leviathan hat geschrieben:Ich glaube sogar, daß ich dafür Talent hätte. Aber ich müsste sehr viel Wert und damit zeitliches Invest ins Schwimmen legen. Dazu kämen lange Radfahrten. Ohne diese Komponenten ginge das nicht. Darauf habe ich nur wirklich keine Lust. Und ich wüsste, daß ich unterwegs die Motivation verlieren würde. Du hast Dein Potential auch deshalb so stark ausgereizt und wirst das weiter tun, weil Du dafür brennst. Und mir geht es da ganz genauso. Ich muss für etwas brennen können und dann kommt auch die Motivation.
Das stimmt. Wobei ich bei mir persönlich auch immer die Einordnung in intrinsische und extrinsische Motivation wirklich schwierig finde. Ich habs ja 2020 auch geschafft, ohne Wettkampf viel zu trainieren. Und hab auch einfach Spaß an der Bewegung und daran, sich richtig auszupowern.
Andererseits bin ich schon sehr ehrgeizig und hab einen hohen Anspruch an das, was ich tue. Und ich verliere nicht gerne und akzeptiere äußerst ungerne (meine) Grenzen. Das klingt dann doch eher extrinsisch.
Vielleicht bringt man es so etwas zusammen: Sport ist eine wichtige Komponente in meinem Leben und Triathlon passt einfach besonders gut wegen Ausdauersport, Vielseitigkeit und Komplexität und involvement. Vielleicht auch dadurch, dass man in diesem Sport jenseits von Begabungen, die ich leider nicht habe, durch pure Penetranz ( Eine Eigenschaft/Begabung, die sich sehr wohl habe
) schon viel erreichen kann. Das ist dann die intrinsische Seite und der Brückenschlag zur extrinsischen Seite.
Das wiederum ist wichtig, um Dinge im Leben zu vernachlässigen bei dem hohen Trainingsumfang, die mir durchaus auch was bedeuten. Also soziales Leben, auch im Beruf ginge noch mehr und ich würde auch gerne mehr Musik hören und machen, Trekkingtouren ausbauen und Kochen und lesen. Aber für eine geile Ironmanzeit oder einfach eine gute Ak-Platzierung bei einem WK oder eine neue LaufPB schiebe ich das gerne alles deutlich nach hinten.
Geil ist es natürlich immer dann, wenn Motivation auf Talent trifft. Diese Kombi würde ich bei mir am stärksten beim Laufen sehen.
Ich würde denken, dass ich im Triathlon etwas weiter vorne mitspielen kann, als im Laufen, wobei es natürlich in beiden Lagern recht weit hinten ist. Aber auch das ist relativ.
Zumindest ist die Verbesserungsmöglichkeit noch deutlich größer, wie beim Laufen!
@Christoph: Du wirst das mit Arne schon gut beraten. Eine Laufvorbereitung ist natürlich immer ein Rasierklingenritt...im Zweifel muss man sich aber dennoch immer klarmachen, dass selbst mehrere ausgefallene Trainingseinheiten in einer monatelangen Vorbereitung nicht viel ausmachen, obwohl es sich anders anfühlt. Aber diesbezüglich handelst Du ja auch und hast schon mehrere Einheiten abgekürzt oder weggelassen.
Aber ich glaube, das ist auch wichtig. Ich hatte ja selbst eine kurze "Hüftkrise" und hab umgehend mit 3 Tagen Laufpause reagiert, was zwei ausgefallenen Einheiten entsprach und danach war Ruhe. Ist halt besser, als wenn aus drei Tagen drei Wochen werden.
Wichtig ist halt auch immer, was man ignorieren kann und was nicht. Weil in den letzten 6-8 Wochen ziept doch immer was, zumindest bei älteren Säck*innen. Da kann man nicht immer aufhören. Mit den Jahren lernt man aber, dass und welche Signale gefährlicher sind, als andere. Das war für mich hilfreich, auch wenn es keine hundertprozentige Sicherheit gibt.
Aber Hüfte ist bei mir zum Beispiel Alarmstufe rot, Achillessehne orange, Knie und andere Sachen hab ich bisher immer gelassen händeln können.