Banner

Frauenzeiten

Frauenzeiten

1
Hallöle zusammen :hallo:

ich war am Freitag beim Nachtlauf in Hannover. Zuschauen . Die Veranstaltung ist echt supi.

Beim Durchlesen der Ergebnislisten fiel mir auf, dass ich mit meiner letzten 10 km Zeit, unter 48, weit vorne gewesen wäre.

In Vergleich zu den Männerzeiten habe ich das Gefühl, dass die Frauen es ruhiger angehen. Warum?

Fehlt der Ergeiz, die Trainingszeit oder, oder was?

Ich bin ja neugierig :wink:

2
Frauen haben biologische Nachteile, die dazu führen, dass sie bei im Mittel ca. 10-15 % (? in etwa, ich bin zu faul zum Raussuchen der genauen Statistiken) langsamer sind als Männer.

Dass darüber hinaus, Männer, die an Volksläufen teilnehmen, diese Läufe ehrgeiziger anpacken und besser vorbereiten, weiß ich nicht, halte ich aber für möglich (wenn ich von mir auf andere schließe ... :peinlich: ).

VG,
kobold (W45)

3
nora2 hat geschrieben: In Vergleich zu den Männerzeiten habe ich das Gefühl, dass die Frauen es ruhiger angehen. Warum?
Sie wollen natürlich in ihrem neuesten outfit länger gesehen werden, bzw. die ein oder andere war sicher gerade vorher beim Friseur und will natürlich nicht das schöne Geld aus dem Fenster geschmissen haben. :daumen:


gruss hennes

4
Vielleicht auch mal einen kurzen Blick auf die Weltrekorde werfen - da kann man wohl schon davon ausgehen, dass die sich alle die gleiche Mühe gegeben haben :nick: .

Knippi

5
Ich möcht einmal so sagen: Die Dichte bei den Damen ist viel geringer - man muss ja nur die Länge der Ergebnislisten geschlechtsgetrennt vergleichen - z.B. Hamburg 2013:
Männer: ca. 9.000 Finisher
Frauen: ca. 2.500 Finisher
Dazu kommt, dass Frauen, wie hardlooper richtig erwähnt hat, ja von vornherein etwas "hinterherhinken" aufgrund ungünstigerer körperlicher Voraussetzungen. Und als drittes kommt wahrscheinlich noch die Tatsache dazu, dass Frauen im Schnitt weniger Freizeit haben, weil sie nebenher mehr familiäre und soziale Aufgaben übernehmen - und dadurch auch weniger trainieren können. Das heißt in Summe, dass bei Volksläufen das Spektrum noch viel weiter auseinender klafft als im Spitzensport.

Also:
- Es gibt viel weniger Sportlerinnen
- Die sind vom Körperlichen her schon benachteiligt
- Und sie trainieren (im Schnitt) weniger

Und daher ist es relativ leicht, bei den Frauen vorne mitzumischen, wenn man Zeit hat zu trainieren. Die beste Österreicherin beim Vienna City Marathon dieses Jahr ist knapp unter 2:58 ins Ziel gelaufen (damit war sie 11.-schnellste Dame insgesamt) ... mit etwas über 3:12 war man noch drittschnellste Österreicherin.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

6
nora2 hat geschrieben:In Vergleich zu den Männerzeiten habe ich das Gefühl, dass die Frauen es ruhiger angehen.
Schau dir die Beiden an. Die haben gestern den Gesamtsieg beim Tegernseelauf geholt - also die Männer hinter sich gelassen. :D (Schon klar, dass die eine Klasse für sich sind...)
The exception kills (Amerikanisches Sprichwort)

Bild
Bild
Bild

7
Snaily hat geschrieben:Schau dir die Beiden an. Die haben gestern den Gesamtsieg beim Tegernseelauf geholt - also die Männer hinter sich gelassen. :D (Schon klar, dass die eine Klasse für sich sind...)
Gentlemen halt! :daumen:


gruss hennes

8
Wie verdienen damit, größenteils ;) , kein Geld und ich gehöre auch zu denen, die alles drum rum genießen, den Streckenposten für's klatschen Danke sagen und nicht stur mit Tunnelblick durch die Straße fliegen ;) Ich bewundere alle um diese tollen Zeiten, aber ich hätte auch keine Zeit um ein derart "strenges" Training in meinen Tag zu integrieren. Ich freue mich, wenn ich schneller bin als beim letzten Lauf und bin nicht traurig, wenn ich in großen Städten nicht auf dem Treppchen stehe :) Das hol ich bei den Dorfläufen nach :D

LG

9
nora2 hat geschrieben:Hallöle zusammen :hallo:

ich war am Freitag beim Nachtlauf in Hannover. Zuschauen . Die Veranstaltung ist echt supi.

Beim Durchlesen der Ergebnislisten fiel mir auf, dass ich mit meiner letzten 10 km Zeit, unter 48, weit vorne gewesen wäre.

In Vergleich zu den Männerzeiten habe ich das Gefühl, dass die Frauen es ruhiger angehen. Warum?

Fehlt der Ergeiz, die Trainingszeit oder, oder was?

Ich bin ja neugierig :wink:
Meine Theorie (neben den offensichtlichen, bereits genannten Gründen):
Weil viele (besonders wenn in der Kindheit/Jugend kein körperlich anstrengender Sport betrieben wurde) nie "gelernt haben" sich voll auszubelasten, es also entweder nicht können oder sich dabei vielleicht zu blöd vorkommen würden.
was willste machen, nützt ja nichts

11
Hennes hat geschrieben:.... die ein oder andere war sicher gerade vorher beim Friseur und will natürlich nicht das schöne Geld aus dem Fenster geschmissen haben. :daumen:


gruss hennes
Frechheit. Ich war vor meinem ersten M auch zum Friseur. War ich deshalb so langsam?

12
RennFuchs hat geschrieben:Meine Theorie (neben den offensichtlichen, bereits genannten Gründen):
Weil viele (besonders wenn in der Kindheit/Jugend kein körperlich anstrengender Sport betrieben wurde) nie "gelernt haben" sich voll auszubelasten, es also entweder nicht können oder sich dabei vielleicht zu blöd vorkommen würden.
Vielleicht daran anknüpfend, dass es sich als Frau nicht "schickt" kurz vorm Kotzen im Ziel anzukommen? Also wieder so'n kulturelles Ding...

13
Pauschalisierend glaube ich, dass Frauen (nicht im Leistungssport) einen anderen Fokus im Training setzen. Man trainiert, weil man gerne läuft und möchte seine Leistung steigern, ist aber nicht so hart gegen sich, wie es manche Männer wären. Mein Eindruck ist, dass Frauen eher umsichtiger mit Herausforderungen (z.B. Marathon) umgehen. Gab's hier denn schon mal eine Frau, die aufgrund einer Wette wissen wollte, ob man untrainiert einen Marathon laufen sollte? :zwinker2:
Ich kann zumindest von mir behaupten, dass ich schon recht ehrgeizig bin (in meinem bescheidenen Rahmen) aber nicht den Tunnelblick von Männern habe, die auf Teufel komm raus Leistung abrufen möchten.

14
Aber, die Frauen, die vorne was zu sagen haben, sind deutlich ehrgeiziger und können sich viel mehr im Training und Wettkampf quälen als manch Volkslaufsieger.

15
Ich wundere mich, wie von vielen unterstellt wird, Frauen würden a) weniger trainieren und b) mit weniger Ehrgeiz laufen. Klar gibt's die, die gibt's aber bei den Männern auch. Die Frauen oder jungen Mädchen, die vorne mitlaufen, sind aber mit Eifer, Einsatz und Ehrgeiz im Training dabei, bringen sich voll ein und gehen auch im Wettkampf an ihr Limit. Wenn ich an die Frauen- und Männerläufe denke, die wir im Rahmen unserer Crossveranstaltung durchführen, dann torkeln da proportional gesehen mindestens ebenso viele Frauen vor lauter Erschöpfung und voll verausgabt ins Ziel wie Männer.

Wie die anteilmäßige Verteilung zwischen eher Fun-Läufern und Ambitionierten bei Männern und Frauen ist, weiß ich nicht, wäre reine Spekulation. Das ist aber auch egal. Grundsätzlich sehe ich jedenfalls keinen prinzipiellen Unterschied. Auch in der Verletzungsrate, die aus Übereifer und Zu-schnell-zu-viel-wollen resultiert, tun sich die Geschlechter nichts.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

16
kobold hat geschrieben:Frauen haben biologische Nachteile, die dazu führen, dass sie bei im Mittel ca. 10-15 % (? in etwa, ich bin zu faul zum Raussuchen der genauen Statistiken) langsamer sind als Männer.
Das wäre für mich der Hauptgrund. Es gibt genügend Frauen die kontinuierlich über das Jahr und gerade in WK-Zeiten hart trainieren, sich einen Trainingsplan auferlegen, dieser abgespult wird, egal bei welchem Wetter und der dann einfach in den verbleibenden Tagesablauf und Tagesgeschehen integriert wird.

Jüngere Frauen haben noch mehr Speed, sind leistungsfähiger, schneller, impulsiver. Jedoch sind diese dann auch irgendwann mit Familienplanung beschäftigt. Kommt Nachwuchs, sind sie damit beschäftigt - und dies auf Jahre gesehen, trainieren weniger, weil Kinder, Mann, Haushalt und Garten rufen. Viele Frauen arbeiten Vollzeit. Jagen diese dann nach einem anstrengenden Tag am Abend los, sind sie entsprechend erschöpft und auch die Leistungen können nicht mehr so abgerufen werden.

Die Kinder der älteren Semester sind groß, ausgezogen. Da ist so viel Freizeit abrufbar. Jedoch bringen diese Frauen aufgrund der biologischen Geschichten einfach nicht mehr die Leistungen, wie frühere Jahrgänge. Ich bin fest überzeugt, dass es eine ganze Menge an Frauen gibt, die ihr Training ernst nehmen, die bereit sind, Stunden um Stunden auf der Piste nach etwas verbesserten Zeiten zu jagen. Diese Frauen sind vom Ehrgeiz gepackt und versuchen, auch wenn es nur wenige Min. sind, die Leistungen zielgerichtet zu verbessern. Und K...grenzen, sind den Damen mit Sicherheit bekannt.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
Bild
Bild
Bild



17
Cytochrom hat geschrieben:Ich stell einfach mald Die Behauptung in den Raum, dass Männer i.A. kompetitiver sind als Frauen
Dem wird niemand ernsthaft widersprechen wollen, solange nicht klar ist, ob Du weißt, was Du mit "kompetitiv" meinst.
Fusselball hat geschrieben:Mein Eindruck ist, dass Frauen eher umsichtiger mit Herausforderungen (z.B. Marathon) umgehen. Gab's hier denn schon mal eine Frau, die aufgrund einer Wette wissen wollte, ob man untrainiert einen Marathon laufen sollte? :zwinker2:
Das ist eigentlich auch mein erster, spekulativer Eindruck. Kann aber auch sein, daß Frauen, die sich in eine solche Lage manövriert haben, das Problem lieber mit ihrer besten Freundin erörtern, anstatt ihre Dummheit öffentlich im Internet zur Schau zu stellen.

An den Ergebnislisten von Wettkämpfen interessieren mich immer wieder die Mediane der Geschlechter und Altersklassen. Da zeigt sich regelmäßig, daß die Frauen im Mittel etwas langsamer sind als die Männer, so wie man das aufgrund der biologischen Voraussetzungen erwarten würde. Der Unterschied ist aber i.d.R. so gering, daß sich daraus keine Rückschlüsse auf Trainingsqualität, Ehrgeiz usw. ergeben.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

18
aghamemnun hat geschrieben: An den Ergebnislisten von Wettkämpfen interessieren mich immer wieder die Mediane der Geschlechter und Altersklassen. Da zeigt sich regelmäßig, daß die Frauen im Mittel etwas langsamer sind als die Männer, so wie man das aufgrund der biologischen Voraussetzungen erwarten würde. Der Unterschied ist aber i.d.R. so gering, daß sich daraus keine Rückschlüsse auf Trainingsqualität, Ehrgeiz usw. ergeben.
insofern schon, als das der Unterschied prozentual etwas größer sein dürfte als in der Weltspitze.
was willste machen, nützt ja nichts

19
RennFuchs hat geschrieben:insofern schon, als das der Unterschied prozentual etwas größer sein dürfte als in der Weltspitze.
Wie viele Ergebnislisten und welche Art von Wettkämpfen hast du denn dafür ausgewertet? (Das muss ja eine Mordsarbeit gewesen sein.)
Wie hast du die "Weltspitze" definiert?

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

20
aghamemnun hat geschrieben:Dem wird niemand ernsthaft widersprechen wollen, solange nicht klar ist, ob Du weißt, was Du mit "kompetitiv" meinst.
Vielleicht (??) soll das bedeutet, dass Männer eher bereit sind an Wettkämpfen teilzunehmen - vielleicht auch, wenn sie dabei schlechter abschneiden. Allerdings würde genau da eben nicht erklären warum das Damenfeld weniger Leistungsdichte hat.

Die o.g. Beobachtung, zeigt die sich eigentlich auch in den AK-Ergebnissen oder in der Gesamtwertung?
mein Sportblog : Endurange | road - trail - bike

WK-Planung Run:

22.03.2015 - 10K - Citylauf Dresden / 12.04.2015 - HM - Obermain Marathon / 03.05.2015 - HM - Weltkulturerbelauf Bamberg / 10.05.2015 - 10,5K - Maisels Fun Run / 20.06.2015 - 36km - Zugspitz Basetrail XL / 27.09.2015 - MRT - Berlin Marathon

WK-Planung Bike:

17.05.2015 - 70km - Rund um die Altstadt Nürnberg / 31.05.2015 - 300km - Mecklenburger Seenrunde / 26.07.2015 - 170km - Arber Radmarathon / 02.08.2015 - 165km - Frankenwald Radmarathon

21
Interessante Frage! Da kommen mir doch sofort die berühmten "Zeit-Schallmauern" für ambitionierte LäuferInnen in den Sinn, wenn es um Wettkampfzeiten geht. Die Top-LäuferInnen verschieben das Ganze ja mächtig nach unten, aber 10-15 Minuten liegen doch immer zwischen schnellstem Mann und schnellster Frau, und ich wage zu behaupten, dass die Frauen in dieser Superduperoberliga nicht weniger bzw. weniger hart trainieren, als die Herren der Schöpfung. Da gibt es physiologische Unterschiede, und wenn es nur die 10-15% mehr Körperfett sind, die eine Frau mit sich herumschleppen MUSS.

Auf der anderen Seite erinnere ich mich jedoch sehr lebhaft an die Entrüstung, als Paula Radcliffe 2008(?) den 2:15- Weltrekord in London aufgestellt hat - weil sie Dank gemischtem Start die Möglichkeit hatte, sich an den Pacemakern der Herren zu orientieren, und dann einfach durchgezogen hat. So viel ich weiß, wird die von ihr gelaufene Zeit seitdem nur mehr als Weltjahresbestleistung geführt, nicht als WR. Ich weiß nicht, wovor genau die Entscheidungsträger da Angst haben, aber ich finde es ehrlich gesagt lächerlich, zu argumentieren: "Ein Herren-Pacemaker ist als unzulässiges leistungssteigerndes Mittel bei Frauen anzusehen." Denn darauf läuft es letztendlich hinaus.

(Vielleicht bin ich jetzt ein wenig abgeschweift, aber das möge man mir verzeihen. :peinlich: )
Es grüßt der Kenianervorlasser
(...der niemals nie begreifen wird, wie man einen Marathon mit 21km/h laufen kann.)

Laufwünsche:
Silvesterlauf Frankfurt 2013
HM Mainz 2014 (*schluck*)

"Lassen Sie sich nicht täuschen, er strengt sich an." :)Kommentator über W. Kipsang/ Berlin Marathon 2013http://kenianervorlasser.de

22
chillie_ hat geschrieben:Vielleicht (??) soll das bedeutet, dass Männer eher bereit sind an Wettkämpfen teilzunehmen - vielleicht auch, wenn sie dabei schlechter abschneiden.
Nö. Das Wort hat er definitiv aus dem Englischen aufgeschnappt, entweder selbst oder indirekt durch andere. Es hat eine ganz bestimmte Bedeutung, und ich will von ihm wissen, ob er sie kennt, d.h. ob er weiß, was er da redet.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

23
burny hat geschrieben:Wie viele Ergebnislisten und welche Art von Wettkämpfen hast du denn dafür ausgewertet? (Das muss ja eine Mordsarbeit gewesen sein.)
Wie hast du die "Weltspitze" definiert?

Bernd
Keine (als "Weltspitze" nimm die Weltrekordzeiten oder das Mittel der Top 10 Läufer/Innen tut sich wahrscheinlich nichts)!
Und laut diesem Artikel Leistungszeiten bei Frauen und Männern | Techniktraining habe ich zugegeben auch unrecht, wobei es da natürlich nicht um Motivation, Ehrgeiz, Leidenswille etc geht, sondern rein um Physiologie.

Vielleicht schaffen es Frauen aber auch einfach, bei objektiv gleich hoher Belastung, einen entspannteren Gesichtsausdruck zu wahren und geräuschloser völlig außer Atem zu sein :D
was willste machen, nützt ja nichts

24
"Kompetitiv" bedeutet - zumindest nach meinem Verständnis - , dass eine Aktivität wettbewerbsorientiert im Sinne des Sich-mit-anderen-Vergleichens (und Besser-als-andere-sein-Wollens) betrieben wird. Es gibt eine Reihe sportpsychologischer Arbeiten zu Geschlechtsunterschieden in Motiven des Sporttreibens; leider hab ich momentan keinen Zugriff auf die Originalarbeiten. Insgesamt sollte man diese Unterschiede als mögliche Ursachenfaktoren aber nicht überschätzen.

25
RennFuchs hat geschrieben:(als "Weltspitze" nimm die Weltrekordzeiten oder das Mittel der Top 10 Läufer/Innen tut sich wahrscheinlich nichts)!
Doch, natürlich tut sich das was!
Der Frauenweltrekord liegt 9,5% über dem der Männer.
im Mittel der ersten 10 beträgt der Abstand 11,7%, das macht einen gewaltigen Unterschied!

Es ist nicht bös gemeint, aber dein Kommentar läuft nicht gerade über vor Fachwissen. Wer ein wenig im Thema bewandert ist, weiß, dass der Weltrekord von Paula Radcliffe mit 2:15:25 h eine nie mehr erreichte Fabelzeit ist und dahinter 2:18-er und 2:19-er Zeiten folgen, bei den Männern dagegen liegen die Zeiten alle eng beieinander.

Abstand Mann 10 zu Mann 1: 1:07 min
Abstand Frau 10 zu Frau 1: 4:14 min
Logisch, dass andere Werte im Verhältnis Männer-/Frauenzeiten heraus kommen.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

26
@Burny: ne von Frau Radcliffe habe ich noch nie gehört :zwinker5:
Spaß bei Seite, in dem Fall ist es natürlich ein Unterschied, aber vom MRT bin ich jetzt gar nicht ausgegangen - mein Fehler das nicht genauer abgegrenzt zu haben (oder deine Kleinkariertheit mir das nicht nachzusehen?). Mir ging es mehr um die Analogie beim Leistungsunterschied zwischen Profis und Hobbyläufern (im verlinkten Artikel werden 11% als Durchschnittswert angegeben), den ich persönlich nicht als gleichbleibend eingeschätzt hätte (von deren Zutreffen auf sämtliche Leistungsbereich ich aber nach wie vor nicht ganz überzeugt bin)
was willste machen, nützt ja nichts

27
nora2 hat geschrieben:Beim Durchlesen der Ergebnislisten fiel mir auf, dass ich mit meiner letzten 10 km Zeit, unter 48, weit vorne gewesen wäre.
Aber auch nur, wenn Du geringe Ansprüche hast. Wobei es schon richtig ist, wenn man das unter dem Gesichtspunkt sieht, dass Du relative Anfängerin bist.
Im Vergleich zu den Männerzeiten habe ich das Gefühl, dass die Frauen es ruhiger angehen. Warum?
Also schauen wir mal. Man geht ja gemeinhin von einem biologisch bedingten Abstand von ungefähr 10% bei den Eliteläufern aus. Dass ein biologischer Unterschied besteht, muss man wohl nicht erklären. Damit entspräche eine 48-Minuten-Zeit einer Frau in etwa einer Zeit von 43:30 bei den Männern. Bei den Frauen ergab das Platz 50 von 1059, bei den Männern 280 von 2470. Das ist schon ein Unterschied, die Frau kommt nach einem Zwanzigstel des Feldes an, der Mann noch nicht nach einem Zehntel, für das Zwanzigstel hätte er ungefähr drei Minuten schneller laufen müssen. Da ist also ein merklicher Unterschied, aber wie gesagt, weit vorne ist beides nicht.

Um nach einem Hundertstel ins Ziel zu kommen, war eine 36:47 bzw. 44:12 nötig. Wieder ist der Unterschied wesentlich größer als die besagten 10%. Es stimmt also schon, dass es als Frau leichter ist, in die erweiterte Volkslaufspitze vorzudringen. Und ich glaube auch, dass das unter anderem daran liegt, dass einfach ein größerer Anteil der Männer das Laufen ernsthaft leistungsorientiert betreibt.

Hinzu kommt, aber das ist reine Spekulation, dass ich mir vorstellen kann, dass diese 10% aus der Spitze beim Vergleich im Breitensport vielleicht unfair sind, weil möglicherweise die durchschnittliche Frauenfigur von der laufoptimalen Frauenfigur weiter entfernt ist als die durchschnittliche Männerfigur von der laufoptimalen.

All das ändert nichts daran, dass die Frauen vorne sich meinem Eindruck nach ebenso anstrengen wie die Männer vorne.

Gruß

Carsten

28
aghamemnun hat geschrieben:Dem wird niemand ernsthaft widersprechen wollen, solange nicht klar ist, ob Du weißt, was Du mit "kompetitiv" meinst.
aghamemnun hat geschrieben:Nö. Das Wort hat er definitiv aus dem Englischen aufgeschnappt, entweder selbst oder indirekt durch andere. Es hat eine ganz bestimmte Bedeutung, und ich will von ihm wissen, ob er sie kennt, d.h. ob er weiß, was er da redet.
"Kompetitiv" habe ich aus der Bioanalytik. Beim kompetitiven ELISA wetteifern verschiedene Antikörper um beschränkte Antigen-Plätze. Eine englische Herkunft ist wahrscheinlich.

Ich bin übrigens eine "sie" :D


Meine Interpretation geht dahin, dass Frauen vermehrt "nur für sich" laufen, Männer sich aber gerne mit anderen messen. Hat vermutlich evolutionsbiologische Gründe, aber wie von Det_isse angesprochen: Viele Frauen beginnen erst (wieder) mit dem Laufen, wenn die Kinder größer sind. Und eine 40/50jährige weiß, wie ihre läuferischen Chancen gegen andere 15-30jährige Frauen und Männer sind. Darum würde ein Vergleich mit denen nur frustieren, also läuft man eben "für sich".

Biologisch kann ein Mann mit 40 sehr gute Wettkampfleistungen erzielen, bei Frauen ist das Ende der Fahnenstange früher erreicht. Es gibt zB bei den männlichen Skifahrern einige ältere Semester.

LG

Edit: Eine "Midlifecrisis" könnte auch einen Motivationsschub liefern - sowas tritt eher bei Männern auf

29
Dass die Teilnehmerzahlen von Frauen bei öffentlichen Laufveranstaltungen relativ gering sind, stelle ich auch in meiner Region (Mittelhessen) immer wieder fest (Zahlenverhältnis W:M schätzungsweise im Mittel ca. 1:3).
Ich versuche da bei meiner Laufgruppe im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten etwas dagegen zu arbeiten, indem ich die Frauen besonders motiviere. Auf ca. 1:1 zu kommen, ist im Mittel der letzten beiden Jahre gerade so gelungen, aber das war nicht einfach :) .
Woran's liegt? Schwer zu sagen. Wahrscheinlich eine Mischung aus suboptimalem Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit und relativ geringem Interesse, sich mit anderen zu messen und ein Laufkonzept zu repräsentieren.
Ich könnte z.B. drüber heulen, dass sich meine beste, schönste, eleganteste und robusteste Barfußläuferin jedem Versuch, sie für's Volkslaufwesen zu gewinnen, widersetzt :weinen: .
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

30
Cytochrom hat geschrieben:"Kompetitiv" habe ich aus der Bioanalytik. Beim kompetitiven ELISA wetteifern verschiedene Antikörper um beschränkte Antigen-Plätze. Eine englische Herkunft ist wahrscheinlich.
Der Vergleich zwischen Männern und Antikörpern hat ja schon was Belustigendes. :zwinker2:

Ansonsten hat der Begriff in der englischsprachigen Trainingsliteratur und bei den Sportkommentatoren seinen festen Platz. Ein competitive runner ist ein Läufer, der sich an der Spitze mit behaupten kann, also sozusagen ein konkurrenzfähiger Läufer. Und wenn die Kommentatoren sagen "he is competitive", meinen sie damit eigentlich bloß, daß er super in Form ist und das Rennen machen könnte. In diesem Sinne sind Männer also schon allein deshalb nicht kompetitiver als Frauen, weil sie normalerweise gar nicht gemeinsam gewertet werden.
Ich bin übrigens eine "sie"
Asche auf mein Haupt... :peinlich:
Viele Frauen beginnen erst (wieder) mit dem Laufen, wenn die Kinder größer sind.
Bei den Männern ist es ja letztlich auch nicht viel anders, auch wenn die Gründe wohl meist weniger familiär als individuell bedingt sind. Als Mann bekommt man irgendwann vom Hausarzt einen Schuß vor den Bug oder versucht, gegen die Midlife Crisis anzurennen. Das scheinen bei vielen so die typischen Initialzündungen zu sein. Bei einem durchschnittlichen Wettkampf sind die Altersklassen M40 und v.a. M45 regelmäßig am stärksten vertreten. Erst die M50 läßt wieder ein wenig nach.
Und eine 40/50jährige weiß, wie ihre läuferischen Chancen gegen andere 30jährige Frauen und Männer sind. Darum würde ein Vergleich mit denen nur frustieren, also läuft man eben "für sich".
Machen viele Männer ähnlich. Unter anderem auch solche, die schon lange aktiv sind und sich in diesem Alter schon auf dem absteigenden Ast befinden.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

31
aghamemnun hat geschrieben:Der Vergleich zwischen Männern und Antikörpern hat ja schon was Belustigendes. :zwinker2:
Jetzt hab ich 'nen Moment gebraucht :teufel:
aghamemnun hat geschrieben:Ansonsten hat der Begriff in der englischsprachigen Trainingsliteratur und bei den Sportkommentatoren seinen festen Platz. Ein competitive runner ist ein Läufer, der sich an der Spitze mit behaupten kann, also sozusagen ein konkurrenzfähiger Läufer. Und wenn die Kommentatoren sagen "he is competitive", meinen sie damit eigentlich bloß, daß er super in Form ist und das Rennen machen könnte. In diesem Sinne sind Männer also schon allein deshalb nicht kompetitiver als Frauen, weil sie normalerweise gar nicht gemeinsam gewertet werden.
man lernt nie aus :idee:

32
aghamemnun hat geschrieben: Bei den Männern ist es ja letztlich auch nicht viel anders, auch wenn die Gründe wohl meist weniger familiär als individuell bedingt sind.
Teil 1 der Aussage: volle Zustimmung
Teil 2: teils, teils. Auch bei Männern hat nach Studium bzw. in jungen Jahren Karriere, Existenzaufbau, Familie (vor allem wenn Kinder noch klein sind), teilweise Hausbau erstmal Vorrang. Mitte/Anfang 40 sieht das anders aus, und dann steht mehr Zeit für amderes zur Verfügung bzw. man nimmt sie sich eher.
aghamemnun hat geschrieben: Bei einem durchschnittlichen Wettkampf sind die Altersklassen M40 und v.a. M45 regelmäßig am stärksten vertreten. Erst die M50 läßt wieder ein wenig nach.
Das kippt. Hab gerade mal meine letzten 3 Wettkämpfe nachgeschaut, hier die Zahlen M40/M45/M50:
Düsseldorfmarathon: 398/553/380
Monte Sophia: 38/44/38
Jungfraumarathon: 527/635/543

Der Peak ist also bei M45 angekommen, M40 und M50 sind oft gleich groß.
Das ist auch nicht überraschend, spiegelt es doch die Demographie wider: die geburtenstarken Jahrgänge vornehmlich der 60-er Jahre wachsen nach oben hin raus. Kann man hier ganz gut sehen. In 10 Jahren wird vermutlich die M55 die stärkste AK sein.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

33
burny hat geschrieben:Der Peak ist also bei M45 angekommen
Wie ich ja schon ganz richtig schrieb:
Bei einem durchschnittlichen Wettkampf sind die Altersklassen M40 und v.a. M45 regelmäßig am stärksten vertreten.
Das ist auch nicht überraschend, spiegelt es doch die Demographie wider:
Interessanter Aspekt. Den hatte ich noch gar nicht bedacht. Das relativiert natürlich das, was ich weiter oben über Rückschlüsse von der zahlenmäßigen AK-Stärke auf die sportliche Motivation von Männern in diesem Alter geschrieben habe.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

34
Wenn man mal die Biologie und die Weltelite ausnimmt ist es eher ein psychologisches Problem.

Immer bezogen auf das Gros der LäuferInnen ist der Grund zu Laufen sehr verschieden. Männer habe IMMER(auch unterbewusst) den Drang zu "vergleichen"/sich zu messen. Am Nachbarn, Kollegen, Mitläufer, Weltspitze. :zwinker5:
Frauen laufen anders. Da geht es meistens um Abnehmen, Fitness, entspannen usw. Klar, ist das auch Teil der Motivation bei Männern. Allerdings ist es wohl in der Psychologie "belegt", das es bei Männern meistens um "Wettstreit" geht. Habe ich jedenfalls in der "Psychologie Heute" so gelesen. :zwinker5:

35
Sven K. hat geschrieben:.... Habe ich jedenfalls in der "Psychologie Heute" so gelesen. :zwinker5:
:abgelehn:
Naja, nicht alles was gedruckt wird entspricht den Tatsachen.

Im Ernst:
Ich halte pauschale Aussagen wie "Männer wollen immer...." oder "Frauen wollen immer...." für mehr als fragwürdig.

37
Meiner Erfahrung nach gibt es da auch extreme regionale Unterschiede. An meinem früheren Wohnort hatte ich keine Chance Läufe zu gewinnen, weil es einfach einige richtig starke Frauen da gab, so dass eigentlich immer mindestens eine schneller war. Wo ich jetzt wohne, würde ich in meiner damaligen Form ohne große Probleme so ziemlich alles gewinnen. Leider ist jetzt die Form weg :D

38
aghamemnun hat geschrieben:Nö. Das Wort hat er definitiv aus dem Englischen aufgeschnappt, entweder selbst oder indirekt durch andere. Es hat eine ganz bestimmte Bedeutung, und ich will von ihm wissen, ob er sie kennt, d.h. ob er weiß, was er da redet.
Im Gegensatz zu dem, was Du weiter unten schreibst, hat “competitive” außer der von Dir angegebenen Bedeutung, gut gegen andere bestehen zu können, durchaus auch die Bedeutung, sich mit anderen messen zu wollen.

Gruß

Carsten

competitive: definition of competitive in Oxford dictionary (British & World English)

39
CarstenS hat geschrieben:Im Gegensatz zu dem, was Du weiter unten schreibst, hat “competitive” außer der von Dir angegebenen Bedeutung, gut gegen andere bestehen zu können, durchaus auch die Bedeutung, sich mit anderen messen zu wollen.

Gruß

Carsten

competitive: definition of competitive in Oxford dictionary (British & World English)
richtig. nach meinem Verständnis wird der Begriff in der Laufliterartur auch so verwendet. "Competitive" ist wer an Wettkämpfen teilnimmt (aber schon auch strukturiert darauf hin trainiert) und nicht nur wer sich auch Siegeschancen auszurechnen hat. Allerdings kann von "sich mit anderen messen zu wollen" bei vielen nicht wirklich die Rede sein (sondern mehr von "Joggen in der Gruppe mit Startnummer"), was diese Definition wiederum ad absurdum führt.
In Galloways's book of runnig (aaah bloß nicht, ich weiß) :zwinker5: Galloway's Book on Running - Jeff Galloway - Google Books heißt es übrigens:
You become a competitor when you start to plan your running around racing goals
PS: sorry für den OT-Schwenk (aber der Faden ist eh durch oder?)
was willste machen, nützt ja nichts

40
M.E.D. hat geschrieben: :abgelehn:
Naja, nicht alles was gedruckt wird entspricht den Tatsachen.

Im Ernst:
Ich halte pauschale Aussagen wie "Männer wollen immer...." oder "Frauen wollen immer...." für mehr als fragwürdig.
Da ist leider die selektive Wahrnehmung das Problem. :zwinker5:
In dem Magazin wurden wiederholt VERSCHIEDENE Studien zu dem Thema erwähnt und angegeben. Daher ist die Chance, das da was dran ist, ist recht hoch. Einige nehmen aber lieber Paula oder die Hahner-Twins als Gegenbeispiel. Jeder wie er mag.

41
Sven K. hat geschrieben:Da ist leider die selektive Wahrnehmung das Problem. :zwinker5:
In dem Magazin wurden wiederholt VERSCHIEDENE Studien zu dem Thema erwähnt und angegeben. Daher ist die Chance, das da was dran ist, ist recht hoch. Einige nehmen aber lieber Paula oder die Hahner-Twins als Gegenbeispiel. Jeder wie er mag.
Die Zeitschrift kondensiert wissenschaftliches Wissen in populäre und konsumierbare Häppchen, daher ist da natürlich auch immer was "dran".

In einer Zeit in der Geschlecht lange nicht mehr nur genetisch verstanden wird, sind jedoch solche Abstraktionen per se fragwürdig. Wenn man nun danach fragt, ob Frauen weniger kompetetiv als Männer ausgerichtet sind, dann stellt das für mich die Frage nach Sozialisation und gesellschaftlichen Normen. Was kommen einem denn da für Assoziationen? Sind die Puppen in den Spielwarenhandlungen beispielsweise eher an Jungs oder an Mädchen adressiert bzw. wie unterscheiden die sich, welche Playmobilmodelle richten sich an welches Geschlecht und wer spielt dann jeweils was damit etc. pp.? Welche Figuren findet man in Märchen, Kinderliteratur, Kinderfilmen? Von den Normierungen später in den Berufsfeldern mal ganz abgesehen. Mit einem ausgeprägt kompetetiven Charakter wird man es in bestimmten Berufen weniger weit bringen als in anderen, und umgekehrt. Konkurrenzen im Sport, zumal im Wettbewerbssport, sind vor dem Hintergrund dann schon etwas sehr voraussetzungsvolles bzw. die kompetetive Prägung des Charakters hat schon einen langen Weg hinter sich.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

42
bones hat geschrieben:"Ach komm, Du willst es doch auch!"

:hihi:
Klar, aber pssst. Das soll doch keiner wissen. :tuschel:
Sven K. hat geschrieben:Da ist leider die selektive Wahrnehmung das Problem. :zwinker5:
…..Einige nehmen aber lieber Paula oder die Hahner-Twins als Gegenbeispiel. Jeder wie er mag.
So hatte ich es nicht gemeint. Natürlich sind solche wissenschaftlich-psychologischen Studien ernst zu nehmen. Aber ich habe ein Problem wenn verallgemeinert wird. (ich hatte mich konkret an dem Wort "immer" gerieben.)
Denn das führt zu "bequemen" Ansichten. Nach dem Motto: "Als Mann/Frau bin ich nun einmal so, und deshalb darf ich hemmungslos saufen/herumzicken; oder was auch immer."

Ich bestreite die Tatsachen nicht.
An Volksläufen nehmen mehr Männer als Frauen teil. Und das Leistungsniveau der Männer ist (geschlechterbereinigt) etwas höher als das der Frauen. Es ist ein Interessantes Thema um darüber zu diskutieren.
Ich kenne die Antwort für diese Verteilung nicht, aber sie liegt sicher nicht in einem einfachen:
"Männer hauen sich gerne gegenseitig auf die Fresse." (überspitzt Formuliert.)
:meinung:

43
So, als meist stille Mitleserin will ich doch auch mal meinen Senf dazu geben.
Biologische Aspekte haben wir ja schon abgehandelt (ja, ich finde es auch gemein, daß die meisten Männer über 5km eine 25min Zeit locker aus dem Ärmel schütteln, während ich dafür schon ganz schön strampeln muß).
Gerade bei der jüngeren Generation von Frauen fällt mir auf, daß diese viel mehr nach typischen Mädchenclichés erzogen werden. Als ich (Jg. 74) ein Kiddie war, gab es eine Sorte Playmobil für alle, nix rosa. Auch bei den Klamotten war rosa bei Mädchensachen eher selten. Heutztage haben Mädchen spezielles Mädchenspielzeug, tragen fast nur noch rosa oder lila und sind Prinzesschen.
Und so ein Prinzesschen packt das blanke Entsetzen, wenn es beim Sport mal etwas ins Schwitzen kommt.
Ich habe mal einen Blogeintrag eines joggenden Prinzesschens gelesen, über ein 5km Rennen. Dort wurde beschrieben, wie sie entspannt in der Abendsonne um einen See gelaufen ist.
Ich wette, keinem Mann würde in Zusammenhang mit einem Rennen das Wort "entspannt" in den Sinn kommen.
Ist wohl wirklich eine Einstellungssache. :frown:
Antworten

Zurück zu „Laufsport allgemein“