Moin,
nochmal eine kurze frage zum Intervalltraining: In meinem 10km Plan kommen ja etliche solche Intervalle vor, zur Zeit laufe ich 200m Intervalle um und bei 4:00, 400m Intervalle um 4:25.
Bislang laufe ich in entspanntem Tempo zwischen den intervallen, also etwa bei 6:00 bis 6:20, wobei ich unmittelbar, sprich bis etwa 60s nach dem jeweiligen Intervall natürlich langsamer bin und das Tempo dann anziehe, um gleichzeitig die Ausdauer zu trainieren.
Ist das vernünftig oder sollte ich stattdessen Gehpausen einlegen, um dann im folgenden Intervall mehr Kraft zur Verfügung zu haben und schneller zu werden?
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Das Intervalltraining ist speziell und reicht als Training aus und nur darauf solltest du dich konzentrieren. Die "Ausdauer" trainierst du bei JEDEM Lauf sowieso mitTus_kak hat geschrieben:Bislang laufe ich in entspanntem Tempo zwischen den intervallen, also etwa bei 6:00 bis 6:20, wobei ich unmittelbar, sprich bis etwa 60s nach dem jeweiligen Intervall natürlich langsamer bin und das Tempo dann anziehe, um gleichzeitig die Ausdauer zu trainieren.
Gruss Tommi
Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener
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Die Frage kann dir hier keiner beantworten, ohne deinen Trainingsplan zu kennen. Was ist denn der Zweck der Intervalle? Training deines anaeroben Systems, VO2max-Training? Einfach irgendeinen Trainingsplan zu nehmen, ohne ein wenig von der Trainingstheorie zu verstehen, wirft dann eben solche Fragen auf.
Wenn es VO2max-Training ist, solltest du die Pausen etwas kürzer als die Intervalle selbst halten. Dabei spielt es keine Rolle, ob du anfangs geht oder insgesamt locker trabst. Bei 4:00/km-Pace läufst du die 200m-Intervalle in 48s, d.h. die Pausen sollten nicht länger als 40s sein (trabend oder gehend ist egal). Wenn das Tempo eher das anaerobe System und deine Technik schulen soll, dann kannst du längere Pausen machen, etwa doppelt so lang wie die Intervalle. Aber dazu müsstest du uns deine Zieldistanz und Zielzeit mitteilen.
Wenn es VO2max-Training ist, solltest du die Pausen etwas kürzer als die Intervalle selbst halten. Dabei spielt es keine Rolle, ob du anfangs geht oder insgesamt locker trabst. Bei 4:00/km-Pace läufst du die 200m-Intervalle in 48s, d.h. die Pausen sollten nicht länger als 40s sein (trabend oder gehend ist egal). Wenn das Tempo eher das anaerobe System und deine Technik schulen soll, dann kannst du längere Pausen machen, etwa doppelt so lang wie die Intervalle. Aber dazu müsstest du uns deine Zieldistanz und Zielzeit mitteilen.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD
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Ja bin ich. Würde ich sonst nicht so schreiben.Rolli hat geschrieben:Bist Du Dir sicher?
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener
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Olbrecht unterscheidet das sehr anschaulich. Dort werden unterschieden Aerobic Capacity, Anaerobic Capacity, Aerobic Power Anaerobic Power. Die von Rolli aufgezeigten Einheiten trainieren die Anaerobic Power. Das ist die Fähigkeit des Körpers sehr viel Zelltreibstoff (ATP) ohne Sauerstoff zu bilden. Unglücklicherweise setzen diese Einheiten der Aerobic Capacity (die Fähigkeit den Zellen möglichst lange ATP unter zu Hilfenahme von Sauerstoff zur Verfügung zu stellen) mächtig zu. Diese Fähigkeit könnte man durchaus als klassische Ausdauer verstehen.Rajazy hat geschrieben:Bist du dir sicher?
Was ist genau "klassische" Ausdauer?
nix is fix
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Und wie schnell willst du die 10km laufen?Tus_kak hat geschrieben:Zieldistanz sind 10km, Ruhepause mit jeweils 5:00 entscheidend länger als die kurzen Sprints.
5 Minuten Pause zwischen 200m- oder 400m-Intervallen ist auf jeden Fall länger als nötig. Selbst bei den 400m-Intervallen in 106s solltest du nach 3 Minuten nahezu vollständig erholt sein. Über die 200m-Intervalle brauchen wir dann gar nicht zu reden. Da sollten max. 2 Minuten mehr als ausreichen.
Wenn du deine maximale Sauerstoffaufnahme trainieren willst, sind die Pausen viel zu lang.
VG Frank
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Rolli hat geschrieben:Sprint und Langsprint-Intervalle leider nicht. Auch MD-Wiederholungen oder KZA-Intervalle töten die klassische Ausdauer.
Wieder was gelernt.leviathan hat geschrieben:Olbrecht unterscheidet das sehr anschaulich. Dort werden unterschieden Aerobic Capacity, Anaerobic Capacity, Aerobic Power Anaerobic Power. Die von Rolli aufgezeigten Einheiten trainieren die Anaerobic Power. Das ist die Fähigkeit des Körpers sehr viel Zelltreibstoff (ATP) ohne Sauerstoff zu bilden. Unglücklicherweise setzen diese Einheiten der Aerobic Capacity (die Fähigkeit den Zellen möglichst lange ATP unter zu Hilfenahme von Sauerstoff zur Verfügung zu stellen) mächtig zu. Diese Fähigkeit könnte man durchaus als klassische Ausdauer verstehen.
Aber der TE macht ja sicher noch genügend Nicht-Intervallläufe um den negativen Effekt zu kompensieren, hoffe ich.
Gruss Tommi
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Das ist nur ein kleiner Teil der Erklärung. Viel wichtiger ist da der Muskelfaser-Drift ST->FT und damit verbundene Verringerung der Mitochondrienzahl. Dadurch können wir viel weniger Sauerstoff verarbeiten und den Laktatenbildung (was Glykolyse ausbremst) gegensteuern. Und das verursacht, dass nicht genug ATP gebildet werden kann... nicht um die Muskeln kontrahieren, sondern durch Ionen-Pumpen Ca+ zu fördern um Nervensignale weiter zu leiten. Dann japsen wir uns bleiben stehen.leviathan hat geschrieben:Olbrecht unterscheidet das sehr anschaulich. Dort werden unterschieden Aerobic Capacity, Anaerobic Capacity, Aerobic Power Anaerobic Power. Die von Rolli aufgezeigten Einheiten trainieren die Anaerobic Power. Das ist die Fähigkeit des Körpers sehr viel Zelltreibstoff (ATP) ohne Sauerstoff zu bilden. Unglücklicherweise setzen diese Einheiten der Aerobic Capacity (die Fähigkeit den Zellen möglichst lange ATP unter zu Hilfenahme von Sauerstoff zur Verfügung zu stellen) mächtig zu. Diese Fähigkeit könnte man durchaus als klassische Ausdauer verstehen.
Ups... zu weit physiologisch.
Letztendlich: nach MD Saison können Mitelstreckler sehr schnell laufen... aber quälen sich schon bei 6-7km Hausrunde.
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Da hast Du grundsätzlich Recht. Aber dafür benötigt er auch kein IntervalltrainingKerkermeister hat geschrieben:Und mal ehrlich Jungs, hier beim TE geht es um Sub50 und da ist das total Worscht, oder irre ich mich da.
Der Kollege will keinen Spagat machen zwischen 1:50,xx, 3:42,xx, 8:33,xx und Sub50
nix is fix
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Mein erstes Intervalltraining habe ich gemacht, als ich schon sub40 erreicht hatte. Mir fehlte schon immer dieses Interesse für Mathe und Biologie.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)
Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf
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Ja, da wurden in ein paar Wochen/Monaten noch 2 Minuten Verbesserung erreicht.Albatros77 hat geschrieben:Und hatte es einen positiven Effekt auf Deine Performance?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)
Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf
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Intervalle und Spaß??? Dann machste was falschTus_kak hat geschrieben:Naja, letztlich entscheidend ist ja der Spaß an der Sache sowie die Gewöhnung ans Tempo, beides erfordert nicht zwangsläufig Intervalle.
Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener
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Meine Lauferei hat ja nicht mit dem Run auf irgendwelche PB angefangen. Ich bin mehr durch Zufall in die Laufszene abgerutscht und drin steckengeblieben. Aber immer nur mit moderatem EhrgeizAlbatros77 hat geschrieben:Da würde ich gerne auch noch hin... Hätte ich mal mit den IV‘s noch gewartet...
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)
Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf
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Und dann ging es aber sicher nicht weiter mit dieser Trainingsform. Die 2 Minuten sind natürlich eine signifikante Verbesserung. Wenn Deine WK Pace bis dato bei 4min/km (240s/km) lag und Du Dich um 2min auf 10k (120s bzw. 12s/km) verbessert hast, lag diese Verbesserung bei 5%. Das ist gut und wichtig. Du verbesserst damit sowohl die max. Sauerstoffaufnahme als auch die Laufökonomie. Wobei das zugegeben auch stark von der Intervallform abhängt. Aber den signifikanten Teil Deiner Laufperformance hast Du aus dem Training davor gezogen. Wenn der TE jetzt noch ein paar Steigerungen ein- oder zweimal die Woche anhängt und nach ein paar Wochen vielleicht ein paar lockere 200er mit langen Pausen absolviert, wird er sich läuferisch sicher schon mal ordentlich weiterentwickeln. Dann könnte auch eine gute Zeit für ein paar lockere VO2max Intervalle oder Fahrtspiele sein. Da wird sicher nur ganz wenig nötig sein, weil der Körper zu Beginn (sehr wahrscheinlich) schon auf kleine Reize reagiert und sich anpasst.bones hat geschrieben:Ja, da wurden in ein paar Wochen/Monaten noch 2 Minuten Verbesserung erreicht.
nix is fix
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Inzwischen habe ich den Ausstieg fast geschafft. Nur noch den Account hier im Forum muß ich irgendwie loswerden.Rolli hat geschrieben:Schrecklich!!!
Und was sagt Deine Familie dazu?
Vielleicht kann ein Couchdoktor dabei helfen?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)
Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf
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Yep. Danach kommen Bereiche, wo man sich wirklich quälen muß. Und das war nie meine Motivation für die Lauferei. Genau wie Marathon. Halbherzig probiert, nicht meins, sein gelassen.leviathan hat geschrieben:Und dann ging es aber sicher nicht weiter mit dieser Trainingsform. Die 2 Minuten sind natürlich eine signifikante Verbesserung.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)
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Eher die Balance.Rolli hat geschrieben:Flow gefunden?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)
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Da sachste watt. Vor ein paar Tagen. Während Gehen im Haus. Ich niese zur Seite und muss doch tatsächlich einen, wenn auch kleinen, Ausgleichsschritt machen. Dachte, das könne doch nicht wahr sein. War aber ein Mordsding, mein Nachbar rief von der Straße das Übliche.bones hat geschrieben:Eher die Balance.
Knippi
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Spaß ist doch das Einzige, was zählt dabei. Gerade die Abwechslung aus knackigen intervallen, langen Läufen in mittlerem Tempo, Tempo und entspannten Regenerstionsläufen ist doch super, jeweils mit passender Musik oder Hörbuch machen jeden Lauf zu einem Erlebnis. Wenn am Ende dann eine schöne Zeit steht, umso besser. Wichtig ist aber mehr die Freude an allem. Niemals zu verbissen werden!!!
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Gerade Musik. Wenn zwischen die Schläge der Bassgitarre und der Schießbude kein Haupthaar passt, tja - wass willste mehr? Oder zu Beginn die brutalen Schläge Bill Wymans bei Honkytonk Woman - das kriegt sogar daheim meine Kommunikationstrecke Rotel - Backes & Müller nicht hin.
Aber nochmals: ich weiß, dass ich dann den Status eines schwer Gehörgeschädigten habe!
Knippi
Aber nochmals: ich weiß, dass ich dann den Status eines schwer Gehörgeschädigten habe!
Knippi