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Erkältung 3 Wochen vor Halbmarathon

Erkältung 3 Wochen vor Halbmarathon

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Hallo zusammen,

ich bin gerade ziemlich am verzweifeln und bin um jeden Tipp oder Erfahrungsbericht dankbar :)

In 3 Wochen steht mein erster Halbmarathon vor der Tür und gestern Nacht hat mich leider eine (mittelschwere) Erkältung erwischt. Bis dahin konnte ich 3 Monate ordentlich ohne Verletzung oder Infekt trainieren. Soweit ist mein Training auch abgeschlossen, die 3 Wochen bis zum Wettkampf wollte ich nur noch dem Tapering widmen.

Nun habe ich mich bereits damit abgefunden, mindestens eine Woche nicht Laufen gehen zu können. Sprich es bleiben noch circa 2 Wochen bis zum Wettkampf. Sollte ich auf irgendetwas spezielles achten? Kann ich meinen Plan wie geplant durchziehen? In den letzten 2 Wochen vor dem Wettkampf hatte ich sowieso nur 25 und 11 Kilometer Umfang geht geplant. Das ist mein erster richtig strukturierter Trainingsplan und bin mir deswegen sehr unsicher, wie ich das mit meiner Gesundheit in Einklang bringen kann. Wäre super, wenn jemand einen Rat weiß! Vielen lieben Dank & beste Grüße. S.

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Polarstern16 hat geschrieben:Sollte ich auf irgendetwas spezielles achten?
So blöd das auch klingen mag: Erstmal in Ruhe gesund werden (Zink, Ingwer, Kurkuma, schlafen, viel Trinken und so weiter) und dann vorsichtig wieder einsteigen.

Wichtig ist nur: Lauf bitte keinen Wettkampf, wenn du nicht richtig gesund bist.

Beste Grüße von PeterPausenbrot, der sich im letzten Jahr 4 Tage vor seinem Saisonhighlight, dem Berlin-Marathon, erkältet hat und deswegen nicht mitlaufen konnte.

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Ich hab schon mehrere, mir durchaus wichtige, Wettkämpfe aufgrund einer Erkältung absagen müssen. Das überlebt man schon. In drei Wochen allerdings kannst durchaus wieder so gesund werden, dass du starten kannst. Einschätzen und entscheiden kannst nur du alleine das. Was die Erkältung an sich betrifft, mache es so wie sonst auch, als hättest du keinen Wettkampf. Und bist du dann gesund, dann starte, eventuell musst du etwas von deinem geplanten Ziel abrücken. Gute Besserung wünsche :daumen:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Hallo ihr 2,

vielen Dank für Eure Antworten.
Klar, wenn ich nicht fit im Sinne von gesund bin, werde ich nicht starten, auch wenn es mir noch so schwer fallen wird.

Viele Grüße

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Die Standardregel ist doch: "Erkältung kommt 3 Tage, bleibt 3 Tage, geht 3 Tage." Bei mir trafen diese Zeiten vor dem Laufen recht gut, seit ich Laufe, sind es eher insgesamt 3 Tage (+/-1).

Du hast also mehr als genug Zeit, um gesund zu werden. Danach nicht sofort wieder eine harte Einheit sondern vorsichtig starten - mehr lässt zu diesem Zeitpunkt ja auch kein vernünftiger Trainingsplan mehr zu. Keine Angst, die Woche mehr Tapering zerstört Dir nicht sämtliche Form...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Es gibt nur eine Sache, die du falsch machen kannst: wieder loszulaufen ohne gesund zu sein...
Gib deinem Körper also die Zeit, die er braucht um wieder fit zu werden ohne dich dabei selbst zu betrügen, also vielleicht auch noch 1-2 Tage warten, obwohl du dich wieder gesund fühlst. Oft hat man das Gefühl, dass man wieder vollkommen gesund ist, wird aber nach wenigen Kilometern vom Gegenteil überzeugt. Es gibt einige, die behaupten, dass Sport mit "leichter Erkältung nicht schlimm" sei... was auch immer das heißen mag... solange man jedoch Sport betreibt, um Spaß daran zu haben und sich und seinem Körper was Gutes zu tun, sehe ich absolut nicht wie das stimmen kann. Insbesondere könntest du dabei aber was in den Halbmarathon verschleppen und das wäre dann wirklich ungünstig. Passiert das nicht, dann sehe ich keine Probleme :daumen: . Vielleicht wirst du 1-2min langsamer sein als du ohne Erkältung gewesen wärst, vielleicht sogar schneller, weil die Muskeln erholter sein werden, vermutlich wirst du es jedoch nie erfahren :zwinker2: und versuch nicht das versäumte Training nachzuholen. Das geht nämlich nicht und macht nur schwere Beine beim HM :peinlich:

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Vielen vielen Dank für Eure Antworten! Das beruhigt mich doch schon sehr :-) Die Erfahrung und auch die Gelassenheit kommen hoffentlich mit den Jahren und Wettkämpfen :-)

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Trainer während der nächsten Woche nicht. Mach dafür aber das komplett Programm was gesunde Ernährung angeht. Also nicht cheaten sondern 100% Clean essen. Viel Rohkost, Tee, Ingwer etc.
Schau dann je nachdem wie es geht und fange ab Woche 2 mit leichtem Training wieder an. Du wirst vermutlich Deine Form nicht mehr verbessern können, aber so kannst Du sie wenigstens halten.

Hau rein!
Timo

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Ich musste jetzt 2 Wochen auf jegliches Laufen verzichten, was gefühlt Monate waren. Körperlich gings mir nach wenigen Tagen wieder top, nur leichte Halsschmerzen hatte ich die ganzen 14 Tage. Gestern war ich zum ersten Mal wieder locker Laufen. War ein gutes Gefühl, nur die 'Leichtigkeit' war flöten... Jetzt laufe ich bis Sonntag nochmal 5-6 km und lass mich überraschen, was beim HM raus kommt. Vielen lieben Dank für Eure Hilfe!

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Polarstern16 hat geschrieben:Körperlich gings mir nach wenigen Tagen wieder top, nur leichte Halsschmerzen hatte ich die ganzen 14 Tage.
Heisst das, dass du jetzt immer noch Halsschmerzen hast? Bzw. seit wann hast du keine mehr?

14 Tage lang Halsschmerzen klingt ehrlich gesagt gar nicht gut. Pass da auf. Zu schneller Wiedereinstieg kann dich ordentlich zurück werfen und kann sogar lebensgefährlich sein (Herzmuskelentzündung).
Im Zweifelsfall würde ich den HM einfach aussetzen und mich hochmotiviert auf den nächsten vorbereiten = der sicherere Weg...

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Marathonus hat geschrieben:Heisst das, dass du jetzt immer noch Halsschmerzen hast? Bzw. seit wann hast du keine mehr?

14 Tage lang Halsschmerzen klingt ehrlich gesagt gar nicht gut. Pass da auf. Zu schneller Wiedereinstieg kann dich ordentlich zurück werfen und kann sogar lebensgefährlich sein (Herzmuskelentzündung).
Im Zweifelsfall würde ich den HM einfach aussetzen und mich hochmotiviert auf den nächsten vorbereiten = der sicherere Weg...
Seit 3 Tagen ist der Hals wieder gut. Die letzten Tage hatte ich tagsüber nur noch ein Halskratzen, nachts wurde es aufgrund fehlenden Speichels logischerweise schlimmer.

Eigentlich hatte ich für diese Woche geplant, wie gesagt noch einen lockeren Lauf über 5 km zu machen und den Halbmarathon am Sonntag ebenfalls gemütlich anzugehen. Dass ich da keine Spitzenzeit mehr rausholen kann, ist mir klar, deswegen möchte ich die 21,1 km einfach nur schaffen. Und danach ist dann sowieso Regeneration angesagt.

Logisch, dass die Gesundheit vor geht und die Welt nicht untergehen wird, wenn ich nicht starte. Aber ich fühle mich gut und München musste ich letztes Jahr schon krankheitsbedingt absagen.

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Wenn ich ganz ehrlich sein soll: Ich würde an deiner Stelle noch ein paar Zusatztage draufpacken, nur um auf der sicheren Seite zu sein. 2 Wochen Halsschmerzen ist keine Kleinigkeit, dein Immunsystem war geschwächt und ist es sehr wahrscheinlich immer noch. Ich würde daher an deiner Stelle daran arbeiten, das Immunsystem zu verbessern.
Ich würde daher in den ersten Tagen nur kurze, lockere Spaziergänge machen, gesunde Ernährung, viel trinken und ausreichend Schlaf versteht sich sowieso von selbst und würde erst in einer weiteren Woche wieder mit dem Training beginnen. Den HM würde ich an deiner Stelle streichen.

Das mag jetzt alles ziemlich hart und womöglich übertrieben klingen, aber die Wahrscheinlichkeit ist meinen langjährigen Erfahrungen nach sehr hoch, dass du einen Rückfall bekommst, denn nur weil du seit 3 Tagen kein Halsweh sondern "nur" mehr ein Kratzen im Hals hast, heisst das noch lange nicht, dass dein Immunsystem wieder voll da ist. Das ist es definitiv nicht!

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Will jetzt keinen neuen Thread eröffnen, aber laufe am Sonntag meinen ersten Marathon in München. Vorbereitung hat soweit auch gut geklappt und ich denke, dass ich auch relativ gut vorbereitet bin ( 7 Läufe 30+).
Bin dementsprechend in meiner letzten Taperingwoche, jedoch seit Montag erkältet. Ist auch schon besser geworden.
Diese Woche wären Umfänge von 15 km (davon 4km Tempo) laut Trainingsplan zu laufen.
Habe bereits die 4 km ausfallen lassen und nun wäre die Frage, ob sich die letzten km überhaupt noch lohnen und ich diese Woche gar nichts mehr mache und den Marathon nach einer Woche Laufpause durchziehe, oder ob die leichten Läufe noch Sinn machen.
Vielen Dank

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Ich würde auch nichts mehr machen, der Trainingseffekt ist nicht nur zu vernachlässigen, es wäre sehr wahrscheinlich sogar kontraproduktiv in Verbindung mit der Erkältung. Am Sonntag musst du in der besten Form sein.

Erkältung ist auch etwas relativ. Wenn es nur ein Schnupfen war, würde ich zuwarten, wie es mir am Samstag geht. Ist da alles wieder gut, steht einer Teilnahme am Sonntag nichts im Wege.
Waren aber auch Hals- oder Ohrenschmerzen im Spiel oder gar Gliederschmerzen und/oder Fieber, dann würde ich auf gar keinen Fall am Sonntag den Marathon laufen, sondern mich hochmotiviert auf den nächsten konzentrieren.
Ich weiß, dass andere Läufer hier ganz anderer Meinung sind. Aber ich bin der Überzeugung, dass man selbst bei einem Schnupfen aufpassen soll, wenn der nicht abgeheilt ist. Das ist immerhin ebenso ein Virus und Viren haben die dumme Eigenschaft sich bei Sport recht rasch im Körper zu verteilen - und zwar in Richtung Herz.
Ein lockerer Lauf bei leichtem Schnupfen ist sicher kein Thema, ein Marathon ist aber eine ganz andere Belastung für das Immunsystem!

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Wie schon geschrieben: Die letzten Läufe komplett streichen. Die haben ohnehin keinen nennenswerten Trainingseffekt mehr. Ansonsten gilt für mich die Regel: wenigstens 3 Tage vor solch einer Belastung muss ich beschwerdefrei sein, d.h. nicht mehr (leicht) schlapp fühlen, Schnupfen im Normalzustand weg etc. Die meisten hier verdienen mit dem Laufen kein Geld, so dass sie nicht darauf angewiesen sind, Sport trotz Erkältung zu treiben. Natürlich kostet ein Stadtmarathon richtig Geld und man freut sich darauf (also sofern man Straße läuft... :D ), aber was ist das schon gegenüber dem Risiko, eine Herzmuskelentzündung davon zu tragen!

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Da ich hin und hergerissen war, bin ich gestern zum Arzt. Er hat Herz und Lunge abgehört, Lymphknoten abgetastet und den Hals angeschaut. Er meinte, meinem Halbmarathon steht nichts im Weg, allerdings soll ich am Sonntag nicht den Helden spielen bzw. natürlich aufhören, wenn mir mein Körper die entsprechenden Signale gibt.

Ansonsten war ich zuletzt jeden Tag 6-7 km spazieren und morgen werde ich nochmal locker laufen. Wenn sich dann alles gut anfühlt, entscheide ich mich für einen Start.

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Da die betroffenen Personen nun Antworten erhalten und auch darauf reagiert haben, will ich mich mal dranhängen, um nicht noch einen Thread zu eröffnen.
Ausgangssituation ist im Prinzip die gleiche: War jetzt 2 Wochen wegen Erkältung nicht laufen und habe in etwas mehr als einer Woche (16.10.) einen 22km WK. Fühle mich nun wieder sehr gut und habe zur Sicherheit noch 2 Tage draufgepackt um den "Restschleim" loszuwerden.
Morgen soll es wieder losgehen, mein Plan "so far":
Fr.: 10km easy
So.: 10km easy
Mo.: 18km Lala (aus Termingründen nicht am So möglich)
Do.: 12 km easy (5km HMRT)
So.: 22km WK

Soll keine Bestzeitjagt werden, aber ich will aus der Restzeit noch das Beste herausholen und wieder ein Gefühl für die Strecke bekommen. Ist das unnötig viel, weil es sowieso nichts mehr bringt oder halbwegs angemessen?

Vielen Dank schon mal
tb
WK-PBs: Titisee-Volkslauf 7,5km: 34:32 (20.09.15), StadtLauf Freiburg 11km: 52:11 (11.10.15)
Letzter WK: Roßkopflauf 2017@18,2km@560Hm: 1.51:xx (16.07.17)

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Ich habe vorsichtshalber auf den Start verzichtet. Irgendwie konnte ich mich auch 2 Tage vorher nicht auf den Lauf freuen. So gesehen kann ich den Rat des Arztes, der Körper sagt einem schon selbst, ob er bereit ist oder nicht, nur unterschreiben & hab die Entscheidung nicht bereut, auch wenn es sehr bitter war, zuzuschauen.

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Da ich seit Jahren frühmorgens Temperatur, Gewicht, Blutdruck und Herzfrequenz messe weiss ich genau was möglich ist und lasse mich von äußeren Begleiterscheinungen und Meinungen nicht leiten und bin damit sehr gut klar gekommen. Ein Schnupfen ist kein Beinbruch, so lange kein Fieber und keine Entzündung vorliegt. Die meisten Ärzte sind Weicheier ohne Sporterfahrung und deshalb extrem vorsichtig, deren Meinung zählt wenig. Und mit mittlerweile 62 Jahren und über 110 Läufen mit Marathondistanz oder mehr (65 Ultraläufe) scheine ich (da bisher dabei nicht tot umgefallen) ja nicht ganz falsch zu liegen. :-)
Gruß
na_sowas

nächste Ultraläufe:
Apr - 24h Seilersee
Aug - 100M Mauerweglauf ¿

Bestzeiten:
100M -> 25:55:02 - Mauerweglauf 2014 / 100KM -> 14:12:10 - Thüringen Ultra 2014 / K78 -> 12:42:00 - Swissalpine / 6h -> 56,472KM - Münster 2014 / 50KM -> 4:56:20 - Bottrop 2012 / M -> 3:58:10 - Essen 2011 / HM -> 1:45:46 - Dortmund 2007 / 15KM -> 1:14:10 - Silvesterlauf Werl 2011 / 10KM -> 47:40 - Herdecker 2011

Finished: 67 (118) x M, davon 39 (72) x Ultra (incl Trainingsläufe)


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@na_sowas: Das mit den Weicheiern habe ich jetzt überlesen. Deine Lebenserfahrung in allen Ehren, aber da muss ich mit 40 Jahren weniger auf dem Buckel eindeutig widersprechen! Ich würde es an der Stelle der Ärzte nicht anders machen. Lieber vorsorgen statt nachsorgen lautet mein Devise.

Zu Beginn dieses Threads war meine Meinung bzgl. Erkältung und Sport noch etwas zwiegespalten. Aber wenn mich mein verpasster Halbmarathon eines gelehrt hat, dann die Erkenntnis, dass die Gesundheit IMMER vor geht und man lieber einen Lauf zu viel als zu wenig absagt. Deshalb finde ich Deine Aussage (vor allem auch in der Rolle als erfahrenes 'Vorbild') doch etwas fragwürdig. Schließlich hat man nur diesen einen Körper (und dieses eine Herz), mit dem man, gerade als Sportler, sehr gut haushalten sollte :-)
Antworten

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