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Vom Winde verweht. Ein Halbmarathon.

Vom Winde verweht. Ein Halbmarathon.

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Ein Halbmarathon sollte es sein. So hatte ich mein Saisonziel für den Frühjahr im letzten Herbst definiert. Möglichst unter 1:30. Im Forum hatte ich einige gute Tipps bekommen und mein Training daraufhin variabler gestaltet, indem ich auch langsamere Dauerläufe mit einbezogen habe. Im Januar war ich in hervorragender Verfassung, was in Training und Wettkampf deutlich spürbar war. Eine nicht für möglich gehaltene Verbesserung der 10km-Zeit war die Folge. Das machte mir Mut für das Halbmarathon-Ziel. Im Februar war die Form dann deutlich schlechter, was in einem abgebrochenen 15km-Lauf gipfelte. Die Trainingswochen waren mit 22, 18 und 23 km eher bescheiden. Um diese Bilanz etwas aufzupolieren und aus dem Formtief herauszukommen, legte ich angesichts des herannahenden Termins zwei Wochen mit 40 bzw. 30 km drauf.

So ging ich mit etwas gedämpften Erwartungen in das Rennen, auch um nicht zu enttäuscht einen erneuten Ausstieg hinnehmen zu müssen. Zu allem Überfluss zeigt sich das Wetter am Wettkampftag von seiner uncharmanten Seite: kalter böiger Wind und wirbelnde Schneeflocken wurden zur unerwünschten Herausforderung. Dennoch entschied ich mich nach dem Aufwärmen für meine bewährte kurze Wettkampfhose und ein dünnes langärmeliges Laufshirt als Oberbekleidung.

Unter diesen Vorzeichen ging ich auf die erste der vier Runden. Wie immer zu schnell flog ich über den ersten km, um danach erst richtig das Renntempo zu finden. Nach etwa 1,5 km sortierte sich das Feld. Ungefähr 30-50m vor mir hatte sich eine fünfköpfige Gruppe gebildet. Ich erkannte, dass es ratsam war, hier den Anschluss zu suchen und teilte das meinem Laufkollegen mit: „Da müssen wir ran!“ Doch dazu kam es nicht. Da ich noch keine Erfahrung auf der Halbmarathon-Distanz hatte, hatte ich beschlossen, die ersten 10km zwar sehr zügig, aber nicht mit dem letzten Druck auf den Beinen zu laufen. Zu allem Überfluss machte mein Laufpartner an einem kleinen Gefällestück einige große Schritte und befand sich auf einmal etwa 5m vor mir. Meine Hoffnung, wieder heran zu laufen, erfüllte sich nicht. Langsam aber sicher zog er von dannen. Am Ende lag er dann ungefähr 1 1/2 Minuten vor mir und hatte sich dabei noch einmal leicht verlaufen. Dabei hatte ich ihn bei den letzten beiden 10ern noch "im Griff" gehabt. :motz: :wink: Von den 21km musste ich schließlich 18km (fast) alleine bei teilweise recht heftigem Gegenwind laufen. Vielleicht wäre es besser gewesen, hier ein paar Körner zu investieren und den Anschluss zu suchen.

3:50 - 4:05 - 4:05 - 4:15 - 4:15 (20:30)

Zu Beginn der zweiten Runde wurde ich von einem weiteren Läufer überholt. Ich sah die Chance, etwas Windschatten abzubekommen und versuchte mich festzubeißen. Dennoch erarbeitete er sich einen Vorsprung von etwa 20-30m. Ein Blick auf „Freund Polar“ zeigte mir, dass die Pace etwa bei 4:20 min/km lag: Zu langsam und das, obwohl das Rennen noch nicht einmal zur Hälfte gelaufen war! Ich erinnerte mich an die Worte hier im Forum und beschloss, mich nur auf das Laufen zu konzentrieren und in jedem Fall das Ziel zu erreichen.

4:05 - 4:05 - 4:10 - 4:20 - 4:15 (20:55)

Eingangs der dritten Runde hatte ich mich etwas erholt. An der Getränkestation gelang es mir, wieder an den Vordermann heran zu laufen. Kurz danach zog ich an einer Bergaufpassage vorbei. Schon früher war mir aufgefallen, dass ich bergauf meistens aufhole. Das bewahrheitete sich auch hier. Beim Bergablaufen verliere ich hingegen meist relativ zu den anderen. Hinter mir leises Stöhnen. Meine Atmung war noch recht kontrolliert. Ich konnte zwei flüssige Kilometer hinlegen und den Überholten deutlich distanzieren. Ein späterer kurzer Blick über die Schulter zeigte eine sicherlich 100m große Lücke. Der unangenehmste Streckenteil waren die letzten zwei Kilometer der Runde. Leicht, aber kontinuierlich ansteigend. Über das freie Feld blies mir der Wind die Schneeflocken ungehemmt ins Gesicht. Leichte Verschleißerscheinungen machten sich bemerkbar, dass Tempo ging merklich zurück. Ich beschloss, nicht mit aller Kraft gegenzuhalten, sondern noch Reserven für die letzte Runde zurückzuhalten. Allerdings stellte ich mir die Frage, ob eine lange Hose nicht die bessere Kleiderwahl gewesen wäre.

4:10 - 4:05 - 4:10 - 4:25 - 4:25 (21:15)

Die letzte Runde wurde wirklich hart. Dazu kam, dass viele Überrundungen anstanden. Das motivierte einerseits, andererseits liefen viele auch nebeneinander, so dass ich mich durch Rufen bemerkbar machen musste. Von kontrollierter Atmung konnte nicht mehr die Rede sein. Eine Überrundete bemerkte mein Ächzen und rief mir hinterher: „Ist nicht mehr weit!“ Darüber habe ich mich sehr gefreut und bedankte mich mit erhobenen Daumen. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass ich trotz großer Anstrengung den Puls nicht mehr auf 90% - wie noch auf der ersten Rennhälfte - bringen konnte, sondern nur noch 86-87% abrufbar waren. Ich kniff die Augen zusammen und bemerkte, dass ich ein wenig ins Schlingern geriet. Die Beine waren schwer und ich hatte das Gefühl zu schleichen. Ein Blick auf die Uhr offenbarte mir, dass das leider keine Täuschung war: Teilweise kam ich nicht schneller als knapp unter 5 min/km vorwärts. Ich ahnte, dass es sehr eng mit meinem Zeitziel werden würde. Auf km19 musste ich eine herbe Zeiteinbuße hinnehmen. Zu allem Überfluss zog plötzlich der längst distanziert geglaubte Läufer aus der zweiten Runde im Schlepptau eines weiteren Läufers wieder an mir vorbei. Ich versuchte, mich festzubeißen: Zwecklos. Die Beine zogen es vor, meinen Bestrebungen nach einem Endspurt nur noch dezent zu folgen. Wie auf Stelzen lief ich die letzten Meter und stoppte im Ziel die Uhr.

4:20 - 4:15 - 4:20 - 4:35 - 4:20 (21:50)

4:13 - 1:28:43

Fazit: Ziel erreicht. Trotz oder gerade in Anbetracht der widrigen Bedingungen ein Lauf, mit dem ich sehr zufrieden bin. Für meine stille Hoffung, unter 1:28 zu bleiben, hat es nicht ganz gereicht. Es gibt aber sicher noch Verbesserungsmöglichkeiten. Vor allem der Einbruch am Schluss könnte durch bessere Einteilung vermieden werden. Vielleicht sollte ich auch noch etwas an meiner Ausdauergrundlage feilen. Ich glaube aber nicht, dass der Halbmarathon meine neue Lieblingsdistanz wird. 21,1 km sind doch - zügig gelaufen - sehr länglich. Noch eine Info nachgeschoben in Sachen Polar: Die Uhr zeigt im Ziel 21,2km. Das sind weniger als 0,5% Abweichung. Perfekt!

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Sehr spannend geschrieben Bruce und hervorragende Zeit :daumen:

Ich kann nur erahnen, wie es ist, mit einer solchen Geschwindigkeit zu laufen, daher - Alle Achtung!
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

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Hallo Bruce! :hallo:

Herzlichen Glückwunsch zu der tollen Zeit! :daumen: Echt super! Bei mir war es damals übrigens auch so, das ich den Halbmarathon nicht mochte. Mittlerweile ist er meine absolute Lieblingsstrecke! :)

Liebe Grüße!

Thorsten.
Meine Homepage (www.meinewebseite.net/runningmanthorsten) freut sich immer über Gästebucheinträge! :)

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Erst mal herzlichen Glückwunsch zu der tollen Zeit. :D
Immerhin ist die Schallmauer von 1:30 deutlich gefallen.
Bruce hat geschrieben:Ich erinnerte mich an die Worte hier im Forum und beschloss, mich nur auf das Laufen zu konzentrieren und in jedem Fall das Ziel zu erreichen.
Sehr gut. Gib zu Du hast es am Ende nicht bereut. Besser als ein DNF :teufel:
Bruce hat geschrieben:Für meine stille Hoffung, unter 1:28 zu bleiben, hat es nicht ganz gereicht. Es gibt aber sicher noch Verbesserungsmöglichkeiten.
Hab Geduld. Bei Dir wird die 1:28 bald fallen.
Viel Glück und halte uns auf dem Laufenden.
Nur wer seine Grenzen überschreitet, kann diese auch erweitern.
Die wichtigste Tugend eines Marathonläufers ist die Geduld.

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Geil ... ich habe richtig gespürt, wie mir der Schnee von vorne ins Gesicht blies, die Beine auskühlten, der Atem rasselte ... sowas lese ich gerne.

Glückwunsch - schöne Winterzeit!

Welcher Lauf war denn das?

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Glückwunsch! Kann mich noch erinnern, wie ich deinen ersten Beitrag las und damals erst dachte, du kämst aus dem BB und wirst deshalb eher kurzes Joggen bevorzugen und nicht all zu schnell. Aber deine Zeiten haben mich dann eines Besseren belehrt ;-) Die 5-Min-Schleich-Pace, die du angibst, sind noch in etwa der Richtwert, an dem ich mich zum knappen Drunterbleiben orientiere ;-)

Glückwunsch, auf gehts an die 1:28er-Marke.

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Bruce hat geschrieben:Es gibt aber sicher noch Verbesserungsmöglichkeiten.
Vielleicht mal öfters als 2mal/Woche laufen? Obwohl die Kombination Krafttraining und wenig laufen bei dir ja prima funktioniert. Vielleicht sollte ich es mal mit Krafttraining versuchen. :confused:
Bruce hat geschrieben:Ich glaube aber nicht, dass der Halbmarathon meine neue Lieblingsdistanz wird. 21,1 km sind doch - zügig gelaufen - sehr länglich.
Ich laufe sie recht gern. Es ist irgendwie die längste Distanz, bei der ich das Gefühl habe, noch einigermaßen schnell laufen zu können.
Guter Lauf, jedenfalls. Gratuliere!
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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:wow: mit solchen Zeiten kannst du späte Mädchen und Hausfrauenlaufmuttis wie mich ziemlich beeindrucken, mein lieber Mann ... *durch die Zähne pfeif*

Herzlichen Glückwunsch! :daumen:

9
Beeindruckend! Deine langsamsten Kilometerzeiten habe ich auf meiner Polar auch schon mal gesehen - als Höchstgeschwindigkeit bergab. Gratulation!
Es läuft ...

10
:haeh: alle heben auf die Zeiten ab, da setz ich den Kontrapunkt :D

Spannend geschrieben, danke dafür, dass auch Feld-vor-sich-Hertreiber wie ich diese Perspektive mal erleben dürfen.

HM ist auch meine Lieblingsdistanz, braucht man keine wochenlange Erholung von und hat doch was fürs kmspiel getan. :zwinker5:
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
_________________________________________________________________

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Hey Bruce, herzlichen Glückwunsch zu dieser formidablen Zeit bei suboptimalen Bedingungen (Wetter, Profil, usw.). Ich bin tief beeindruckt, von Deinen Zeiten gepaart mit dem recht geringen Trainingsaufwand. Passt mir sehr gut in den Kram, ich bin gerade auch auf dem "Qualität statt Quantität"-Tripp.

Aber an Deinem ersten Wettkampfkilometer solltest Du mal arbeiten! Ist ja grausam diese Körnerverschwendung mit anzusehen. :wink:

Nochmal Glückwunsch,
Jörn

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Herzlichen Glückwunsch erstmal zur Zeit und zum Bericht! Wenn ich deine ersten Kilometerzeiten so sehe stelle ich fest, dass es dir genauso gegangen ist wie mir im letzten Jahr. Da war der erste Kilometer auch so in der Gegend um 3:45, nach 3 Kilometern hat mich dann das Gefühl beschlichen, dass ich so nicht würde weiter laufen können.

Da ich jetzt das Streckenprofil und die sonstigen Bedingungen nicht so im Detail kenne, sage ich mal nichts zur Renneinteilung. Schön ist es natürlich, dass du eines deiner Ziele erreichen konntest.

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Herzliche Gratulation zu dieser tollen Zeit! V.a. die widrigen Bedingungen werten Deine Leistung noch zusätzlich auf. Im Uebrigen hast Du wahrscheinlich besser eingeteilt, als Du selber glaubst. Bei solch geringem Trainingsumfang und Deiner starken 10Km-Zeit ist ein leichter Knick auf dem letzten Viertel absolut normal. Ob das Endresultat bei vorsichtigerem Start besser wäre ist also fraglich.
Eigentlich MUSST Du mit Deiner Grundschnelligkeit den HM genau so schnell angehen, wie Du es getan hast :zwinker5: (vielleicht mal abgesehen vom ersten KM, der mit 3.45 doch sehr zügig war). Mit etwas mehr Grundlagenausdauer wirst Du das dann durchziehen und locker unter 1.27 bleiben :daumen: .

Gruss von schneller!

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Hallo,

vielen Dank für eure Reaktionen, hat mich sehr gefreut! :-) Ich werde versuchen, nach und nach darauf einzugehen.
CouchRunning hat geschrieben:Sehr spannend geschrieben Bruce (...) Ich kann nur erahnen, wie es ist, mit einer solchen Geschwindigkeit zu laufen. (...)
Freut mich, dass auch der Bericht als solcher Anklang findet. Ich hatte etwas länger überlegt, ob es sich überhaupt lohnt so ausführlich zu schreiben. Wie ich sehe schon! :)

Wegen des schnellen Laufens: Geht mir ähnlich, wenn ich diejenigen sehe, die 1:20, 1:15 (so schnell war der Sieger) oder schneller laufen. Wie die das machen? :noidea: Für mich unvorstellbar...
runningmanthorsten hat geschrieben:Herzlichen Glückwunsch zu der tollen Zeit! Echt super! Bei mir war es damals übrigens auch so, das ich den Halbmarathon nicht mochte. Mittlerweile ist er meine absolute Lieblingsstrecke!
Danke Thorsten! Vielleicht weiß ich ja den Halbmarathon in Zukunft etwas mehr zu schätzen. Ich könnte mir gut vorstellen, in diesem Frühjahr noch einen zu laufen. 10er hab' ich ja schon einige in den Beinen, wenn man das letzte Jahr hinzunimmt. Da dürfte auf HM eine weitere Verbesserung leichter fallen. Und das macht ja schon Spaß... ]Sehr gut. Gib zu Du hast es am Ende nicht bereut. Besser als ein DNF :teufel: [/QUOTE]
Allerdings! Ich hab' beim Laufen tatsächlich an das gedacht, was im Forum gesagt wurde. Du warst ja ein deutlicher Verfechter des Durchlaufens. Als es auf der zweiten Runde nicht mehr so rund lief, hatte ich mir darauf hin vorgenommen, auf jeden Fall durchzulaufen. Auch wenn es ganz übel geworden wäre. Na ja, so weit kam es dann ja nicht... Hab's nicht bereut!
Vo2 hat geschrieben:Viel Glück und halte uns auf dem Laufenden.
Mach' ich. "Halt uns auf dem Laufenden" ist gut... Ein echter Läufer-Kalauer. ]Geil ... ich habe richtig gespürt, wie mir der Schnee von vorne ins Gesicht blies, die Beine auskühlten, der Atem rasselte ... sowas lese ich gerne.

Glückwunsch - schöne Winterzeit![/QUOTE]
Ja, ich habe extra versucht, das ganze etwas "farbig" zu schildern. "Winterzeit" ist gut. Meine nichtlaufenden Bekannten haben nur den Kopf geschüttelt, als ich erzählte, an dem Nachmittag 1 1/2 Stunden gelaufen zu sein. Schon verrückt. Bei gutem Wetter geht das bestimmt alles noch ein bisschen flüssiger. Da freue ich mich schon drauf. Wenn ich mir allerdings vorstelle, wie Du das Tempo über die doppelte Distanz tragen zu wollen... *schluck* da wird mir doch anders...
Beethoven hat geschrieben:Glückwunsch! Kann mich noch erinnern, wie ich deinen ersten Beitrag las und damals erst dachte, du kämst aus dem BB und wirst deshalb eher kurzes Joggen bevorzugen und nicht all zu schnell.
Ich erinnere mich. Das war - glaube ich - hier. Ich mache zwar einiges an Krafttraining (Du ja offensichtlich auch, wenn ich Deine Antworten hier so sehe!), aber strebe eher die athletische Allround-Lösung an. Früher bin ich in der Tat nur kürzere Strecken "gejoggt", jetzt hat mich aber der Wettkampf-Virus befallen...

[Fortsetzung folgt]

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runningmanthorsten hat geschrieben:Hallo Bruce! :hallo:

Herzlichen Glückwunsch zu der tollen Zeit! :daumen: Echt super! Bei mir war es damals übrigens auch so, das ich den Halbmarathon nicht mochte. Mittlerweile ist er meine absolute Lieblingsstrecke! :)

Liebe Grüße!

Thorsten.
Darum läufst du ja auch nie mit voller Belastung, weil du die 21 Km so geniest :hihi: da kann es schon mal etwas länger dauern :daumen:

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WinfriedK hat geschrieben:Vielleicht mal öfters als 2mal/Woche laufen? Obwohl die Kombination Krafttraining und wenig laufen bei dir ja prima funktioniert. Vielleicht sollte ich es mal mit Krafttraining versuchen. :confused:
In der Woche, wo ich die 40km zusammengekriegt habe, war ich dreimal raus. Dazu kamen dann die üblichen 3x Sportstudio. Das war zuviel. Ein Tag genügt bei mir nicht für die Regeneration. Du machst doch Triathlon (und hast sogar 2 IM gefinisht, oder täusche ich mich da?). Ich habe keine Vorstellung, wie ihr die für einen Triathlon häufigen Trainings zusammenkriegt. Ist wahrscheinlich auch eine ständige Gratwanderung zum Übertraining.

Auf jeden Fall glaube ich nicht, dass mich das Krafttraining beim Laufen behindert wie das oft gesagt wird (nur insofern, als ich für das Laufen nicht mehr Trainingszeit aufwenden kann). Für den Laufstil kann das eigentlich nur gut sein. Und die Beinkraft hilft mir in den Bergaufabschnitten. Da hole ich jedenfalls immer auf.
Lizzy hat geschrieben:mit solchen Zeiten kannst du späte Mädchen und Hausfrauenlaufmuttis wie mich ziemlich beeindrucken, mein lieber Mann ... *durch die Zähne pfeif*
Danke! Aber diese ironische Selbstbeschreibung von Dir :hihi: ... ich musste herzlich lachen...
JustRunnig hat geschrieben:Deine langsamsten Kilometerzeiten habe ich auf meiner Polar auch schon mal gesehen - als Höchstgeschwindigkeit bergab.
Habe Deinen Bericht zum 60-Min.-Nachtlauf gelesen. Krasse Fehleinschätzung. Nimmt sich sub1 auf 10 vor und läuft dann 52 Min. :hihi: Da geht bestimmt noch einiges. Wirklich wert gelegt aufs Schneller-werden habe ich erst seit etwa einem halben Jahr. Keine Ahnung wie schnell ich davor gejoggt bin. Ich schätze mal, das war auch "nur" so um die 5 min/km.

Ach so, was mir gerade beim Zitieren aufgefallen ist: Du kannst ja mal Tim oder Manuel fragen, ob sie Deinem Nick noch das fehlenden "n" spendieren... ]Spannend geschrieben, danke dafür, dass auch Feld-vor-sich-Hertreiber wie ich diese Perspektive mal erleben dürfen. [/QUOTE]
Danke Gregor. Obwohl ich ja auch ein Vor-mir-Hertreiber war bei den ganzen Überrundungen, die ab Mitte der Dritten Runde losgingen. Und manchmal musste ich die kleineren Pulks wirklich mit Rufen regelrecht auseinandertreiben. Na ja - und wäre ich so 10 Min. langsamer gewesen, dann wäre ich selbst überrundet worden.

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Joern hat geschrieben:Passt mir sehr gut in den Kram, ich bin gerade auch auf dem "Qualität statt Quantität"-Tripp.
Bislang funktioniert es ganz gut. Die Grundlagenausdauer gibt natürlich jetzt keine 100% passende HM-Zeit her (aber auch das ist ja nur Theorie). Aber ich versuche einfach, noch auf der kurzen Strecke schneller zu werden, dann bin ich's auf den langen automatisch auch. Bin mal gespannt, was bei Dir so die Saison geht. Der Celler Auftakt war ja wettermäßig auch nicht gerade optimal.
Joern hat geschrieben:Aber an Deinem ersten Wettkampfkilometer solltest Du mal arbeiten! Ist ja grausam diese Körnerverschwendung mit anzusehen. :wink:
*hihi* Dabei fühlt sich das doch alles ganz leicht auf dem ersten Km an, als könnte man das Tempo ohne weiteres Durchlaufen. Das ist der Sog der Spitzengruppe, der alles nach sich zieht. Ob das nochmal besser wird?

Mein Laufkollege dozierte hinterher auch über den schnellen Angang und meinte, "die ersten fünf Minuten" seien ja entscheidend. Na dann will ich mal sehen, dass ich "Holger Meier" beim nächsten 10er in gut zwei Wochen wieder in die Schranken weise... ]Herzlichen Glückwunsch erstmal zur Zeit und zum Bericht! Wenn ich deine ersten Kilometerzeiten so sehe stelle ich fest, dass es dir genauso gegangen ist wie mir im letzten Jahr. Da war der erste Kilometer auch so in der Gegend um 3:45, nach 3 Kilometern hat mich dann das Gefühl beschlichen, dass ich so nicht würde weiter laufen können.[/QUOTE]
Danke Ralf. Ich wundere mich auch immer wieder, wie locker dieser schnelle erste km sich anfühlt. Bei mir warens 3:50 - eine Zeit für die ich mich im Training schon quälen muss.
RalfF hat geschrieben:Da ich jetzt das Streckenprofil und die sonstigen Bedingungen nicht so im Detail kenne, sage ich mal nichts zur Renneinteilung. Schön ist es natürlich, dass du eines deiner Ziele erreichen konntest.
Die Strecke war halt ein bisschen wellig und die Höhenmeter musste man auf den letzten zwei Kilometern der Runde immer wieder herauslaufen. Zu allem Überfluss waren das die Stellen mit dem Gegenwind. Sieht man auch deutlich an den Km-Zeiten. Nicht ganz optimal der Kurs.
schneller! hat geschrieben:Im Uebrigen hast Du wahrscheinlich besser eingeteilt, als Du selber glaubst. Bei solch geringem Trainingsumfang und Deiner starken 10Km-Zeit ist ein leichter Knick auf dem letzten Viertel absolut normal. Ob das Endresultat bei vorsichtigerem Start besser wäre ist also fraglich.
Danke schneller! Du warst ja der ursprünglich Tipp-Geber im Dezember. Eigentlich bin ich mit der Einteilung auch ganz zufrieden. Am Schluss zwar den ein oder anderen km geschwächelt, aber ansonsten... Bin nach Gefühl gelaufen, zügig aber nicht vollen Druck. Bisher habe ich immer auf der ersten Streckenhälfte einen leichten Vorsprung auf die Zielzeit erlaufen. Jetzt ist das ja von Dir offiziell als die richtige Taktik anerkannt... ;-)



Grüße an alle,

Bruce

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Hi Bruce,

besser "gefüllten" HM-Lauf suchen wo man sich auch mal ranhängen kann, nicht wie son Blöder angehen (also bewusst selber bremsen auf dem ersten Kilometer) und du läufst schon jetzt unter 1:27:30.

Das mit dem Krafttraining ist interessant - ich bin im Sommer einen 15km-Lauf auf einer Pendelstrecke als GA2-Trainingslauf gelaufen und nach der ersten Wende nach 2,5km kam mir jemand entgegen der aussah wien Bodybuilder. Ich hab mir noch gedacht- na gut der läuft 5k.. dann kam er mir bei 5k aber wieder entgegen und ich sehe, dass der ne 15k-Nummer hat :confused: Hab dann nen bissl schneller gemacht und bin hinterher und hab ihn bei Kilometer 11 dann etwa gehabt (waren doch fast 200m dazwischen). Er erzählte dann, dass er den Lauf mal ebenso mit läuft und dass er sich auf nen Marathon vorbereitet. Boah - mit der Statur und mit DEM Tempo (im Ziel war er nur 60-70m hinter mir dann - mit 1:00:02 glaub ich)! Alle Achtung!

Aber das ist letztendlich ja auch das, was man immer predigt - eine gute Rumpfmuskulatur ist die Lebensversicherung des Läufers ;)

In diesem Sinne Glückwunsch und Gruß,
Jens

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Bruce hat geschrieben: Wegen des schnellen Laufens: Geht mir ähnlich, wenn ich diejenigen sehe, die 1:20, 1:15 (so schnell war der Sieger) oder schneller laufen. Wie die das machen? :noidea: Für mich unvorstellbar...
Warte einfach mal ab. Meinen ersten HM im Herbst 2004 lief ich ziemlich untrainiert im 5er Schnitt mit einem 186er Puls völlig am Anschlag. Die erste Frau brauchte damals 1:28:xx. Ich stand bei der Siegerehrung nur mit offenem Mund rum.

Eineinhalb Jahre später lief ich einen HM als Leistungstest für den Hamburg-Marathon im vorgegeben 4:10er Schnitt bei einem Puls von 170 und somit bei weitem nicht mehr am Anschlag.

Bei Deinen Leistungssprüngen können die Traumzeiten von heute schon die Zielzeiten von morgen sein.
Nur wer seine Grenzen überschreitet, kann diese auch erweitern.
Die wichtigste Tugend eines Marathonläufers ist die Geduld.

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Bruce hat geschrieben: ...aber strebe eher die athletische Allround-Lösung an. Früher bin ich in der Tat nur kürzere Strecken "gejoggt", jetzt hat mich aber der Wettkampf-Virus befallen...
Genauso geht es mir auch. Habe früher nur im Studio trainiert (abgesehen vom unregelmäßigen Spaßbolzen mit de Jungs auffem Rasen) und bin dann durch meinen Kuseng zum Laufen gekommen. Mittlerweile bin ich sehr froh, regelmäßig an der frischen Luft rumzusporteln. Ganz das Krafttraining aufgeben möchte ich allerdings nicht, da es mir a) viel Spaß macht und b) eine gute Ergänzung darstellt auf dem Weg zu jener "athletischen Allroundlösung", wie du so schön gesagt hast. Über meinen Kuseng bin ich damals auch zum ersten Halbmarathon gekommen und jetzt stehe ich in der Vorbereitung auf den zweiten im Sommer (bis dahin bin ich noch in Italien, studiere hier ein halbes Jahr) - der Wettkampf-Virus steckt auch in mir :wink: Allerdings ist es mir bei meiner 1:45er Wunschzeit auch noch, ähnlich wie dir, unverständlich, wie man noch schneller, geschweige denn unter 1:30 laufen kann :motz: :D

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JensR hat geschrieben:besser "gefüllten" HM-Lauf suchen wo man sich auch mal ranhängen kann, nicht wie son Blöder angehen (also bewusst selber bremsen auf dem ersten Kilometer) und du läufst schon jetzt unter 1:27:30.
Hmmm... das dachte ich mir auch so ähnlich und hab' dann gleich mal sub 1:27 als nächstes Ziel ausgerufen. ]Das mit dem Krafttraining ist interessant - ich bin im Sommer einen 15km-Lauf auf einer Pendelstrecke als GA2-Trainingslauf gelaufen und nach der ersten Wende nach 2,5km kam mir jemand entgegen der aussah wien Bodybuilder. Ich hab mir noch gedacht- na gut der läuft 5k.. dann kam er mir bei 5k aber wieder entgegen und ich sehe, dass der ne 15k-Nummer hat Hab dann nen bissl schneller gemacht und bin hinterher und hab ihn bei Kilometer 11 dann etwa gehabt (waren doch fast 200m dazwischen). Er erzählte dann, dass er den Lauf mal ebenso mit läuft und dass er sich auf nen Marathon vorbereitet. Boah - mit der Statur und mit DEM Tempo (im Ziel war er nur 60-70m hinter mir dann - mit 1:00:02 glaub ich)! Alle Achtung![/QUOTE]
Sehr interessant! 1 Std. auf 15km ist schon echt fix. Daran bin ich neulich gescheitert. Den Anblick hätte ich auch mal gerne gehabt. Bin schon recht kräftig (83-84 kg auf 1,85m), falle aber nicht total aus dem Rahmen. Übrigens freue ich mich, dass ich wieder so 1,5kg zugenommen habe. :D Dass das für meine Laufleistungen nicht so vorteilhaft ist, ist mir dabei egal!
Vo2 hat geschrieben:Warte einfach mal ab. Meinen ersten HM im Herbst 2004 lief ich ziemlich untrainiert im 5er Schnitt mit einem 186er Puls völlig am Anschlag. Die erste Frau brauchte damals 1:28:xx. Ich stand bei der Siegerehrung nur mit offenem Mund rum.

Eineinhalb Jahre später lief ich einen HM als Leistungstest für den Hamburg-Marathon im vorgegeben 4:10er Schnitt bei einem Puls von 170 und somit bei weitem nicht mehr am Anschlag.
Ja, ist schon beeindruckend, was die Frauen teilweise für Laufleistungen bringen. Da kann man nur staunen. Vorerst habe ich immer auch das etwas chauvinistische Laufziel, schneller zu sein als die schnellste Frau. ]Mittlerweile bin ich sehr froh, regelmäßig an der frischen Luft rumzusporteln. Ganz das Krafttraining aufgeben möchte ich allerdings nicht (...)[/QUOTE]
Geht mir ähnlich. Laufen ist halt ehrlich: Ein Mann/Eine Frau und eine Strecke. Punkt. Das wars. Krafttraining bleibt aber schon der Schwerpunkt. Schließlich möchte ich nicht das aufgeben, was ich mir über Jahre mühsam erkämpft habe. Das ist mit der Lauferei nicht ganz so einfach zu koordinieren. Meistens überlege ich mir schon genau, in welcher Abfolge ich was trainiere. Und ich achte auf gute Ernährung, um durch die Lauferei nicht unnötig Gewicht zu verlieren.

Anders als Du (korrigier' mich, wenn ich falsch liege) bin ich aber immer schon gejoggt neben dem Studio. Und wenn ich genau zurückdenke, dann habe ich da anfangs für eine Runde von gut fünf km auch so um die 30 Min. gebraucht. An irgendwelche Halbmarathons wär damals nicht zu denken gewesen.

Ach ja: Italien... *Neid* ;-)


Grüße, Bruce

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Bruce hat geschrieben:Irgendwie komme ich bei Deinen Zahlen durcheinander. Wenn der erste HM im Herbst 2004 war, dann müsste ja der beschriebene VorbereitungsHM 1 1/2 Jahre später diese Tage gewesen sein für den kommenden Hamburg-Marathon. Wahrscheinlich eher ein Tippfehler bei den Zahlen... Mich wundert auch, dass Du bei einer 1:25 auf HM "nur" eine 3:26 im Marathon hast. Da ist wahrscheinlich einiges schiefgelaufen... :confused:
Sorry, wenn ich für Verwirrung gesorgt habe, aber die Zahlen stimmen schon. Der TestHM war ja auch jetzt am 6.3.2006 in Frankfurt. Und Du wunderst Dich zu Recht. Meine Marathonzeit passt überhaupt nicht zu den Unterdistanzzeiten. Das liegt einfach daran, das ich noch nicht so lange laufe (im April werden es zwei Jahre) und meine bisherigen Marathons ohne spezielle Vorbereitung angegangen bin. Frei nach dem Motto mal sehen was rauskommt. Für Hamburg wird sich das aber ändern. Seit 30. Januar trainiere ich nach einem Trainingsplan. Ziel für Hamburg: sub 3:15.
Nur wer seine Grenzen überschreitet, kann diese auch erweitern.
Die wichtigste Tugend eines Marathonläufers ist die Geduld.

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Hi Bruce,

Ich fand dass das Hanteltraining in der Hinsicht sehr viel dem Laufen ähnliches hat - man ist auf sich selbst gestellt und lernt sehr gut, seine eigenen Grenzen zu erkennen - aber auch zu übertreffen und zu erweitern. Mir hat das Krafttraining in vieler Hinsicht viel gebracht. Ich kenne allgemein meinen Körper besser, seine Muskeln, weiss, wo Schwachpunkte und Stärken liegen und was ich von ihm verlangen kann. Dazu habe ich im Krafttraining die Disziplin gelernt, die mir jetzt auch auf der "Läuferkarriere" ungemein hilft. Ich habe, das siehst du schon richtig, bis vor anderthalb Jahren nie gejoggt und es eigentlich auch nie für meinen Sport gehalten. Dann habe ich angefangen und das Laufen trotzdem klar dem Krafttraining untergeordnet. Inzwischen ist beides "gleichberechtigt". Allerdings, das weisst du ja selbst am besten, sind Ausdauersport und BB zwei gegensätzliche Paar Schuhe, die ich mir oft versuche gleichzeitig anzuziehen, was natürlich nur bedingt gut aussieht. Bei mir ist es immer recht phasenweise, welchem Sport ich jeweils den Vorzug gebe, allerdings führe ich immer beide aus. Gewicht abbauen will ich nicht und trainiere und ernähre mich weiterhin mit dem Ziel Muskelaufbau, zunehmen tu ich aber seit dem Laufen eigentlich auch nicht mehr wirklich. Damit hänge ich, wie du siehst, etwas zwischen den Stühlen. Trotzdem bin ich so ganz zufrieden, mit mir selbst und auch mit meinem allgemeinen Fitnessgefühl. Etwas Muskelaufbau bilde ich mir immer noch ein (sonst wär Kreuzheben vor dem Spiegel ja auch nur die Hälfte wert :P ) Laufen und Krafttraining gibt mir beides nach wie vor sehr viel und ich werde es so wohl auch weiterhalten. Auch wenn es sicher sinnvoller wäre, wieder mal eine gescheite Massephase einzulegen - dann würde mir das Laufen zu sehr fehlen und andersherum. Aber sehen wir mal, was kommt.

Damit zurück zum Threadthema :wink: und nochmal herzlichen Glückwunsch zu einer HM-Zeit unter 1:30, besonders wenn man nun bedenkt, dass das Laufen deine "Zweitsportart" ist!

Übrigens, non preoccuparti, Italien ist (noch) schweinekalt :wink:

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Hallo Bruce,

wenn ich Deinen Bericht lese, muss es sich um den Lauf des LSV Münster gehandelt haben. Dort bin ich auch gelaufen, jedoch nur zwei Runden also 10 km. Deine gute Zeit ist bei der schweren Strecke noch viel höher zu bewerten und ich glaube da ist noch einiges drin bei besseren Umständen. Der erste Km ist natürlich zu schnell, aber hier ging es ja auch leicht bergab und Rückenwind.
Also nochmals Glückwunsch.

Manfred

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Derfnam hat geschrieben: Deine gute Zeit ist bei der schweren Strecke noch viel höher zu bewerten und ich glaube da ist noch einiges drin bei besseren Umständen.
Hey Bruce

Na wenn das tatsächlich so misslich war, dann solltest Du wirklich einmal etwas mehr als 2x wöchentlich laufen gehen und dann einen flachen HM bei guten Verhältnissen laufen. Die nächste Schallmauer liegt bei 1.20 :zwinker5:
(da hatte doch früher in einem Thread von Dir einer was von 'Talentverschwendung geschrieben :confused: )
Nähm mich übrigens Wunder, was Du über 1000m hinlegen würdest. Ich schätze mal so 2.45 bis 2.50 aus dem Stand :D

Gruss von schneller!

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@Vo2: Um da keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Bezweifeln wollte ich da nix! Hatte mich halt interessiert, ob da Marathon-mäßig was bei Dir im Busch ist. Und mit einer 1:27 noch nicht mal ganz voll gelaufen (Respekt!) ist die 3:15 ja ein konservatives Ziel. Wahrscheinlich wird's eher besser. So ähnlich würde ich es wohl auch versuchen, falls ich mich dieses Jahr noch zu einem Marathon entschließe. Viel Erfolg in Hamburg!


@Beethoven: Schön umschrieben. Da finde ich mich wieder! Auch ich bilde mir ein, über die Jahre ein gutes Körpergefühl entwickelt zu haben. Man kennt halt irgendwann seine Muskulatur. Und man weiß sehr gut, wieviel Training man so verkraften kann und was nicht geht. Mit der Vereinbarkeit ist es wirklich so eine Sache. Das intensivere Laufen hat mich ungefähr fünf kg "gekostet" über einen längeren Zeitraum, wobei das OK finde. Definition hat sich ja zulasten der "Massigkeit" dadurch auch verbessert. :-) Ich achte aber - wie Du - darauf, dass es nicht weniger wird. Übrigens habe ich festgestellt, dass damit nicht unbedingt ein Kraftverlust einhergeht. Kraft und Masse sind zu einem gewissen Grad zwei Paar Schuhe. Nur das Beintraining musste ich doch ziemlich einschränken. Das geht doch arg auf die Laufperformance, wenn man am Tag vorher Kniebeugen o. Ä. gemacht hat. ;-)

Na ja, wem erzähl' ich's... ;-) Aber "Kreuzheben"... uahhh, da konnte ich noch nie was mit anfangen.


@Derfnam: Gut erkannt! Und dass Du die Strecke als "schwer" bewertest, freut mich natürlich auch. ;-) Allein schon die Tatsache, dass man vier Runden läuft, ist im Normalfall nicht mein Ding. Die km-Schilder standen auch teilweise offensichtlich falsch. Aber das ließ sich im Nachhinein mit der Polar-Software korrigieren. Übrigens kannte ich den Kurs schon vom Silvesterlauf (das war ein 10er). Was ist denn beim 10er rausgekommen?


Grüße, Bruce

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schneller! hat geschrieben: Na wenn das tatsächlich so misslich war, dann solltest Du wirklich einmal etwas mehr als 2x wöchentlich laufen gehen und dann einen flachen HM bei guten Verhältnissen laufen. Die nächste Schallmauer liegt bei 1.20 :zwinker5:
Soooo arg war's jetzt auch nicht. Die Rund ist schon etwas "wellig" gewesen, wobei das natürlich relativ ist. In der Schweiz würdet ihr drüber lachen. ]Nähm mich übrigens Wunder, was Du über 1000m hinlegen würdest. Ich schätze mal so 2.45 bis 2.50 aus dem Stand :D
[/QUOTE]
Letztes Jahr im September habe ich mal aus Jux das Sportabzeichen gemacht. Und da bin ich mal die 1000m in 3:20 gelaufen. Allerdings war das auf einer Aschenbahn und ich hatte da vorher schon Weitsprung und Sprint gemacht. Alles natürlich nicht aufgewärmt, wie sich das für einen ordentlichen Hobby-Sportler gehört. :hihi: Und hatte noch 'ne 41er-Zeit auf 10 stehen. Rein spekulativ würde ich sagen, dass ich jetzt vielleicht so um die 3:05 laufen könnte?! Wäre interessant das mal auszuprobieren. Was ich aber auf jeden Fall dieses Jahr ausprobieren möchte, ist ein 5km-Lauf. Übrigens: Den Sprint habe ich beim Sportabzeichen versemmelt. Und das, obwohl die Anforderungen da jetzt auch nicht sooo astronomisch sind. Das liegt mir irgendwie nicht.

Grüße, Bruce

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@Derfnam: Gut erkannt! Und dass Du die Strecke als "schwer" bewertest, freut mich natürlich auch. ;-) Allein schon die Tatsache, dass man vier Runden läuft, ist im Normalfall nicht mein Ding. Die km-Schilder standen auch teilweise offensichtlich falsch. Aber das ließ sich im Nachhinein mit der Polar-Software korrigieren. Übrigens kannte ich den Kurs schon vom Silvesterlauf (das war ein 10er). Was ist denn beim 10er rausgekommen?

Hallo Bruce,

schwer ist die Strecke an sich schon, aber an diesem Tag war es der Wind, der die Strecke richtig schwer gemacht hat. Ich bin jeden km so um die 3:50 min bis 3:55 min gelaufen, mit dem Ziel sub 40. Die Wind km 3 nach 4 und 8 nach 9 aber nur in 4:18 min. Da die letzte Runde auf der Aschebahn auch nicht so toll war (die Asche war sehr weich, oder? ) ist für das Ziel sub 40 die Ärgerzeit von 40:02 min raus gekommen :klatsch: . Aber der Wettkampf war auch nur als Leistungsstand für den Brooks Marathon in Steinfurt gedacht. Hier ist heute dann auf sehr anspruchsvollen Kurs (65 Höhenmeter pro Runde, bei zwei Runden)die für mich tolle Zeit von 3:23:35 Std. raus gekommen. Damit habe ich meine PB, auf einer flachen Strecke gelaufen, um 6 Minuten verbessert :daumen: .

Manfred

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Hallo Manfred!

39:62... ;-)

Na dann hat's Dich ja an den gleichen Streckenteilen "verblasen" wie mich. Beim Silvesterlauf konnte ich auf 10km an gleicher Stelle noch eine PB aufstellen. Da war's aber einfach nicht so windig!

Na ja, und über die Aschenbahn sollte man wirklich besser den Mantel des Schweigens breiten. Man läuft zwar nur 300m am Schluß, die Asche ist aber dermaßen weich, dass ich hinterher ziemlich zugesaut war. Ich habe aber gehört, dass Überlegungen im Raum stehen, den Platz zu renovieren und mit einer Tartan-Bahn auszustatten. Das wär ja mal was! Wann das passieren könnte, ist allerdings unklar.

Vor Deiner Steinfurt-Zeit kann ich nur den Hut ziehen. Klasse! :daumen: Ich kenne die Strecke nicht, aber nach allem was ich gelesen habe ist das ein ziemlich anspruchsvoller Kurs. Und anpeitschende Zuschauermassen hat man dort auch nicht unbedingt zu erwarten. ;-) Wenn man das Optimum rausholen will, sucht man sich daher besser eine andere Strecke. Planst Du noch einen anderen Marathon dieses (Früh-)Jahr?

Grüße, Bruce

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Bruce hat geschrieben:Hallo Manfred!


........ Wenn man das Optimum rausholen will, sucht man sich daher besser eine andere Strecke. Planst Du noch einen anderen Marathon dieses (Früh-)Jahr?

Grüße, Bruce

Hallo Bruce,

nein in diesem Frühjahr ist kein Marathon mehr dran. Auch der Steinfurt Marathon wurde von mir nur so als Trainingslauf dazwischen geschoben (konnte es aber nicht sein lassen und bin doch voll gelaufen). Mein Frühjahrshöhepunkt sind die Riesenbecker Six - Days. An 6 Tagen hintereinander zwischen 17 km und 25 km. Insgesamt 140 km mit sehr vielen Bergen.

Schau mal hier: http://www.sixdays.sv-teuto.de/start_1.htm .
Als nächsten Marathon habe ich Essen im Oktober geplant, da sollen dann die 3:15 fallen.

Manfred

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Hallo Bruce,

Technisch kann ich zu diesem Lauf nichts sagen.
Eine grossartige Leistung, und das bei zweimaligem Laufen pro Woche. Du scheinst wirklich eine ideale Trainingskombination gefunden zu haben.

Herzliche Gratulation zu diesem tollen Resultat :daumen:

Trinchen :hallo:

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Derfnam hat geschrieben: nein in diesem Frühjahr ist kein Marathon mehr dran. Auch der Steinfurt Marathon wurde von mir nur so als Trainingslauf dazwischen geschoben (konnte es aber nicht sein lassen und bin doch voll gelaufen). Mein Frühjahrshöhepunkt sind die Riesenbecker Six - Days. An 6 Tagen hintereinander zwischen 17 km und 25 km. Insgesamt 140 km mit sehr vielen Bergen.

Als nächsten Marathon habe ich Essen im Oktober geplant, da sollen dann die 3:15 fallen.
Hi,

habe mir schon gedacht, dass du Steinfurt "einfach mal so" mitgenommen hast. Mit einem Wochenumfang von 110-120km nach Greif :geil: sollte es ja auch jederzeit möglich sein, die Distanz akzeptabel zu bewältigen. In dem Sinne dürften Dich die 140km der Six Days - im Gegensatz zu mir ;-) - auch kaum schocken können. Interessante Herausforderung!

Essen soll ja ein schnelles Pflaster sein. Wäre auch für mich eine Überlegung wert, falls ich keine Lust auf eine größere Aktion wie Berlin habe, sondern das ganze eher spontan als "Low-Cost-Projekt" durchziehen will.

Grüße, Bruce

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SchweizerTrinchen hat geschrieben: Technisch kann ich zu diesem Lauf nichts sagen.
Eine grossartige Leistung, und das bei zweimaligem Laufen pro Woche. Du scheinst wirklich eine ideale Trainingskombination gefunden zu haben.

Herzliche Gratulation zu diesem tollen Resultat :daumen:
Hallo Trinchen,

Danke auch Dir! Rückblickend muss ich sagen: Es geht momentan wirklich besser als ich es mir noch vor drei bis vier Monaten erhofft habe. Letzte Woche habe ich wieder ganz ordentlich trainiert, muss aber sagen, dass mir der Lauf noch einige Tage in den Knochen steckte. Wen wundert's?! Jetzt habe ich bis Donnerstag erstmal keine Zeit. Ist mir aber als Regenerationsphase ganz willkommen. Dann kann ich wieder in alter Frische einsteigen. Hoffentlich ist das Wetter bald wieder so, dass man mal wieder auf den Sportplatz gehen kann.

Grüße, Bruce
Gesperrt

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