SchniPo hat geschrieben:Beweise für Placeboeffekte gibt es natürlich nur bei schulmedizinischen Behandlungsmethoden. Da aber massenhaft! Für Homöopathie gibt es, wie ihr selber ja schreibt, eh gar nichts beweisendes aus wissenschaftlicher Sicht.
Du willst Fachwissen haben?
Offensichtlich weisst Du überhaupt nicht, was der Placeboeffekt überhaupt ist!
Krass, solch eine eklatante Wissenslücke bei Deiner angeblichen hohen Bildung.
Aber vielleicht machst Du ganz allgemein nur einen auf dicke Hose und das mit Deinen Ausbildungen und Deiner selbständigen Tätigkeit ist nur Fake?
Placeboeffekt kann bei
jeglicher Art von Behandlung auftreten, auch, aber eben nicht nur bei einer Scheinbehandlung. Er ist eingetlich immer dabei beim Therapieerfolg und man kann ihn auch als Co-Therapeutikum ausnutzen. je eingreifender die Behandlung und je größer das Vertrauen zum Therapeuten, umso stärker fällt er aus, wenn es nur gelingt dem Patienten eine positive Wirkerwartung zu vermitteln (Spritzen haben das Zeug zu stärkerem P.-Effekt als Tabletten). Das kann eine an sich schon wirksame Behandlung so durchaus noch "boosten".
Konstruiertes Beispiel: Wenn man z.B. Kopfschmerzpatienten hat und gibt der Hälfte davon ein Verum (z.B. 500 mg ASS), der anderen Hälfte ein Placebo (unwirksames Scheinmedikament), so werden vielleicht 3/4 der Patienten aus der ASS-Gruppe auf einer Schmerzskala eine Verbesserung angeben, vielleicht 1/4 der Placebo-Gruppe aber ebenfalls (verglichen mit der gänzlich unbehandelten Kontrollgruppe). Dann kann man sagen, dass in diesem Setting ein Viertel der Patienten eine Besserung allein dadurch erlebt haben, dass sie überhaupt ein Medikament nahmen, unabhängig ob Verum oder Scheinmedikament. Der Placeboeffekt ist also immer dabei, auch bei ASS-Gruppe bringt das Nehmen des Medikaments allein schon dadurch einen Effekt, was durch die Wirkerwartung erklärbar ist.
In den Studien, die Homöopathie auf Wirksamkeit überprüften kam praktisch immer heraus:
Die Besserung, die Patienten als Reaktion auf Placebo angeben ist statistisch in den allermeisten Studien in ähnlicher Höhe gewesen wie bei der Gabe von Homöopatikum-"Verum". Das heisst nicht, dass Patienten keine Besserung haben können als Reaktion auf das Homöopathikum. Nur ist es eben in der Effektstärke vergleichbar der, die eintrat, als das reine Scheinmedikament verabreicht wurde.
SchniPo hat geschrieben:Wer heilt hat Recht. Für einen Praktiker und den Patienten ganz einfach.
Der Satz ist falsch oder zumindest unvollständig: "Wer heilt, hat recht, aber nur dann wenn er einen kausalen Zusammenhang zwischen der postulierten Ursache und der zu belegenden Heilung nachweist" müsste es heissen.
Gerade wenn man über Placeboeffekt bescheid weiss, sich der vielen Besserungen, die sich auch so (z.B. durch abwartendes Offenlassen/"watchful waiting" begleitet) ereignen, bewusst ist, wird klar, dass es nur so Sinn machen kann.