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Barfuß Laufen / Überpronation

Barfuß Laufen / Überpronation

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Hallo Leute,

ich habe das barfuß Laufen für mich entdeckt, allerdings weiß ich nicht, wie ich da herangehen soll.

Zu mir:

- Ich trage orthopädische Einlagen (Überpronation).
- Ich habe einmal die Woche Zeit zum Joggen.

Seit einigen Jahren laufe ich jede Woche meine 10 Kilometer in akzeptabler Zeit (unter einer Stunde).

Diese 10 Kilometer würde ich gerne barfuß oder mit barfuß imitierendem Schuhwerk laufen.
Als Nebeneffekt würde ich meine Überpronation dadurch heilen wollen, um auf Einlagen verzichten zu können.

So viel zu meinen erwünschten Zielen.

Nun zur Umsetzung.

Ich weiß, dass man dieses barfuß Laufen langsam angehen muss und sich nicht zu schnell zu viel vornehmen darf.

- Ich habe also meine Hausschuhe in den Keller verbannt und laufe zu Hause ausschließlich barfuß.
- Ich werde 10 Minuten meiner gewohnten Laufstrecke barfuß gehen und jede Woche um 10 Minuten steigern. Bei einer Stunde angekommen werde ich die ersten 10 Minuten barfuß laufen und 50 Minuten gehen und weiter im Wochenrhytmus um 10 Minuten steigern.

Folgende Probleme ergeben sich allerdings:

- Zu Hause und einmal die Woche draußen barfuß laufen ist vielleicht zu wenig, um die Fußmuskulatur aufzubauen?
- Drei Tage arbeite ich in einem Büro und trage dort festes Schuhwerk (höhere Absätze, mit Einlagen).
- Die restlichen vier Tage der Woche bin ich mit Chucks unterwegs (seh' ich eher unproblematisch, allerdings auch mit Einlagen).
- Trage ich keine Einlagen, ruiniere ich in kurzer Zeit meine Schuhe an den Fersen.
--> Wenn ich nun zu Hause und einmal die Woche draußen barfuß laufe, ich den Rest der Woche allerdings Schuhe mit Einlagen trage. Werden meine Fortschritte, die ich in Sachen Überpronation erziele, nicht durch das Tragen der Einlagen wieder zunichtegemacht?
--> Reicht die kurze Zeit aus, die ich barfuß laufe, um meine gewohnte Strecke demnächst beschwerdefrei in gewohnter Zeit laufen zu können?


Vielen lieben Dank für Eure Hilfe.

Viele Grüße,
Felix

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Einmal in der Woche joggen bringt nichts - weder für die Ausdauer noch für die Muskulatur noch für die "Heilung" von vermeintlichen Fehlstellungen.

Thema Einlagen. Die sind meistens auch überflüssig oder gar schädlich:

https://www.matthias-marquardt.com/schu ... /einlagen/

Und zum Thema "Barfuß" gibt es hier ein Unterforum, wo viele Deiner Fragen beantwortet werden.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Einmal die Woche joggen bringt nichts, wenn man das nur ein paar Wochen durchsteht, Regelmäßigkeit ist das AO, wenn man das über Jahrzehnte mit den 10 km macht, ist das schon mal recht gut.
Dann hängts davon ab, was man sonst noch die restliche Woche macht, ich kenne einen Triathleten in Rente, der auch nur einmal die Woche läuft, weil er vom Schwimmen her kommt, zudem ist er fast jeden Tag im Krafttraining

Beim Barfuß scheiden sich die Geister, probieren Sie es aus, ich halte davon nichts mehr, außer mal am Strand

blättere gerade Nordsee Urlaubskataloge.

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Vielen Dank für die Antworten.
Leider irgendwie ernüchternd.

Ich laufe seit 10 Jahre jede Woche.

Ich komme aus dem Gewichtheben.

Jeden zweiten Tag Gewichtheben.
Dazu kommt noch jeden Tag Yoga.

Zzgl. Arbeit, Studium, Freundin, Kind.

Bleibt für's Laufen leider nur einmal die Woche Zeit.

Allerdings mangelt es mir nicht an der Muskulator.


Könnt Ihr vielleicht mit diesen Informationen die Sache neu bewerten.

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Wie kommen Sie darauf, Ihre Überpronation mit Barfußlaufen zu " heilen " ?
Ist das überhaupt jemals korrigierbar ? ich habe z.B die gegenteilige Kondition, laufe nach außen, teilweise bedingt durch O- Beine,
Ich sehe zB immer wieder Läufer mit X Beine und die eine Überpronation haben, wie sollte man das heilen ? und wie durch Barfußlaufen ?

Keine Ahnung, ich bin nicht qualifiziert für ärztliche Ratschläge, mein Arzt ist Mitte 60, war sehr lange in Afrika Ärzte ohne Grenzen,
der hält von Barfußlaufen gar nichts, die Afrikaner dort hätten alle Plattfüße
Mein Physiotherapeut Ende 50 hält auch nichts davon, ich habe seit 40 Jahren ungefähr Rückenprobleme, veranlagt Bandscheibenwölbungen und muskuläre Insuffizienz, und daran arbeite ich eben. Viel Erfolg

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Bio hat geschrieben:.... mein Arzt ist Mitte 60, war sehr lange in Afrika Ärzte ohne Grenzen, der hält von Barfußlaufen gar nichts, die Afrikaner dort hätten alle Plattfüße. Mein Physiotherapeut Ende 50 hält auch nichts davon, ich habe seit 40 Jahren ungefähr Rückenprobleme, veranlagt Bandscheibenwölbungen und muskuläre Insuffizienz, und daran arbeite ich eben. Viel Erfolg
So sehr mir die Organisation 'Ärzte ohne Grenzen' imponiert, so wenig halte ich von der Gabe deines Arztes, beobachten und schlussfolgern zu können. Was wie ein Plattfuß erscheint, ist ein Polster festen Bindegewebes zwischen Hornhaut und Knochen, das durch Tragen schwerer Lasten über Jahre und lange Strecken entstanden ist - barfuß natürlich.

Wie begründet denn dein Physiotherapeut seine Abneigung geben Barfußlaufen? Übrigens eine in der Branche selten - von mir noch nie gehörte Meinung.

Vielleicht wären Barfuß-Übungen angesichts anhaltender Rückenprobleme einen Versuch wert gewesen?
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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ach die Barfußbranche " ist doch ein alter Hut, in den 70ger bin ich schon mit " Minimalschuhen " gelaufen, da muß jeder seine Erfahrungen machen, ich kann doch eine 50 kg Läuferin gertenschlank nicht mit mir über 90kg vergleichen, ganz andere Voraussetzungen und ein Plattfuß kann mein Arzt diagnostizieren

Und bei der Überpronation sehe ich als Laie die Gefahr, dass im Knie der Innenmeniskus dabei überbelastet wird oder bei mir entsprechend der Außenmeniskus

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Ich kann dir nicht sagen, wie du es hinbekommen kannst.
Ein paar Tipps aus meiner eigenen Erfahrung könnten aber helfen:

Viel gehen mit sogenannten Barfussschuhen stärkt im Alltag schonmal die Muskulatur der Füsse und Waden.
forum/threads/121387-Alltagstaugliche-B ... huhe/page3

Dann würde ich erstmal die Laufschuhe auf wenig gedämpfte mit wenig Sprengung umstellen. Aber das nach und nach!
Ich bin der Meinung, wenn man viel zu Fuss unterwegs ist, bringt auch schon einmal die Woche etwas.

Bishierhin komme ich auch klar und kann super laufen.
Meine barfuss-Experimente bzw. Huaraches-Läufe taten mir bisher nicht so gut. Von daher musste du das selber experimentieren.
Auf jeden Fall: ganz langsam die Distanz steigern.
Aber wenn du mit relativ wenig gedämpften Schuhen klar kommst, dann bleib doch einfach dabei, wenn du keine Schmerzen hast. So halte ich das jetzt auch mal vorerst und wenn es mich wieder reizt, werde ich es wieder barfuss versuchen...
Bio hat geschrieben: Keine Ahnung, ich bin nicht qualifiziert für ärztliche Ratschläge, mein Arzt ist Mitte 60, war sehr lange in Afrika Ärzte ohne Grenzen,
der hält von Barfußlaufen gar nichts, die Afrikaner dort hätten alle Plattfüße
Es gibt halt gute und schlechte Ärzte...
auf Arzt-Rat bin ich früher mit Einlagen UND Brooks Beast (ein extrem gestützer Schuh für Schwergewichte... ich wiege 72 kg)
rumgerannt....
Heute laufe ich grösstenteils in lightweight-Trainern.... ohne Probleme...

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@Bio
Diverse Artikel im Netz beschreiben, dass Fußfehlstellungen wie u.A. Überpronation durch falsche Einlagen oder falsches Schuhwerk in der Kindheit ausgelöst werden können. Diese sind nämlich oftmals für eine fehlende Muskulatur und einem schwachen passiven Bewegungsapparat verantwortlich, was wiederum die Fehlstellungen begünstigt.
Allerdings sollte man Auslöser wie X- oder O-Beine von vornerein ausschließen.
Darum werde ich demnächst einen Termin bei meinem Orthopäden machen und Rat einholen.

Sollte ich nicht unter X-Beinen leiden, würde ich das, was mir running_werner empfohlen hat, ausprobieren.
Ich würde also alle paar Monate die Sprengung meiner Laufschuhe reduzieren und beim Kauf auf eine geringe Dämpfung achten.

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FLX hat geschrieben:
Sollte ich nicht unter x-Beinen leiden, würde ich das, was mir running_werner empfohlen hat, ausprobieren.
Ich würde also alle paar Monate die Sprengung meiner Laufschuhe reduzieren und beim Kauf auf eine geringe Dämpfung achten.
auch ich "leide" unter O-Beinen und laut Orthopäden auch ein Fall für Einlagen und gestützte Schuhe...
entscheidend ist aber die Beinachse! Wenn du leichte O-Beine hast, ist es normal und wichtig, dass dein Körper dies durch die größere Pronation ausgleicht!
Ich würde erstmal versuchen ohne Einlagen/Stütze klarzukommen. Und dann, wenn du keine Schmerzen hast, nichts ändern....
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