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Erfahrungen Körper/Gewichtsänderung durch Joggen

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sonrisa hat geschrieben:
Viel problematischer schätze ich hingegen ein, dass sich viele Menschen am unteren Ende der Einkommensskala eine gute Ernährung nicht mehr leisten können, weil Obst und Gemüse teurer als Billigfertigwaren sind. Das gilt besonders für Alleinerziehende und ihre Kinder. Daher gehören für mich auch Obst und Gemüse komplett von der Mehrwertsteuer befreit.
Das sehe ich überhaupt nicht so. Gehe mal in den Aldi und schaue da, was Mehl, Eier, Kartoffeln, Milch, Nudel, Reis, Gemüse kosten. Ich bin jedesmal fasziniert wie billig das alles ist.
Im Gegenteil: viele "Hartzer" kaufen Fertigprodukte, weil sie gar nicht mehr wissen wie man richtig kocht. Die Kinder müssen es dann ausbaden!
Obst ist auch nur dann teuer, wenn es exotisch ist. Äpfel z.B. sind auch unfassbar günstig!
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Vier Äpfel Granny Smith 1,70 Euro, ne 800g Dose Linsen- oder Bohnenirgendwas 90 Cent.
Im Gegenteil: viele "Hartzer" kaufen Fertigprodukte, weil sie gar nicht mehr wissen wie man richtig kocht.
:klatsch:
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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Und deswegen bekommen die Kinder als Pausenbrot einen Linseneintopf und keinen Apfel? Oder doch lieber das Snickers, weils bequemer ist?
Trockentellerlinsen kosten übrigens was um die 99 Cent (500g)...da kann man reichlich Eintopf draus kochen, wenn man weiß wie es geht.

:winken:

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Und deswegen bekommen die Kinder als Pausenbrot einen Linseneintopf und keinen Apfel? Oder doch lieber das Snickers, weils bequemer ist?
Daher gehören für mich auch Obst und Gemüse komplett von der Mehrwertsteuer befreit.
Oder auch: Die Sarrazin-Diät (oder: Senatorkost?)
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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Molly Cyanistes hat geschrieben:Meine Süßigkeiten bestehen aus gehärtetem Fett, raffiniertem Industriezucker etc.
Das war für mich das entscheidende. Man muss sich klarmachen, wie minderwertig eigentlich Süßigkeiten sind. Obwohl einem immer die Hochwertigkeit vorgegaukelt wird durch luxuriöse Verpackung etc. oder auch durch Schenken zu besonderen Anlässen. Schon als Kinder werden wir ja geprägt, dass Süßigkeiten etwas besonderes seien. In Wirklichkeit sind sie aber minderwertig aus billigen Industriezucker und Industriefetten.
Mir hat diese Sichtweise geholfen davon wegzukommen. Ich esse gar keine "künstlichen" Süßigkeiten mehr, statt dessen lieber mal Trockenfrüchte.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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sonrisa hat geschrieben:Was mir noch fehlt sind einfache Verbraucherberatungselemente wie z.B. die Ampelkennzeichnung, wie es sie in einigen Ländern gibt. Rot, Gelb, Grün... dass wirklich jeder im Supermarkt sich schnell orientieren kann, wie bestimmte undurchsichtige Fertigprodukte einzuschätzen sind. Hier kommen auch die Lobbies wieder ins Spiel, die das massiv zu verhindern suchen.
meinst Du echt das bringt was? uns wurde doch eigentlich seit Kindertagen erzählt wieviel Zucker in Ketchup oder Cola, wie ungesund Mayonnaise oder Schokolade ist etc. Nach meinem Empfinden ist man durch die Medien ausreichend informiert und die ernährungstechnische Aufklärung ist sicherlich so hoch wie nie (theoretisch auch in den bildungsfernen Schichten)
was willste machen, nützt ja nichts

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sonrisa hat geschrieben:Oder auch: Die Sarrazin-Diät (oder: Senatorkost?)
Es wäre nicht nötig gewesen, mich in die Sarrazin-Ecke zu stellen.
Ich plädiere nur für ein wenig mehr Bewußtsein beim Einkauf, bei der Speisenauswahl und deren Zubereitung.
Adipöse Kinder gibt es wahrlich nicht nur in "armen" Familien. Jedoch ist allen gleich, dass sie schlecht ernährt werden.
Dies hat aber meiner Meinung nach wenig mit Geld, sondern viel mehr mit Unwissenheit, Bequemlichkeit und Gleichgültigkeit zu tun.

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Det_isse hat geschrieben:Bengal, manchmal sind die Fälle aber noch ein wenig anders gelagert. Bei dir ist es vermutlich durch deinen Infekt und Nachwirkungen bedingt, dem Sport, vl. warst du schon immer ein Fliegengewicht, eben ein vorrübergehender Prozess. Du hast noch den Wunsch zu essen und du verspürst noch den Drang nach einer gesunden und regelmäßigen Nahrungsaufnahme und kannst dem früher oder später entgegenwirken. Bei dir mache ich mir hier mal nicht so viele "Sorgen" bezüglich der Futteraufnahme.

Es gibt jedoch auch anders gelagerte Fälle und da ist ein Eingreifen notwendig. Leider werden diese Schritte oft zu spät selbst erkannt und dann ist es ein Endlosleiden und zieht sich über Jahre hin. LG
Schon klar, aber ich weiß zumindest selber mit einem aktuellen BMI von 18 was es heisst zu dünn zu sein.

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Laufsogern hat geschrieben:Es wäre nicht nötig gewesen, mich in die Sarrazin-Ecke zu stellen.
Da stellst du dich wenn selber rein, denn ich betrachte den Text (# Überschrift) als sachlichen Nachweis der Unmöglichkeit sich auf Hartz4-Niveau gesund zu ernähren. Darum geht es darin übrigens, Herr Sarrazin kommt nur deshalb vor, weil er sich zu einem ziemlich dämlichen Experiment auf Volkswampenniveau entblödet hat, was Frau Hilgenberg wiederum zum Anlass einer Erwiderung nahm. Ersetze den Namen Sarrazin meinetwegen mit Herr oder Frau Bildzeitung.
Adipöse Kinder gibt es wahrlich nicht nur in "armen" Familien. Jedoch ist allen gleich, dass sie schlecht ernährt werden.
Ich bezog mich aber auf deinen Einwurf
Und deswegen...
an genau dem Punkt, wo es um das untere Spektrum der Einkommensskala ging.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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Hennes hat geschrieben:Kann es sein, dass sie sportliche Eltern haben und selber auch überdurchschnittlich aktiv sind?
Könnte sein, trifft aber nicht zu. Leider.

Nicht vergessen: fast 80% der Kinder scheinen ja in D nicht übergewichtig zu sein, d.h. das ist der Normalfall.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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RennFuchs hat geschrieben:meinst Du echt das bringt was? uns wurde doch eigentlich seit Kindertagen erzählt wieviel Zucker in Ketchup oder Cola, wie ungesund Mayonnaise oder Schokolade ist etc. Nach meinem Empfinden ist man durch die Medien ausreichend informiert und die ernährungstechnische Aufklärung ist sicherlich so hoch wie nie (theoretisch auch in den bildungsfernen Schichten)
Man darf so ein Instrument nicht überbewerten. Die Lobbies versuchen witzigerweise genau das, von wegen die Ampel sei ein undifferenziertes Instrument und könne keine gesunde Ernährung gewährleisten. Genau, sag ich, soll sie auch nicht. Das ist ein Teil des Ganzen, der mit einem einfachen und uns vertrauten Signal einen Impuls zur schnellen Orientierung beim Einkaufen setzen soll. Rot heißt nun einmal stehen oder mindestens nach rechts und links umschauen. Und dreimal rot heißt dann (ich wäre auf einem Zwölfspurer in Santiago de Chile beinahe mal ums Leben gekommen) vielleicht Verkehrsunfall. Das soll also nicht die Bildung und das praktische Wissen ersetzen, die ich, wie du, für in Deutschland eher weit verbreitet halte, wenn man sich als Informationsquelle nicht auf das Privatfernsehn mit seinen täglichen Victim-Blaming-Sendungen verlässt.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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D-Bus hat geschrieben:Nicht vergessen: fast 80% der Kinder scheinen ja in D nicht übergewichtig zu sein, d.h. das ist der Normalfall.
Das ist völlig richtig!
Die Entwicklung zeigt uns jedoch, dass es einen Bruch dieser Quote gibt. Es werden höhere Zahlen für die Zukunft geschätzt und auch innerhalb der Gesellschaft zeigt sich der Bruch. Gehen wir vom Kindesalter weg, hin zum Erwachsenendasein und glauben wir den Zahlen, die sich zwischen 1/3 bis zur Hälfte der Bevölkerung erstrecken, die übergewichtig sind, dann zeigt mir das, dass irgendwo ein Fehler ein System ist.

Um das mal auf die diskutierte Einkommenssache zu übertragen. Da gehe ich ein bisschen mit, bleibe aber beim Aufklärungsaspekt behaarlich hängen. Wenn die Geringverdiener, diejenigen sind, die sich nicht gesund ernähren und der Übertrag wäre, dass sie diejenigen sind, die übergewichtig sind, dann wären 1/3 bis die Hälfte in Deutschland von Armmut betroffen. Da kenne ich die Zahlen nicht, aber es ist schwer vorstellbar, dass das so ist.
Wenn uns eine Milchschnitte als gesunde Zwischenmahlzeit verkauft wird oder ein Zott Monte, sich aber herausstellt, dass das kalorientechnisch ein Stück Torte ist (und ein Übermaß an Zucker beinhaltet), die Leute es trotz allem kaufen und den Kindern mit in die Schule geben, dann betrifft das zwei Seiten (Angebot und Nachfrage). Eine Lebensmittelampel fänd' ich auch gut, jedoch fürchte ich, dass auch sie mit Missachtung gestraft wird (ebenso wie die Sterbe- und Krankheitshinweise auf Zigarettenpackungen)...

In Kliniken zeigt sich auch ein schönes Bild in den Ernährungsbildungskursen, die manchmal krankheitsbegleitend besucht werden müssen. Jeder weiß ein bisschen, aber nicht alles. Erschrockenheit zeigt sich dann, wenn man einmal Kalorienzählen muss.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Wenn uns eine Milchschnitte als gesunde Zwischenmahlzeit verkauft wird oder ein Zott Monte, sich aber herausstellt, dass das kalorientechnisch ein Stück Torte ist (und ein Übermaß an Zucker beinhaltet), die Leute es trotz allem kaufen und den Kindern mit in die Schule geben, dann betrifft das zwei Seiten (Angebot und Nachfrage).
So right, ich glaube nur nicht, dass die Nachfrage-Seite die Milchschnitte wirklich für gesund hält. Daher läuft auch die Aufklärung allein als solche ins Leere.

Wenn man Ernährung verstehen will, muss man meiner Ansicht nach einen Blick in die Lebenswelten wagen, wie die in ihren Details strukturiert sind und (nicht weniger wichtig) waren. Man muss also auch bis in die Kindertage hineinforschen und bis an die Arbeitsplätze und Freizeitwelten in der Jetztzeit. Das ist für mich dann ernstzunehmende Wissenschaft im Unterschied zu Fragebögenwissen oder dem Ansetzen der Speckzange mit nachträglichem Paper-Handout. Aber die Bewusstheit von Ernährung, guter wie schlechter, halte ich für sich genommen in Deutschland für hoch. Daraus läßt sich dann aber eben nicht auch eine Verhaltensänderung ableiten. Man muss eben erst einmal verstehen, welche Funktion die Milchschnitte für den einzelnen Menschen hat und warum er sie dem Apfel vorzieht.

Für mich z.B. ist Schokolade was Besonderes, weil Mutti sie weggesperrt hat und ich nicht einfach dran konnte. Nur mit eigenem Geld, Taschengeld. Schokolade wurde daher zu einem Belohnungsritual, während das Obst überall herumstand und einem im Zweifelsfall aufgenötigt wurde. Heute kann ich so etwas reflektieren, ich kann mich bewusst anders entscheiden, aber die psychische Disposition ist da und wird auch da bleiben. Da lacht die Werbung mit großen warmen Rehaugen während sie mit der Tafel in meine Richtung winkt.
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sonrisa hat geschrieben:Vier Äpfel Granny Smith 1,70 Euro, ne 800g Dose Linsen- oder Bohnenirgendwas 90 Cent.



:klatsch:
Man bekommt auch Äpfel für um die 1€ je kg. Einfach den 3kg Sack nehmen, ein bisschen rechnen sollte man schon können.
1kg Mehl kostet weniger als 50cent. 500g Spaghetti auch um 50cent. 500g Reis auch 50 cent. 2kg Kartoffeln 75cent.

Zu behaupten, Leute mit wenig Geld könnten sich nicht ordentlich ernähren ist linke Propaganda und mit nichts zu beweisen.

@sonrisa: habe gerade mal den den link zur Sarrazin-Diät angeclickt und durchgelesen. Da steht ja ganz viel Müll drin. Z.B. : "Nicht überall ist das Leitungswasser trinkbar". Also das kann laut Trinkwasserverordnung schon gar nicht sein.
Nur ein​ Beispiel...
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Zu behaupten, Leute mit wenig Geld könnten sich nicht ordentlich ernähren ist linke Propaganda und mit nichts zu beweisen.
Aufgrund dieses Niveaus storniere ich weitere Diskussionen mit dir und wünsche noch viel Spaß im Forum und beim Laufen.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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sonrisa hat geschrieben:Aufgrund dieses Niveaus storniere ich weitere Diskussionen mit dir und wünsche noch viel Spaß im Forum und beim Laufen.
Du gefährrdest die Rreichsgesundheit!
was willste machen, nützt ja nichts

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sonrisa hat geschrieben:So right, ich glaube nur nicht, dass die Nachfrage-Seite die Milchschnitte wirklich für gesund hält. Daher läuft auch die Aufklärung allein als solche ins Leere.
Das, was du im Folgenden schreibst, ist doch für mich Aufklärung :confused:
Man muss eben erst einmal verstehen, welche Funktion die Milchschnitte für den einzelnen Menschen hat und warum er sie dem Apfel vorzieht.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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martin_h hat geschrieben:Das, was du im Folgenden schreibst, ist doch für mich Aufklärung :confused:
Ich denke bei dem Begriff dann wohl zu schnell an die herkömmliche Gesundheitsaufklärung im Sinne des "Ich benenne dir das Problem, erkläre wie du es vermeiden kannst und betrachte die Sache damit als erledigt". Darum nannte ich das auch "Aufklärung allein als solche".

Demgegenüber stelle ich einen Begriff von Gesundheitsanalytik (und dabei als kritisches Korrektiv immer auch Gesundheitsdiskursanalytik), die nach der spezifischen Rationalität eines Verhaltens und der Einordnung in relevante soziale Kontexte fragt, um es als eine soziale Praxis überhaupt erst einmal zu verstehen. Das sind ungleich aufwendigere Verfahren als klassische Gesundheitsaufklärung, die von den Kassen und Verbänden als problematisch, weil zu teuer eingestuft werden.
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sonrisa hat geschrieben:Da stellst du dich wenn selber rein, denn ich betrachte den Text (# Überschrift) als sachlichen Nachweis der Unmöglichkeit sich auf Hartz4-Niveau gesund zu ernähren. Darum geht es darin übrigens, Herr Sarrazin kommt nur deshalb vor, weil er sich zu einem ziemlich dämlichen Experiment auf Volkswampenniveau entblödet hat, was Frau Hilgenberg wiederum zum Anlass einer Erwiderung nahm. Ersetze den Namen Sarrazin meinetwegen mit Herr oder Frau Bildzeitung.



Ich bezog mich aber auf deinen Einwurf an genau dem Punkt, wo es um das untere Spektrum der Einkommensskala ging.
Ich darf dich aber schon erinnern, dass du den" Apfel- Linseneintopf-Vergleich" Einwurf gebracht hast.
Ich sprach nicht über Hartz 4 Empfänger im Besonderen.
Mir fällt eben in meinem Arbeits- und Lebensumfeld und auch im Supermarkt an der Kasse auf, was andere Menschen im Wagen haben und wofür Geld ausgegeben wird.
Ich sehe da erstmal keinen Zusammenhang zwischen Arm und Reich, sondern wie ich oben beschrieb führe ich Kauf- und Konsumverhalten auf Unwissenheit, Bequemlichkeit und Gleichgültigkeit zurück.
Ich halte die Ampel auch für gut, kann aber nicht verstehen, warum Menschen nicht jetzt schon auf die Verpackungen schauen, was drin ist in dem was sie kaufen. Es wird doch niemand gezwungen nur die Bilder auf der Verpackung anzusehen.
Und wie ich auch schon schrieb sehe ich nicht, dass die Überernährten alle "arm" sind. Ich weiß auch nicht ob alle Armen fehlernährt sind. Ist das so??

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Laufsogern hat geschrieben: Und wie ich auch schon schrieb sehe ich nicht, dass die Überernährten alle "arm" sind. Ich weiß auch nicht ob alle Armen fehlernährt sind. Ist das so??
Lass uns mal wegkommen von absoluten Zuschreibungen und hin zu Differenzierungen a la mehr oder weniger. Armut ist auch nicht gleich Armut. Ein Obdachloser auf der Straße lebt eine andere Armut als eine alleinerziehende Mutter ohne Beschäftigung oder ein Student, der nach der Akademie keine Arbeit findet, oder ein Rentner mit Rentenbezug unterhalb des Existenzminimums. Armut ist auch oftmals vermittelt mit Krankheiten körperlicher oder/und psychischer Art. Auch ist der Armuts-Begriff selbst höchst komplex und eine Statistik schreibt sich anders je nachdem wie man die im Begriff gefassten Anteile gewichtet.

Statistisch gibt es in allen (mir bekannten) Untersuchungen, also unabhängig von den spezifischen Begriffsbestimmungen, eine Korrelation zwischen Armut und schlechter Ernährung. Damit ist zunächst nur so etwas gesagt wie Variable A(rmut) und Variable E(rnährung) stehen in einem Zusammenhang. In der Regel ist dieser Zusammenhang auch negativ korreliert, also je ausgesprägter A, desto (qualitativ) geringer E. Von Armut betroffene Menschen tendieren auch zu geringerer Mobilität, sowohl körperlich wie sozial. Die Unterstützungssätze sehen so etwas wie soziale Mobilität unter den heutigen Voraussetzungen kaum vor. Und das wenige davon wird in der Regel für auf den Arbeitsmarkt gerichtete Aktivitäten eingesetzt. Man kann eben nur 2-4 Mal im Monat den ÖPNV nutzen und wenn man das einmal zur Agentur macht und einmal zum Bewerbungsgespräch, dann war es das auch schon. Auch die Wahl zwischen Straßenschuh und Sportschuh stellt sich nicht mehr, denn ohne ein passables Paar Straßenschuhe keinen Job. Die Mittel sind sämtlich auf das Nötigste ausgerichtet und um den Verschleiß auf Dauer tragen zu können, werden die Rücklagen (die Agentur gewährt in Notfällen nur Darlehn) immer von den Lebensmittelanteilen aufgewendet, weil diese den größten Anteil am Gesamtbetrag ausmachen. Somit vermindert sich der sowieso schon geringe eigentlich nur für die Lebensmittel gedachte Betrag weiter, das ist dann die Schneise für die reduzierte Ernährung.
R. G. Wilkinson hat in seinem Buch "Unhealthy Societies"[11] herausgefunden, dass unter den hoch entwickelten Staaten nicht, wie vielleicht erwartet, die reichsten Staaten die gesündere Bevölkerung haben, sondern jene mit der geringsten Einkommensdifferenz zwischen arm und reich. Ungleichheit und relative Armut - so Wilkinson - haben in Bezug auf Morbidität und Mortalität absolute Effekte. Neben Einelternteilfamilien, Arbeitslosen, Familien mit mindestens drei Kindern und Personen mit Migrationshintergrund sind vor allem Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 15 Jahren von Auswirkungen der Armut auf das Essverhalten und den Ernährungszustand betroffen.[12]
Desweiteren kommt es in vielen Fällen auch zu einer Mangelernährung die Qualität betreffend, weil Armut mit einer ständigen psychischen Belastung einhergeht, die bei mangelnder sozialer Mobilität dahinwirkt, dass die Betroffenen sich zurückziehen, Fernschaun und psychische Belastungen zu betäuben suchen... mit Alkohol, Drogen, Nasch- und Fettfresskram, außerdem Masse statt Klasse. Wegen der prädominanten psychischen Belastung reicht hier keine Gesundheitsberatung herkömmlicher Art mehr hin. Der Betroffene hat sich quasi hinter der Armutsfront eingegraben und hatte "gute Gründe" dafür. Wen die Gesellschaft aufgibt, der gibt auch die Gesellschaft auf. In jüngeren Jahren gelingt es noch in vielen Fällen sich aus solchen Asylen zu befreien, aber je älter die Menschen werden, desto schwerer fällt ihnen das. Der Horizont vor Augen wird nicht weiter, sondern immer enger. Daher auch die hohe Koinzidenz mit depressiven Verstimmungen und Depressionen.
Aus verschiedenen Studien lassen sich erste Hinweise auf den Einfluss niedriger Einkommen (Sozialhilfeempfänger) auf die Lebensmittelauswahl zusammenfassen:

- Die Verzehrsmengen von magerem Fleisch und Fisch sind niedrig.
- Lebensmittel mit einem günstigen Preis-Mengen-Verhältnis wie Brot, Teigwaren, fetthaltige Kartoffelerzeugnisse, billige Streichfette und Wurstwaren werden in größeren Mengen verzehrt.
- Der Verzehr von frischem Obst und Gemüse ist eindeutig einkommensabhängig, d.h. arme Bevölkerungsgruppen weichen eher von nationalen und internationalen Empfehlungen ab als die wohlhabenden. Belton und Belton bestätigen für Großbritannien, dass Obst und Gemüse (Kampagne "5 helpings of fruit and vegetables a day") für von Ernährungsarmut betroffene Menschen zu teuer sind.[14]
- Familien, die lange Zeit in Armut leben, schneiden im Vergleich zu jenen in kurzzeitiger Armut hinsichtlich der Einseitigkeit in der Auswahl und des zu hohen Fettgehalts der Nahrung noch deutlich schlechter ab.
Quelle: Ernährung, Gesundheit und soziale Ungleichheit | bpb
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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Vielen Dank für die ausführliche Antwort. :daumen:
Darüber gäbe es bestimmt viel zu sagen, führte aber wohl zu weit.

Wenn du aber die Menge A(rmut) von der Menge D(urchschnitt) abziehst, bleibt immer noch die Menge G(leichgültigkeit) und die Menge O(K)
Vielleicht ist es naiv, aber ich glaube, dass die Menge G womöglich größer ist wie Menge A und bald auch größer sein wird wie die Menge O.
Und Menge G ernährt sich eben auch falsch und wie viele Studien zeigen, wird Menge G auch immer dicker.

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McAwesome hat geschrieben: Ich bin auch 1,93m groß und finde mich mit 79-80kg schon ziemlich dünn..
Das geht doch noch: Mein Sohn ist 1,95m groß und wiegt um die 65kg, ist aber kerngesund und geht seit 2 Monaten ins Fitnessstudio zum Muskelaufbau..
Hennes hat geschrieben:....und laufen soll sogar so einfach Spaß machen :party:


gruss hennes
dir auch? :teufel:

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Ich ahnte es bereits...aber das sind Papas Gene. Diesmal bin ich nicht schuld :zwinker5:

Hennes
stimmt nicht, zusammen sind wir immer noch zu leicht :wink: er 20kg zu leicht und ich 10kg zuviel..nun rechne mal :teufel:

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sonrisa hat geschrieben: Statistisch gibt es in allen (mir bekannten) Untersuchungen, also unabhängig von den spezifischen Begriffsbestimmungen, eine Korrelation zwischen Armut und schlechter Ernährung.
Danke für den guten Beitrag. Ich kann jedem nur empfehlen, sich zum Thema z. B. mal das Werk " Gleichheit ist Glück" vom bereits von dir erwähnten R. Wilkinson und der K. Pickett zu Gemüte zu führen. Auf englisch als Paperpack (The Spirit Level - Why Equality is Better for Everyone), möglicherweise auf Deutsch mittlerweile auch.

Wenn man selber stark durch neoliberale und rechte Propaganda sowie Marketing diverser Nutznießer des Sozialabbaus und Lobbyverbände beeinflusst ist, will man möglicherweise aber nix mehr dazulernen und nicht wissen, sondern lieber glauben, was man eben glauben will. Und dann werden eben solide und belastbare Rechnungen als linke Propaganda abgetan - Schade.

Es steht jedem frei, mal zu probieren, von den ca. 110 -120 Euro einen Monat zu Essen und zu trinken. Es ist selbst dann schwierig bis unmöglich, wenn man auf Bio-Produkte und Frisches nicht viel wert legt. Dinge wie mal ein Stück frischen Bio-Lachs oder ein gutes Stück Rindfleisch kann man eh vergessen. (frischer Bio lachs für zwei ca. 10 Euro ohne Beilagen, Bio Rind gerne auch 15 oder 20 Euro). Selbst wenn man sich nur zwei mal im Monat ein solches Festessen gönnen würde, reisst das enorme Löcher in die Kasse ... ne Flasche wirklich trinkbarer Wein dazu und man muss wieder 2 Tage hungern.

Die meisten Menschen, die nicht soo genau aufs Geld schauen müssen, wissen gar nicht, wie viel sie für Essen und Trinken ausgeben. 300 Euro im Monat auszugeben ist gar kein Problem, ohne dass man extrem üppig leben oder viel Bio-Produkte kaufen müsste. Das was der ALG II Empfänger gesamt ausgeben darf, habe ich als Vollzeitangestellter ohne verfügbare Kantine oft alleine für Außer-Haus Verköstigung ausgegeben oder abends in Kneipen und bei Konzerten gelassen

Das Hartz IV nicht wirklich für die Sicherung der Existenz reicht, hat ja auch das BVG bereits festgestellt. Wer also meint, dass das mit den Hartz IV Regelsätzen alles ganz toll ist, soll sich eben überlegen ob er wirklich als "Verfassungsfeind" in einem demokratischen und sozialen Staat leben will, oder ob er lieber gleich irgendwo hin geht, wo die Armen nur von Betteln leben. :teufel:

Das Gros der Langzeitarbeitslosen wird übrigens weder vernünftig gefördert, noch vernünftig gefordert. Viele Agenturen haben gar nicht die Kapazitäten dazu. Da werden je Menge Möglichkeiten verschwendet. In erster Linie sind die Agenturen dazu da, arme Menschen zu verwalten und die Kosten dafür möglichst gering zu halten. (Wobei es mit weniger Kontrolle und Verwaltung wahrscheinlich sogar billiger wäre und mehr bei den Armen ankäme ... )

Auch wenn die Arbeitslosenquote unter Akademikern deutlich geringer ist: Es gibt dennoch nicht so wenig gut gebildete Arbeitslose, es gibt promovierte Menschen, die von Hartz IV leben müssen, es gibt nicht wenige sehr intelligente, die z. B. ihr Studium abbrechen mussten etc. Sollte man meinen, die wären alle (oder zumindest der größte Teil) zu doof zum rechnen und zum kochen?

Wer das glaubt, sollte mal darüber nachdenken, warum er das glauben will.

Es wäre nicht besonders schwer, zumindest einen Teil des Problems anzugehen: Wenn jedes Schulkind in der Schule ein gesundes Frühstück und ein gesundes Mittagessen bekäme, wäre die Lage schon deutlich besser.. Natürlich ohne Mehrkosten für Eltern und Kinder, als Teil der Bildung und der Infrastruktur, die der Staat allen zur Verfügung stellt. Andere Industrienationen schaffen das auch, warum das reiche Deutschland nicht?

Die ALG-Empfänger werden eh schon in der Schule "produziert". Wer ohne qualifizierten Hauptschulabschluss abgeht, hat sehr gute Chancen einer zu werden. Mit 25 landen einige dann in einer teuren, durch die Agentur finanzierte Maßnahme um den Abschluss nachzuholen. Was dann insgesamt (die Jahre an ALG Zahlung dazwischen und diverse andere Maßnahmen eingerechnet) extrem viel teurer wird, als rechtzeitige Fördermaßnahmen zu bezahlen, die einen früheren Abschluss und einen erfolgreichen Übergang in Ausbildung und dann in mindestens hinreichend bezahlte Arbeit ermöglichen würde.

Wer glaubt das von der Leyens Förderpakt da viel gebracht hat oder bringt, irrt. Gerade im Bereich der Lernförderung ist das ein Witz. Wenn überhaupt, werden da nur kurzfristige Fördermaßnahmen bezahlt, um die Versetzung zu retten, In vielen Fällen kommt die Förderung überhaupt nicht zustande, weil die Nachhilfeschulen das zu von der Agentur verlangten Bedingungen gar nicht machen können oder wollen.

Eltern, die sich dass leisten können, investieren oft 150- 200 Euro /Monat für Nachhilfe, dazu kommen gerne 100 Euro Musikschule, dazu Vereinsbeiträge, Musikinstrument, Ausrüstung, etc.

Wer mir ein ALG II -Kind zeigen kann, dass zweimal pro Woche qualifizierte Nachhilfe plus Musikunterricht plus Sportverein vom Amt finanziert bekommen hat, sollte das tun.

Die Teilhabe am "normalen" gesellschaftlichen Leben ist für ALG II - Empfänger und ihre Kinder meist nicht möglich. Das ist so, und es ist leider wohl auch so gewollt, wird nur gerne verleugnet.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:
Wenn man selber stark durch neoliberale und rechte Propaganda sowie Marketing diverser Nutznießer des Sozialabbaus und Lobbyverbände beeinflusst ist, will man möglicherweise aber nix mehr dazulernen und nicht wissen, sondern lieber glauben, was man eben glauben will. Und dann werden eben solide und belastbare Rechnungen als linke Propaganda abgetan - Schade.


Also wenn du mit "soliden" und belastbaren Rechnungen den hier geposteten Artikel meinst: Die Sarrazin-Diät (oder: Senatorkost?), dann hast du dir ihn anscheinend nicht richtig durchgelesen.
Angefangen damit, dass man angeblich nicht überall in Deutschland Leitungswasser trinken könnte (mache ich übrigens seit Jahren, weil es deutlch besser kontrolliert wird als das abgefüllte Mineralwasser), bis auf die Geschichte mit dem Brötchen aufbacken (Backofen vorheizen, das macht kein normaler Mensch - blöder kann man keine Energie verschwenden; völlig überzogene Stromkalkulation).
Ich esse übrigens auch ständig Aufbackbrötchen. Sind deutlich besser als die von den Bäckereiketten.
Wenn du willst kann ich dir noch mindestens 5 weitere Stellen aus dem Artikel raussuchen, die einfach nur falsch sind.
Das die Dame nur die teuren Äpfel mag kann kein Problem der Gesellschaft sein. Vielleicht mag sie ja auch lieber Kaviar zum Frühstück...
In der sozialen Kälte in diesem schlimmen Deutschland gibt es längst mehr netto-Leistungsempfänger als Leistungszahler. Ist längst eine schiefe Ebene.
Man kann übrigens in jedem Fall von 120€ im Monat genug Essen kaufen und zubereiten.Habe ich als Student über Jahre erfolgreich im Selbstversuch gemacht.

Als Teil der Gesellschaft sollte man sich aber schon fragen, wo es hinführt, wenn man die Sozialhilfe anhebt. Will man wirklich noch weniger Anreize zum arbeiten schaffen? Es gibt so schon viele Familien, die über mehrere Generationen dem Arbeitsmarkt fernbleiben und die sich ganz gut mit der staatlichen Hilfe eingerichtet haben.
Man darf ja auch mal fragen, wie viele Leute arbeitsunwillig sind und wie viele wirkliche Härtefälle es gibt.
Übrigens hatte ich nie im Leben Nachhilfe, Musikunterricht, teurer Sportverein...war kein Geld da. Und meine Eltern sind arbeiten gegangen.

VG
Christian
PS wie viele von den Leuten hier,die die These vertreten die Hartz 4 Regelsätze sind zu niedrig sind denn bereit höhere Steuern zu zahlen? Und jetzt bitte mal ehrlich sein.
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DerC hat geschrieben:
Auch wenn die Arbeitslosenquote unter Akademikern deutlich geringer ist: Es gibt dennoch nicht so wenig gut gebildete Arbeitslose, es gibt promovierte Menschen, die von Hartz IV leben müssen, es gibt nicht wenige sehr intelligente, die z. B. ihr Studium abbrechen mussten etc. Sollte man meinen, die wären alle (oder zumindest der größte Teil) zu doof zum rechnen und zum kochen?
Müssen?Glaube ich nicht. Die allerwenigsten müssen das. In Deutschland gibt es genügend Arbeit, man muss nur flexibel sein und auch bereit sein, Arbeit anzunehmen für die man "überqualifiziert" ist.
Habe selbst schon am Band gearbeitet und natürlich früher Zeitungen und Prospekte ausgetragen. Wer wirklich arbeiten will, der findet auch was. Und sei es als Möbelpacker, Spargelstecher oder man schiebt eben im Supermarkt die Einkaufswagen zusammen. Es gibt so viel Arbeit, man muss nur wollen.
DerC hat geschrieben:
Es wäre nicht besonders schwer, zumindest einen Teil des Problems anzugehen: Wenn jedes Schulkind in der Schule ein gesundes Frühstück und ein gesundes Mittagessen bekäme, wäre die Lage schon deutlich besser.. Natürlich ohne Mehrkosten für Eltern und Kinder, als Teil der Bildung und der Infrastruktur, die der Staat allen zur Verfügung stellt. Andere Industrienationen schaffen das auch, warum das reiche Deutschland nicht?

Da gebe ich dir zu 100% recht. Insgesamt müsste man die monetären Leistungen einschränken und dafür die Sachleistungen vor allem für die Kinder in den Vordergrund stellen (gute Betreuung, Förderung, Ganztagsschulen, gutes Essen in der Schule, Schulausflüge, Vereinsgeld...).

Sozial ist nach meiner Meinung immer nur das, was Arbeit schafft. Nicht sozial ist es, wenn viele Arbeiter kaum vom Lohn leben können und über ihre Steuern andere bezahlen müssen, die sich zu schade sind zu arbeiten.
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Laufsogern hat geschrieben:Trockentellerlinsen kosten übrigens was um die 99 Cent (500g)...
Dude77 hat geschrieben:Man bekommt auch Äpfel für um die 1€ je kg. 1kg Mehl kostet weniger als 50cent. 500g Spaghetti auch um 50cent. 500g Reis auch 50 cent. 2kg Kartoffeln 75cent.
Was man für den Wert einer(!) Schachtel Zigaretten oder einer Flasche Korn nicht so alles bekommen könnte....

Wenn ich mir dann noch zu Gemüte führe was so täglich bei MediaMarkt, McDonalds, Toys"R"Us usw. durch die Kassenscanner gezogen wird, wundert es mich nicht, dass es beim Essen nur noch für den letzten Dreck reicht.

Meiner Erfahrung ist, das die Ernährung sehr vielen Menschen völlig egal und unwichtig ist.

Und die ALG II - Empfänger die ich kenne, bestellen gerne übers I-Pad beim Pizzaservice, zocken mit der Konsole auf dem nicht sehr kleinen Flachbildfernseher bis die Lieferung kommt, haben zuvor ihre Kinder als aller aller erste beim für sie kostenlosen Kindergarten abgegeben und holen Diese auch erst 1 min vor Schließung wieder ab, haben (oft) ein Auto und lassen es sich auch sonst recht gut gehen (Friseur, Fittnessstudio, Solar)..... und fragen mich im Treppenflur wenn ich gegen 20 Uhr nach Hause kommen warum ich denn so gestresst aussehe. Ich(!) kenne nicht einen ALG II Empfänger, den es auch nur annähernd so schlecht geht wie ich es immer wieder lese. Tut mir leid.

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Canumarama hat geschrieben: Ich(!) kenne nicht einen ALG II Empfänger, den es auch nur annähernd so schlecht geht wie ich es immer wieder lese. Tut mir leid.
Bei meinem letzten Job im Kulturbetrieb, in dem man sich gern 1-Euro-Jobber statt reguläre Arbeitskräfte ins Haus holt, habe ich sieben kennengelernt. Alle mussten sparen, nur einer (unter 30) hatte ein von den Eltern seinerzeit geschenktes Auto, dafür ging dann auch alles drauf, wofür sich andere mal ein Buch oder eine Zeitung oder neue Laufsocken kaufen. Vier davon waren offensichtlich psychisch angeschlagen, was teils auch zu Konflikten am Arbeitsplatz führte, so dass eine Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt ohne psychologische Betreuung und kompetentes Fallmanagement keine Aussicht auf Erfolg gehabt hätte. Keiner besaß übrigens eine Playstation, was mich als PS3-Besitzer interessiert hat, lediglich einer, der U30er spielte überhaupt gelegentlich Computerspiele.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

Nein!

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Ich möchte bitte nicht in der Hartz IV Hatz zitiert werden!
Ich kenne niemanden, der Hartz IV bezieht und ich weiß auch nicht, ob alle Schnaps und Zigaretten konsumieren, Flachbildschirme oder was weiß ich was haben und deswegen kein Geld für Essen.
Ich kaufe keine Fertigprodukte aus der Dose (Linseneintopf) weil ich den billiger kochen kann (Trockentellerlinsen).
Ich wünschte mir lediglich, dass dies mehr Menschen machen würden.
Mehr Menschen kochen können würden und mehr Menschen darauf achten würden, was sie essen und kaufen.
Unabhängig davon, woher und von wem sie ihr Geld bekommen.
:winken:

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Das Gros der Langzeitarbeitslosen wird übrigens weder vernünftig gefördert, noch vernünftig gefordert. Viele Agenturen haben gar nicht die Kapazitäten dazu. Da werden je Menge Möglichkeiten verschwendet. In erster Linie sind die Agenturen dazu da, arme Menschen zu verwalten und die Kosten dafür möglichst gering zu halten. (Wobei es mit weniger Kontrolle und Verwaltung wahrscheinlich sogar billiger wäre und mehr bei den Armen ankäme ... )
Hier bloggt übrigens eine Jobcenter-Mitarbeiterin, die genau das offen ausspricht und dagegen protestiert. So viel zum Thema "linke Propaganda". Es gibt auch genug Menschen aus der bürgerlichen Mitte, die nicht auf den Kopf gefallen sind. War mal eine gute Tradition in diesem Land, Herz und Hirn in die gleiche Richtung zu bewegen.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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sonrisa hat geschrieben:Hier bloggt übrigens eine Jobcenter-Mitarbeiterin, die genau das offen ausspricht und dagegen protestiert. So viel zum Thema "linke Propaganda". Es gibt auch genug Menschen aus der bürgerlichen Mitte, die nicht auf den Kopf gefallen sind. War mal eine gute Tradition in diesem Land, Herz und Hirn in die gleiche Richtung zu bewegen.
Ich überlese jetzt mal die persönliche Beleidigung....
Ich bleibe dabei - und das muss mir erst einmal jemand widerlegen, dass man sich natürlich von Hartz 4 gesund ernähren kann.
Alles andere ist Stimmungsmache (ich habe es leichtsinnigerweise linke Propaganda genannt).

Die Hatz, die dann z.B. auch auf Leute gemacht wird, die unbequeme Fakten (die eben nicht pc sind) aussprechen, ist entlarvend.

Da werden bei Podiumsdiskussionen mit Sarrazin Kotbeutel geworfen, Besucher geschlagen und bespuckt. Die meisten werden sein Buch wahrscheinlich gar nicht gelesen haben. Ich habe es gelesen und muss ihm in vielen Fällen recht geben, auch wenn ich Form und Stil seiner Kritik für sehr provokant und teilweise als beleidigend auffasse.
Bild

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Dude77 hat geschrieben:Also wenn du mit "soliden" und belastbaren Rechnungen den hier geposteten Artikel meinst: Die Sarrazin-Diät (oder: Senatorkost?), dann hast du dir ihn anscheinend nicht richtig durchgelesen.
Mal abgesehen von dem Artikel, meinst du ehrlich, das Bundesverfassungsgericht kann auch nicht rechnen?

Es gibt zig Rechnungen, die klarstellen, dass der Regelsatz zu niedrig ist. Kannst ja auch mal mit dem nicht pfändbaren oder dem steuerfreien Existenzminimum vergleichen.
Dude77 hat geschrieben: Angefangen damit, dass man angeblich nicht überall in Deutschland Leitungswasser trinken könnte (mache ich übrigens seit Jahren, weil es deutlch besser kontrolliert wird als das abgefüllte Mineralwasser)
Man muss man die Leitungen in den Häusern mit inbeziehen. Und da kommt es schon vor, dass das Wasser seltsm schmeckt, selbst wenn es an anderer Stelle kontrolliert wurde und gesundheitlich unbedenklich sein sollete.
Ist mir aber vollkommen egal, weil ALG II Empfänger imo einfach genug Geld kriegen müssen, um selbst entscheiden zu können, ob sie Leitungswasser oder Mineralwasser aus der Flasche trinken wollen.
Dude77 hat geschrieben: , bis auf die Geschichte mit dem Brötchen aufbacken (Backofen vorheizen, das macht kein normaler Mensch - blöder kann man keine Energie verschwenden; völlig überzogene Stromkalkulation).
Das Vorheizen ist fast auf jeder Packung Aufbackbrötchen gefordert und führt bei vielen Produkten auch zu den besseren Ergebnissen.
Dude77 hat geschrieben: Ich esse übrigens auch ständig Aufbackbrötchen. Sind deutlich besser als die von den Bäckereiketten.
Über Geschmack lässt sich (nicht) streiten. Suum cuique.
Dude77 hat geschrieben: Wenn du willst kann ich dir noch mindestens 5 weitere Stellen aus dem Artikel raussuchen, die einfach nur falsch sind.
Kannst du gern versuchen, interessiert mich aber nicht, egal ob es ernstzunehmende oder nicht ernstzunehmende Kritik wie die mit den Äpfeln würde. Weil es gar nicht darauf ankommt, ob man da irgendwo ein paar Cent sparen kann. Insgesamt ist es zu wenig, da sind sich alle ernstzunehmenden Experten einig. Kannst dir gern die entsprechenden Untersuchungen und Gutachten nachlesen ...
Dude77 hat geschrieben: Das die Dame nur die teuren Äpfel mag kann kein Problem der Gesellschaft sein. Vielleicht mag sie ja auch lieber Kaviar zum Frühstück...
Die von ihr bevorzugten Äpfel sind nicht teuer. Es gibt noch billigere, aber sie sind sicher nicht teuer. Das ist eine billige Polemik.
Dude77 hat geschrieben: In der sozialen Kälte in diesem schlimmen Deutschland gibt es längst mehr netto-Leistungsempfänger als Leistungszahler. Ist längst eine schiefe Ebene.
Natürlich ist es eine schiefe Ebene, weil Vermögen und Einkommen extrem ungleich verteilt sind, kannst dir gerne die entsprechenden Armutsberichte der Bundesregierung ansehen, der neueste ist ja - leider etwas beschönigt - gerade verabschiedet worden. Aber auch trotz aller Beschönigung können die Fakten nicht verborgen werden. Und ja, daran könnte auch eine andere Steuerpolitik etwas ändern. Z. B. mit der Wiedereinführung der Vermögenssteuer, oder einer Erhöhung des Spitzensteuersatzes, der übrigens unter jeder Schwarz-gelben Regierung vor Schröder höher war als zur Zeit. Komischerweise hat das damals nicht geschadet.
Dude77 hat geschrieben: Man kann übrigens in jedem Fall von 120€ im Monat genug Essen kaufen und zubereiten.Habe ich als Student über Jahre erfolgreich im Selbstversuch gemacht.
Bei den Studenten wird oft nicht gerechnet, was zu hause gegessen wird etc. Dazu kommt die Mensa-Subvention, die die ALG-II-Empfänger nicht haben. Und natürlich ist es so, dass auch einige Studentinnen in nicht zumutbarer Armut leben. Daraus lässt sich aber keine Rechtfertigung der Armut anderer, hier der ALG- II-Empfänger ableiten. Im Gegenteil, ist ist ein weiterer Skandal, dass gerade Menschen aus weniger gut situierten Elternhäusern das Studium durch zu wenig (nicht nur finanzielle) Unterstützung oft erschwert wird.
Dude77 hat geschrieben: Als Teil der Gesellschaft sollte man sich aber schon fragen, wo es hinführt, wenn man die Sozialhilfe anhebt. Will man wirklich noch weniger Anreize zum arbeiten schaffen? Es gibt so schon viele Familien, die über mehrere Generationen dem Arbeitsmarkt fernbleiben und die sich ganz gut mit der staatlichen Hilfe eingerichtet haben.
Man darf ja auch mal fragen, wie viele Leute arbeitsunwillig sind und wie viele wirkliche Härtefälle es gibt.
Offensichtlich will man wirklich keine Anreize schaffen, den sonst hätte man ja längst einen allgemeinen Mindestlohn eingeführt. Mal ganz abgesehen davon, dass es an Anreizen nicht mangelt: Ein eher schlecht bezahlter Fulltimejob bringt immer noch locker 1000 Euro netto. Als "Hartzer" hat man incl Miete so 600 bis 650. Nebenbei fällt vielleicht auch dir auf, dass im Niedriglohnbereich ALG I so gut wie nix mehr bringt, man also gleich auf ALG II Niveau fällt. Dass Familien sich über mehrerer Generationen gut eingerichtet hätten, wird wohl die Ausnahme sein, ist meist eher eine polemische Unterstellung. Eher ist es so, dass ein Versagen der Sozial- und Bildungspolitik dazu führt, dass sich Armut und Bildungsmangel (die natürlich stark korrelieren) sozial vererben und diese Menschen kaum eine Chance haben, da wieder herauszukommen.

Ein paar Leute, die nur bequem durchs Leben kommen wollen, gibt es immer. Einige sind Kinder reicher Eltern, einige suchen sich bequeme "Sesselfurzerjobs", z. B. bei einer Arbeitsagentur. Einige wenige leben von staatlichen Sozialleistungen - die kann ein so reiches Land wie Deutschland sicher locker mit durchfüttern, zumal dich D ja auch leisten konnte, die Vermögenssteuer abzuschaffen sowie Körperschaftssteuer und Spitzensteuersatz zu senken.

Leider muss ich jetzt hier wieder ausklinken, ich habe das studiert, du offensichtlich nicht. Die Diskussion kann nicht funktionieren, du hast erstens zu wenig Verständnis und Wissen in dem Bereich, (wenn du das ändern willst, kann ich dir gerne noch einiges an wissenschaftlicher Literatur über "The Spirit Level" hinaus empfehlen), zweitens - wie sonrisa auch schon bemerkt hat - zu wenig Reflexions- und Diskussionskultur.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:
Bei den Studenten wird oft nicht gerechnet, was zu hause gegessen wird etc. Dazu kommt die Mensa-Subvention, die die ALG-II-Empfänger nicht haben. Und natürlich ist es so, dass auch einige Studentinnen in nicht zumutbarer Armut leben. Daraus lässt sich aber keine Rechtfertigung der Armut anderer, hier der ALG- II-Empfänger ableiten. Im Gegenteil, ist ist ein weiterer Skandal, dass gerade Menschen aus weniger gut situierten Elternhäusern das Studium durch zu wenig (nicht nur finanzielle) Unterstützung oft erschwert wird.




C
Also ich habe als Student nicht zu Hause bei den Eltern gegessen (geht bei 130km Entfernung schlecht) und subventionierte Mensaessen war mir immer noch zu teuer.

Finde ich lustig, dass du gerade die Studenten anführst. Komischerweise sind die Starbucks der Welt voll mit Studenten (da kostet der Becher Kaffee teilweise mehr als 5€) und für Partys ist auch Geld da...

Wenn du mal wissen willst, was Armut ist/war dann vergiss den lächerlichen Armutsbericht (die Armustgrenze wird völlig willkürlich an einem bestimmten Anteil am Durchscnittseinkommen fest gemacht), dann rede mal mit deinen Eltern/Großeltern, wie es so nach dem Krieg war.

Vielleicht hast du das studiert und mehr Bücher dazu gelesen, aber das heißt ja nicht, dass du damit recht hast. Schon gar nicht kannst du mir verbieten eine Meinung dazu zu haben.
Auch wenn es nur ein kleines Beispiel ist: wer argumentiert man müsse den Backofen vorheizen, weil es auf der Verpackung steht, der hinterfragt anscheinend das Gelesene nicht oft (kleiner Tipp: könnte sein, dass es da steht um die Backzeiten vergleichbar für alle Konsumenten anzugeben). :D
Bild

PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
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10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 60min

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McAwesome hat geschrieben:Hui, eine politische Diskussin im Internet. Das kann für beide Seiten nur gewinnbringend und ohne absolute Zeitverschwendung enden. Da bin ich sicher.
...und hat extrem viel mit dem Topic zu tun :teufel:


gruss hennes

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McAwesome hat geschrieben:Hui, eine politische Diskussin im Internet. Das kann für beide Seiten nur gewinnbringend und ohne absolute Zeitverschwendung enden. Da bin ich sicher.
Es gibt Menschen, die offen und klug genug sind, daraus Gewinn ziehen zu können. Andere eher nicht.

Für die, die sich ernsthaft interessieren und auch bereit sind was dazuzulernen:

http://http://stefan-sell.blogspot.de/
Sell war gerade auch im Radio auf hr.info zu hören. Kann man sich sicher ergooglen und runterladen.

Ein weiterer anerkannter Experte auf dem Gebiet ist Christoph Butterwege:
Die Agenda 2010

Auf den Nachdenkseiten finden sich immer wieder interessante Beiträge abseits der gängigen Meinungsmache.

Ach so, die Studien von Wilhelm Heitmayer darf man natürlich auch lesen, ebenso wie die Studien zur "Mitte"von E. Brähler und O. Decker.

Wer weiter unreflektiert seine Stammtischweisheiten kundtun will, wird das weiter tun. Das ist mir auch klar. Aber für die schreibe ich hier nicht, egal ob es ums Laufen oder um die Politik geht.

Edit:

@Hennes: Das hat mehr mit dem Topic und dem Threadverlauf bisher zu tun, als vielen bewusst ist. Die Verbindungen zwischen Ernährung, Essstörungen und anderen psychischen Krankheiten auf der einen und der Sozialpolitik auf der anderen Seite sind da.

Da Laufen heute eher ein Sport der Mittelschicht ist, die sich in einer Entwicklung hin zu "roher Bürgerlichkeit" und immer mehr Abstiegsangst befindet, waren einige bedauerliche Beiträge leider absehbar.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Ein weiterer anerkannter Experte auf dem Gebiet ist Christoph Butterwege:
Die Agenda 2010
Vor allem auch sein Buch "Armut in einem reichen Land: Wie das Problem verharmlost und verdrängt wird". Findet man auch in jeder sozialwissenschaftlichen Fachbereichsbibliothek.

Wieso man in einem Thread über Erfahrungen mit Ernährung und Gewichtsänderungen nicht auch die soziale Dimension miteinbeziehen sollte, verstehe ich auch nicht. Allein von der Statistik wird es hier viele Nutzer geben, die einmal davon betroffen waren oder sind. Insofern das Thema durch die Diskreditierung der Betroffenen, wie hier ja auch geschehen, oft mit Scham besetzt ist, erscheint es mir nur umso wichtiger, diese Facette des Themas auch einzubringen. Niemand hindert einen daran, bestimmte Beiträge entweder nicht zur Kenntnis zu nehmen oder auch die einem selbst an dem Thema interessant erscheinenden Schwerpunkte zu setzen und auszuführen.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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Hey,

da hilft ehrlich gesagt nur eins und das heißt negative Energiebilanz. Ich habe durch regelmäßiges Training (hauptsächlich laufen und ein wenig Yoga) bisher 5 kg abgenommen und einfach auf das geachtet was ich esse. Ich kann verstehen das man nicht hungern will und das musst du auch nicht. Ich habe 2 simple Regeln eingehalten: zwischen den Mahlzeiten mind. 5 Stunden ohne Essen und sonst wenig Kohlenhydrate. Es gibt mittlerweile so leckere Rezepte ohne Kohlenhydrate. Zudem habe ich beim Lauftraining Steigerungsläufe eingebaut. Das heißt für eine gewisse Zeit pushen und dann locker "traben". Das ganze dann im Wechsel. Du kannst es ja einfach mal versuchen, vielleicht wirkt es auch bei dir ;)

Liebe Grüße und viel Erfolg!

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McAwesome hat geschrieben:Habe neulich hier Frauen laufen ins Verderben darüber gelesen. Ist ne Bodybuilderseite, der Text ist natürlich auch tendenziös geschrieben. Quellen sind allerdings angegeben, wobei ich diese nicht überprüft habe.
Die Quellen passen, Gott sei Dank, überhaupt nicht zu der Behauptung, Ausdauersport führe zu einer Schilddrüsenunterfunktion. How Does Endurance Training Affect Your Thyroid (and Vice-Versa)? | Runner's World

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Dude77 hat geschrieben:Ich überlese jetzt mal die persönliche Beleidigung....
.
Das ist aber sehr schade.
Ich finde immer, wenn jemand Informationen auf diesem Level abgibt, also solche die er an Stammtischen oder in den unglaublich anspruchsvollen Diskussion bei Illner und ähnlichen begründet werden, kann man seine Übelkeit gar nicht laut genug formulieren.
Ggf. solltest du einmal ein paar Tage an einer Tafel oder einer ähnlichen Einrichtung verbringen.
Deine, mit der der Schaufel verteilten und globalen Aussagen sind wirklich übel. Ich behaupte ja auch nicht, dass alles was du sagst und denkst, dumm und unreflektiert ist. Selbst wenn es den Anschein erzeugt. Leider leben wir in der Zwischenzeit in einem Land in dem der Einäugige König unter den Blinden ist und seine Beschreibungen der Tiefe von Dingen immer treffend. Du möchtest doch gerne deinen M in 3:40 erledigen. Da gebe ich dir einen guten Tipp geben:
Fange nicht an einen Muskel zu nutzen, der so viel Energie benötigt, dass die 3:40 kaum mehr zu erreichen sind. Des Weiteren ist ein Erfolg sicherlich auch sehr fragwürdig und m. E. n. ist es wahrscheinlicher, dass du bei der nächsten Olympiade teilnimmst.
Zu guter Letzt:
Ich stehe weder links, rechts noch in der Mitte. Ich stehe auf der Seite jene der meinen, dass die Würde des Menschen nicht in Regelsätzen zu fassen ist, selbige aber schon durch diese verkauft würde.

Mfg:
Bernd
Hamsterradlauf 2012 - 2031 angemeldet täglich. PB 14 Stunden.

PB 10 KM 30-03-2013 49:32
PB HM 09-06-2013 1:58:17
PB 5 KM 20-04-2014 22:12
Die Weisheit des Menschen liegt darin begründet zu wissen, dass die Anzahl der Menschen, welche ihn lediglich peripher tangieren, n ist.
Dafür die Menge an aufgewandter Energie dieses zu ändern, sich auf der diametralen Seite einer Strecke befindet.

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Dude77 hat geschrieben: Finde ich lustig, dass du gerade die Studenten anführst. Komischerweise sind die Starbucks der Welt voll mit Studenten (da kostet der Becher Kaffee teilweise mehr als 5€) und für Partys ist auch Geld da...
Da muss ich Dir zustimmen.

Seltsam ist auch, dass viele Harz-IV Bezieher Kettenraucher sind, ich verstehe nicht, wo da das Geld her kommt. Aber vielleicht gibts dafuer eine mir nicht bekannte Erklärung.

Oder dass es in "sozialen Brennpunkten" trotzdem nicht genuegend Parkplätze gibt..

Aber egal, seit der Bankenkrise nerven mich ganz andere Leute, da geht es nicht um Pfennigbeträge,
sondern um Milliarden, bei dem Thema sollte einem der Puls auf 180 gehen.

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So liebe Leute,
nach ungefähr 4 Wochen muss ich sagen... ich brauchte wohl wiklich nur mehr Geduld.
Habe nicht viel an dem verändert was ich in meinem Beitrag geschrieben hatte.
Ausser das ich öfter laufen war und auch Intervalle mit eingebaut habe.

Nun sind in den letzten 4 Wochen 2 kg geschmolzen :bounce:

Freue mich riesig!
Hat aber echt monate gedauert bis überhaubt was ging.

Wollt ich nur mal berichten.
Wünsche allen schöne Ostern und sehr bald Frühling :nick:

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Aalener Joggerin hat geschrieben:So liebe Leute,
nach ungefähr 4 Wochen muss ich sagen... ich brauchte wohl wiklich nur mehr Geduld.
Habe nicht viel an dem verändert was ich in meinem Beitrag geschrieben hatte.
Ausser das ich öfter laufen war und auch Intervalle mit eingebaut habe.

Nun sind in den letzten 4 Wochen 2 kg geschmolzen :bounce:

Freue mich riesig!
Hat aber echt monate gedauert bis überhaubt was ging.

Wollt ich nur mal berichten.
Wünsche allen schöne Ostern und sehr bald Frühling
Na siehste, hast du auch Erfolge. Ich freue mich für dich. :daumen: Genieße Ostern und schöne Feiertage. LG :hallo:
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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