Banner

Gehpausen im Trainingsplan sinnvoll?

Gehpausen im Trainingsplan sinnvoll?

1
Hallo,

Ich laufe seit ein paar Jahren und will im April meinen ersten Marathon laufen. Im Trainingsplan sind bei den langen Läufen Gehpausen eingetragen.
z.B.
3 *
- GA2 25 Min
- 10 Min Gehpause

Ist das sinnvoll, wenn ich die Zeit auch durchlaufen könnte? Bereitet man den Körper durch die Gehpausen in einer speziellen Form vor? Oder kann ich mir die sparen?

Grüße
Christian

2
zehef hat geschrieben:Ich will im April meinen ersten Marathon laufen. Im Trainingsplan sind bei den langen Läufen Gehpausen eingetragen.
Wenn Du den Marathon laufen willst, dann mach auch keine Gehpausen. 3x25 min ergeben außerdem auf keinen Fall einen langen Lauf. Und mit 10 min Gehpause bei ansonsten nicht ganz anspruchslosem Tempo ist selbst bei den zur Zeit sehr milden Temperaturen nicht zu spaßen. Da führen solche Trainingseinheiten schnell mal direkt aufs Krankenlager.

Klingt alles irgendwie so, als solltest Du Dir einen anderen Plan suchen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

3
Hallo,

Erst einmal Danke für deine Antwort. An das Auskühlen hatte ich noch gar nicht gedacht. Da ich eigentlich nie Gehpausen mache, ausser vielleicht wenn es beim Trailrunning mal sehr steil war, hatte ich das gar nicht auf der Agenda.
Bei den meisten Trainingsplänen, die ich so gefunden habe, ist es scheinbar so, dass sie von nahezu untrainierten Läufern ausgehen. Bei dem jetzigen ist es so, dass der Longrun am Sonntag in den ersten Wochen noch recht kurz ist und sich dann steigert. Die Gehpausen sind später auch nicht mehr drin. Auch die kürzeren Läufe unter der Woche sind anfangs nur 30 Minuten. Da lohnt es sich fast nicht loszulaufen. ;)
Leider finde ich keine Alternative, die auf mich zugeschnitten ist. Familiär bedingt komme ich nicht öfter als 3 Mal die Woche zum Trainieren. Meinst du / meint ihr, es wäre sinnvoller einen eigenen Plan zu machen? z.B. einmal mittlerer Dauerlauf ca. 1 - 1,5 h, einmal Tempolauf, oder Intervalle und einmal langsamer Longrun? Wie gesagt mit Marathon habe ich noch keine Berührung und mein Training lief bisher unstrukturiert, aber langsam steigernd. Mein bisher längster Lauf ging über 27 km, dabei habe ich noch 1200 HM gemacht. Im Moment ist das Niveau aber aus familiären Gründen (ich bin gerade zum zweiten Mal Papa geworden) deutlich darunter. Aber das soll sich eben jetzt ändern.

Ich bin über Tipps sehr dankbar. Zieltermin ist der 3. April. Jetzt gehe ich erstmal den kurzen Longrun ohne Gehpausen machen.

Grüße Chris

5
zehef hat geschrieben:Hallo,

Ich laufe seit ein paar Jahren und will im April meinen ersten Marathon laufen. Im Trainingsplan sind bei den langen Läufen Gehpausen eingetragen.
z.B.
3 *
- GA2 25 Min
- 10 Min Gehpause

Ist das sinnvoll, wenn ich die Zeit auch durchlaufen könnte? Bereitet man den Körper durch die Gehpausen in einer speziellen Form vor? Oder kann ich mir die sparen?

Grüße
Christian
Komisch, wie viele Menschen glauben. Man müsse die Trainingspläne wörtlich nehmen.

Lege deinen Trainingsplan doch einfach als Empfehlung aus.
Dann kannst du statt der "Gehpause" eine "Trabpause" machen.
Oder du nimmst einfach für 10 Minuten etwas Tempo heraus.
Dabei fällt mir ein, wie schnell ist eigentlich GA2? :confused:

6
Wo kommt denn der Plan her? Pläne gibt's doch wie Sand am Meer. Hier z. B. sind ein paar einfach aufgebaute zu finden (nach Niveau sortiert).
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

7
zehef hat geschrieben:.... Da ich eigentlich nie Gehpausen mache, ausser vielleicht wenn es beim Trailrunning mal sehr steil war, hatte ich das gar nicht auf der Agenda....
Geh-Pausen wurden von Jeff Galloway erfolgreich ins Marathon-Training eingebaut. Als Bestandteil eines solchen habe ich sie nie genutzt, sondern ähnlich wie du, keine Geh-Pausen gemacht. Eine innere Stimme sagte mir, einmal stehengeblieben, schon verloren. So paradox es aussieht, würde ich heute als Senior auch mal zwischendurch gehen und vor allem üben, danach wieder in Gang/ins Laufen und den richtigen Tritt zu kommen. Auf einer langen Strecke kann Vieles passieren, wer da den Wechsel mit Gehen als taktisches Mittel - nur für den Fall der Fälle - geübt hat, ist selbstsicherer und damit auch sicherer im Ziel.
D-Bus hat geschrieben:... Pläne gibt's doch wie Sand am Meer.
...heißt also unendlich viele mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass keiner passt. Daher hatte ich nie einen vorgegebenen Trainingsplan und nicht mal einen eigenen.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
Bild
Bild

8
Hallo zusammen,

Danke für die vielen Antworten.
Natürlich wollte ich den Plan nicht wortwörtlich nehmen. Das funktioniert ja doch nicht. ;) Aber die "Gehpausen" und eben auch die ziemlich kurzen Läufe unter der Woche haben mich etwas irritiert. Die Pläne stammen von Garmin, bzw. einem Partner von ihnen. Die Geschwindigkeit sieht hier eine Orientierung an der Herzfrequenz vor.
Ich orientiere mich jetzt einfach an dem Plan und lasse die Gehpausen weg. Bei den kürzeren Läufen mache ich meine üblichen Runden und schaue nur, dass das Tempo angepasst wird.
Jetzt schauen wir mal wie es in der nächsten Zeit läuft.

Viele Grüße und gute Beine,
Christian

9
zehef hat geschrieben:Hallo zusammen,

Danke für die vielen Antworten.
Natürlich wollte ich den Plan nicht wortwörtlich nehmen. Das funktioniert ja doch nicht. ;) Aber die "Gehpausen" und eben auch die ziemlich kurzen Läufe unter der Woche haben mich etwas irritiert. Die Pläne stammen von Garmin, bzw. einem Partner von ihnen. Die Geschwindigkeit sieht hier eine Orientierung an der Herzfrequenz vor.
Ich orientiere mich jetzt einfach an dem Plan und lasse die Gehpausen weg. Bei den kürzeren Läufen mache ich meine üblichen Runden und schaue nur, dass das Tempo angepasst wird.
Jetzt schauen wir mal wie es in der nächsten Zeit läuft.

Viele Grüße und gute Beine,
Christian
Welche Zielzeit hast du denn im Visier?

10
Eine Zielzeit habe ich mir keine vorgenommen. Da es mein erster Marathon ist geht es primär um ankommen. Meine HM Zeit ist derzeit ca. 1:55 h. Wenn ich also ungefähr 4:30 h schaffen würde, dann wäre ich voll zufrieden. Unter 4 wäre ein Traum ;)

11
Galloway ist bereits angesprochen worden. Es gibt durchaus Pläne, die eine Abwechslung von Laufen und Walken vorsehen. Bei Laufanfängern findet man das sicher häufiger. Aber selbst im Bereich von 3:30 im Marathon haben mir Freunde von sehr positiven Erfahrungen berichtet. Ich würde die Gehpausen nicht grundsätzlich verteufeln.

Die Frage wäre eher, was der Schreiber damit bezweckt. Bisher wurde nur eine einzige Einheit beschrieben.
3 *
- GA2 25 Min
- 10 Min Gehpause
Es ist weder klar wie GA2 definiert ist, noch ist ersichtlich ob es eine schnelle oder langsame Gehpause ist. Dient die Pause der Erholung? Oder soll am Limit gewalked werden? Die Antworten darauf sollte der Schreiber des Plans dokumentiert haben. Wenn das plausibel erscheint und irgendwie für Dich passt, mach es.

12
Die Woche 3 wird wie folgt beschrieben:
[TABLE="width: 628"]
[TR]
[TD="class: progression, bgcolor: #AFFF39"][/TD]
[TD="class: week-item completed"]28/12/2015
W03D1-Crosstraining
Crosstraining, 30 Minuten.
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="class: progression, bgcolor: #AFFF39"][/TD]
[TD="class: week-item completed"]29/12/2015
W03D2-Einfacher Lauf
• In Bereich 2 laufen, lockeres Tempo, 30 Minuten.
• Auslaufen, 5 bis 10 Minuten.
• Dehnen.
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="class: progression, bgcolor: #AFFF39"][/TD]
[TD="class: week-item completed"]30/12/2015
W03D3-Crosstraining
Crosstraining, 30 Minuten.
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="class: progression, bgcolor: #AFFF39"][/TD]
[TD="class: week-item completed"]31/12/2015
W03D4-Tempolauf
• Aufwärmen, 10 Minuten.
• In Bereich 4 laufen, Schwellentempo, 4 Minuten. In Bereich 2 laufen, lockeres Tempo, 20 Sekunden. 4 Mal wiederholen.
• Auslaufen, 10 Minuten.
• Dehnen.
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="class: progression, bgcolor: #AFFF39"][/TD]
[TD="class: week-item completed"]01/01/2016
Pause
Erholungstag.
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="class: progression, bgcolor: #AFFF39"][/TD]
[TD="class: week-item completed"]02/01/2016
W03D6-Crosstraining
Crosstraining, 30 Minuten. Dehnen.
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="class: progression, bgcolor: #AFFF39"][/TD]
[TD="class: week-item completed last"]03/01/2016
W03D7-Langer Lauf
• In Bereich 2 gehen, zügiges Tempo, 10 Minuten. In Bereich 2 laufen, lockeres Tempo, 25 Minuten. 3 Mal wiederholen.
• Auslaufen, 5 bis 10 Minuten.
• Dehnen.
[/TD]
[/TR]
[/TABLE]

Erstellt von
FULL POTENTIAL (Full Potential / Believe Run Achieve)

Im Alter von 30 Jahren änderte Keith Anderson seinen Lebensstil. Er begann damit, zu laufen, um in Form zu kommen und abzunehmen. Nachdem er Ratschläge von Experten erhalten und trainiert hatte, lief er einen Marathon in 2:17 Stunden und belegte im Alter von 41 Jahren bei den Commonwealth Games den 10. Platz. Keiths Unternehmen Full Potential bietet professionelles Coaching für Anfänger bis Spitzenläufer an.


Ich verwende jetzt einfach den Plan als grobe Orientierung und werde den Umfang pro Woche langsam auf ca. 60 km steigern (1* 10 km, 1* 15 km, 1* 35 km).
Der Bereich GA2 bzw. 2 beschreibt meiner Meinung nach die HF Zone, in der man laufen/gehen soll. In meinem Fall wäre das dann zwischen 132 und 146.

13
zehef hat geschrieben:....Ich verwende jetzt einfach den Plan als grobe Orientierung und werde den Umfang pro Woche langsam auf ca. 60 km steigern (1* 10 km, 1* 15 km, 1* 35 km).
Ich könnte mit so einem Plan nicht mal als grober Orientierung etwas anfangen, dagegen verstehe ich 10, 15, 35 = 60 km pro Woche sofort. Ob die längste Strecke jetzt schon so lang sein muss, würde ich nochmal überdenken.
Der Bereich GA2 bzw. 2 beschreibt meiner Meinung nach die HF Zone, in der man laufen/gehen soll. In meinem Fall wäre das dann zwischen 132 und 146.
Statt dieser Empfehlung würde ich eher meinen eigenen Impulsen folgen - ohne die Vorgabe, bei welcher Pulsfrequenz ich zu laufen oder zu gehen habe.

14
barefooter hat geschrieben:Ich könnte mit so einem Plan nicht mal als grober Orientierung etwas anfangen, dagegen verstehe ich 10, 15, 35 = 60 km pro Woche sofort. Ob die längste Strecke jetzt schon so lang sein muss, würde ich nochmal überdenken.
Ich verstehe ihn so, er möchte sich auf diese 60 km steigern. Also die 35 km zwei Wochen vor dem Marathon laufen. Nach meiner Meinung eine "zulässige" Strategie.
:meinung:



p.S.:
Wo bleiben die Typen mit den Marathon-Wetten aus der Silvesternacht?

15
barefooter hat geschrieben:Auf einer langen Strecke kann Vieles passieren, wer da den Wechsel mit Gehen als taktisches Mittel - nur für den Fall der Fälle - geübt hat, ist selbstsicherer und damit auch sicherer im Ziel.
Marathon ist doch keine lange Strecke :D

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

16
M.E.D. hat geschrieben:Ich verstehe ihn so, er möchte sich auf diese 60 km steigern. Also die 35 km zwei Wochen vor dem Marathon laufen. Nach meiner Meinung eine "zulässige" Strategie.
Exakt so ist es. Momentan bin ich noch deutlich darunter mit ca. 40-45 Wochen-km.

Ich mache es jetzt so:
Jede Woche 10 km + 15 km + momentan 17 km (jede Woche kommen beim langen Lauf 2 km dazu). So komme ich bis zum Zieltermin da hin wo ich hin möchte. Die Zeit ist eher nebensächlich. Schauen wir mal wie es sich entwickelt.
Antworten

Zurück zu „Trainingspläne“