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RFID-Chips in Asics Laufschuhen

RFID-Chips in Asics Laufschuhen

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:winken:

Ist euch auch schon aufgefallen, dass sich unter der Einlegesohle in Asics Laufschuhen ein sogeannter RFID-Chip befindet? Und ihr wisst doch sicher auch, was man diesen Chips so alles nachsagt, oder? Nun, ich wollte es genau wissen und schickte deshalb eine Anfrage an Asics (An Frau Anima und Herrn Sana).

Guten Tag,
ich möchte gerne wissen, was es mit den RFID-Chips aufsich hat, die unter der Einlegesohle in ihren Laufschuhen festgeklebt sind.
Ich laufe aktuell einen DS Trainer NC, sowie zwei Cumulus und in allen Schuhen fand ich RFID-Chips vor.
Es geht mir dabei besonders um das Thema "Ortung", sowie das "Tracken von Bewegungsprofilen".
Was können Sie mir dazu sagen?


Der Kundendienst musste die Nachricht weiterleiten, aber heute kam schon die Antwort (Leider auch nur eine Kundendienstübliche "Copy & Paste" Antwort).

Sehr geehrter Herr M40AMG,
vielen Dank für Ihre E-Mail und Ihr Feedback zu unseren ASICS Schuhen
Es handelt sich bei dem RFID-Chip um eine Diebstahlsicherung. Wir empfehlen Ihnen diese Sicherung zu entfernen und wünschen Ihnen viel Spaß mit Ihren neuen ASICS-Schuhen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr ASICS-Team


Also Leute. Entwarnung. Es ist nur ein Diebstahlschutz. :gruebel:

Traut ihr dem Braten?

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Egal, wer die Chips da einklebt, ein RFID-Chip hat jedenfalls eine so geringe Reichweite, dass ein Tracking, so wie du es befürchtet hast, ausgeschlossen ist.

Hier in Deutschland wird man von den Datenschützer derart verrückt gemacht, dass man überall hellhörig wird... Ich habe auf einer Veranstaltung einen tollen Vortrag der Vorsitzenden des Chaos Computer Clubs gehört: Wenn du da gewesen wärst, würdest du wahrscheinlich am liebsten ohne Strom im Wald wohnen :nick:

Nicht falsch verstehen, es ist schon wichtig, dass man seine Daten schützt, aber es gibt Fälle, da muss man nutzen und Schutz abwägen: Smartphone Benutzung, Nutzung des Internets usw.
10km Juni 2015: 44:57
HM September 2014: 1:43:06
Marathon April 2016: 3:47:20

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Tja, alles so halb richtig. Am Eingang des Ladens können die schon tracken, wer rein- und rausgeht. Dafür reicht die Leistung aus. Und wenn Du mit Kunden- oder Bonuskarte die Ware gekauft hast, bist Du auch zuzuordnen.

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Steffen42 hat geschrieben:Tja, alles so halb richtig. Am Eingang des Ladens können die schon tracken, wer rein- und rausgeht. Dafür reicht die Leistung aus. Und wenn Du mit Kunden- oder Bonuskarte die Ware gekauft hast, bist Du auch zuzuordnen.
Also ich kaufe mir Laufschuhe um damit zu laufen! Da komme ich selten durch Geschäfte und im Wald habe ich noch keine Sensoren gesehen :tocktock:
10km Juni 2015: 44:57
HM September 2014: 1:43:06
Marathon April 2016: 3:47:20

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Herzi83 hat geschrieben:Also ich kaufe mir Laufschuhe um damit zu laufen! Da komme ich selten durch Geschäfte und im Wald habe ich noch keine Sensoren gesehen :tocktock:
Jacken, Pullis, Hosen.
Und es gibt vielleicht auch Leute, die Sportschuhe nicht nur zum Sport anziehen.

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Wieviele Kunden-/Payback usw. Karten hast Du. Wie oft am Tag löscht Du Cookies im Browser? Welche Einkäufe bezahlst Du mit EC- oder Kreditkarte? Der CCC mag paranoid sein, aber in der Sache haben die Leute dort recht. Du bist für die Industrie längst gläsern. Die RFID-Chips sind kein Problem (zu geringe Reichweite) und können entfernt werden. Mit den Daten, die Unternehmen (i.A. mit Deiner im Kleingedruckten versteckten Erlaubnis) sammeln und tauschen, ist das Entfernen nicht so einfach. Warum wohl ist Big Data und Analytics so ein Trend in der IT?!

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ruca hat geschrieben:Unter der Einlage ist ein Aufkleber.
der pappt bei uns manchmal sogar auf der Kaffeeverpackung einer bestimnten Marke :tocktock:

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jsb317 hat geschrieben:Wieviele Kunden-/Payback usw. Karten hast Du. Wie oft am Tag löscht Du Cookies im Browser?
Dieses immer wieder aufgetauchte Argument finde ich grausig.

Weil manche Leute freiwillig ihre Daten an Firma A geben, darf sich Firma B die Daten von mir "einfach so" holen?

THEORETISCH bieten diese Chips übrigens etliche Möglichkeiten: Bei einer Laufveranstaltung könnte man diese z.B. auf den Messmatten ebenfalls auslesen und schon kann man die Schuhe einem Läufer zuordnen...

PRAKTISCH ist es mir schnurz, was Asics mit den Aufklebern bezweckt. Ich habe sie nach dem Kauf aus den Schuhen entfernt.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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ruca hat geschrieben:PRAKTISCH ist es mir schnurz, was Asics mit den Aufklebern bezweckt. Ich habe sie nach dem Kauf aus den Schuhen entfernt.
. ist ja auch nur eine Warensicherung.....

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Weltverschwörung hin oder her, es ist nur eine Warensicherung und/oder für interne Logistikprozesse.
Wenn es gar nicht mehr geht, einfach locker weiterlaufen :zwinker2:

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ruca hat geschrieben:Dieses immer wieder aufgetauchte Argument finde ich grausig.

Weil manche Leute freiwillig ihre Daten an Firma A geben, darf sich Firma B die Daten von mir "einfach so" holen?
Ob ein Argument "grausig" ist spielt für mich keine Rolle. Ich habe berufsbedingt im weiteren Sinne mit diesen Themen zu tun und da zählt nur die Risikoabschätzung. Ein RFID-Chip funktioniert nur im Nahbereich und ist nicht für große Belastungen ausgelegt (wäre sonst auch zu teuer). Er dient (vermutlich) der Optimierung von Produktions- und Logistikprozessen im Unternehmen. Wenn er als Sicherung für den Handel gedacht ist, wird er beim Bezahlvorgang deaktiviert, sonst würde die Diebstahlssicherung am Eingang auslösen. Das Risiko ist also gering. Interessant wäre allerdings, ob der Hersteller auf so einen Chip hinweisen müsste, das könnte man z.B. bei der Verbraucherzentrale anfragen.

Ein anderes Thema ist die Naivität der meisten Menschen in Bezug auf die Erstellung und Verwertung personenbeziehbarer Daten. Wenn es um ein paar Prozent Rabat geht, geben viele einfach alle Daten preis. Jedes Android-Smartphone ist über den Google-Account direkt zuzuordnen. Hier muss Google nur die Nutzung der Apps mit dem User abgleichen. Kein normaler Mensch kann und wird die Regelungen im Kleingedruckten lesen - obwohl es ein juristisch gültiger Vertrag ist, der die Nutzung der Daten erlaubt (lustige Variante davon: Seele per AGB verkaufen AGB: Onlinekunden verkauften buchstäblich ihre Seele - Golem.de).

Bei den meisten Leuten führt das Thema zu einer ähnlichen Reaktion wie bei Dir: grausige Argumente, mit denen man sich nicht auseinandersetzen will. Aber ein entfernbarer RFID-Chip führt zu regen Diskussionen.

Was Dein zweites Argument angeht: wenn Du Unternehmen wie Payback oder Google Deine Daten schon freiwillig gibst, wo ist dann Dein Problem mit dem Chip? Du hast bei Hersteller angefragt und die Bestätigung bekommen, dass Ascis damit keine Daten über Dich erhebt. Wenn Du nicht bereit bist, das zu glauben, brauchst Du nicht zu fragen. Ansonsten kein Problem, zumal die Erhebung von Daten über den Chip ersten technsich nahezu unmöglich ist und zweitens von der regelmäßigen Nutzung des Schuhs in einem WK abhängen würde. Da steht Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis. Bestenfalls könnte Asics anhand der Daten den Anteil von ihren Schuhen an Läufern verschiedener Wettkämpfe ermitteln wollen. Auch dafür gibt die Marktforschung wohl bessere Möglichkeiten.

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jsb317 hat geschrieben: Was Dein zweites Argument angeht: wenn Du Unternehmen wie Payback oder Google Deine Daten schon freiwillig gibst, wo ist dann Dein Problem mit dem Chip? Du hast bei Hersteller angefragt und die Bestätigung bekommen, dass Ascis damit keine Daten über Dich erhebt.
1. Das war ich nicht

2. Glaube ich Asics

3. Nochmal die Frage: Was gibt das Einverständnis an eine andere Firma einer weiteren Firma das Recht, Daten über mich zu sammeln?
Ansonsten kein Problem, zumal die Erhebung von Daten über den Chip ersten technsich nahezu unmöglich ist
Es langt, wenn jeder Chip eine weltweit einmalige Nummer sendet...

Noch vermutlich nicht aktuell, aber problemlos möglich wäre folgendes:

Ein Laden scannt am Eingang und im Kassenbereich jede empfangbare RFID-Nummer (egal von welchem Hersteller und Produkt) und speichert sie ab. Wenn derjenige an der Kasse mit Karte bezahlt, hat man sogar genau die Daten, wer zu diesen Nummern gehört. Dies kommt in eine schöne Datenbank und man kann tolle Proflie erzeugen. So eine Art "Cookie in Real-Life".

Ja, derzeit noch Zukunftsmusik weil dauerhafte RFID-Etiketten noch die Ausnahme sind und der Aufwand noch nicht lohnt. Aber die Teilen nehmen rasant zu, letztens habe ich im Waschetikett eines Pullovers ebenfalls einen RFID-Aufkleber entdeckt...
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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ruca hat geschrieben:1. Das war ich nicht

2. Glaube ich Asics

3. Nochmal die Frage: Was gibt das Einverständnis an eine andere Firma einer weiteren Firma das Recht, Daten über mich zu sammeln?



Es langt, wenn jeder Chip eine weltweit einmalige Nummer sendet...

Noch vermutlich nicht aktuell, aber problemlos möglich wäre folgendes:

Ein Laden scannt am Eingang und im Kassenbereich jede empfangbare RFID-Nummer (egal von welchem Hersteller und Produkt) und speichert sie ab. Wenn derjenige an der Kasse mit Karte bezahlt, hat man sogar genau die Daten, wer zu diesen Nummern gehört. Dies kommt in eine schöne Datenbank und man kann tolle Proflie erzeugen. So eine Art "Cookie in Real-Life".

Ja, derzeit noch Zukunftsmusik weil dauerhafte RFID-Etiketten noch die Ausnahme sind und der Aufwand noch nicht lohnt. Aber die Teilen nehmen rasant zu, letztens habe ich im Waschetikett eines Pullovers ebenfalls einen RFID-Aufkleber entdeckt...

So sehe ich das auch. Es bekommt schon einen komischen Geschmack, wenn RFID-Chips richtig "versteckt" werden. Das geht dann nämlich über eine einfache Diebstahlsicherung hinaus, finde ich. Zumal die meisten Geschäfte sowieso nie beide Paar Laufschuhe im Regal stehen haben (Weshalb dann klauen?). Und erst recht kein reiner Onlinehändler. Man bezahlt leider schon viel zu häufig mit seinen Daten, ohne es zu wissen.

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_tom888 hat geschrieben:Runtastic hat mich bisher noch nie im Stich gelassen. Ich empfehle die Pro Version der App aber keinen Premium Account. Während die App läuft (nachdem du sie gestartet hast), kannst du nebenher z.B. Spotify (oder deine bevorzugte Music App) hören. Zwischendurch kannst du dir dann beispielsweise immer die 1km Pace ansagen lassen um dein Tempo zu kontrollieren. Nach dem Lauf und dem Beenden der App läd sie die jeweilige Aktivität auf dein Profil bei Runtastic hoch. Dort kannst du dich mit Freunden vernetzen und diese sogar bei ihren Training anfeuern, sofern sie auch die Runtastic App verwenden).
_tom888 hat geschrieben:So sehe ich das auch. Es bekommt schon einen komischen Geschmack, wenn RFID-Chips richtig "versteckt" werden. ... Man bezahlt leider schon viel zu häufig mit seinen Daten, ohne es zu wissen.
Merkst Du den Denkfehler? Du verwendest freiwillig eine App (personenbezogen), deren Funktion Du nicht nachvollziehen kannst in Kombination mit Spotify und der Standortbestimmung Deines Handys. Womit wird wohl die Entwicklung der App finanziert?

Der RFID-Chip wird derzeit für die Logistik von der Produktion bis zum Warenausgang des Händlers oder des Spediteurs verwendet. Das ist im Sinne der Kosten auch sinnvoll, wenn nur dafür genutzt. Die Nutzung von Handy mit Standortbestimmung/GPS in Kombination mit mehreren Apps und den dazugehörigen Accounts ist Deine freiwillige Entscheidung. Genau diese Kombination von verschiedenen Daten macht die Sache interessant und Smartphones zu einem Angriffsziel. Eine reine Laufuhr mit Upload in die Cloud (wie meine Suunto) ist weniger interessant, solange nicht weitere Daten (Cookies aus dem Browser, echte persönliche Daten bei der Registrierung usw.) hinzukommen.
ruca hat geschrieben:1. Das war ich nicht
Sorry, das war der TE, aber die Antwort an Dich wäre ja wohl die selbe gewesen.
ruca hat geschrieben:2. Glaube ich Asics
In Bezug auf die Nutzung von RFID tut ich das auch.
ruca hat geschrieben: 3. Nochmal die Frage: Was gibt das Einverständnis an eine andere Firma einer weiteren Firma das Recht, Daten über mich zu sammeln?
Nichts. Aber Du müsstest auch erst mal den Beweis liefern. Es wäre mal interessant bei Asics und dem Händler eine Einsicht nach §19 BDSG zu verlangen...

ruca hat geschrieben: Es langt, wenn jeder Chip eine weltweit einmalige Nummer sendet...

Noch vermutlich nicht aktuell
Ich denke, dass die Zurückhaltung weniger auf technische Probleme zurück zu führen ist. Bisher war Bandbreite für die Übertragung der Daten und die Möglichkeit der Auswertung ein Faktor beim Kosten-/Nutzenverhältnis. Gerade in Bezug auf die Auswertung der Daten treiben Themen wie Hadoop und HANA (https://sapdc.wordpress.com/2015/10/20/ ... ver-built/) den Managern die Dolarzeichen in die Augen. Allerdings muss an der Akzeptanz solcher Techniken bei der Bevölkerung (Stichwort Anti-Terror-Maßnahmen) und bei der Politik (Stichwort innovative Zukunftspolitik: DIGITALE AUFHOLJAGD FÜR DEUTSCHLAND? Kongress für innovative Zukunftspolitik | SAP) noch gearbeitet werden. Das deutsche BDSG ist da echt ein Bremsklotz. Aber das werden die Lobbyisten schon noch richten.

Den zunehmenden Trend, RFID in Alltagskleidung zu verstecken, sehe ich auch kritisch. Solange das in Waschetiketten oder unter der Einlegesohle ist, geht das ja noch. Solche Orte sind i.d.R. schnell bekannt (bei den Etiketten ist ja das raustrennen sogar eingezeichnet). Im Moment sehe ich aber die Nutzung von Apps oder Payback-Karten als das größere Problem.
Antworten

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