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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

17501
Sven, das ist wirklich sehr schade und es tut mir sehr leid für dich. Ich bewundere dich wirklich sehr für dein kontinuierliches und umfangreiches Training. Zu schade, dass du die mehr als verdiente Ernte nicht einfahren kannst. Aber umso mehr, verdienst du großen Respekt für diese Entscheidung. Gönn dir die verdiente Erholung und wie Steffen sagt, du kommst stärker zurück als zuvor!
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

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17502
farhadsun hat geschrieben:Jeder, der Fersenprobleme hatte, musste eben eine Saison aussetzen, Eckhard, Tobias und ich ja auch, sonst wäre ich in Frankfurt dabei.
Ich auch. Linke Ferse, dann linke Hüfte, was mit Sicherheit alles zusammen hing... Weil ich unbedingt in Hamburg letztes Jahr dabei sein wollte. So sehr das ich mit schmerzen lief und als es schlimmer wurde mir vorm Training Diclofenac rein gepfiffen hab. Bescheuert, ich weiß...

Deswegen: Riesen Respekt vor deiner Entscheidung Sven, auch wenn es sich Sch**** für dich anfühlt: ES IST DIE RICHTIGE! ZU 100 %!

Jetzt heißt es auskurieren und dann wirst du stärker als je zuvor aus dieser Sache raus gehen. Alles gute!
It ain't about how hard you hit, it's about how you can get hit and keep moving forward.
- Rocky Balboa -

17503
@ Schuhe

Ich muss auch nochmal eine Lanze für leichte Schuhe ohne großartige Dämpfung brechen. Wer es noch nicht versucht hat, längere Distanzen mit einem Fastwitch oder DS Racer zu laufen, dem würde ich es wirklich sehr ans Herz legen. Ich wiege 84 kg und laufe sowohl meine Longruns als auch den Marathon mit dem aktuellen Fastwitch. In Düsseldorf hat mich der Vorgänger zur Sub-3 getragen und in Frankfurt bin ich letzes Jahr mit dem DS Racer gelaufen.
Ich war sehr lange auf dem Trichter, dass ich als schwerer Läufer unbedingt einen Schuh laufen muss, der hohe Dämpfungswerte und Stütze hat. Zumal sie einem das auch in jedem Laufladen erzählen. Aber mit den direkten und vor allem leichten Schlappen laufe ich am liebsten, weil man einfach mehr aufs Gas drücken kann. Der schwerste Schuh, mit dem ich lediglich Rekom-Läufe absolviere ist der DS Trainer und der fühlt sich wirklich extrem globig an.
Also vielleicht einfach mal ausprobieren. :nick:
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

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17504
@Martin: Ja, das Problem sind die unbewussten Ausgleichsbewegungen, die man macht, und irgendwann bekommt man wo anders Probleme, wie damals bei dir. Ich habe es noch weiter getrieben, bis zum Marathon und bin noch 40 km mit den Schmerzen gelaufen, was dann in Shin Splints und Komoartment Syndrom geendet ist. Ich habe großes Glück gehabt, dass die Wade damals nicht gespalten werden musste.
@Dennis: Das Alter spielt eine große Rolle, ein junger Kerl mit dynamischem springendem Laufstil, federndes orthopädisches Apparat, kann solche Schuhe bei Marathon tragen, ältere Läufer eher nicht, ein Minimum an Dämpfung und Stabilität brauche ich, deswegen ist der St Racer bis jetzt mein Marathon schuh geblieben.

17505
voxel hat geschrieben:Richtig Wolfgang der Kinvara ist extrem gut gedämpft
Kinvara 5 | Runner's World
Aber ich such was leichtes
Wenn ich nicht noch nen guten Hyperspeed hätte würde ich den neuen Puma Speed 100 probieren.
farhadsun hat geschrieben: @Dennis: Das Alter spielt eine große Rolle, ein junger Kerl mit dynamischem springendem Laufstil, federndes orthopädisches Apparat, kann solche Schuhe bei Marathon tragen, ältere Läufer eher nicht, ein Minimum an Dämpfung und Stabilität brauche ich, deswegen ist der St Racer bis jetzt mein Marathon schuh geblieben.
Andererseits ist der Altherrenschritt aber auch sehr flach und gelenksschonend :D .
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

17507
Scheiße, Sven.

Das tut mir sehr leid. Bei Deiner Trainingsdisziplin hätte was richtig geiles heraus kommen können. Dass Du wegen eben dieser Disziplin im nächsten Jahr gestärkt wieder einsteigen wirst, ist im Moment natürlich nur ein schwacher Trost. Trotzdem: jetzt schon alles Gute für das Comeback!

17508
Sven, das tut mir sehr leid für Dich. Ich vermute aber, dass es die richtige Entscheidung ist und drücke Dir die Daumen für eine schnelle und nachhaltige Genesung. Dann wird auch das strukturierte Training, das du jetzt investiert hast, Wirkung zeigen. Bleib' geduldig, auch wenn's jetzt total schwer fällt und Du vielleicht frustriert bist. Auch das ist okay!

17509
Ich werfe auch nochmal Glückwünsche in die Runde. Allgemein gehalten, weil mir noch etwas der Überblick fehlt und ich niemanden vergessen will. :wink:

@Sven: Die Pause wird Dir mental und körperlich gut tun. Ich weiß, wie frustrierend das ist, aber manchmal ist es halt wirklich die beste Lösung. Bis nächstes Jahr. :daumen:

@me:

Bin vollkommen restetted aus den einsamen norwegischen Bergen zurück (in13 Tagen einmal einen Jäger getroffen...naja, besser wir Ihn als er uns :D ) Wenn ich mir die Fotos anschaue, kommen mir die Tränen, so schön war es teilweise. Jetzt habe ich aber wieder richtig lust, mir einen Einzuschenken, ohne dabei einen schweren Rucksack auf dem Rücken zu haben.

Also heute morgen brachiale 8km. Gnädigerweise ist der Pulsmesser vom Garmin entweder kaputt oder die Batterie schon wieder leer...so würde jedenfalls gnädig verhüllt, dass ich die Pace zwischen 5:27 und 5:10 nahe MRT gelaufen bin. Immerhin habe ich die Streckenvorgabe bewältigt.

Läuft :teufel:

17510
@Sven: das ist bitter. Aber ich denke es war die richtige Entscheidung. Lieber kurzfristig in den sauren Apfel beißen, als langfristig einen gesundheitlichen Schaden davon tragen.
Bild

PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 60min

17511
Antracis hat geschrieben: Also heute morgen brachiale 8km. Gnädigerweise ist der Pulsmesser vom Garmin entweder kaputt oder die Batterie schon wieder leer...so würde jedenfalls gnädig verhüllt, dass ich die Pace zwischen 5:27 und 5:10 nahe MRT gelaufen bin. Immerhin habe ich die Streckenvorgabe bewältigt.

Läuft :teufel:
Genau das hat mir gefehlt, dein Humor :D .

17512
wo's gerad um Schuhe geht:
Unwucht hat geschrieben:Wenn ich nicht noch nen guten Hyperspeed hätte würde ich den neuen Puma Speed 100 probieren.



Andererseits ist der Altherrenschritt aber auch sehr flach und gelenksschonend :D .
weiß jemand, ob die neuen Puma Modelle (immer noch) eher groß ausfallen? die Alten (erste Faas Serie, Roadracer) passen mir in kleinerer Größe als z.B. Adidas oder Asics laufschuhe?


hepp78 hat geschrieben:Laufpause. Dresden Marathon gecancelt. Saison beendet. Schmerzen in der rechten Ferse wieder zu stark nach dem Halbmarathon gestern. Entscheidung ist mir schwer gefallen aber wahrscheinlich schon längst überfällig. Wollte auf Teufel komm raus trotz Verletzung die 2h49min in Dresden erzwingen. So wird das aber eher ein Achillessehnenriss.

PS: Hoffentlich sehe ich nach der Laufpause nicht aus wie Tim Wiese.
schade, Du warst aber auch schon fast masochistisch unterwegs.

bedeutet Laufpause Tatoos und anabole Steroide?
was willste machen, nützt ja nichts

17513
RennFuchs hat geschrieben:weiß jemand, ob die neuen Puma Modelle (immer noch) eher groß ausfallen? die Alten (erste Faas Serie, Roadracer) passen mir in kleinerer Größe als z.B. Adidas oder Asics laufschuhe?
Für mich passen die Faas 300 v3 in derselben Größe wie Asics (DFA-33, Hyperspeed).
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

17514
Unwucht hat geschrieben:Für mich passen die Faas 300 v3 in derselben Größe wie Asics (DFA-33, Hyperspeed).
Wenn du dich mit Puma auskennst :teufel: , die haben doch auch boost unter anderem Namen im Programm, weißt du da mehr?

17515
farhadsun hat geschrieben:Wenn du dich mit Puma auskennst :teufel: , die haben doch auch boost unter anderem Namen im Programm, weißt du da mehr?
Puma ist sehr übersichtlich, Speed Ignite 100 - 300 - 500 - usw je nach Dämpfungsgrad (Früher statt "Speed" einfach "Faas" und ohne Ignite / Federwirkung). Hatte bislang weder Adidas Boost noch Puma Ignite auf der Straße, aber Ross Tucker / Sportsscientists.com hat mal Boost getested, und fand leichte Vorteile in der Running Economy gegenüber traditionellen Schuhen.

Hab jetzt "Faas"t 950km, bei vierstellig gibts Reifenwechsel und ... ääh ... Entzündung auf die Sohlen.
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

17516
Hallo Sven,
shit, das ist frustrierend. Gerade auch Du mit Deiner Disziplin und der Energie und Zeit, die Du in Dein Training gesteckt hast, hättest es mehr als verdient. Wirklich schade und sehr ärgerlich. Aber da schließe ich mich den anderen an, es ist richtig, die Notbremse zu ziehen.
Wenn Du jetzt eine 2-3-wöchige Komplettpause machst, könnte es schon wieder überstanden sein. Bzw. war es bei mir nicht direkt die Ferse, sondern ein bisschen weiter oben, als ich meine zwei Geschichten hatte.
Nächstes Jahr wird dann das superdupa-Jahr :daumen: :daumen: :daumen: :daumen:

Ich hoffe, dass ggf. auch ich rechtzeitig die Notbremse finde. Wenn sich die Knie nach dem Marathon (soweit er tatsächlich stattfindet) und einer Pause nicht bessern, wird mir auf alle Fälle unwohl bei dem Gedanken, evtl. mit chronischen Schmerzen möglicherweise im Stehen noch Jahrzehnte arbeiten zu müssen (wobei ich hoffe, dass ich irgendwann doch noch mal was anderes finde). Spätestens nach dem Marathon und Urlaub, wenn es bis dahin nicht besser ist, gehe ich zumindest zum Physio.
Viele Grüße

Jürgen

"... its aint over till
it's over ..."
"... es ist nicht vorbei,
bevor es vorbei ist ..."

-Zitat: Rocky Balboa- :wink:

ur

17518
Hallo zusammen,
@Sven: Es wurde schon von den meisten gesagt, dass es zwar schade ist, aber bestimmt die richtige Entscheidung ist. Aus so einem Rückschlag kann man gestärkt zurückkomen und daran wachsen. Alles auch eine mentale Sache. Dafür wünsche ich Dir viel mentale Stärke und Kampfgeist. Ich würde Aquajogging und Radfahren machen soie versuchen neue Rekorde auf dem Crosstrainer aufzustellen... Oder was ganz neues ausprobieren, wie Rudern... Kopf hoch!

@me:
Entlastungswoche ist angesagt. Heute wollte ich Marathontempo + x mit moderatem Effort machen. Auf der Standardstrecke am Main entlang inklusive Brücke. Dort bin ich immer ein paar Sekunden langsamer als auf der Bahn.

Nach 1km Einlaufen habe ich dann losgelegt: Die Pace pendelte sich bei knapp über 4min ein. Mit der Zeit wurde es immer schwieriger sie zu halten, und der moderate Effort wurde nach und nach härter, auch weil es heute mittag viel wärmer war, als ich dachte. 10km gingen in 40:30 durch und dann wollte ich die Pace auch nach Hause bringen. Ich bin dann in das alte Muster gefallen und bin die Einheit mit hartem Effort zu Ende gerannt. 17,6km @ 4:03.
Immerhin war ich nicht schneller als das geplante Marathontempo :D
Wenn ich es schaffe, diese Einheit in den kommenden Wochen noch auf unter 4:00 /km zu drücken, dann bin ich zufrieden.

17519
43. BMW Berlin-Marathon

Die blanken Zahlen

[TABLE="width: 500"]
[TR]
[TD]Distanz[/TD]
[TD]Gesamtzeit[/TD]
[TD]Zeitdifferenz[/TD]
[TD]Pace[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]5 km[/TD]
[TD]00:23:21[/TD]
[TD]23:21[/TD]
[TD]04:41[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]10 km[/TD]
[TD]00:46:42[/TD]
[TD]23:21[/TD]
[TD]04:41[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]15 km[/TD]
[TD]01:09:28[/TD]
[TD]22:46[/TD]
[TD]04:34[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]20 km[/TD]
[TD]01:32:28[/TD]
[TD]23:01[/TD]
[TD]04:37[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]25 km[/TD]
[TD]01:55:35[/TD]
[TD]23:07[/TD]
[TD]04:38[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]30 km[/TD]
[TD]02:18:52[/TD]
[TD]23:17[/TD]
[TD]04:40[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]35 km[/TD]
[TD]02:41:59[/TD]
[TD]23:07[/TD]
[TD]04:38[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]40 km[/TD]
[TD]03:05:32[/TD]
[TD]23:34[/TD]
[TD]04:43[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Finish[/TD]
[TD]03:15:39[/TD]
[TD]10:08[/TD]
[TD]04:37[/TD]
[/TR]
[/TABLE]

[TABLE="width: 500"]
[TR]
[TD]Erste Hälfte[/TD]
[TD]1:37:25[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Zweite Hälfte[/TD]
[TD]1:38:15[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Schneller KM[/TD]
[TD]4:28[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Langsamster KM[/TD]
[TD]4:48[/TD]
[/TR]
[/TABLE]


Rennverlauf

Mein Plan, mich an den 3:15er Pacemaker zu hängen hat sich leider schon vor Start in Luft aufgelöst. Ich war etwas spät dran und bin erst gut 5 Minuten vor Start am Startblock angekommen. Dessen Eingang war leider komplett überfüllt und ich durfte erstmal über irgendwelche Zäune klettern, um überhaupt in den Block reinzukommen. Der Block war für die Zeiten zwischen 3:30h und 3:15, ich wäre also ganz vorne "richtig" gestanden. Irgendwie habe ich es dann zumindest noch ins vordere Drittel geschafft, aber der 3:15 Ballon war nirgendwo zu sehen, und selbst wenn hätte ich es eh nicht dort hin geschafft... :klatsch:

Somit bin ich notgedrungen einfach mein eigenes Tempo gelaufen. Die ersten paar Kilometer war es - wie immer bei einem so großen Rennen - recht eng und ich durfte im Slalom hunderte Leute überholen. Dank der sehr breiten Straßen ging das aber doch halbwegs und ich habe wohl nur wenige Sekunden verloren. Einzig als nach 2.5km von der Straße des 17. Juni abgebogen wurde, war es kurzzeitig mal etwas kritisch.

Nach spätestens 5 Kilometern hatte sich dann alles soweit entzerrt, dass man eigentlich problemlos sein Tempo laufen konnte und auch alle Läufer mit komplett "falschen" Tempo waren dann alle überholt. Aber andererseits habe ich mich dann in einer Situation wiedergefunden, die ziemlich gemein ist:

Ich war von Unmengen Läufern umgeben, die minimal langsamer als mein eigentliches Zieltempo liefen. Wenn die Mitläufer ein komplett anderes Tempo laufen, dann merkt man das sofort und zieht sein eigenes Ding durch. Wenn die Mitläufer aber fast das richtige Tempo laufen, muss man höllisch aufpassen, dass man nicht einfach in der Masse mitschwimmt und kontinuierlich Zeit verliert. Und das Überholen von Leuten, die <5 s/km langsamer laufen als man selbst, ist auch ziemlich mühsam. Somit war ich zwischen Kilometer 5 und 10 etwas langsamer und vorallem ungleichmäßiger unterwegs, als mir lieb war. :peinlich:

So ab Kilometer 10 hatte ich mich dann wohl langsam in die richtigen Position vor gekämpft und es lief immer besser. Ich fühlte mich immer noch super entspannt, die Beine machten keinerlei Probleme und ich wurde schneller und schneller. In dieser Phase hatte ich dann auch einige Kilometer um die 4:30/km mit dabei. Ein bisschen habe ich dann doch probiert mich zu drosseln, aber künstlich einbremsen wollte ich mich dann auch nicht. :noidea:

So plätscherten die Kilometer ziemlich ereignislos dahin, ich konnte mein Zieltempo problemlos halten und hatte keinerlei nennenswerte Probleme. Einzig meine linke Wade muckte etwas herum und ich merkte den Ansatz einer Verhärtung. Groß gestört hat das aber nicht und es ist bis zum Rennende auch nicht wirklich schlimmer geworden. Taugt also nicht als Ausrede. Als ich dann nach der HM Marke immer noch nahezu jeden Kilometer problemlos mit einer 4:3x Pace laufen konnte, wurde ich langsam etwas übermütig und ich dachte, dass mit der sub3:15h könnte eventuell doch klappen... :D

Auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurde ich dann erst ab so km25, als sich einerseits dann doch langsam erste Ermüdungserscheinungen zeigten und außerdem die einzige nennenswerte (Mini-)Steigung der Strecke angestanden ist. Auf einmal hatte ich auch mal Kilometer >4:45 mit dabei und mir wurde klar, dass es mit der 3:15 wohl doch schwierig werden wird. Bei Kilometer 28 habe ich mir am Stand dann auch ein Gel gegönnte, was mein Magen mit kurzzeitigen, leichten Grummeln quittiert hatte... :klatsch:

Ansonsten habe ich mich mit Verpflegung ziemlich zurückgehalten. Selbst mitgenommen habe ich absolut gar nichts, bei jedem 2. bis 3. Stand habe ich einen halben Becher Wasser getrunken, bei km28 ein Gel und bei km36 einen Becher ekelhaft verwässertes Red Bull. (das mochte mein Magen auch nicht sonderlich...) Dringend üben muss ich das Trinken während des Laufens. Um überhaupt was in den Mund zu bekommen, musste ich meist für einige Sekunden komplett stehen bleiben. :klatsch:

Als es dann ab Kilometer 30 wieder bergab ging, haben sich meine Zeiten wieder halbwegs normalisiert und ich bin bis km35 wieder konstant unter 4:40 gelaufen. :daumenup:

Ab Kilometer 35 fing es dann langsam an, echt hart zu werden. Ich konnte meine Pace zwar immer noch halbwegs halten, aber mittlerweile musste ich dafür dann doch ziemlich kämpfen. So ab Kilometer 37 fingen dann auch die obligatorischen "nie wieder Marathon", "warum mache ich den ganzen Mist überhaupt", etc. Gedanken an. :peinlich: Das ist aber zumindest schon mal eine klare Steigerung, bei meinen bisherigen Marathons kamen diese Gedanken schon deutlich früher :teufel: Irgendwie konnte ich die Pace aber doch zumindest nahe der 4:40 halten und der Anblick des Brandenburger Tors hat dann beim letzten Kilometer noch mal die letzten Kräfte freigesetzt und ich konnte als "Endspurt" zumindest noch mal auf 4:35 beschleunigen. :nick:

Fazit

Mein Mindestziel "sub 3:20" ganz klar geschafft, meine Traininggsplan-Steuer-Pace 4:40/km auch unterboten, mein Traumziel 3:15 nur knapp verpasst, fast 14 Minuten schneller als letztes Jahr an selber Stelle, PB um fast 6 Minuten verbessert
==> Ich würde mal sagen, der Trainingsplan hat bei mir super funktioniert. :nick: :hurra:

Interessant finde ich mal wieder meinen Puls:
Wie eigentlich bei fast allen meiner Wettkämpfe war der relativ niedrig (85% HFmax) und vorallem nahezu konstant über die gesamte Renndauer. Also kein Anstieg gegen Ende wie bei den meisten (Alcx schrieb sogar, dass er auf der Zielgerade seinen höchsten jemals gemessenen Puls erreicht hat :haeh: ). Im Gegenteil, genau genommen ist mein Puls tendenziell sogar minimal gefallen (von 86% auf 84%). Das passt auch ganz gut zu meinem Körpergefühl, ich war niemals auch nur im Ansatz außer Puste und auch der Hammermann war gefühlt Kilometerweit entfernt. Ich denke, ich war wirklich zu 100% durch muskuläre Ermüdung (aka schwere Beine) beschränkt. Darüber, was das über mich bzw. über mein Training aussagt, bin ich immer noch ziemlich unschlüssig. :gruebel:

17521
Dartan hat geschrieben: (Alcx schrieb sogar, dass er auf der Zielgerade seinen höchsten jemals gemessenen Puls erreicht hat :haeh: ).
Beim Marathon erreicht man normalerweise zum Schluss nicht mehr seinen Maximalpuls. Das bekomme ich noch nicht einmal bei einem 10k Lauf hin. Bei 5k schon.

PS: Dartan, das war eine konstante Meisterleistung. In HH 2017 kannst du die 3h angehen!
Bild

PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 60min

17522
@Sven wirklich schade. Und das bei dir, wo du doch so akribisch trainierst wie kaum ein anderer hier. Ich hoffe du kannst das bald abhaken und startest nächstes Jahr einen neuen Versuch auf deine PB.

@Dartan danke für den schönen Bericht!

17525
Dartan hat geschrieben:Ach ja, falls es jemanden interessieren sollte, hier das Ganze noch mal auf Garmin Connect: https://connect.garmin.com/modern/activity/1377792170
Wie ein Uhrwerk, ganz sauber :daumen:
Jetzt nach zwei Tagen muss ich sagen, dass es ein richtig geiles Erlebnis war, nicht ganz das erhoffte Ende, aber doch mit viel Spaß, zwischendrin auch Verzweiflung, Sinnfrage,Unlust,Schmerzen und gegen Ende wieder das Hochgefühl.. Einfach alles was meiner Meinung nach das Marathon laufen ausmacht ! :liebe: #Ich habe die Sub 3:10 eindeutig bei den späteren Getränkestationen verspielt wo ich dann einfach auf die Mittelinsel gegangen bin, in Ruhe getrunken habe und dann wieder angelaufen bin. Das war sicher nicht so clever.
Für mich war das in dem Moment egal, da ich eh schon so ein bisschen abgeschlossen hatte. Ab KM 38 oder 39 bekam ich langsam ein derartiges Dauergrinsen ins Gesicht was sich dann mit Bilick auf das Brandenburger Tor in pure Freude verwandelte :)
Ich werde die Schwäche ab km 27 versuchen zu analysieren und die hoffentlich richtigen Schlüsse daraus ziehen. Spätestens im Herbst 2017 gibt es dann noch einmal einen großen Angriff. Bis dahin werde ich meiner eigentlichen Liebe, dem Halbmarathon, hoffenttlich ein paar mal die Ehre erweisen :D
Bild
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17526
@lexy: Na ja, solltest du es schaffen, beim nächsten mal trotz der Schwäche :hallo: ab km 27 deine PB um 12 Minuten zu verbessern, hättest du sub 3 schon im Sack :teufel: . Bei optimalem Verlauf wäre es dann eine 2:55 :D . Soooo schlecht war das Rennen also nicht, aber natürlich musst du analysieren und die richtigen Schlüsse ziehen um das Potential voll auszunutzen.
Das Problem bei vielen von uns ist irgendwie die falsche Treue zu einem Trainingsplan bzw. zu einem Trainer, oder die Sturheit, nicht wechseln zu wollen, obwohl die Ergebnisse suboptimal sind. Wolfgang hat es dieses Jahr für Hamburg endlich gemacht (weg vom Greif) und ist belohnt worden. Markus (sorry, da musst du durch :teufel: ) hat wider besseres Wissens wieder den Pfizinger genommen und ist nicht ganz so belohnt worden (ist aber so stur, das er es nächstes Jahr wieder machen will :tocktock: , mal sehen, was anti macht :hallo: ). Man muss den Mut aufbringen, mal was anderes auszuprobieren, Greif mag für manche funktionieren (voxel ist ein gutes Beispiel, wobei er sich an Greif nur orientiert und ihm nicht stur folgt), aber lange nicht für jeden. Ich würde seinen Plan nicht schaffen und wenn doch, kaputt sein, und das Rennen versauen. Ob unsere liebe Susi mit Greif glücklich wird, weiß aich auch nicht, auch wenn er bei ihr 2014 funktioniert hat (PS. Ich muss sie einfach stalken, damit sie sich hier meldet :winken: )
@Matthias: Bei dir hat der Plan sehr gut funktioniert, das mag an dem Plan liegen, oder auch an deinem Talent, also daran, dass du an sich auf einem höheren Level warst und deswegn bei dem Plan deine physiologischen Grenzen nicht überschritten (vielleicht nicht mal erreicht) hast. Frankfurt wird ja mitgenommen und dürfte sub 3:15 werden. Wenn du nächtes mal für beispielsweise 3:05 trainierst, wird es erst interessant, wie weit du dann an deine Grenzen ran kommst oder auch nicht. Vielleicht bist du ein Schläferläufer, der an sich 2:50 darauf hat, und aufgeweckt werden muss (Meilen gehen, bevor du schlafen kannst :D )
@me: Heute habe ich mich sehr vorsichtig (Oberschenkel und Fuß) den 1000-er genähert und diese dann doch geschafft, allerdings nur 4 Stück, um es nicht gleich zu übertreiben, Orthopädie scheint OK zu sein :) .

17527
Wir werden schon den richtigen Plan für mich finden :D Vielleicht schau ich mir mal Pfitzinger an oder Daniels Marathon Plan A. Ich mag aber nicht rechnen und komplizierte Sachen sind auch nicht so wirklich meins.
Kann es vielleicht sein, dass ein fehlender Lala, der fehlende Test-HM und der fehlende Lala mit 15 km EB das ohnehin schon gewagte Konstrukt nicht ganz zur Fertigstellung gebracht haben ? Das sind ja schon 3 richtig dolle Q- Einheiten die weggefallen sind. Ich könnte mir schon vorstellen,dass es so ist?
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17528
lexy hat geschrieben:Wir werden schon den richtigen Plan für mich finden :D Vielleicht schau ich mir mal Pfitzinger an oder Daniels Marathon Plan A. Ich mag aber nicht rechnen und komplizierte Sachen sind auch nicht so wirklich meins.
Kann es vielleicht sein, dass ein fehlender Lala, der fehlende Test-HM und der fehlende Lala mit 15 km EB das ohnehin schon gewagte Konstrukt nicht ganz zur Fertigstellung gebracht haben ? Das sind ja schon 3 richtig dolle Q- Einheiten die weggefallen sind. Ich könnte mir schon vorstellen,dass es so ist?
Du bist aber nicht faul rumgelegen :D , dein Training ist insgesamt gut gelaufen, ich denke wirklich, dass eine VEränderung, zu wem auch immer, dir richtig gut tun wird.

17529
Dude77 hat geschrieben:PS: Dartan, das war eine konstante Meisterleistung. In HH 2017 kannst du die 3h angehen!
Danke für die Blumen, aber ich will ja mal nicht gleich komplett größenwahnsinnig werden. :teufel:

Selbst wenn man mal meine bisherige Entwicklung betrachtet (Herbst 2015: 3:29:28/3:28:08, Frühjahr 2016: 3:21:37, Herbst 2016: 3:15:39) und von einer komplett utopischen linearen Steigerung im selben Maße ausgeht, ist in HH 2017 erstmal die 3:10 fällig, Berlin 2017 dann die 3:05 und in HH 2018 fällt dann die 3h. :zwinker2:
farhadsun hat geschrieben: @Matthias: Bei dir hat der Plan sehr gut funktioniert, das mag an dem Plan liegen, (...)
So im Nachhinein betrachtet bestätigt sich glaube ich das, was ich von Anfang an vermutet habe:

Der Pfitzinger Plan passt extrem gut zu meinen Stärken, weshalb ich den Plan vermutlich gut durchziehen konnte. Extrem viele mittel-langen Läufe im mittel-schnellen Tempo. Aber eher wenige richtig lange Läufe (dafür wäre meine Orthopädie glaub ich noch nicht bereit) und sehr wenig Tempotraining (nicht gerade meine Spezialität :wink: ) Somit war der Plan für mich der perfekte Einstieg in die Welt der Trainingspläne.

Über das Training für die kommenden Marathons (also HH, FFM zähle ich als "Zugabe" vom Berlin-Training) habe ich mir bisher noch wenig Gedanken gemacht. Aber ich denke, es könnte durchaus eine sinnvolle Option sein, dann mal auf einen Plan zu setzten, der speziell auf meine Schwächen abzielt, also einen Plan mit viel Tempoarbeit. Ohne die Pläne jetzt genau zu kennen, würde sich da eventuell sogar wirklich Greif anbieten... :angst:

17531
Guten Morgen zusammen,
Super Bericht Dartan und wie ein Uhrwerk gelaufen. :daumen:
Das mit dem Puls geht mir übrigens genauso, gegen Ende fällt es mir sehr schwer ihn oben zu halten.
Hängt wohl mit der Muskelrekrutierung zusammen.

Neues von der Schuhfront. Gestern kamen die „neuen“ Asics Hyperspeed 6. Fallen wie erwartet noch kleiner als sonst aus.
Heute Morgen gleich auf der lockeren 10km Runde angezogen und sie haben Spaß gemacht.
Support ist durch die Schuhe kaum vorhanden, aber die Dämpfung ist nicht schlecht. Wenn man bedenkt, dass das Ultra Leichtgewichte sind.
Bin mit dem Kauf bisher sehr zufrieden :)
Ich hoffe, dass die mir auf der nächsten 35er Runde keine Probleme machen, dann ziehe ich die beim Marathon an und spare pro Fuß bestimmt 60 Gramm. Wieviel % waren das nochmal auf die Marathonzeit?

17532
voxel hat geschrieben: Ich hoffe, dass die mir auf der nächsten 35er Runde keine Probleme machen, dann ziehe ich die beim Marathon an und spare pro Fuß bestimmt 60 Gramm. Wieviel % waren das nochmal auf die Marathonzeit?
Tvaellen hat geschrieben:und noch ein LInk in der Annahme des Interesses
How Much Do Heavy Shoes Slow You Down? | Runner's World
100 Gramm beim Schuhgewicht machen danach rund 1% beim Tempo aus. Vielleicht sollte ich für FFM das Optimieren aufs Gewicht legen, da sind schon noch Spielräume vorhanden :pepsi: ;)
==> 0.6% (edit: was bei einer Zeit um die 3 Stunden aber immerhin noch gut 1 Minute ist :wow: )

(hat eigentlich schon mal jemand ausgerechnet, wie viel Zeit man durch das Extragewicht vom ChampionChip am Schuh verliert...? :zwinker2: )

17533
voxel hat geschrieben:
Neues von der Schuhfront. Gestern kamen die „neuen“ Asics Hyperspeed 6. Fallen wie erwartet noch kleiner als sonst aus.
Aber nicht zu eng? Falls doch: tausche lieber direkt gegen eine halbe Nummer größer. Der Spaß geht sonst schneller verloren als Du Form aufbaust :nick: . Den Fehler hab ich oft genug gemacht, dass ich mich zu lange mit zu kleinen Schuhen gequält habe.

17534
Danke Dartan, 1 Minute ist gut. Den Vorteil nehme ich gerne mit.
Steffen, ich hab schon eine halben Nummer größer als sonst bestellt.
In Straßenschuhen habe ich 42.5, in Laufschuhen 44.5, im Hyperspeed 45. Das müsste passen.

17535
Dartan hat geschrieben:==> 0.6% (edit: was bei einer Zeit um die 3 Stunden aber immerhin noch gut 1 Minute ist :wow: )
Das setzt voraus, daß auch mit den leichten Schuhen, die Kraftreserven in der Muskulatur nicht vorab aufgebraucht werden. Wenn Stützmuskulatur und/oder Muskulatur für den Vortrieb stark genug sind, stimmt die Rechnung. Ich befürchte aber, daß dies für die meisten von uns nicht zutrifft. Ich würde also eher mit einem Aufschlag rechnen.

17536
leviathan hat geschrieben:Das setzt voraus, daß auch mit den leichten Schuhen, die Kraftreserven in der Muskulatur nicht vorab aufgebraucht werden. Wenn Stützmuskulatur und/oder Muskulatur für den Vortrieb stark genug sind, stimmt die Rechnung. Ich befürchte aber, daß dies für die meisten von uns nicht zutrifft. Ich würde also eher mit einem Aufschlag rechnen.
Ernsthaft? Also eher schwere und gut gedämpfte Schuhe anziehen? Dabei gefallen mir meine Fastwitch ganz ausgezeichnet.
Bin jetzt verunsichert - bin ja mit 76kg und 1,86m auch nicht der leichteste...
Bild

PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 60min

17537
Dude77 hat geschrieben:Ernsthaft? Also eher schwere und gut gedämpfte Schuhe anziehen? Dabei gefallen mir meine Fastwitch ganz ausgezeichnet.
Bin jetzt verunsichert - bin ja mit 76kg und 1,86m auch nicht der leichteste...
Wir wollen ja nicht gleich übertreiben :teufel: , Kayanos oder ähnliche Monster braucht man nicht, aber je nach Zustand der Muskulatur ein Minimum an Unterstützung, die du bei deinem Fastwich vielleicht hast. Der Hyperspeed ist aber superleicht und gänzlich ohne Support,den kann nicht jeder tragen, schon gar nicht beim Marathon. Bei voxel ist aber reher nichts normal, also warten wir es ab.

17538
Dude77 hat geschrieben:Ernsthaft? Also eher schwere und gut gedämpfte Schuhe anziehen?
Nein, ganz sicher nicht. Es wird nur irgendwo einen break even geben, wieviel weniger Schuh dem Läufer auf 42km noch von Vorteil ist. Das ist auch nicht nur vom Gewicht des Schuh´s, sondern auch dem Aufbau abhängig. Meine momentan meist genutzten Laufschuhe sind der Adidas Adios Boost, der Bosten Boost, der Saucony Mirage und der Salming Speed. Der Mirage ist ein Sofa und wäre der extrem schwere und gedämpfte Schuh. Den würde ich nicht wählen. Auf der anderen Seite bietet mir der Salming Speed zu wenig Komfort über die Zeit. Und selbst bei mittellangen Läufen merke ich schon, daß die Fuß- und Wadenmuskulatur ganz schön gefordert wird. Also würde ich mich für den Marathon zwischen den beiden Adidas entscheiden und dort wahrscheinlich den schwereren wählen. Der Gewichtsunterschied ist dann nur noch marginal.
Schuhe mit harter Sohle sind mir schlichtweg zu unkomfortabel. Da leidet eher meine Effizienz.
Ich würde also auch einen relativ leichten Schuh wählen, der immer noch Komfort bietet. Wenn jemand mit ganz leichten und harten Teilen zurecht kommt, sollte er das auch tun. Ich bezweifle nur, daß die letzten 50g Gewichtsvorteil sich bei den meisten Läufern positiv auswirken. Das gilt insbesondere für die 42km.

17539
Ich habe schon befürchtet, dass es keinen "free lunch" gibt. Gibt immer zwei Seiten der Medaille.
Die Energieersparnis muss ja irgendwo her kommen. Wenn es zu Lasten, der vielleicht noch schwächeren Muskulatur geht, kommt am Ende das Gegenteil heraus.
Hier ein interessanter Artikel zu dem Thema:
Runblogger marathon foot strike study | Running Technique Tips
Kernaussage ist, dass die meisten Läufer am Ende zum Fersenlauf übergehen und dafür auch die entsprechenden Schuhe bräuchten. Das spräche gegen minimalistische Wettkampfschuhe.

Die Hyperspeed erschienen mir etrotzdem ine gute Wahl, weil sie schon recht gute Dämpungseigenschaften haben (forefoot cushioning 45, Heel Cushioning 48) und von den Werten sogar dem Adidas Boston Boost 5 überlegen sind (forefoot cushioning 29, heel cushioning 46, Adizero Boston 5 | Runner's World).

Bleibt noch die Frage, ob ein Schuh über die Dämpfung hinaus noch weitere Merkmale benötigt, wie Pronationsstütze etc. Dazu gibt es bei runnersworld Werte für "Stability Features". Die sind beim Boston Schuh deutlich besser (mit 66 vs. 26). Ich weiß aber nicht genau was diese Stability Features bedeuten...

17540
leviathan hat geschrieben: Meine momentan meist genutzten Laufschuhe sind der Adidas Adios Boost, der Bosten Boost, der Saucony Mirage und der Salming Speed. Der Mirage ist ein Sofa und wäre der extrem schwere und gedämpfte Schuh. Den würde ich nicht wählen. Auf der anderen Seite bietet mir der Salming Speed zu wenig Komfort über die Zeit. Und selbst bei mittellangen Läufen merke ich schon, daß die Fuß- und Wadenmuskulatur ganz schön gefordert wird. Also würde ich mich für den Marathon zwischen den beiden Adidas entscheiden und dort wahrscheinlich den schwereren wählen. Der Gewichtsunterschied ist dann nur noch marginal.
Den besagten Mirage bin ich bei den letzten beiden Marathons gelaufen. Habe mir aber bis dahin noch nie groß Gedanken ums Gewicht der Schuhe gemacht. Finde den Mirage ja immer noch gut, aber wenn ich im Training schneller laufe, nehme ich halt den Fastwitch oder den Wave Hitogami. Letzterer kommt mir noch weniger gedämpft als der Fastwitch vor, obwohl er einen Tick schwerer ist.
Den Fastwitch habe ich bisher einmal bei einem langen Lauf angehabt und war damit zufrieden. Aber da ich meine langen Läufe im Stadtwald mache und da der Boden woohl etwas mehr nachgibt, als Asphalt, könnte der Fastwitch natürlich auf 42km schon zum Problem werden.
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17541
voxel hat geschrieben: Die Hyperspeed erschienen mir etrotzdem ine gute Wahl, weil sie schon recht gute Dämpungseigenschaften haben (forefoot cushioning 45, Heel Cushioning 48) und von den Werten sogar dem Adidas Boston Boost 5 überlegen sind (forefoot cushioning 29, heel cushioning 46, Adizero Boston 5 | Runner's World).
Noch so ein Fall, wo ich zu zweifeln beginne. Entweder stimmt was mit meiner Körperwahrnehmung nicht, oder mit den Tests. Ich hab grade mal geschaut, wie die Adios Boost getestet wurden. Test. Anscheinend Heel Cushioning von 39. Noch weniger als die Boston 5. Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, dass die Hyperspeed im Fersenbereich besser gedämpft als die Adios sein sollen.

17542
Steffen42 hat geschrieben:Noch so ein Fall, wo ich zu zweifeln beginne. Entweder stimmt was mit meiner Körperwahrnehmung nicht, oder mit den Tests. Ich hab grade mal geschaut, wie die Adios Boost getestet wurden. Test. Anscheinend Heel Cushioning von 39. Noch weniger als die Boston 5. Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, dass die Hyperspeed im Fersenbereich besser gedämpft als die Adios sein sollen.
Finde die Tests ziemlich fürn A****. Außer Gewicht, Sprengung und Stütze interessieren mich die Tests Null!
Kenne das genüge vom Tischtennis-Material. Da bekommt der, der am besten schmiert die besten Tests, samt Fantasie Testwerten.
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@Dartan: sauber gelaufen!! Da kannst du zurecht stolz drauf sein. :daumen:

Zur den Stärken: tja, was meinst du, warum dir Pfitz empfohlen wurde? Grundsätzlich sollte man in den letzten Wochen seine Stärken betonen, und eher in den Wochen davor an den Schwächen arbeiten. Bei dir könnte das so aussehen:
Grundlagenblock - Intervalltraining - Marathontraining nach Pfitzinger

Ach ja, bzgl. Grundlagenblock @me: daher stammen wohl meine Probleme in dieser Saison:
Kein echter Grundlagenblock (wg. Reisen + Erkrankung) -> schlechtere Form und höhere Verletzungsgefahr
Ist ja nichts neues, und bestätigt einmal mehr, wie hilfreich gute Grundlagen sind.
voxel hat geschrieben:Ich habe schon befürchtet, dass es keinen "free lunch" gibt. Gibt immer zwei Seiten der Medaille.
Hier gibt's ja auch noch (mindestens) eine dritte: die Flexibilität des Schuhs. Die berechnete Energieersparnis bezieht sich nur auf die Gewichtsersparnis; wenn zudem der Schuh noch flexibler ist, ist er zusätzlich auch leichter zu laufen.
voxel hat geschrieben:Hier ein interessanter Artikel zu dem Thema:
Runblogger marathon foot strike study | Running Technique Tips
Kernaussage ist, dass die meisten Läufer am Ende zum Fersenlauf übergehen und dafür auch die entsprechenden Schuhe bräuchten. Das spräche gegen minimalistische Wettkampfschuhe.
Na ja. Fast alle Marathonläufer (>95% nach Larson :nick: ) sind Fersenläufer; das sieht nur hier im Forum anders aus. Die Zahlen dazu aus der zitierten Studie: 95,1% Fersenlauf nach 10 km im Marathon und 96,4% Fersenlauf nach 32 km im Marathon. Aus diesem kleinen Unterschied würde ich eher wenig Aussagen bzgl. der Schuhwahl treffen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

17544
Hallo Steffen,
interessant nicht wahr?

Das ist genau was ich meine. Dazu muss ich noch mal ausholen. Ich kann mit den gängigen Laufschuhtests nicht viel anfangen, weil sie voller subjektiver Bewertungen stecken und für mich keine Vergleichbarkeit gegeben ist. Man findet auch immer wieder die gleichen Floskeln, Deswegen habe ich lange nach einer objektiven Kennzahl gesucht, die ich auswerten und mit der ich vergleichen kann.

Bei runnersworld, wird gerade die Dämpfung objektiv im Labor getestet.
“All our shoes are tested at the RW Shoe Lab, an independent testing facility in Portland…
We use a machine called an impact tester to measure how soft or firm each shoe is underfoot. It repeatedly drops a disk weighing 18.7 pounds—the average weight of the lower leg—onto the heel as well as the forefoot of a men’s size 9 shoe from a height of two inches. the Lab records the force of impact and how much the midsole compresses.”

Und meine bescheidenen Erfahrungen decken sich genau mit den Werten von RW.
Meine Kinvara 5, New Balance 890, sowie Pure Flow und Connect sind alle hervorragend gedämpft, analog zu den RW-Werten.
2014 hatte ich mir den Adidas Adizero Adios 2 gekauft, den Weltrekord Schuh, von Wilson Kipsang und unter Beteiligung von Haile entwickelt – und das war mein größter Fehlkauf, weil ich nach jedem Lauf heftigste Mittelfußbeschwerden bekommen habe. Und genau das sagt auch Runners World, dass der kaum Dämpfung am Mittelfuß hat.

17545
voxel hat geschrieben:Deswegen habe ich lange nach einer objektiven Kennzahl gesucht, die ich auswerten und mit der ich vergleichen kann.

Bei runnersworld, wird gerade die Dämpfung objektiv im Labor getestet.
Hast du dir zufällig eine Liste gemacht (damit wir nicht alle jeden Schuh nachgucken müssen)?
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

17546
Hallo Holger,
ja ich hab schon diverse Listen gemacht, aber das ist eher unsystematisch auf verschiedenen Zetteln verstreut. Sorry...

PS: Was den Grundlagenblock angeht stimme ich Dir voll zu. Ich bin gerade dabei wieder an Form zu gewinnen, aber es ist anders als im Frühjahr nach dem kontinuierlichen Wintertraining. Die Basis ist schwächer. Was tust Du dagegen, kann man überhaupt was tun?

17547
Hier doch noch eine kleine Liste zum Vergleich, absteigend nach Vorfuß-Dämpfung:

Saucony Kinvara 7
Dämpfung Ferse 75; Dämpfung Vorfuß 93

ASICS eXcel 33 1
Dämpfung Ferse 96; Dämpfung Vorfuß 92

ASICS SUPER J33
Dämpfung Ferse 68; Dämpfung Vorfuß 82

Adidas Supernova Glide Boost 7
Dämpfung Ferse 72; Dämpfung Vorfuß 82

Saucony Kinvara 5
Dämpfung Ferse 77; Dämpfung Vorfuß 80

NIKE Flyknit Lunar 3
Dämpfung Ferse 50; Dämpfung Vorfuß 80

NIKE VOMERO
Dämpfung Ferse 49; Dämpfung Vorfuß 76

Asics Gel-DS Trainer 19 Neutral
Dämpfung Ferse 54; Dämpfung Vorfuß 75

Nike Lunar Epic Flyknit
Dämpfung Ferse 58; Dämpfung Vorfuß 74

New Balance 890 v4
Dämpfung Ferse 91; Dämpfung Vorfuß 68

ASICS GEL Exel 33 2
Dämpfung Ferse 93; Dämpfung Vorfuß 67

Brooks Launch 2
Dämpfung Ferse 83; Dämpfung Vorfuß 62

Skechers Go Run Ride 3
Dämpfung Ferse 81; Dämpfung Vorfuß 60

Nike Flyknit Lunar 2
Dämpfung Ferse 71; Dämpfung Vorfuß 59

Skechers GoRun 4
Dämpfung Ferse 70; Dämpfung Vorfuß 57

Lunar Glide 8
Dämpfung Ferse; 61 Dämpfung Vorfuß 56

Pure connect 2
Dämpfung Ferse 86; Dämpfung Vorfuß 52

ASICS GEL DS TRAINER 20
Dämpfung Ferse 34; Dämpfung Vorfuß 51

Skechers GoRun Ride 5
Dämpfung Ferse 93; Dämpfung Vorfuß 46

Skechers GoMeb Speed 3
Dämpfung Ferse 22; Dämpfung Vorfuß 46

Asics Gel-Hyperspeed 6
Dämpfung Ferse; 48 Dämpfung Vorfuß 45

Fresh Foam 980
Dämpfung Ferse; 44 Dämpfung Vorfuß 41

NB Zante
Dämpfung Ferse; 84 Dämpfung Vorfuß 31

Adidas Adizero Boston Boost 6
Dämpfung Ferse; 45 Dämpfung Vorfuß 19

Saucony Fastwitch
Dämpfung Ferse; 21 Dämpfung Vorfuß 28

Mizuno Wave Hitogami 3
Dämpfung Ferse; 12 Dämpfung Vorfuß 15

17548
D-Bus hat geschrieben:@Dartan: sauber gelaufen!! Da kannst du zurecht stolz drauf sein. :daumen:

Zur den Stärken: tja, was meinst du, warum dir Pfitz empfohlen wurde? Grundsätzlich sollte man in den letzten Wochen seine Stärken betonen, und eher in den Wochen davor an den Schwächen arbeiten. Bei dir könnte das so aussehen:
Grundlagenblock - Intervalltraining - Marathontraining nach Pfitzinger
Jup, das habe ich mir schon gedacht und war letztendlich auch der Grund, warum ich mich für den Plan entschieden habe. Ich finde es nur immer wieder schön, wenn sich solche theoretischen Überlegungen letztendlich auch in der Praxis bestätigen. :nick:

Und hm, der Vorschlag würde ganz gut zu den Plan passen, im Winter irgendwann mal ein paar Wochen "ernsthaftes" Tempotraining einzuschieben, da ich in dem Bereich definitiv massive Defizite habe. Außerdem wäre eine neue 10er PB mal ganz nett. Und eventuell könnte ich ja doch irgendwann auch mal meinen ersten 5er probieren... :D

Eine ganz blöde Frage:
Wie sieht denn so einen Grundlagenblock im Groben aus? Einfach möglichst viele WKMs sammeln ohne dabei groß auf Tempo oder extrem lange Läufe zu setzten?


Und bevor ich es vergesse:

Noch mal ein ganz großes Dankeschön an die ganzen Leute im Faden hier, und insbesondere an dich, zur Empfehlung des Plans, für die ganzen wertvollen Tipps während des Trainings und zur individuellen Feinjustierung des Plans! Ohne euch hätte ich diese Zeit niemals erreicht!

:danke: :beten2: :beten:

17549
voxel hat geschrieben:
Saucony Fastwitch
Dämpfung Ferse; 21 Dämpfung Vorfuß 28

Mizuno Wave Hitogami 3
Dämpfung Ferse; 12 Dämpfung Vorfuß 15
Danke für die Liste. Die Werte für den Fastwitch sind ja grauslich. Jetzt komme ich immer mehr ins Grübeln.
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PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 60min

17550
Dartan hat geschrieben:. Ohne die Pläne jetzt genau zu kennen, würde sich da eventuell sogar wirklich Greif anbieten... :angst:
Ich kenne die Greif-Pläne auch nicht im Detail, aber was er in seinem Countdown vorschlägt ist schon sehr abweichend von anderen Trainingskonzepten:
Regenerative Dauerläufe 15-20km. Wozu?
Trabpausen bei den Temposachen generell sehr lange. Oft länger als die Belastungsphasen.
Tempo Dauerläufe über 15km.

Zu letzterem: neuere Studien lassen vermuten, dass diese Einheit nicht zielführend ist:
Tempo Runs, the least effective form of training - Fellrnr.com, Running tips

Ich behaupte ja nicht, dass man sich mit Greif nicht verbessern kann. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass es bessere Wege gibt um sich zu verbessern.
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PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
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