Vorab: Danke für deine Einschätzung!
aghamemnun hat geschrieben:Bisher kenne ich noch niemanden, der das mal konsequent durchgezogen hätte. Um so gespannter bin ich jetzt auf Deine Erfahrungen. Ich hoffe, Du hältst uns regelmäßig auf dem Laufenden.
Ich meine (hab ich´s hier gelesen?), Chri.S. hätte sich 1-2x dran versucht, aber es dann doch gelassen. Ich bin auch gespannt und werde berichten.
Die Bergsprints sind natürlich eine gute Kraftquelle, aber meiner Erfahrung nach müssen sie auch mit Bedacht eingesetzt werden. Du sagst ja selbst, daß man den Plan nicht allzu ernst nehmen darf (d.h. wohl in dem Sinne, daß man sich zu seinem Sklaven macht).
Völlig richtig. Deshalb habe ich auch schon vor Planbeginn ganz locker damit angefangen. Und ja: so meinte ich das.
Hudson schreibt, daß das einzige ihm bekannte einigermaßen verläßliche Prognosemittel, ob eine geplante Qualitätseinheit gut gelingen wird, eine Serie von Bergsprints 24 h vorher sei. Vielleicht lohnt es sich, diese Aussage für die Terminierung der Bergsprints im Hinterkopf zu behalten.
Ja, das habe ich auch gelesen und bin gespannt, ob ich das für mich bestätigen kann. Was nur blöd ist: Weil der Hügel nicht beleuchtet ist, muss ich leider etwas einfallsreich sein. Zurzeit mache ich eine der beiden Einheiten samstags. Meinst du, das könnte irgendwelchen (negativen) Auswirkungen auf den LL/Prog. Run am Folgetag haben
Wohl kaum, oder?
Verletzungsanfällig bin ich ja auch. Das hat mich allerdings dahin gebracht, mit den Qualitätseinheiten vorsichtig umzugehen, v.a. mit denen, die ein Tempo jenseits des T-Tempos (bei mir also etwas schneller als HMT) fordern. Den wohltuenden Bergsprints stehen also bei Hudson wirklich harte Einheiten gegenüber, mit denen man sich auch prächtig abschießen kann. Hör also gut auf Deinen Körper und was dergleichen Gemeinplätze mehr sind.
Danke für die Warnung! Genauso habe ich es vor (also nich mich abzuschießen). Deswegen sehe ich den Plan auch nur als Gerüst. Hudson schreibt ja sogar, dass es u.U. besser sein kann, eine harte Einheit alle 10 Tage zu laufen, statt alle 7 etc. Ich möchte diesmal wirklich mit Bedacht trainieren. Hudson schreibt auch - und daran sieht man schon, welches Eigenleben seine Pläne haben -, dass man jede 3. oder 4. Woche eine Erholungswoche einbauen soll. Daran werde ich mich halten. Nächste Woche steht schon die 2. an.
Das ist ein Punkt, der mich bei Hudsons Marathonplänen noch nicht hundertprozentig überzeugt hat. Mir fehlt da einfach noch eine Einheit mit deutlich über 20 km MT. In Woche 18 sind 16 km vorgesehen, davor noch als langer Lauf 29 km @ MT + 12 s/km. Okay, das ist klar innerhalb der 10%-Regel, die auch mir plausibel erscheint, und vielleicht ist es ja gerade dieses nur wenig langsamere Tempo in Verbindung mit großer Länge und langer Dauer, die am Ende den Erfolg der Einheit bringt. Andererseits habe ich bisher aus Pfitzingers langen Läufen mit bis zu 24-25 km MT-Anteil sehr viel Selbstvertrauen gezogen. Mein Herz hängt da ganz einfach dran.
Da sprichst du einen sehr wichtigen Punkt an! Z.B. war das auch ein Grund, warum ich von JDs 5-week die Finger gelassen habe. Ich weiß auch noch nicht, wie ich das löse. Auf jeden Fall laufe ich deswegen statt des 10ers im Plan einen 25K. Der Berlin-HM steht auch noch an. Ich habe sogar lange überlegt, ob ich nicht lieber nach Pfitz trainieren sollte, eben weil mich diese MLRs so reizen. Aber wenn du dir den Level-3-Plan mal anschaust, wirst du sehen, dass jeden Mittwoch quasi ein MLR ansteht (in Woche 7 sind es z.B. 15m). Diesen Mittwoch bin ich knapp 20 gelaufen. Es geht also schon in die Richtung. Ich denke einfach (vielleicht täusche ich mich auch), dass ich eher der FTler bin. Pfitz erscheint mir diesbezüglich zu verhalten. Du weißt ja: ich laufe gerne IVs
Nicht ganz. Hudson behält da schon auch immer die 10%-Regel im Auge. Deswegen finden sich z.B. Leiterintervalle mit Tempi zwischen 3k und 10k auch eher in der Frühphase des Plans. Später dominieren (neben den Ziel-WKspezifischen Einheiten) die Qualitätseinheiten im T-Tempo (d.h. Stundentempo; muß man bei Hudson mit seinem sehr speziellen T-Begriff ja dazusagen), also einem Tempo, das so ziemlich alle Zieldistanzen von Marathon bis 5k bedient.
+1
Das habe ich jetzt gerade nicht auf dem Schirm. Wo kommt das vor?
Ich schaue. So: "For example, on a Tuesday I might have one of my runners perform a fairly 10k-pace threshold run on flat roads. The next Tuesday I might have the runner cover the same distance at the same intensity level on a trail with steply undulating hills. The next T. I might move the runner back to the road an insert a 100m burst at 1500-meter race pace at the end of each kilometer." (S. 43)
Apropos Erholung: Was ich bei Hudson am meisten vermisse, ist so etwas wie Tapering. Oder kann es sein, daß man nach 18 Wochen einfach froh ist, wenn man während der letzten zwei Wochen nur noch mit sowas wie 4x2k MT~MT-10s gequält wird?
Tja, Tapering gibt es wirklich nicht. Vielleicht muss man da so mündig sein, wie mit den Reg. Wochen. Der Plan ist so heftig, da muss man vermutlich einfach die Spannung aufrecht halten - sonst ist es vorbei. Wäre was für Holger. Wahrscheinlich ist noch niemand bis zum Tapering gekommen, der davon berichten könnte.
Ich wünsche Dir, daß Du weit genug kommst, um uns das eines Tages erzählen zu können.
Danke dir. Vielleich bin ich ja der Auserwählte.