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Vorbereitung und Ernährungsfrage zu Ultradistanzen

Vorbereitung und Ernährungsfrage zu Ultradistanzen

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Servus zusammen,
habe beim Ersten erstellen das falsche Unterforum genommen und da er dort schon etwas zerredet ist mache ich am besten hier einen neuen auf.

Mit Ultradistanzen habe ich noch relativ wenig Erfahrung, vor allem wenn es gilt diese Effektiv und gut vorbereitet anzugehen. Einen ersten Versuch eines Berglaufes musste ich vor zwei Jahren nach ca. 40 km und 3200 Hm abbrechen, weil ich Schmerzen in den Beinen hatte (Kondition hätte schon noch für mehr gereicht) und keine Verletzung riskieren wollte (habe mir so schon mal eine Achillessehnenreizung geholt).
Dieses Jahr wäre der "stupide" Plan von einem definierten Startpunkt Runden zu drehen, bei denen ich etwa alle drei Stunden wieder bei diesem vorbei komme.
Jetzt wären mal meine ersten Fragen:
1.) wie man so etwas vorbereiten kann, dass neben der Kondition auch die Beine (Gelenke, Bänder, Sehnen, Muskeln, ...) mit solchen Belastungen klar kommen ohne Folgeschäden zu riskieren?
2.) Wie sieht die sinnvolle Nahrungsaufnahme am Stützpunkt und Unterwegs aus um die wohl ca. 1000-1500 benötigten kcal pro Runde aufzunehmen?

Zur Info: Mir geht es jetzt nicht ums Straßenlaufen sondern ich lege mehr Wert auf die vertikale Distanz (also Berglauf) bei meinem Versuch. Dort bin ich durchaus sehr ordentlich trainiert (Touren von 10+x Std. Gehzeit sind keine Seltenheit), nur halt meist mit bergtypischer Ausrüstung (schwere Schuhe und Rucksack bis 10kg) wodurch die Belastung für Beine halt schon deutlich niedriger (durch das deutlich niedrigere Tempo) ist wie bei dem was ich vorhabe.

Schon mal Danke in die Runde,
BM

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Bergmeister hat geschrieben:Servus zusammen,
habe beim Ersten erstellen das falsche Unterforum genommen und da er dort schon etwas zerredet ist mache ich am besten hier einen neuen auf.
so ist's brav :-)
Dieses Jahr wäre der "stupide" Plan von einem definierten Startpunkt Runden zu drehen, bei denen ich etwa alle drei Stunden wieder bei diesem vorbei komme.
prinzipiell eine gute Idee
Jetzt wären mal meine ersten Fragen:
1.) wie man so etwas vorbereiten kann, dass neben der Kondition auch die Beine (Gelenke, Bänder, Sehnen, Muskeln, ...) mit solchen Belastungen klar kommen ohne Folgeschäden zu riskieren?
tja, hier gilt nach wie vor das Prinzip der Selbsterfahrung. Deine Idee mit den Runden ist schon mal ein Anfang. Die Strecke solltest du hier nach deinen Vorlieben - sprich sehr hügelig - wählen.
Ich würde versuchen die weniger steilen Passagen zu laufen, alle andere Anstiege zu gehen und generell alle 2 Stunden eine Gehpause von 10-15 Minuten einzulegen.
2.) Wie sieht die sinnvolle Nahrungsaufnahme am Stützpunkt und Unterwegs aus um die wohl ca. 1000-1500 benötigten kcal pro Runde aufzunehmen?
ich würde nicht bis zum Durchlaufen der Runde mit dem Essen warten, sondern versuchen jede Stunde 200-300kcal aufzunehmen. Was dir hier am besten zusagt, musst du im Selbstversuch herausfinden.
Zur Info: Mir geht es jetzt nicht ums Straßenlaufen sondern ich lege mehr Wert auf die vertikale Distanz (also Berglauf) bei meinem Versuch. Dort bin ich durchaus sehr ordentlich trainiert (Touren von 10+x Std. Gehzeit sind keine Seltenheit), nur halt meist mit bergtypischer Ausrüstung (schwere Schuhe und Rucksack bis 10kg) wodurch die Belastung für Beine halt schon deutlich niedriger (durch das deutlich niedrigere Tempo) ist wie bei dem was ich vorhabe.
zwischen Laufen und Wandern liegt ein himmelweiter Unterschied. Die Wenigsten können zwar einen anspruchsvollen Ultra mit HM durchlaufen, aber die überwiegende Zeit wird gelaufen. Also, wenn du dich in der vertikalen auch läuferisch bewegen willst, dann nutzt dir das Gehen selbst mit Gewicht wenig, ist aber nicht gänzlich falsch, da es zumindest die nötige Kraft aufbaut.
Wie gesagt, ich finde die Idee mit den abgesteckten Runden nicht schlecht, sofern du es nicht gänzlich übertreibst. Ich würde - und nur wenn meine Grundlagen entsprechend ausgebildet sind - für's erste alle 2 Wochen eine solche Runde mit 5-6 Stunden laufen ins Auge fassen und wenn keine Probleme auftreten langsam steigern.

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Bergmeister hat geschrieben: Dieses Jahr wäre der "stupide" Plan von einem definierten Startpunkt Runden zu drehen, bei denen ich etwa alle drei Stunden wieder bei diesem vorbei komme.
Jetzt wären mal meine ersten Fragen:
1.) wie man so etwas vorbereiten kann, dass neben der Kondition auch die Beine (Gelenke, Bänder, Sehnen, Muskeln, ...) mit solchen Belastungen klar kommen ohne Folgeschäden zu riskieren?
Laufen lernt man durch Laufen.
D. h., auch die Gelenke, Sehnen, Knochen passen sich an, brauchen aber länger.
Bergmeister hat geschrieben: Mit Ultradistanzen habe ich noch relativ wenig Erfahrung,
Wenn man das berücksichtigt, bedeutet das, dass du die Laufdistanzen ausgehend von deinem jetzigen Niveau vorsichtig steigern musst. Da gleich mit 5 - 6 Stunden alle 2 Wochen zu starten, ist hochriskant. Überlange Läufe nicht jede Woche, sondern jede 2. Woche zu machen, ist schon okay, zumindest am Anfang. Aber gehe lieber von deinem jetzigen längsten Lauf aus und pack da alle 2 Wochen etwa 3 - 5 km drauf. Viel weiter als bis zu etwa 5, max. 6 Stunden insgesamt als Endziel würde ich da nicht gehen, ggfs. in längeren Abständen von mehreren Wochen noch weiter im Rahmen von Testläufen.

Bei der Nahrungsaufnahme würde ich differenzieren zwischen Training und Wettkampf. Im Training gibt es keine Notwendigkeit, die abgelaufenen KH sofort zu ersetzen. Im Gegenteil: Der Fettstoffwechsel wird besser trainiert ohne Energiezuführung. Nur bei sehr langen Läufen kann es Sinn machen, mal einen kleineren Anteil zuzuführen. Ich selbst bin, allerdings flach, bis zu 70 km in der Vorbereitung gelaufen und habe da manchmal eine halbe Banane eingeschoben, mehr nicht.

Im Wettkampf dagegen ist es sinnvoll, kontinuierlich zuzuführen, also eher jede Stunde oder ggfs. in noch kürzeren Abständen.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben:

Wenn man das berücksichtigt, bedeutet das, dass du die Laufdistanzen ausgehend von deinem jetzigen Niveau vorsichtig steigern musst. Da gleich mit 5 - 6 Stunden alle 2 Wochen zu starten, ist hochriskant.
naja, wenn er jetzt schon über 10 Stunden durch die Botanik hoppeln kann, dann sollten 5-6 Stunden laufen alle 2 Wochen drin sein. Zumal die - wie ich geschrieben habe - a) durch Gehpausen unterbrochen und b) im sehr gemütlichen Tempo gelaufen werden sollten

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fiveten hat geschrieben:naja, wenn er jetzt schon über 10 Stunden durch die Botanik hoppeln kann, dann sollten 5-6 Stunden laufen alle 2 Wochen drin sein.
Dazu greife ich gerne auf die Expertise eines Foris zurück, der folgenden klugen und zutreffenden Beitrag geschrieben hat (besonders wichtige Passagen nachträglich hervorgehoben):
zwischen Laufen und Wandern liegt ein himmelweiter Unterschied. Die Wenigsten können zwar einen anspruchsvollen Ultra mit HM durchlaufen, aber die überwiegende Zeit wird gelaufen. Also, wenn du dich in der vertikalen auch läuferisch bewegen willst, dann nutzt dir das Gehen selbst mit Gewicht wenig,
Dem wäre bestenfalls noch hinzuzufügen, dass die mechanische Belastung der Gelenke beim Bergablaufen (sowie der Achillessehnen beim Bergauflaufen) eine viel höhere ist als beim gehenden "Hoppeln".

Bernd
Das Remake
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Schon mal Danke für die Tipps und Hilfe!
fiveten hat geschrieben:zwischen Laufen und Wandern liegt ein himmelweiter Unterschied. Die Wenigsten können zwar einen anspruchsvollen Ultra mit HM durchlaufen, aber die überwiegende Zeit wird gelaufen. Also, wenn du dich in der vertikalen auch läuferisch bewegen willst, dann nutzt dir das Gehen selbst mit Gewicht wenig, ist aber nicht gänzlich falsch, da es zumindest die nötige Kraft aufbaut.
Wie gesagt, ich finde die Idee mit den abgesteckten Runden nicht schlecht, sofern du es nicht gänzlich übertreibst. Ich würde - und nur wenn meine Grundlagen entsprechend ausgebildet sind - für's erste alle 2 Wochen eine solche Runde mit 5-6 Stunden laufen ins Auge fassen und wenn keine Probleme auftreten langsam steigern.
Mit welcher Intensität würdest du das ganze dann Angehen? Bisher gebe ich bei Trainingstouren im Aufstieg "Vollgas" (>=80% HFmax) während auf flacheren Stecken oder bergab gemütlich (50 bis 60%) gemacht wird. So gehen 6+x Stunden schon sehr gut. Diese Werte sind fast ausschließlich bei Bergtouren wo es halt die erste Hälfte ausschließlich bergauf geht und die zweite bergab.

burny hat geschrieben:Wenn man das berücksichtigt, bedeutet das, dass du die Laufdistanzen ausgehend von deinem jetzigen Niveau vorsichtig steigern musst. Da gleich mit 5 - 6 Stunden alle 2 Wochen zu starten, ist hochriskant.
In wie weit ist das hochriskant? Verletzungen oder noch was anders?


Ansonsten trifft es wandern und "hoppeln" vielleicht nicht so ganz was ich bisher mache, obwohl ich überwiegend gehend unterwegs bin. So was wie den normalen Zugspitzlauf (17,9 km - 2235 Hm), obwohl noch nie mitgemacht, wäre ich schon enttäuscht, wenn ich nicht deutlich bei der besseren Hälfte dabei wäre.

Gruß
BM

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Bergmeister hat geschrieben: In wie weit ist das hochriskant? Verletzungen oder noch was anders?
Natürlich Verletzungen.

So lautete doch eine deiner Fragen:
1.) wie man so etwas vorbereiten kann, dass neben der Kondition auch die Beine (Gelenke, Bänder, Sehnen, Muskeln, ...) mit solchen Belastungen klar kommen ohne Folgeschäden zu riskieren?
Du hebst immer auf deine Bergtouren ab. Wie sieht es bei dir mit der läuferischen Seite aus?
- Seit wann läufst du?
- Wie viele km/Woche? (wie lange schon?)
- Länge der längsten Läufe?
- Wie viele lange Läufe in den letzten 3 Monaten?
- Wettkämpfe? Wettkampfzeiten? (um die Leistung einschätzen zu können)

Und warum meinst du, in der "besseren Hälfte" beim Zugspitzlauf zu landen? Welche Faktoren sprechen dafür?

Bernd
Das Remake
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Bergmeister hat geschrieben:Schon mal Danke für die Tipps und Hilfe!

Mit welcher Intensität würdest du das ganze dann Angehen? Bisher gebe ich bei Trainingstouren im Aufstieg "Vollgas" (>=80% HFmax) während auf flacheren Stecken oder bergab gemütlich (50 bis 60%) gemacht wird. So gehen 6+x Stunden schon sehr gut. Diese Werte sind fast ausschließlich bei Bergtouren wo es halt die erste Hälfte ausschließlich bergauf geht und die zweite bergab.


Grundsätzlich muss ich mittlerweile sagen, dass ich nicht mehr ganz so sicher bin, was du eigentlich machst oder planst. Ich hab dich am Anfang so verstanden, dass du Berglauferfahrung im Bereich bis 40km hast und dich einfach in Richtung Ultra hin entwickeln willst.
Aber irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass ich dich völlig falsch verstanden habe und du "nur" wanderst und bislang gar nicht gelaufen bist.
Wenn dem so ist, dann vergiß meine Tipps und orientier dich an Burny und vor allem: arbeite an deiner läuferischen Grundlagenausdauer.

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burny hat geschrieben:Du hebst immer auf deine Bergtouren ab. Wie sieht es bei dir mit der läuferischen Seite aus?
- Seit wann läufst du?
- Wie viele km/Woche? (wie lange schon?)
- Länge der längsten Läufe?
- Wie viele lange Läufe in den letzten 3 Monaten?
- Wettkämpfe? Wettkampfzeiten? (um die Leistung einschätzen zu können)

Und warum meinst du, in der "besseren Hälfte" beim Zugspitzlauf zu landen? Welche Faktoren sprechen dafür?
-Laufe so seit 6 bis 7 Jahren, wobei nur intensiver wenn in den Bergen nicht so viel geht.
-Aktuell bin ich bei 30 bis 40 km laufen (Laufband) pro Woche
-Halbmarathon bisher das längste und der war in den letzten drei Monaten
-Bisher noch keine Wettkämpfe, aber 10 km ungefähr 42 Minuten und Halbmarathon 1:35 Trainingszeiten

Ist jetzt eigentlich verdammt wenig, aber jetzt kommen wir zum aber und vielleicht ist das nicht richtig raus gekommen:
Ich möchte mich im Berglauf auf Ultradistanzen steigen und dabei die Strecke so wählen, dass der Großteil bergauf >= 15% ist und somit von mir Gegangen wird. Laufen dann nur wenn flacher oder bergab. Bergauf war bisher meine beste Kurzstreckenzeit 45 Minuten für 800 Höhenmeter auf 4,3km. Trainingsstrecke sind 1000 Hm/4,6km auf einer Skiabfahrt nach oben in minimal unter einer Stunde. Längere Strecken habe ich noch nicht auf Bestzeit getestet (Gewichtsoptimierung durch minimales Gepäck und Laufschuhe), aber eben mit Bergschuhen und Gepäck schon zahlreich zurückgelegt (so 150.000 bis 170.000 Höhenmeter pro Jahr) und dabei auch meist nicht gemütlich sondern Trainingstempo (2000Hm gehen so in 2:45). So komme ich halt bisher auf mehrere Touren pro Jahr von etwas über 3000Hm und 40km in ca. 10 Stunden. Ziel ist halt jetzt durch richtige Vorbereitung und Nahrungsaufnahme während eines effektiven Ultravorhaben das noch schneller zu schaffen und vor allem vielleicht auch mal an einem Tag das "doppelte" (>=5000 Hm bei dann 60 bis 70km) zurückzulegen.

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Bergmeister hat geschrieben:.
-Aktuell bin ich bei 30 bis 40 km laufen (Laufband) pro Woche
-Halbmarathon bisher das längste und der war in den letzten drei Monaten
Vielleicht haben wir einfach eine unterschiedliche Vorstellung in Bezug auf "Ultraläufe" und ich kann deshalb deine Pläne nicht ganz nachvollziehen. Du "läufst" bislang nur auf künstlichem Untergrund mit einem Wochenumfang, der für HM schon fast grenzwertig niedrig ist (wenn die gute HM-Zeit auf dem Laufband gelaufen wurde, dann kann man die getrost vergessen) und willst jetzt ohne Grundlagen auf eine Distanz jenseits der 42,195km in unwegsamen Gelände wechseln?
Auch wenn deine gewanderten HM beeindruckend sind, würde ich dir in erster Linie drei Sachen raten:

1. runter vom Laufband und ab ins Gelände oder sonstigen natürlichen Untergrund
2. baue langsam eine umfangreiche Grundlagenausdauer auf - wie, dazu findest du hier mehr als genug Anregungen.
3. setz dir realistische Ziele - Platzierung in der vorderen Hälfte irgendeines Bergrennens sind für dich ein zu hoch gestecktes Ziel.

Ich würde meine Blicke in Richtung Ultra erst richten, wenn ich eine Wochendistanz von 80+km gut und ohne Probleme laufen kann. Vorher wirst du vermutlich bei jedem Rennen die Cut-Off-Zeiten nicht schaffen....

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Kann es sein, dass der TE vom Streckenprofil mehr an "klassische" Bergläufe denkt, die kürzer sind und eigentlich größtenteils nur bergauf führen?
Ultratrails haben in der Mehrheit schon sehr viele laufbare Kilometer, die auch häufig gelaufen werden müssen, um die Cut-Offs einzuhalten (Ausnahmen sind wahrscheinlich Veranstaltungen wie der PTL beim UTMB oder TdG - die kann ichjedoch nicht aus eigener Erfahrung beurteilen ;)

Ich beurteile die Bergtouren zwar als sehr hilfreich, glaube aber, dass der TE die Strecken auch nur wandernd zurücklegen kann
Gruß Thorsten

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Auch wenn deine Bergtouren natürlich gutes Zusatz(!)training für Ultratrails sind, du mußt unbedingt mehr laufen, und zwar VIEL mehr!

Mit deinen Gehzeiten fällst du bei nahezu jedem Ultra aus der Cutoff Zeit.
Von Platzierungen im vorderen Drittel bist du derzeit, vermutlich, meilenweit entfernt. Es ist unumgänglich auch nach 100 km noch laufen zu können, ansonsten bist du platzierungsmässig im hinteren Niemandsland.

Als Beispiel:
dein Satz "und vor allem vielleicht auch mal an einem Tag das "doppelte" (>=5000 Hm bei dann 60 bis 70km) zurückzulegen."

In Oberösterreich gibt es den Traunseemarathon, ~70k mit 4600 Hm. Wenn du da 12 Std. brauchst bist du bestenfalls im Mittelfeld!
Nur um dir die Realität vor Augen zu führen.
Vergangenes Jahr habe ich bei einem Ultra die ersten 42k (von 127k) mit fast 4000 Hm in 8 Std. zurückgelegt, und bei der Labe die Zuseher mit einem kleinen Tänzchen unterhalten :zwinker5:
Das hat immerhin für einen Platz Ende erstes Drittel gereicht.

Sehr gutes bergaufgehen ist zwar hilfreich, aber man holt niemals soviel Zeit raus wie man beim laufen verlieren kann!
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da wurde schon einiges gutes geschrieben :daumen:

Und dann lese ich das:
Bergmeister hat geschrieben:-Laufe so seit 6 bis 7 Jahren, wobei nur intensiver wenn in den Bergen nicht so viel geht.
-Aktuell bin ich bei 30 bis 40 km laufen (Laufband) pro Woche
-Halbmarathon bisher das längste und der war in den letzten drei Monaten
-Bisher noch keine Wettkämpfe, aber 10 km ungefähr 42 Minuten und Halbmarathon 1:35 Trainingszeiten
Natürlich hat der Mensch Ziele, das ist gut und wichtig. Aber ich rate dir dringernd, erst einmal kleinere Brötchen zu backen. Du willst den zweiten Schritt vor dem ersten tun. Da sind wir bei der von Burny angesprochenen Gefahr von Verletzungen. Mein dringender Rat, behalte dir deine Ziele im Hinterkopf, taste dich aber DRAUßEN sanft an die Distanzen heran. Bei dir kommen mehrere Faktoren zusammen: Gewöhnung an die Natur (das ist durchaus eine höhere Belastung für die Gräten als auf dem Laufband), Steigerung der Umfänge und noch Berglaufen. Gerade das Bergablaufen ist eine immense Belastung für Knie und Fußgelenk. Daran müssen die sich gewöhnen und das kann man nicht erzwingen, geht garantiert in die Hose.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Danke für eure Rückmeldung! und bin auch gerade dabei das Laufen zu intensivieren. Laufe natürlich Frühling bis Herbst draußen, nur im Winter weiche ich als Schönwetterläufer aufs Laufband aus.

Denke das trifft es exakt, denn am liebsten wäre mir eine Strecke die über 40km nur 8000Hm bergauf geht (würde so was schon als Ultra durchgehen?).
Rennsemmel84 hat geschrieben:Kann es sein, dass der TE vom Streckenprofil mehr an "klassische" Bergläufe denkt, die kürzer sind und eigentlich größtenteils nur bergauf führen?
Ich habe jetzt auch nicht vor an Wettbewerben oder sonstigen Teilzunehmen sondern möchte einfach meine Leistungsgrenze austesten und dabei geht es mir ausschließlich um die Höhenmeteranzahl und die dabei zurückzulegende Strecke ist das nötige Übel. Und natürlich würde ich mir bei einem typischen Ultralauf ein Ziel in der besseren Hälfte nie und nimmer zutrauen, da wurde ich ich wohl missverstanden, sondern "nur" bei einem "klassischen" Berglauf, der auch länger sein kann wie z. B. der typische Zugspitzlauf (Ehrwald->Gipfel; 17,9 km - 2235 Hm).

Vielleicht gibt es für folgendes noch eine Faustformel, was mir dann schon weiterhelfen würde:
Ihr werdet ja auch nicht vor eurem ersten oder längsten Ultra davor schon im Training das gleiche gemacht haben, sondern dafür öfters etwas nicht ganz so langes. Wenn ich jetzt also x vorhabe sollte ich davor öfters und regelmäßig y machen, wobei y = ??% von x (hoffentlich jetzt nicht zu mathematisch) ist oder kann man das auch nicht grob auf so eine Faustformel bringen?

Gruß
BM

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Bergmeister hat geschrieben:Denke das trifft es exakt, denn am liebsten wäre mir eine Strecke die über 40km nur 8000Hm bergauf geht (würde so was schon als Ultra durchgehen?).
Ein Ultra ist per Definition länger als der klassische Marathon. Allgemein wird 45 Km als Einsteiger genannt und damit kommt man erst in die DUV-Ergebnisdatenbank.

Das was dir vorschwebt 8000 HM auf 40 km hat aber wohl nicht mehr viel mit Laufen im klassischen Sinne zu tun. Die Geh- bzw. Kraxelabschnitte dürften da sehr lang sein. Das fällt dann wohl eher in den Bereich Bergwandern, egal wie schnell du wanderst. Davon mal abgesehen wirst du wohl nur im Himalaja die Möglichkeit haben 8000 HM am Stück bergauf gehen/wandern zu können. :teufel: Irgendwie komme ich immer noch nicht dahinter, was du eigentlich willst.
Bergmeister hat geschrieben:Vielleicht gibt es für folgendes noch eine Faustformel, was mir dann schon weiterhelfen würde:
Ihr werdet ja auch nicht vor eurem ersten oder längsten Ultra davor schon im Training das gleiche gemacht haben, sondern dafür öfters etwas nicht ganz so langes. Wenn ich jetzt also x vorhabe sollte ich davor öfters und regelmäßig y machen, wobei y = ??% von x (hoffentlich jetzt nicht zu mathematisch) ist oder kann man das auch nicht grob auf so eine Faustformel bringen?
Niemand rennt in der Vorbereitung eines Ultras die gleiche Distanz im Training. Je weiter die geplante Wettkampfdistanz, desto größer der Abstand zur längsten Trainingsdistanz. Weiterhin gibt es keine Faustformel. Kann es gar nicht geben, zu individuell sind die körperlichen Voraussetzungen. Der eine braucht 60 bis 70 Km in einem einzigen Lauf! in der Vorbereitung auf einen 100er. Anderen reichen da ein oder mehrere Marathons als Training.

Dennoch wiederhole ich mich. Fang doch erst einmal an zu laufen, steigere maßvoll deine Wochenkilometer sowie die Distanz des längsten Laufes. Um da ran zu kommen, was dir so vorschwebt, brauchst du Monate, wenn nicht gar Jahre. Alles andere geht mit großer Sicherheit in die Hose. Schau dir Trainingspläne für Marathon an, dann gewinnst du eine Ahnung, was vor dir liegt. Denn du bist noch nicht einmal einen Marathon gelaufen! In der Ebene! Und redest von Plänen eines Ultras mit jeder Menge Höhenmetern.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Davon mal abgesehen wirst du wohl nur im Himalaja die Möglichkeit haben 8000 HM am Stück bergauf gehen/wandern zu können.
Es gäb durchaus etwas, was dem nahe käme:
Rein ins Hochhaus, Treppen rauf gehen, runter mitm Fahrstuhl und das Ganze dann viele Male hintereinander. Mal angenommen, das Hochhaus wäre 100 m hoch, dann käme man mit 80 x hoch und runter ja schon auf 8.000 m. Und die 40 km kriegt man auch zusammen, wenn man zusätzlich im Keller ein wenig hin- und her läuft. Vom Charakter passt das auch irgendwie zum Laufband.
dicke_Wade hat geschrieben:Irgendwie komme ich immer noch nicht dahinter, was du eigentlich willst.
Warum soll es dir besser ergehen als dem TE selbst?

Bernd
Das Remake
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dicke_Wade hat geschrieben:Ein Ultra ist per Definition länger als der klassische Marathon. Allgemein wird 45 Km als Einsteiger genannt und damit kommt man erst in die DUV-Ergebnisdatenbank.

Das was dir vorschwebt 8000 HM auf 40 km hat aber wohl nicht mehr viel mit Laufen im klassischen Sinne zu tun. Die Geh- bzw. Kraxelabschnitte dürften da sehr lang sein. Das fällt dann wohl eher in den Bereich Bergwandern, egal wie schnell du wanderst. Davon mal abgesehen wirst du wohl nur im Himalaja die Möglichkeit haben 8000 HM am Stück bergauf gehen/wandern zu können. :teufel: Irgendwie komme ich immer noch nicht dahinter, was du eigentlich willst.
+1

Vielleicht sollten wir uns erstmal über das "Messen" von Höhenmetern unterhalten.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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burny hat geschrieben:Es gäb durchaus etwas, was dem nahe käme:
Rein ins Hochhaus, Treppen rauf gehen, runter mitm Fahrstuhl und das Ganze dann viele Male hintereinander. Mal angenommen, das Hochhaus wäre 100 m hoch, dann käme man mit 80 x hoch und runter ja schon auf 8.000 m. Und die 40 km kriegt man auch zusammen, wenn man zusätzlich im Keller ein wenig hin- und her läuft. Vom Charakter passt das auch irgendwie zum Laufband.
Geil! Das hat Charme! Das ist ja noch besser als in Radebeul! :hihi: (Sächsischer Mt. Everest Treppenmarathon)
burny hat geschrieben:Warum soll es dir besser ergehen als dem TE selbst?
Öy! :motz: Ich will aber, dass es mir besser geht! :baeh:

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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Nochmals Danke und habe jetzt schon einiges an Anregung und Input erhalten, was ich umsetzen werden!
Und selbstverständlich weiß ich, was ich will und kann gerne nochmals aus meinem ersten Beitrag zitieren:
Bergmeister hat geschrieben:Zur Info: Mir geht es jetzt nicht ums Straßenlaufen sondern ich lege mehr Wert auf die vertikale Distanz (also Berglauf) bei meinem Versuch. Dort bin ich durchaus sehr ordentlich trainiert (Touren von 10+x Std. Gehzeit sind keine Seltenheit), nur halt meist mit bergtypischer Ausrüstung (schwere Schuhe und Rucksack bis 10kg) wodurch die Belastung für Beine halt schon deutlich niedriger (durch das deutlich niedrigere Tempo) ist wie bei dem was ich vorhabe.
Etwas in diese Richtung: Schweizer schafft fünf 4000er-Gipfel an einem Tag! Und was kriegen Sie in 8 Stunden so hin? - Blick
wobei das technisch nicht mehr meine Liga ist.
Ist aber wohl so, dass das noch nicht unter Ultra fällt.

Gruß
BM
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