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Knick-Senkfuß (Überpronation) + O-beine --> Schmerzen am Fibulaköpchen ab 18km

Knick-Senkfuß (Überpronation) + O-beine --> Schmerzen am Fibulaköpchen ab 18km

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Hallo liebe Community,

Diagnose:
- überpronation beidseitig (stark)
- mittelstarke O-beine (mittel)

Schuhe:
Asics Kayano, Aasics GT-2000 (sind innenverstärkt für pronation...)

Einlage: keine bzw. Originaleinlage

Problem:
wenn ich über 17-18km am Stück jogge merke ich nach abkühlen der Muskulatur (1 std später) schmerzen im Bereich des Fibulaköpchen (beidseitig). Es kann womöglich eine Reizung des Aussenbands oder ITBS sein. 2 Tage Pause und Voltaren alles wieder gut. Dann gleiches Spiel: 14km am Stück kein Problem. Erst ab 17km aufwärts wieder das selbe.

Der Orthopäde war sich hier auch nicht sich ob Einlagen die die Fußstellung korrigieren weiterhelfen. Es würde zwar die Fußsstellung korrigieren jedoch die O-Beine verstärken. Er hat mir jedoch welche aufgeschrieben.

Überlegung: Durch die Fußfehlstellung rotiert mein Knie nach innen, was zu einer größeren Kraftauswirkung auf das Fibulaköpchen und ITBS wirkt und die schmerzen verursacht - sehe ich das richtig? dementsprechend würden Einlagen zummindest helfen, dass die Innenrotation meiner Knie vermindert/korrigiert wird. Jedoch verstärken sich die O-Beine die ja auch nicht gut sind für ITBS.

Ein Sportladen der auf Laufen spezialisiert ist hat mit wiederum neutrale Laufschuhe empfohlen da die innenverstärkten Schuhe auch die natürliche Pronation verhindern würden und mich auch auf die verstärkende Wirkung auf die O-Beine aufmerksam gemacht.

Ich bin übrigens die letzten 7 Jahre Fußballer gewesen, habe vor 6 Monaten aufgehört und noch nie Probleme mit dem Knie gehabt. Nur bei den Füßen bin ich öfters umgenickt (nach aussen) und habe deswegen auch geschwächte Bänder. Seit 2 Monaten trainiere ich auf Halbmarathon, bin jetzt auch schon 2 mal gelaufen und merke das wirklich erst nach 17-18km (unabhängig ob langsam oder schnell)

Vielleicht weiss hier jemand einen guten Rat oder hat eine ähnliche Morphologie und Erfahrung gemacht :-)

Vielen Dank im Voraus.

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Der Bibelarzt hat sich über Einlagen ausgelassen:

https://www.matthias-marquardt.com/schu ... /einlagen/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Muskeln an den richtigen Stellen aufbauen. Zum Physio gehen, ordentliche Bestandsaufnahme und mit den passenden Übungen an der Ursache arbeiten. Wenn danach immer noch Probleme da sind, kann man immer noch über Einlagen nachdenken.

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Ich versuch mal zu sortieren ....

Über-Pronation bedeutet, dass der Fuß verstärkt nach innen fällt. Dementsprechend steht die Beinachse eher im X...
Du hast aber eher O-Beine.... irgendwas passt da nicht....
Du sagst, du knickst öfter nach aussen um...das geschieht eher bei Supination... das passt ja dann auch eher zu den O-Beinen (und zum Fußball :D )

Wenn du also eine Pronationsstütze im Schuh hast, bedeutet das, dass dein Fuß weiter in Richtung Umknicken gedrückt wird und dein O-Bein auch verstärkt wird.

So - nun schreibst du was von Innenrotation im Knie.... wie muss ich mir das vorstellen? Meinst du, das Knie dreht (= rotiert) sich nach innen oder meinst du, die Belastung liegt vermehrt auf dem inneren Gelenkspalt (was ja sowieso eher beim O-Bein gegeben ist)? Dann rotiert
das Knie aber nicht, sondern deine Beinachse steht im O...

Einfach zu sagen eine O-Bein-Stellung provoziert eher einITBS, ist zu kurz gedacht. Das ITBS besteht aus einer Sehnenplatte, die ihren Ansatz am Beckenkamm über Gluteaeus über den Tensor fasciae latae hat und bis zum Schienbeinköpfchen läuft. Wenn es also zum ITBS kommt, kann es auch an einer zu schwachen Hüftmuskulatur liegen....
Die Krux an vielen Orthopäden ist, sie sehen eine Fehlstellung, vergessen den Menschen und die Statik drum herum und diese Fehlstellung ist dann aaaaalllllesss schuld. :klatsch:

Such dir einen Arzt, der dich als gesamten Menschen sieht und nicht nur deine O-Beine und deine (wahrscheinlich gar nicht vorhandene, weil dem widersprechende) Pronation....

Oder ich habe jetzt alles falsch verstanden ..... :confused:
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

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netzente hat geschrieben: Knick-Senkfuß (Überpronation) + O-beine --> Schmerzen am Fibulaköpchen ab 18km

Diagnose:
- überpronation beidseitig (stark)
- mittelstarke O-beine (mittel)

Schuhe:
Asics Kayano, Aasics GT-2000 (sind innenverstärkt für pronation...)

Einlage: keine bzw. Originaleinlage

Problem:
wenn ich über 17-18km am Stück jogge merke ich nach abkühlen der Muskulatur (1 std später) schmerzen im Bereich des Fibulaköpchen (beidseitig). Es kann womöglich eine Reizung des Aussenbands oder ITBS sein. 2 Tage Pause und Voltaren alles wieder gut. Dann gleiches Spiel: 14km am Stück kein Problem. Erst ab 17km aufwärts wieder das selbe.

Der Orthopäde war sich hier auch nicht sich ob Einlagen die die Fußstellung korrigieren weiterhelfen. Es würde zwar die Fußsstellung korrigieren jedoch die O-Beine verstärken. Er hat mir jedoch welche aufgeschrieben.
Bevor ich jetzt die Keule mit der Verschwörungstheorie raushole: meine Diagnose: Hypotoner Knick-Senk-Spreizfuß in Kombination mit einer Achillodynie und einem Rezept für sensomotorische Einlagen für 200€, die ich natürlich aus eigener Tasche zahlen muss.

Schuhe: New Balance Pace, NB Rush, Saucony Type A

@malu: Du scheinst über medizinisches Fachwissen zu verfügen.

Worauf ich hinaus möchte: manche Orthopäden scheinen einen Vertrag mit einem Sanitätshaus abgeschlossen zu haben, zu dem sie ihre Patienten schicken, ohne sich die Mühe einer exakten Diagnose zu machen und ohne auf den Patienten einzugehen. Deine Aussage kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Man könnte es auch eine Form von Korruption nennen.

Bei mir ist aus der Rückansicht im Barfußgang kein nennenswertes Einknicken nach innen sichtbar. Darüber hinaus habe ich gerade Beine und rolle beim Laufen, je nach Tempo überwiegend über den Vor- oder den Mittelfuß ab. Manchmal laufe ich aber auch "Hacke", wenn die Technik infolge von Ermüdung unsauber wird. Diese Lauftechnik belastet allerdings die Achillessehne. Vor meiner Verletzung habe ich das Training etwas übertrieben und habe so die Achillodynie selbst herbeigeführt. Für mich ging es wettkampftechnisch um viel, deshalb das harte Training.

Bei Gelegenheit frage ich den Hausarzt meines Vertrauens, ob die Diagnose mit dem Knick-, Senk-, Spreizfuß stimmt. Er ist Läufer, trainiert leistungsorientiert und auf den Wahrheitsgehalt seiner Diagnose kann ich mich verlassen.

Soviel zum Thema Verschwörungstheorie!

Das schreibt der Autor der Laufbibel zu dem Thema:

"Beim Stellen der Indikation ist man zwingend auf die ausführliche Untersuchung und Befragung des Patienten angewiesen, bevor mit einer elektronischen Fußdruckmessung die exakte Fußform und -stellung festgelegt wird. Experten unterscheiden bei Füßen mit flachem Gewölbe nämlich einen Senkfuß von einem abgesenkten Hohlfuß. Das Bild ist ähnlich, die auftretenden Beschwerden und die Muskelspannung im Fuß aber ganz unterschiedlich. Alsdann ist die Durchführung einer Bewegungsanalyse obligat. Denn nur, wenn ich neben der Fußstellung die Beinachse und die Beckenstellung untersucht habe, kann ich die Funktionselemente einer Einlage so setzen, dass diese auch auf Fehlstellungen wie ein O-Bein korrekt Einfluss nehmen können. Außerdem muss ich den Laufstil beurteilen, um zu erkennen ob die Beschwerden eventuell lauftechnikbedingt sind (oft bei Knieschmerzen der Fall) oder ob der Läufer eigentlich Vor- oder Rückfußläufer ist. Beides würde unterschiedliche Macharten der Einlage nach sich ziehen."https://www.matthias-marquardt.com/schu ... /einlagen/

Welcher Orthopäde gibt sich soviel Mühe?

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Maddin85 hat geschrieben: Welcher Orthopäde gibt sich soviel Mühe?
Der, der angemessen für diesen Aufwand bezahlt wird.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Der, der angemessen für diesen Aufwand bezahlt wird.
Genau! Die Orthopäden verdienen in unserem Gesundheitssystem zu wenig!

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Ab 419 EUR beim Bibelarzt.. Nix für die GKV.

https://www.matthias-marquardt.com/spor ... ufanalyse/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Mal von einer anderen Seite, es besteht ja auch die Möglichkeit, dass es eine ganz simple Überlastung ist und gar nix korrigiert werden muss...

Wie ist denn die Laufhistorie:

- Bis vor 6 Monaten Fußballer: Wieviel habt Ihr da das Laufen trainiert? Wie weit war der längste Lauf?
- Seit 2 Monaten Training auf einen Halbmarathon, schon 2 Mal die Distanz erreicht: Was hast Du in den 6 Monaten dazwischen gemacht? Wie hast Du Deine Distanzen gesteigert?

In 8 Wochen von (vermutetem) Weniglaufen auf Halbmarathon ist schon eine heftige Steigerung, dass da irgendwas in der Orthopädie nicht mitkommt, ist schon fast zwangsläufig. Daher wäre mein ganz simpler Tipp: Wenn das Problem bei 17-18km beginnt, vorher alles problemlos läuft erstmal den HM ein wenig verschieben und bei 16-17km als längsten Lauf verharren. Der Körper wird sich daran gewöhnen und in nicht allzu entfernter Zukunft kann es auch -beschwerdefrei- weitergehen.

Konntest Du einen Unterschied ausmachen, ob die GT-2000 oder die Kayanos für Dich problematischer sind?

Knick/Senkfuß habe ich übrigens auch. Der Arzt bei der Bundeswehr schlug die Hände über dem Kopf zusammen und verschrieb mir Einlagen. Mit den Dingern bekam ich Probleme, also flogen sie wieder raus.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Ich sehe das wie Malu, das ist ziemlich verwirrend und niemand weiß wirklich genau, was mit deinen Beinen los ist. Was da helfen könnte: Eine medizinische Gang- und Laufanalyse. Die kostet zwar privates Geld, aber dort wird mit den richtigen Mitteln dein Laufverhalten analysiert und sich Zeit genommen und von Fachleuten Empfehlungen zur Schuhwahl, eventueller Einlagenversorgung sowie auch Physiotherapie etc. gegeben.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Malu68 hat geschrieben:...

Über-Pronation bedeutet, dass der Fuß verstärkt nach innen fällt. Dementsprechend steht die Beinachse eher im X...
Du hast aber eher O-Beine.... irgendwas passt da nicht....
Ist bei mir tatsächlich auch so. Pronation und trotzdem (leichte) O-Beine :nick:

Im übrigen sehe ich das wie beim vom Bones verlinkten Doc.
Lieber Neutralschuhe und angefertige (sensomotorische) Einlagen.

Mein Start war auch mit gestützten Schuhen, nachdem (wahrscheinlich mangels Schulung) die miesten Verkäufer in den Sportgeschäften ausser Pronation nix weiter erkennen. Und dann sind sie halt froh wenn sie ihr "Wissen" anwenden können und hauen gestützte Schuhe raus. Kann man ihnen auch auch gar nicht übel nehmen. Die meisten kaufen Laufschuhe und laufen dann 5 KM in der Woche (wenn überhaupt). Da ist es auch völlig egal in welchem Schuh die das machen. Soviel zu meinen Bias gegenüber Verkäufern :zwinker5: . Und ja natürlich weiß ich, dass es auch gute gibt. Leider wurde ich öfters schlechter Beraten als gut beraten.
5000m: 19:54 | Mai 20 --- 7,33 km (Alsterrunde): 30:27 | Jun 20 --- 10 km: 42:35 | Mai 20 ---
10Meilen / 16,1 km: 1:12:52 | Okt 23 --- 21,1 km: 1:35:42 | Okt 23 --- 42,2 KM: 3:40:05 | Apr 19

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emel hat geschrieben:Ist bei mir tatsächlich auch so. Pronation und trotzdem (leichte) O-Beine :nick:
Naja, Quasimodo war ja auch total verbaut..... :D (duck und wech...)

Aber im Ernst.... um so wichtiger ist ja daher, den ganzen Menschen in seiner Statik zu sehen und nicht nur die Füße oder die Beinstatik.
Die X- oder O-Bein-Stellung kann ja durchaus an der Hüfte liegen, wohingegen die Fußstellung ja an einer Fuß- oder Sprunggelenkdeformität o.ä. liegen kann.
Die meisten Orthopäden sehen, wie gesagt, ein Problem, lassen das andere geflissentlich unter den Tisch fallen, "therapieren" das erste und wundern sich, wenn der Patient heftige Folgeprobleme bekommt.
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx
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