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Marathontraining mal anders - Am nächsten So zählt's

Marathontraining mal anders - Am nächsten So zählt's

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Hallo! In Hamburg laufe ich meinen 2. Marathon und bin sehr gespannt, weil ich ganz anders trainiert habe. Hintergrund: Letztes Jahr bin ich meinen ersten Marathon gelaufen. Trainiert habe ich nach einem Plan von Dieter Baumann, 5mal die Woche. Vorteil war: Ich wusste genau, wann ich wie zu trainieren hatte. Jetzt hatte ich mich dazu entschlossen ganz anders zu trainieren. Ähnliche KM Zahl (etwas weniger) aber nur 3-4 Einheiten durchschnittlich pro Woche. Ich habe in der Regel eine lange Kante gemacht (25-35km) und dann meistens 2 mal 16-19km pro Woche Berg-, Cross-, Intervall- oder Tempoläufe. Im Schnitt kam ich auf 59km pro Woche. Dazu noch 5-6 Langlauftouren. Also: Mehr Qualität, weniger Quantität. Der große Vorteil war, dass ich das Training ans Wetter/Beruf/Krankheiten,... optimal anpassen konnte und ich hatte keinerlei Zwicken z.B. in der Wade durch mehr Regenerationstage. Mein Testlauf war deutlich besser als vorm ersten Marathon (25km Lauf, Pace 4:15). Jetzt bin ich gespannt! Ich hoffe auf etwa 3:05. Man soll ja den Tag nicht vor dem Abend loben, aber mein Eindruck ist: In den meisten Marathonplänen wird zu viel Wert auf Quantität gesetzt, zu wenig Regeneration. Was habt ihr für Erfahrungen?

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Hallo,
ich denke dass viel individuelle Faktoren eine Rolle spielen und nicht jedes Training passt für alle. Mich würde interessieren, wie alt Du bist und wie lange Du läufst und wie schnell Du im letzten Jahr warst. 25 km in 4:15 ist natürlich klasse, die Ausdauer kann man meiner Meinung nach mit mehr Kilometer positiv beeinflüssen. Ich werde auch in hamburg starten, hatte aber einige Unterbrechungen im Training und weiss nicht genau, wo ich stehe.
Grüße
Farhad

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farhadsun hat geschrieben:Hallo,
ich denke dass viel individuelle Faktoren eine Rolle spielen und nicht jedes Training passt für alle. Mich würde interessieren, wie alt Du bist und wie lange Du läufst und wie schnell Du im letzten Jahr warst.
Grüße
Farhad
Letztes Jahr: 3:15, letzte Km waren deutlich langsamer, trotz niedrigem Puls. Bin Mitte 30, laufe ernsthaft seit letztem Jahr, vorher regelmäßiger Sport.
Lange Kanten für die Ausdauer hab ich gemacht. 6 Läufe von 25-35km, darunter der 25km Wettkampf und 30km Läufe mit ordentlich Höhenmeter.

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Als Anfänger eine 3:15 zu laufen spricht für Dich, Du bist talentiert. Natürlich wirst Du in diesem Kahr schneller sein, ob das aber mit dem beränderten Trainingsplan oder einfach mit der Tatsache, dass Du ein Jahr länger läufst, zusammenhängt, kann niemand sagen. Du hast ausserdem die normalen wichtigen Läufe absolviert und wenn Du an den Zagen wo Di nicht gelaufen bist, anderweitig aktiv warst, dann hast Du wohl alles richtig gemacht. Ich bin gespannt auf Dein Ergebnis. Ich persönlich peile eine Zeit unter 3:30 an, konnte allerdings nicht optimal trainieren.
Grüße
Farhad

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Du bist bei deinem letzten Marathon eine 3:15h gelaufen, das ist eine starke Leistung für ein Debüt. Hätte du dies nicht erwähnt würde ich dir die 3:05h am kommenden Wochenende nie zutrauen.
Da ich ländlich und in hügligen Landschaft wohne hab ich in den letzten 6 Monaten fast identisch wie du trainiert. Mindestens 2 Läufe pro Woche zwischen 16-19 km mit jeweils 300-800 HM, war auch ca. 6-8 Langlaufen und hatte bis zum Marathon 7 flache Lala zwischen 25-35 km absolviert. Das Training konnte ich über den ganzen Winter konsequent durchziehen, keine Erkältung, keine Verletzung oder dergleichen. Dieses Training hat gefruchtet und ich konnte vor einer Woche den Marathon in 3:26:xx 20 Minuten schneller finishen als im Herbst 2012. Zwei Wochen vor dem letzten Marathon bin ich ein HM in 1:32:xx gelaufen, dies entspricht einer Pace von 4:21, den Marathon von letzter Woche bin ich in einer Pace von 4:54 gelaufen, dies entspricht einer Pacedifferanz von 33Sek/Kilometer. Vergleicht man deine Pace des 25 km Laufs von 4:15 mit der angestrebten Zielzeit von 3:05H = 4:29 Pace ist die Pacedifferenz 14 Sekunden/Kilometer. Wenn ich theoretisch diese 14 Sek meiner HM Zeit hochrechnen würde hätte ich letzte Woche in 3:17h finishen müssen…. für mich wär diese Leistungssprung, trotz optimaler Vorbereitung, nie machbar gewesen.
Es liegt auf der Hand das meine Werte/Fitness nicht auf dich übertragen werden kann, hinzu kommt das ich mit meinen 42 Jahre einige Jahre älter bin als du.
Um auf den Punkt zu kommen, ich denke du wirst sehr nah an die 3:05h rankommen, ob du es wirklich schaffen wirst würde ich gerne hier in einer Woche lesen. :nick:

Gruss und viel Erfolg

Der Schweizer

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Der Schweizer hat geschrieben:. Zwei Wochen vor dem letzten Marathon bin ich ein HM in 1:32:xx gelaufen, dies entspricht einer Pace von 4:21, den Marathon von letzter Woche bin ich in einer Pace von 4:54 gelaufen, dies entspricht einer Pacedifferanz von 33Sek/Kilometer. Vergleicht man deine Pace des 25 km Laufs von 4:15 mit der angestrebten Zielzeit von 3:05H = 4:29 Pace ist die Pacedifferenz 14 Sekunden/Kilometer. Wenn ich theoretisch diese 14 Sek meiner HM Zeit hochrechnen würde hätte ich letzte Woche in 3:17h finishen müssen….


Der Schweizer
Ich warte das ganz relaxt an. Ich muss ja nicht 3:05 laufen:-) Hängt ja auch von äußeren Faktoren ab. 15 Sekunden Pace Unterschied zwischen HM und Marathon ist glaub ich schon realistisch. Und 25km sind immerhin 4 mehr als ein HM, das macht schon was aus. Außerdem war der Lauf voll aus dem Training heraus. Ich glaube halt nur, dass die Wochenkilometerzahl alleine nicht so aussagekräftig ist. Wie die Läufe gestaltet werden, ist genauso wichtig. Ich werde berichten :-)

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So, der Marathon ist rum. Hat total Spaß gemacht! Leider konnte ich mich von der fantastischen Stimmung nicht lösen und bin die ersten 25km in Richtung 3Stunden Tempo gelaufen. Das hat sich dann auch gerächt. Ab km 32 kamen Krampfansätze und dann hab ich nur noch geguckt, irgendwie den Lauf Heim zu bringen. 3:09 damit bin ich zufrieden. Bei besserer Einteilung wäre mehr drin gewesen. Aber ich wollte ja Risiko gehen- :) hamburg ist cool!!!!

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Pinball Wizard hat geschrieben:So, der Marathon ist rum. Hat total Spaß gemacht! Leider konnte ich mich von der fantastischen Stimmung nicht lösen und bin die ersten 25km in Richtung 3Stunden Tempo gelaufen. Das hat sich dann auch gerächt. Ab km 32 kamen Krampfansätze und dann hab ich nur noch geguckt, irgendwie den Lauf Heim zu bringen. 3:09 damit bin ich zufrieden. Bei besserer Einteilung wäre mehr drin gewesen. Aber ich wollte ja Risiko gehen- :) hamburg ist cool!!!!
Hallo Wizard

Ich stehe kurz vor meinem ersten Marathon, deshalb kann ich nur mutmassen.

Ich glaube auch, dass sowohl Qualität wie auch Quantität wichtig ist. Der durchschnittliche Läufer erreicht mit 60 Wochenkilometern wohl nicht deine Zeit...
Aber einfach nur Kilometer zu sammeln auf der selben Laufstrecke, im selben Tempo, auf flachem Grund bringt wohl auch weniger.
Gerade Cross/Bergläufe bringen (Meiner Meinung nach) Tempohärte und neue Trainingsanreize. Und wie du gesagt hast, darf Regeneration natürlich nicht vernachlässigt werden... Mit Verletzung läuft sichs schlecht.

Gratuliere zu deiner tollen Zeit!

Lg
Leichtigkeit

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Hallo,

ich melde mich auch wieder da ich auch den HH-Marathon gefinisht habe. Zu Leistungssteigerungen innerhalb von einem Jahr möchte ich nochmals anmerken, dass Du wohl sehr talentiert bist, sonst hättest Du nicht 3:15 beim ersten Marathon geschafft, für mich heißt es dann, Du hättest mit viel Fleiß (Steigerung von Qualität und Quantität) vielleicht in diesem Jahr sogar Sub 3:00 schaffen können.
Ich habe letztes Jahr mit 49 Jahren und Umfänge zwischen 50 und 60 km nach einem Jahr Laufen 3:42 geschafft, in diesem Jahr habe ich die Quantität deutlich gesteigert mit 80-90 km in der Woche, die Qualität auch, allerdings habe ich keine kurzen Intervallläufe sondern nur längere tempoeinheiten gemacht, EB-Läufe waren durch die Unterbrechungen im Training gar nicht möglich. Durch die schlechten Bodenverhältnissen in Hamburg hatte ich einmal mit der Wade und einmal mit der Achillessehne Probleme gehabt, die zusammen mit der Grippenwoche die Vorbereitung erschwert haben. Gestern kam die Wade dann nach 20 km die Wade und nach 33 km das Knie (immer rechts). Am Ende bin ich mit 3.25 durchgekommen und hatte wegen den Schmerzen ehrlich gesagt keinen Spaß an dem Lauf. Dennoch könnte man die Diskussion wegen Trainingsmethode fortsetzen. Ich denke, ich werde beim nächsten mal mein Training erweitern, Du könntest Dich wahrscheinlich deutlich steigern, wenn Du einfach mehr läufst.
Grüße
Farhad

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Wow tolle Leistung, Gratulation zur 3:09. Die 3:05 wirst du dieses jahr, mit etwas Erhöhung der Trainingskilometer und besserer Renneinteilung, sicherlich noch schaffen.

Gruss der Schweizer

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Klar, etwas mehr Trainingskilometer sind schon gut- :) das lässt sich leider nicht immer so machen... Ich glaube aber nicht, dass mehr als 5 mal laufen pro Woche gut ist, für "Nicht-Profis". 3,5 mal ist natürlich etwas wenig für die sub 3. für Berlin geh ich's an: eine Einheit mehr pro Woche, 20km mehr und die 3 fällt- :) (wenn ich mich nicht wieder am Anfang überschätze)
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