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Überpronation

Überpronation

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Hallo alle zusammen,

gibt es Läufer unter euch, die so wie ich mit erheblicher Überpronation laufen?

Bisher sah ich da gar kein Problem. Ich habe entsprechende Schuhe und zusätzlich noch eine Einlage (aus dem Sportgeschäft) dazu. Beim Laufbandtest stellte sich heraus, rechts ist damit i.O., aber der linke Fuß könnte noch mehr Korrektur gebrauchen. Mehr geben Schuhe aber nicht her.
Nun ist es leider so, dass ich nach dem Laufen ständig Schmerzen habe und zwar so, dass ich im Alltag nur sehr vorsichtig auftreten kann.Hauptsächlich im vorderen Oberschenkelmuskel und im Schienbein. Die typische schmerzende große Zehe hatte ich auch eine zeitlang, die ist Gott sei Dank verschwunden.Tja, nach etlichen Tagen Pause kann ich auch wieder laufen, allerdings komme ich so höchstens einmal oder zweimal pro Woche dazu. Das ist auch keine Lösung!
Hat einer von euch Erfahrung mit irgend etwas in dieser Richtung? Anderes Dehnprogramm? Muskelaufbau? Änderung des Laufstils?
Ich habe was von Bewegungskontrollschuhen gelesen. Kennt jemand diese?
Es wäre schön, wenn jemand helfen könnte!

Tschau :winken:

2
Hallo FrauFlott :hallo:
FrauFlott hat geschrieben: Bisher sah ich da gar kein Problem.
Was heißt denn "bisher" - wie lange läufst Du und mit welchen Umfängen?
FrauFlott hat geschrieben: Ich habe entsprechende Schuhe und zusätzlich noch eine Einlage (aus dem Sportgeschäft) dazu. Beim Laufbandtest stellte sich heraus, rechts ist damit i.O., aber der linke Fuß könnte noch mehr Korrektur gebrauchen. Mehr geben Schuhe aber nicht her.
Ich hatte am Anfang meiner Laufkarriere Kniebeschwerden, die durch einen gestützten Schuh und Einlagen beseitigt werden konnte. Im Laufe meiner Laufkarriere wurden gestützte Schuhe immer weniger notwendig. Die letzten gestützten Schuhe verursachten zum Schluss laufend Beschwerden im Sprunggelenk. Hast Du einfach mal versucht, diesen ganzen Stützquatsch weg zu lassen? Vielleicht fängst Du mal an, mit Barfusseinheiten, dünnsohligen Laufschuhen oder sogenannten Natural Running-Schuhen Deine Füße an einen natürlichen Laufstil zu gewöhnen? Mit diesen Überkorrekturen kommst Du ja offenbar auch nicht weiter!
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Steif hat geschrieben:Im Laufe meiner Laufkarriere wurden gestützte Schuhe immer weniger notwendig. Die letzten gestützten Schuhe verursachten zum Schluss laufend Beschwerden im Sprunggelenk. Hast Du einfach mal versucht, diesen ganzen Stützquatsch weg zu lassen?
Genau diese Erfahrung mache ich gerade. Wenn ich jetzt mit gestützten Schuhen laufe bekomme ich Schmerzen.

LG Frank

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Das deckt sich mit meinen Erfahrungen.

Zu Beginn meiner Läuferkarriere, vor 15 Jahren, entschied ich mich, nach einer Laufbandanalyse im Laufladen, wegen starker Pronation für Stabilitätsschuhe. Trotzdem taten mir später beim/nach dem Laufen die Füße weh. Deshalb machte ich bei einem orthopädischen Schuster eine Laufanalyse stellte dabei - nach den Worten des Testers - einen "Weltrekort im Überpronieren" auf. Ich bekam also zusätzlich Einlagen und lief damit einige Jahre lang beschwerdefrei.

Vor sechs Jahren begannen die Probleme im Bereich der Achillessehnen und Fersen, die, insbesondere in Zeiten hoher Trainingsumfänge, wiederholt auftraten und für lange Unterbrechungen meiner Läuferkarriere sorgten.

Ich stand dann im vorigen Jahr vor der Entscheidung, ganz mit dem Laufen aufzuhören, weil mir das offenbar nicht verletzungsfrei möglich ist (natürlich bin ich jetzt auch 15 Jahre älter als vor 15 Jahren, genauer gesagt 58). Ich habe dann aber die alternative Entscheidung getroffen, dass ich eine Fehlhaltung habe, die eine partielle Überlastung der Füße bewirkt, und dass ich daher diese Fehlhaltung bekämpfen sollte. Diese besteht in der Überpronation, die ihrerseits von Plattfüßigkeit (ugs.) hervorgerufen wird.

Ich habe also ein "Anti-Plattfuß-Training" gestartet, i. V. m. der Veränderung meines Laufstils in Richtung Natural Running, was wiederum gut durch "Barfußlaufen" (nicht wirklich, sondern in Minimalschuhen) ergänzt wird. Die km-Laufleistung habe ich erst mal reduziert.

Ich glaube, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Mein Laufstil hat sich schon deutlich verändert und ich bin zehn Monate lang ohne Probleme gelaufen.

Nun hatte ich allerdings doch Schmerzen im Fuß. Mein Trost ist, dass sie an einer anderen Stelle aufgetreten sind als vorher, nämlich unter den Innenknöcheln. Außerdem zeichnet sich ab, dass sie wohl (hoffentlich) flott wieder verschwinden. Ich vermute daher, dass ich eher "zu gut" als "nicht gut genug" den Vorfußlauf trainiert habe und somit wieder eine Überlastung produziert habe. Das Dilemma war nämlich das : Ich habe zwar mit Minimalschuhen kurzen Strecken (4-6 km) gelaufen, um die neue Belastung der entsprechenden Muskeln langsam zu trainieren, wollte aber doch auf die längerne Strecken (15 km) nicht verzichten. Bei diesen hatte ich aber den Drang, nicht in den, nun als "schlecht" angesehenen, alten Fersenlauf zurückzufallen und habe mir daher vorgenommen, die langen Strecken als Kompromiss mit nur "leicht zudosiertem" Balleneinsatz zu laufen. Dabei habe ich aber wohl überdosiert, so dass der Gesamt-Balleneinsatz nun doch eine Überbelastung der entsprechenden Muskeln darstellte.

Es bleibt also schwierig.

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Orundellico hat geschrieben:Ich bekam also zusätzlich Einlagen und lief damit einige Jahre lang beschwerdefrei.
Ich trage auch Einlagen von einem Schuhtechniker. Diese Einlagen sind ja auf meine Füsse abgestimmt. Wenn ich nun einen Schuh für Überpronierer trage hebt sich doch der Effekt auf, oder denke ich falsch?

LG Frank

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Der Schuh stützt den Fuß allgemein, d. h. unspezifisch an der innenseite, da die Sohle dort aus einem härteren Kunststoffschaum ist (-> graue Farbe), während die Einlage den Fuß "im Inneren", d. h. im Fußgewölbe, abstützt, und zwar auf den individuellen Fuß angepasst.

Ich meine schon, dass die beiden Effekte sich ergänzen und nicht der eine den anderen überflüssig macht.
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