu laufen, ohne PB zu laufen, sondern, wenn man ein gewisses Niveau erreicht hat (sagen wir 1:45), bei verschiedenen HMs konstant unter 1:50 (erst mal schaffen

) oder 1:55 zu bleiben. Oder beim 10er immer unter 47min. (s.o.) oder so.
Versteht Ihr, was ich meine?
Für ambitionierte Läufer ist das natürlich kein Niveau, aber für mich wäre das schon eine Motivation, weiterzulaufen.
Nur ewig der nächsten PB hinterherzulaufen, das würde ich auf Dauer nicht durchziehen.
Noch habe ich natürlich Zeitziele, aber ich frage mich schon, wie lange das noch so gehen soll und vor allem, was dann kommt.
Ist Marathon noch ein Ziel? Ich weiß es nicht. Jedenfalls würde ich für mich nur einen durchgelaufenen M "akzeptieren", der um 4h liegt. Vielleicht ja einmal daraufhin trainieren. 4h ist realistisch, aber ich würde sicherlich kein M-Läufer werden wollen, der sich mehrere Ms im Jahr als Ziel setzt.
Einmal vielleicht, dann mit Anstand. Ohne Gehpausen und um 4h.
Aber muss man mal einen M gelaufen sein?
Eigentlich laufe ich nicht so gerne lange. Nicht weil es so anstrengend ist, sondern weil es sich so zieht. 20km kann ich ja mitlerweile relativ locker laufen, aber wenn ich mir vorstelle, regelmäßig Trainingsläufe zu machen, die 3h oder länger sind? Ich glaube, das wäre mir zu langweilig.
Und außerdem würde ich mir für einen Marathon sicherlich einen Plan machen "müssen" und ehrlich gesagt hasse ich Pläne.
Ich bin mal gespannt, wie mir der 28km-Lauf im September gefällt. Das ist ja nicht so lange.
Ihr seht, heute am Jahrestag meines Laufeinstiegs habe ich mir schon mal Gedanken gemacht, wie es weitergehen könnte. Ist zwar nicht akut, aber irgendwann wird der Punkt kommen, an dem ich nicht mehr schneller laufen möchte. Aber dennoch will ich ja weiterlaufen.
Sorry, ich musste mal meine Gedanken ein bisschen laufen lassen.
Habt Ihr manchmal auch so Gedanken? Nee, oder?
Gruß
Martin