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Infusionstherapie Cortison ASS Ibuprofen VitB6

Infusionstherapie Cortison ASS Ibuprofen VitB6

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Hallo,

ich betreibe seit über 13 Jahren Handballsport auf Leistungsniveau.
Hörte jedoch a. G. einer Knochenhautentzündung in beiden Unterschenkeln vor 3 Jahren in der Regionalliga verletzungsbedingt (u.A. auch wegen 2 Bandscheibenvorfällen) eingeschränkt auf diesem Niveau auf. Momentan spiele ich um mich wenigstens etwas zu bewegen in der Kreisliga ...

Nun..., so denke ich, hab ich endlich nach konserativer Therapie wie Einlagen, Massagen, Wickel, Salben, Diclofenac, Physiotherapie, Unzählige Laufpausen und Ultraschalltherapie ... und so weiter... einen guten Arzt gefunden.

Er war nicht wirklich beeindruckt, als ich ihm sagte, dass ich seit 3 Jahren von Arzt zu Arzt renne und mir bisher nichts geholfen hat... "Man muss nun ziemlich schwere Geschütze auffahren, um da noch etwas machen zu können"..

Somit nehme ich nun täglich 3 x Ibuprofen 600 mit einem Vitamin A+C+E Komplex ein.
Zusätzlich bekomme ich jeden Donnerstags eine Infusion mit Cortison (Dexagalen 8mg), ASS (500 mg Aspisol) und Vitamin B6 und eine professionelle Laufbandanalyse.

Mich interessiert, ob es hier Leute gibt die ähnlich therapiert wurden.
Zudem schlägt mir alles sehr auf den Magen, obwohl ich nie wirklich Probleme mit Ibuprofen hatte (Habe zum Teil mit Einmalnahme von 800mg Ibu. Handball gespielt)...
Übers Wochenende komme ich ganz gut mit MCP-Tropfen klar.

Eine gute Freundin sagte mir zur Therapie, dass diese auf jeden Fall helfen wird, es aber bei Absetzen von Cortison sehr wahrsch. wieder zur Entzündung kommt - Stimmt das ??? (Sie ist Heilpraktikerin und Physiotherapeutin)

Über Aufklärung und Hilfe würde ich mich sehr sehr freuen und mich vor allem nicht so unwissend fühlen.
Habe überhaupt keine Ahnung und finde über solch eine Therapie auch NULL im Internet.

Darüber hinaus trage ich alle Kosten der Therapie... die Krankenkasse bezahlt keinen Cent.
(Was auch ziemlich komisch ist).

Vielen Dank und Grüße
Frederic

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Der "gute" Arzt kann fuer eine Infusion bedeutend mehr abrechnen, als wenn er dir das Cortison oral verordnet hätte. Geschäftstuechtig ist er auf jeden Fall schon mal.

Die Magenschmerzen kommen vom Ibuprofen + ASS + Cortison (was fuer eine Kombination!) :nene:
da hilft eine Kapsel Omeprazol am abend. :nick:

Die Beschwerden können wiederkommen, muessen aber nicht, wenn die Entzuendung erstmal weg ist.
Deswegen versucht er ja diese Behandlung. (mit den preiswertesten Medikamenten)

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derfrederic hat geschrieben:Darüber hinaus trage ich alle Kosten der Therapie... die Krankenkasse bezahlt keinen Cent.
(Was auch ziemlich komisch ist).
Frag doch mal deine Krankenkasse, warum das so ist.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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DAdam hat geschrieben:Der "gute" Arzt kann fuer eine Infusion bedeutend mehr abrechnen, als wenn er dir das Cortison oral verordnet hätte.
Geschäftstuechtig ist er auf jeden Fall schon mal.
Hab ich's mir doch gedacht! Alleine auf dem Anmeldebogen stand schon ein Hinweis, dass die Krankenkassen pro Quartal nur 20 € zur Verfügung stellen usw... also schon ein Hinweis darauf, dass man bei diesem Arzt aus eigener Tasche zahlen "sollte" oder "muss".
Wegen meinem Magen, werde ich Morgen auf jeden Fall nochmal dort hin um mir ein Rezept für den Magenschutz abzuholen.
DAdam hat geschrieben: Zum kurzfristigen Gebrauch ist Cortison selbst in hohen Dosen nicht sonderlich schädlich. aber bei Dauerbehandlung ist damit nicht zu scherzen.
Was wäre denn zum Beispiel ein kurzfristiger Gebrauch? Ich soll lt. Arzt, vorerst für 3 x eine Infusion bekommen.
Danach möchte er mit mir sprechen und wahrsch. weitere 2 Infusionen anhängen.
Danke für die Antwort DAdam!!!

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WinfriedK hat geschrieben:Frag doch mal deine Krankenkasse, warum das so ist.
Die Krankenkasse sagte mir entweder ist das keine für die Ambulanz zugelassene Behandlung bei der nur mein Arzt die Verantwortung trägt ODER aber die Therapie wäre so heftig, dass sie stationär gemacht werden MUSS. Wahrscheinlich auch noch die typische Sache mit dem Budget der niedergelassenen Ärzte...

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derfrederic hat geschrieben: Was wäre denn zum Beispiel ein kurzfristiger Gebrauch? Ich soll lt. Arzt, vorerst für 3 x eine Infusion bekommen.
Danach möchte er mit mir sprechen und wahrsch. weitere 2 Infusionen anhängen.
Danke für die Antwort DAdam!!!
Mehrere Monate Behandlung verstehe ich darunter, nicht einige Infusionen.

Omeprazol ist so preiswert, dass es wohl guenstiger ist (Rezeptgebuehr), es selbst in der Apotheke zu kaufen.

MfG

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DAdam hat geschrieben:Mehrere Monate Behandlung verstehe ich darunter, nicht einige Infusionen.

Omeprazol ist so preiswert, dass es wohl guenstiger ist (Rezeptgebuehr), es selbst in der Apotheke zu kaufen.

MfG
Dann bin ich beruhigt. Omeprazol ist demnach also rezeptfrei erhältlich.
Wieder etwas gelernt!

Nun hoffe ich einfach nur, dass es hilft und es hier eventuell noch Leute gibt, die (annähernd) das selbe durchgemacht haben/ machen.

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Hi derfrederic,
lass Dir doch bitte mal von Deinem Arzt genau erklären, warum Du diese vielen Medikamente bekommst. Wenn Du schon soviel Geld bezahlst, dann ist ja wohl auch eine verständliche Erklärung zu erwarten. Antworten mit viel Fachchinesisch mußt Du abwehren.
Cortison wirkt entzündungshemmend und dadurch meist schmerzstillend, eine 3malige Infusion würde ich als kurzfristige Anwendung bezeichnen. Ass ( Wirkstoff von Aspirin) wirkt schmerzstillend, entzündungshemmend, fiebersenkend und verhindert das Zusammenkleben von weißen Blutplättchen, die für die Entstehung von Gefäßverschlüßen verantwortlich sind. Ibuprofen wirkt schmerzstillend, fiebersenkend und entzündungshemmend. Vitamin B6 , bzw viele B-Vitamine setzt man bei neuralgischen Beschwerden ein, man schreibt ihnen eine regenerative Wirkung auf die Nerven zu.Vitamin E wirkt antientzündlich und Vitamin C unterstützt die Bildung von Kollagenfasern.
Warum nimmst Du MCP? Da bin ich auch der Meinung, das Du Omeprazol oder Pantoprazol benötigst.MCP würde ich persönlich nicht über einen längeren Zeitraum nehmen, da auch hier Nebenwirkungen zu erwarten sind, aber es ist einfach hier nicht das richtige Medikament.
Laß Dir die Therapie von Deinem Arzt nochmal erklären, wenn Du noch irgendwie mehr über die Medikamente wissen willst, ich forsche gerne nach. VLG vomTT

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Hallo,

ich kann dir zu deiner Therapie nichts sagen ...

Aber aus jüngst eigener Erfahrung kann ich vielleicht folgenden Hinweis geben:

Erste Diagnose: Patellasehnenentzündung, später hieß es dann Knochenhautentzündung ... Nach einem Jahr und vereinzelnt eingelegter Laufpausen ohne nennenswerte Besserungen, habe ich von einem Osteopath den Tipp bekommen, dass meine Muskeln verspannt sind ...

Seitdem rolle ich meine Beinmuskulator regelmäßig ab ... bin schmerz-und beschwerdefrei ...

Wie sieht es denn mit deiner Muskulatur so aus?

Gruß
Andre
10km: PB 43:39 (11.07.2014 in Büsum/Dithmarschen), Gewicht 106kg

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Also, Omeprazol ist mit 20mg in den Packungsgrößen 7St. und 14St. freigegeben und so zu kaufen. Alle anderen Stärken und Verpackungseinheiten sind verschreibungspflichtig. Das günstigste ist von der Firma ADGC. Der TT
P.S.: Wenn etwas günstiger ist als die Rezeptgebühr, dann ziehe ich nur den tatsächlichen Preis ab, alles andere ist Schmu in meinen Augen. Immer nachfragen, ein kompetenter und guter Apotheker sollte immer Auskunft geben, zumindest mach ich das so.

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Tanztigger hat geschrieben:Warum nimmst Du MCP?
MCP-Tropfen hatte ich noch vorrätig. Verschrieben bekommen habe ich diese nicht (Der Arzt frage mich nur, ob ich das Diclofenac damals vertragen hätte oder mal Probleme mit Ibuprofen hatte... Beides hatte ich verneint. Der Arzt hatte mir auch alles haargenau erklärt.. Einzige Fachwort was gefallen ist, waren Enzyme in Zusammenhang mit den Vitaminen, dessen Funktion er aber auch erklärte. Ich frage mich halt nur, warum mir direkt so ein Cocktail verabreicht wird. Deine Erklärung hilft mir allerdings auch sehr! Hast nochmal alles zusammengefasst und das finde ich gut ;) Omeprazol werde ich mir Morgen besorgen :-)

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ascheb hat geschrieben: Wie sieht es denn mit deiner Muskulatur so aus?
Gruß
Andre
Hi Andre,
Meine Muskulatur sieht im Bereich der Beine gut aus, was von meiner Physiotherapeutin auch immer wieder bestätigt wurde.
Einziges Problem ist im Oberkörperbereich ein immer mal höherer rechtseitiger Muskeltonus, was lt. Therapeutin bei Handballern oft auftaucht.
Problem das ich allerdings habe sind O-Beine und Senk-Spreizfüße (Deshalb immer Einlagen und die bald anstehende neue Laufbandanalyse).
Die Muskulatur im Schienbeinbereich zu stärken stelle ich mir aber schwierig vor, oder? Benötigt man bestimmt eine Art Flex-Band für?!
Grüße

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Tanztigger hat geschrieben:Ich war vor kurzem auf einer Fortbildung von einem Sportarzt, der hieß Jörg Meyer und kommt aus Hamburg, bei dem bist Du aber nicht in Behandlung oder doch?
Nein. Bin bei einem Arzt in NRW in Behandlung.

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Mich würde interessieren, wenn Du in die Apotheke gehst, ob da noch eine Beratung stattfindet, bzw ob wenigstens ein Angebot zur Beratung kommt. Interessiert mich halt beruflich. Bin eben mal etwas neugierig :zwinker5: VlG vom TT

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Tanztigger hat geschrieben:Mich würde interessieren, wenn Du in die Apotheke gehst, ob da noch eine Beratung stattfindet, bzw ob wenigstens ein Angebot zur Beratung kommt. Interessiert mich halt beruflich. Bin eben mal etwas neugierig :zwinker5: VlG vom TT
Wie meinst Du das genau?
Meinst du mit dem Rezept und ob der Apotheker mir von sich aus ein Magenschutz empfehlen würde?
Oder ob bei meinem Arzt nochmals ein Beratungsgespräch stattfindet?
In der Apotheke war ich am Freitag. Dort wurde einfach nur Stück für Stück die Liste abgearbeitet und nichts weiter gesagt. Einzige war, dass dieses Aspisol wohl nicht mehr lieferbar ist (Nur für Gebrauch im Krankenhaus). Deshalb soll ich Montag ein neues Rezept besorgen, wo halt explizit Aspirin Injektionslösung angegeben ist. Als ich dann anfing über meine Therapie zu reden, wurde nur gesagt, dass es dann wohl helfen wird und eine heftige Mischung sei.

Klar informiere ich Dich dann ;)

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Wenn Du jetzt das Omeprazol kaufst, dann finde ich ist es immer wichtig, das in der Apotheke von der Person, die es Dir verkauft noch einmal ein Beratungsangebot kommt. So wie: "Kennen Sie sich damit aus?" "Wissen Sie, wie Sie dieses Medikament einnehmen sollten?" " Nehmen Sie noch andere Medikament?" Also, einfach ein Gesprächsangebot, das Du dann wahrnehmen kannst, wenn Du willst.
Das die erst einmal bei Rezepten Stück für Stück abarbeiten finde ich o.k., weil man sich eben auch wirklich konzentrieren muss, um das auch korekt zu erledigen. Bei Falschabgabe gibt es nämlich ziemlichen Ärger bis hin zum Berufsverbot. :weinen: Aber dann sollte immer die Möglichkeit bestehen, das der Kunde auch mal die eine oder andere Frage loswerden kann.
Wohnst Du in einer Großstadt? Hast Du eine Stammapotheke? Also, wie Du unschwer erkennen kannst, bin ich eine Apothekerin und ich persönlich mag Kunden, die Fragen stellen. Da ich in einer Kleinstadt arbeite haben wir auch viel Stammkundschaft und man kennt sich.
So, jetzt ist erst mal gut mit der Fragerei. Würde mich aber auch insgesamt interessieren, wie es bei Dir weitergeht, obs geholfen hat usw.
Viele Grüße aus dem verschneiten Friesland von mir!! :hallo:

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Tanztigger hat geschrieben:Wenn Du jetzt das Omeprazol kaufst, dann finde ich ist es immer wichtig, das in der Apotheke von der Person, die es Dir verkauft noch einmal ein Beratungsangebot kommt. So wie: "Kennen Sie sich damit aus?" "Wissen Sie, wie Sie dieses Medikament einnehmen sollten?" " Nehmen Sie noch andere Medikament?" Also, einfach ein Gesprächsangebot, das Du dann wahrnehmen kannst, wenn Du willst.
Das die erst einmal bei Rezepten Stück für Stück abarbeiten finde ich o.k., weil man sich eben auch wirklich konzentrieren muss, um das auch korekt zu erledigen. Bei Falschabgabe gibt es nämlich ziemlichen Ärger bis hin zum Berufsverbot. :weinen: Aber dann sollte immer die Möglichkeit bestehen, das der Kunde auch mal die eine oder andere Frage loswerden kann.
Wohnst Du in einer Großstadt? Hast Du eine Stammapotheke? Also, wie Du unschwer erkennen kannst, bin ich eine Apothekerin und ich persönlich mag Kunden, die Fragen stellen. Da ich in einer Kleinstadt arbeite haben wir auch viel Stammkundschaft und man kennt sich.
So, jetzt ist erst mal gut mit der Fragerei. Würde mich aber auch insgesamt interessieren, wie es bei Dir weitergeht, obs geholfen hat usw.
Viele Grüße aus dem verschneiten Friesland von mir!! :hallo:
Danke und direkt ein paar Grüße zurück aus dem "noch" schneefreien NRW! Ich wohne in Essen. Habe so gesehen keine Stammapotheke, da hier echt an jeder Ecke eine ist. Klar setze ich dich darüber in Kenntnis, ob mir zur Einnahme usw. ein Gespräch angeboten wird (Finde ich auch richtig so). Ich kenne es bis jetzt nur vom Nasenspray-Kaufen. Da wird mir immer 2 mal gesagt, dass es süchtig macht :nick:
Werde Morgen mehr berichten und dir erzählen, wie's bei der Apotheke ablief.
Danke bisher für die tollen Antworten (an alle gerichtet).
Fühle mich immerhin jetzt schon etwas besser!

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....Hallo
Bei mancher Antwort bekomme ich Herzrasen ....Sorry
Hab jetzt lange überlegt ob ich meinen Senf dazu beitrage.

@derfrederic.. Deine Antworten finde ich wirklich sehr gut!!

Man sollte sehr vorsichtig mit manchen Aussagen sein, vor allem wenn man sich in der Medizin nicht so gut auskennt und wohl vieles mit Dr.google einholt.

Cortison: löst und "heilt" die Entzündung
Vit.Komplex hilt den Knochenenzymen beim Abtransport und bei der Heilung
ASS verändert die Blutfließgeschwindigkeit, wird quasi dünner, dadurch besserer Transport
So und nun Ibu, CoxII Hemmer, HEMMER hemmt die Neubildung einer Entzündung. Positiv: Schmerzstillung, Negativ:setzt die Magenschleimhautbildung außer Gefecht.

PERFEKT @derfrederic Omep!!!!


Infusion!
100% Bioverfügbarkeit, es geht nichts verloren wie bei einer Tablette, außerdem würde Dir die zusätzliche Tablette sehr wahrscheinlich nur eine ordentliche Magenschleimhautentzündung einbringen, kann sehr schmerzhaft sein, auch mit Omep

Ärzte sind keine Heilige, aber ab und an sollte man ihnen auch mal Vertrauen und eine Therapie durchziehen ;0) mit Omep!
eine Knochenhautentzündung heilt nicht so von heut auf morgen ab.

Hey :0) wünsche Dir eine gute Besserung!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Gruß
Melli

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Melli77 hat geschrieben: Infusion!
100% Bioverfügbarkeit, es geht nichts verloren wie bei einer Tablette, außerdem würde Dir die zusätzliche Tablette sehr wahrscheinlich nur eine ordentliche Magenschleimhautentzündung einbringen, kann sehr schmerzhaft sein, auch mit Omep
Ach, bei einer Infusion fuehrt ASS nicht zu einer Gastritis? Ist mir neu. ASS wirkt nur z.T. lokal.

Die Bioverfuegbarkeit ist bei Tabletten völlig ausreichend, man benötgt daher keine Infusionen.

Vit.B. Komplex: Wird gerne gegeben, die Studienergebnisse sind mehr als duerftig. (ausser man hat Vit. B-Mangel)

ASS: Die "Geschwindigkeit des Blutes" wird natuerlich nicht erhöht. Das hat mit Druck und Strömungswiderstand zu tun --> Physik.

Cortison: Es "heilt" garnichts, es unterdrueckt die Entzuendung, die im besten Fall nicht noch mal aufflammt.

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Tanztigger hat geschrieben: Wohnst Du in einer Großstadt? Hast Du eine Stammapotheke? Also, wie Du unschwer erkennen kannst, bin ich eine Apothekerin und ich persönlich mag Kunden, die Fragen stellen. Da ich in einer Kleinstadt arbeite haben wir auch viel Stammkundschaft und man kennt sich.
So, jetzt ist erst mal gut mit der Fragerei. Würde mich aber auch insgesamt interessieren, wie es bei Dir weitergeht, obs geholfen hat usw.
Viele Grüße aus dem verschneiten Friesland von mir!! :hallo:
Meiner bishergen Erfahrung nach ist die Beratung in der Kleinstadt (fester Kundenkreis) deutlich besser als in der Grossstadt. Ist ja auch irgendwie verständlich.

MfG

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Dann will ich hier noch mal einiges Richtigstellen:


ASS ist kein(!) "Blutverduenner", denn die gibt es gar nicht, wie hier ganz anschaulich erklärt wird:

Der gebräuchlichste Blutverdünner ist die mehr als hundert Jahre alte Acetylsalicylsäure

Daher "fliesst das Blut auch nicht schneller", wozu sollte das auch gut sein? Dann stellt sich aber die Frage nach dem Nutzen.. :teufel:

Cortison "heilt" nicht, sondern ist sehr effektiv gegen nicht-bakterielle Entzuendungen.
Wird die Ursache nicht behandelt, kommen die Beschwerden meist zurueck. Ein Versuch ist es aber wert!

Die Frage der Bioverfuegbarkeit stellt sich in dem Fall nicht (kein fuer das Medikament schwer zugängliches Gewebe), eine Behandlung mit Tabletten ist daher völlig ausreichend.

Das sind dann wohl auch die fuer die Krankenkasse massgeblichen Argumente.

Auf den Vit.B Unsinn, der Usus in vielen Praxen ist, die ohne Wirkungsnachweis behandeln (Nutzen nur bei nachgewiesenem Vit. B-Mangel) will ich nicht eingehen. Aber wer hat so einen Mangel schon?

Wuerde mich auch mal interessieren, wie es sich bei Dir entwickelt! Gute Besserung

Gruss,
D.

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Es gibt ein paar Neuigkeiten :-)

1) Diese Therapie wird eig. nur an Privatpatienten verschrieben. Als Kassenpatient dürfte ich eigentlich nichts davon mitbekommen und muss deshalb auch alles aus eigener Tasche zahlen.
2) Soll lt. Arzt das Omep Abends beim Essen einnehmen.
3) Das mit der 100% Bioverfügbarkeit ist absolut korrekt. Er möchte mit der Infusion verhindern, dass ein Teil erst durch den Magen/ Darm muss und somit sichergehen, dass alles untenam Beinankommt wo mein Körper es braucht.
4) In der Apotheke wurde ich was das Omep betrifft GARNICHT beraten!! Ich wurde nur gefragt, ob ich denn nicht ein Rezept hätte.. könnte dann 40 mg anstatt 20 mg mitnehmen...
5) Langsam gewöhne ich mich auch an das leichte
"benebelt-sein" vom Ibuprofen.

Grüße :-)

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Morgähn

Wer hat behauptet das ASS ein Blutverdünner ist?
Es verändert die Blutfließgeschwindigkeit.......

Und genau deswegen hatte ich überlegt, ob ich was schreibe
Sender-> Empfänger


Wichtig!
Hoffe, egal welchen Therapieweg Du einschlägst, das es Dir bald wieder besser geht!

Gruß
Melli

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derfrederic hat geschrieben: Diese Therapie wird eig. nur an Privatpatienten verschrieben. Als Kassenpatient dürfte ich eigentlich nichts davon mitbekommen und muss deshalb auch alles aus eigener Tasche zahlen.
Ganz einfach weil es für einen solchen Kokolores keine medizinisch evidenzbasierte Rechtfertigung gibt.
Erfahrungsgemäß ist eine auch langfristige NSAID-Therapie mit z.B. Ibuprofen bei solchen Beschwerden nicht geeignet, die Beschwerden zum Abklingen zu bringen. Hier müssen die Ursachen angegangen werden.
derfrederic hat geschrieben:2) Soll lt. Arzt das Omep Abends beim Essen einnehmen.
Was man natürlich bei einer solchen längerfristigen Medikation bei entsprechender Disposition gerne bekommt, sind Magenbeschwerden. Das kann man mit einem Protonenpumpenblocker wie Omeprazol etwas auffangen, jedoch zeigt das nochmals deutlicher die schlechte Nutzen-Kosten-Relation.
derfrederic hat geschrieben:3) Das mit der 100% Bioverfügbarkeit ist absolut korrekt. Er möchte mit der Infusion verhindern, dass ein Teil erst durch den Magen/ Darm muss und somit sichergehen, dass alles unten am Bein ankommt wo mein Körper es braucht.
Das ist Unsinn. Ansonsten müsste man das immer machen. Bei Krankheiten, die eine Cortikoidtherapie ernsthaft erfordern (schweres Asthma/COPD/Rheuma/Krebserkrankungen undundund)
kann und wird in der Praxis eine solche jedoch normalerweise oral durchgeführt, sofern der Patient zum Schlucken n der Lage ist. Das hier eingesetzte Cortikoid ist auch sehr gut oral bioverfügbar.

ViTamine sind nur bei Vitaminmangelzuständen indiziert und auch die könnte man in dem Fall dann natürlich auch oral geben. Kollagenbildung etc., wenn ich das schon höre!
Bei Scorbut (VitaminC-Mangel) ist die Kollagenbildung gehemmt, das ist schon richtig. Aber Scorbut haben normale Menschen und auch Du mit Sicherheit nicht. Und es ist einfach falsch, dass mit überphysiologisch mehr Vit.C mehr Kollagen gebildet würde. Das wäre auch fatal und würde zu einer starken Bindegewebsvermehrung, überschießender Narbenbildung etc. führen, was auch bei mehreren Gramm am Tag (Linus-Pauling-Anhänger ^^) glücklicher Weise nicht der Fall ist.
So ähnlich ist das auch mit den anderen Vitaminen, die in überphysiologischen Mengen ebenso bestenfall nichts (man muss meist ebenso glücklicher Weise sehr hoch überdosieren, um Vergiftungen zu erzeugen) bewirken.

Dein Arzt weiss das sicherlich auch alles (falls nicht, wäre er ein völlig berufsuntauglicher Schwachkopf) und ich sage Dir, warum er Dir die Infusionen gibt:
Er bekommt Moneymoney, das ist der einzige Grund.

Eins noch @Melli77:
Melli77 hat geschrieben:Wer hat behauptet das ASS ein Blutverdünner ist?
Es verändert die Blutfließgeschwindigkeit.......
ASS wird populär als "Blutverdünner" bezeichnet und leider nutzen auch viele Ärzte diesen zwar griffigen aber dennoch falschen Begriff. Denn es wird nichts verdünnt, sondern es wird lediglich die Gerinnungsfähigkeit etwas herab gesetzt.

Da unter normalen aka gesunden Bedingungen jedoch keine Gerinnung des Blutes in den Blutgefäßen statt findet (zur Erinnerung: Das passiert bei der Gerinnung nach Blutungen oder als pathologischer Vorgang bei der Gerinnung im Rahmen von Thromose-/Emboliebildung), wird das Blut durch die Einahme von ASS keinen Deut fließfähiger im Sinne von weniger viskös.Aber das hatte DAdam ja eigentlich schon klar gestellt.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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runningdodo hat geschrieben: Dein Arzt weiss das sicherlich auch alles (falls nicht, wäre er ein völlig berufsuntauglicher Schwachkopf) und ich sage Dir, warum er Dir die Infusionen gibt: Er bekommt Moneymoney, das ist der einzige Grund.
Das ist das Problem - es wird nur noch geIGELT "bis der Arzt kommt".

Eine Bekannte war letzten mit HWS Probs beim Orthopäden. Der verordnete und verabreichte in der Praxis selber 5 Infusionen. So weit nix besonderes - ausser dass sie dafür 99euro zahlen sollte. Sie bekam so einen "privat-wisch" zum Unterschreiben, wo das Medikament genannt wurde und 5 Infusionen a 19,xx gelistet waren.

Lt. Google gibt’s das Medikament auch als Tropfen oder Tabeletten - aber da kann man sicher nicht so schnell abrechnen.

Bei der letzten "check-up" Untersuchung bei der Hausärztin wurden auch X-zusätzliche Blutwerte neben der Standardbestimmung angeboten: 20€

Ob die Sinn machen, jemand interessieren oder nur wieder Abzocke sind.... :noidea:


gruss hennes

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Welcher Verletzung soll eigentlich konkret durch die Behandlung zum Verschwinden gebracht werden? Du schreibst von "Knochenhautentzündung" - meinst Du die "berühmte" Beinhautentzündung an der Schienbeinkante? Oder was anderes?

29
@runningdodo:

Das hast Du ja gut auf den Punkt gebracht! :daumen:

Eine weitere Frage die sich stellt ist, warum man mit Infusionen nur 3x/Woche behandelt wird. Was ist mit den restlichen 4 Tagen? Ist es gut, in den 4 Tagen unbehandelt zu bleiben?

Warum nicht Diklofenak als Zäpfchen, wenn der Magen durch die Infusion geschont werden soll?
Fragen ueber Fragen..

"Basic Evidence" ist leider in Deutschland ein Fremdwort.. (eine Homepage ist aber im Aufbau)
Und fuert dann z.B. dazu, dass ca. 4x soviel Antibiotika verordnet wird, wie in den Niederlanden, oder Schweden, dementsprechend ist die Resistenzlage.. :nene:

MfG,
S.

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Hennes hat geschrieben:Das ist das Problem - es wird nur noch geIGELT "bis der Arzt kommt".

Eine Bekannte war letzten mit HWS Probs beim Orthopäden. Der verordnete und verabreichte in der Praxis selber 5 Infusionen. So weit nix besonderes - ausser dass sie dafür 99euro zahlen sollte. Sie bekam so einen "privat-wisch" zum Unterschreiben, wo das Medikament genannt wurde und 5 Infusionen a 19,xx gelistet waren.

Lt. Google gibt’s das Medikament auch als Tropfen oder Tabeletten - aber da kann man sicher nicht so schnell abrechnen.

Bei der letzten "check-up" Untersuchung bei der Hausärztin wurden auch X-zusätzliche Blutwerte neben der Standardbestimmung angeboten: 20€

Ob die Sinn machen, jemand interessieren oder nur wieder Abzocke sind.... :noidea:


gruss hennes

Es wird nicht so viel wie nötig, sondern so viel wie möglich getan - wenn es sich lohnt.

Das ist Resourcenvergeudung und auch vielen Patienten gegenueber unfair.

Aber daran sind nicht die "bösen Ärzte" schuld, sondern das System, das sowas beguenstigt.
Jeder nimmt sich, was er nehmen kann - warum sollte das bei Ärzten anders sein?

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Melli77 hat geschrieben: :haeh: ....... Benebelt vom Ibu?

Du wohnst in Essen?
Mich würde schon interessieren, wer Dein behandelnder Arzt ist....... Kenne mich dort sehr gut aus.
Ja... ziemlich müde und manchmal etwas verwirrt :klatsch:
Ist vollkommen neu. Kann ich mir nicht erklären!!! :D
Danke für die Besserungswünsche-
Den Arzt bekommst du per PN von mir ;-)

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Hey runningdodo! Auch dir vielen vielen Dank für die (vor allem) ausführliche Antwort :)
Infusion bekomme ich vorerst NUR 1x die Woche!!.. Das finde ich ja auch so extrem wenig...
Nach einigen Tagen und viel Nachdenken, bin ich wieder der Meinung, dass mein beh. Arzt gut weiß, wie man Geld verdient ;-)
Für mich gibt es außer eine Operation aber keine weiteren Alternative. Ich habe alles an konservativer Therapie durch. Eventuell würde noch eine ESWT (extrakorporale Stoßwellentherapie) helfen.. oder halt die Möglichkeit mit dem Schmerzkatheter.

Naja,.. Morgen ist erst einmal mein zweiter "Infusionstag" mit anschließender Laufbandanalyse.

@DAdam: Stand ja auch auf dem Anmeldebogen, dass unser System ja so schlecht ist und unsere gesetzl. Krankenkassen nur 20€ - 35€ pro Quartal bekommt... ob mir die Zuzahlung von 20€ pro Infusion nur Nachteile bringt kann ich schwer sagen. (Link zu dem Thema, wo ein paar interessante Sachen stehen: Arzthonorar fr Kassenpatienten - Krankenkassenforum).

@trifeminine: Ich glaube wir meinen beide das Selbe. Im Englischen gibt es die Bezeichnung "Shin-Splint" (=
[h=3]Schienbeinkantensyndrom, Tibiakantensyndrom)[/h]
@all: Kann mir vielleicht noch jemand sagen, warum meine Beine während der Infusion "hoch" gelagert werden? Also ich liege auf einer med. Liege und habe beide Beine (jeweils 90° Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel) auf eine Art größeren Polsterwürfel. Warum?
Besitze zwar einiges an Wissen zur Human-Physiologie, aber komme auf keine schlüssige und vor allem alleinstehende Antwort.

Wieder ein großes Danke an alle die mir geantwortet haben und alles gute gewünscht haben :)
Das freut mich echt immer wieder total zu lesen!

Grüße

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Also ich kann Dir nur meine Erfahrung zum Schienbeinkantensyndrom berichten - und ich hatte es zwei Jahre lang, zeitweise so schlimm, dass ich mich in der Nacht nicht getraut hab, aufzustehen, um aufs Klos zu gehen ... (der Anlaufschmerz war wirklich, wirklich heftig und meine Physiotherapeutin hat mir damals auch noch ziemliche Schmerzresistenz bestätigt).

Viele Jahre später in meinem Beruf hab ich dann gelernt, dass konservative Therapie nicht gleich konservative Therapie ist. Es kommt so sehr auf den Therapeuten und das Therapiekonzept an. Da kann ich Dir aus der Ferne natürlich nur bedingt helfen, nur ermuntern, diesbezüglich nicht aufzugeben.

Wie hier auch schon geschrieben wurde, die Schmerzhemmer zeigen extrem schlechte Ergebnisse, wenn sie nicht mit funktionellen Ansätzen (Entlastung der Struktur) kombiniert werden. Du unterdrückst damit nur die Reaktion des Körpers, nicht mehr und nicht weniger. Bei akuten Geschichten, die von selbst abheilen, "erzielt man damit gute Ergebnisse" - warum, weil es ja in diesem Stadium auch noch von selbst abheilt. Das ist bei Dir (leider) eher nicht zu erwarten. Also brauchts ein wirklich gutes und umfassendes Behandlungskonzept, das aber in meinen Augen weder Infusionen noch Operationen miteinschließt (was sollte bei der OP gemacht werden?).

Wie sieht derzeit Deine Bewegung/Entlastung aus, was wurde bereits physiotherapeutisch gemacht, gibts irgendetwas, das zumindest über eine gewisse Zeit subjektiv zu einer Besserung geführt hat, wie lange dauert Deine Sportpause schon an, wie sehr belastet es Dich im Alltag?

Viele Grüße,
Sandrina

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derfrederic hat geschrieben: @all: Kann mir vielleicht noch jemand sagen, warum meine Beine während der Infusion "hoch" gelagert werden? Also ich liege auf einer med. Liege und habe beide Beine (jeweils 90° Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel) auf eine Art größeren Polsterwürfel. Warum?
Besitze zwar einiges an Wissen zur Human-Physiologie, aber komme auf keine schlüssige und vor allem alleinstehende Antwort.
Das ist ein einfacher "Bandscheibenwürfel" - damit liegt man bequemer, statt nur ausgestreckt platt mit Hohlkreuz. Wer einen Bandscheibenvorfall hat oder Rückenschmerzen im Lebenwirbelbereich weiß sowas zu schätzen!

Ansonsten halte ich das alles für sehr fragwürdig und kenne die Situation wenn man sich "ausgeliefert" fühlt - und man sich denkt, das wird nur wegen dem Geld gemacht. Wenn der Glaube an die Therapie fehlt....

:besserng:


gruss hennes

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trifeminine hat geschrieben: (was sollte bei der OP gemacht werden?).

Wie sieht derzeit Deine Bewegung/Entlastung aus, was wurde bereits physiotherapeutisch gemacht, gibts irgendetwas, das zumindest über eine gewisse Zeit subjektiv zu einer Besserung geführt hat, wie lange dauert Deine Sportpause schon an, wie sehr belastet es Dich im Alltag?

Viele Grüße,
Sandrina
Hi Sandrina :-)
Bei der Operation werden Verbindungen bei Muskel und Sehne zum Knochen getrennt (soweit ich das weiß- 60 % auf Erfolg).
Siehe dazu auch: http://forum.runnersworld.de/forum/fore ... ation.html

Subjektiv führte auf gewisse Zeit nichts zu einer Besserung. Die Physiotherapie von 6 Sitzungen (2 mal die Woche) hat leider auch nichts gebracht und ich führte alle mir mit auf dem Weg gegebenen Übungen zu Hause auch aus (also wurde von meiner Seite nicht irgendetwas vergessen).
Ich machte verschiedene Sportpausen. Die letzte dauert nun wieder seit letzte Woche Freitag an. Davor machte ich Pausen von mehreren Monaten,.. ja sogar fast 2 Jahre GARKEIN Sport weil ich so deprimiert und mit dem Thema fertig war.
Im Alltag belastet es mich momentan nicht. Schmerzen habe ich nur bei Druck auf die Schienbeine (also nicht so heftig wie es bei dir war). Als ich zu Beginn der Entzündung dann mal 3km gelaufen bin (kurze kleine Runde ausprobiert) hatte ich allerdings schon etwas Schmerzen beim normalen gehen. Belasten tun mich eher andere Faktoren die darauf beruhen, dass ich den Kopf nicht frei bekomme. Ich hatte jahrelang meinen Ausgleich und ging 3 mal die Woche zum Handballtraining und täglich vor dem Duschen 3 - 5 km joggen. Das fehlt mir seit 3 Jahren und es wird immer schlimmer... Es will einfach nicht verschwinden :frown:

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Hennes hat geschrieben:Das ist ein einfacher "Bandscheibenwürfel" - damit liegt man bequemer, statt nur ausgestreckt platt mit Hohlkreuz. Wer einen Bandscheibenvorfall hat oder Rückenschmerzen im Lebenwirbelbereich weiß sowas zu schätzen!

Ansonsten halte ich das alles für sehr fragwürdig und kenne die Situation wenn man sich "ausgeliefert" fühlt - und man sich denkt, das wird nur wegen dem Geld gemacht. Wenn der Glaube an die Therapie fehlt....

:besserng:


gruss hennes
DANKE hennes!!! :)
Dann weiß ich wieder mehr.
Das mit dem Glauben an die Therapie ist bei mir ja auch so eine Sache. Mal denke ich so, mal so...
Leider gibt es (noch) nicht "DIE" absolute Heilmethode..

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derfrederic hat geschrieben:Subjektiv führte auf gewisse Zeit nichts zu einer Besserung. Die Physiotherapie von 6 Sitzungen (2 mal die Woche) hat leider auch nichts gebracht und ich führte alle mir mit auf dem Weg gegebenen Übungen zu Hause auch aus (also wurde von meiner Seite nicht irgendetwas vergessen).
Ich glaub auch nicht, dass DU etwas vergessen hast (hast ja entsprechenden Leidensdruck), sondern dass bei der Therapieplanung etwas vergessen wurde.
Ich zb hab extrem gut auf Facienbehandlungen angesprochen - durchgeführt vom Physiotherapeuten. Übungen hab ich selbst gar keine gemacht (wurde mir auch nicht geraten, damals hatte ich selbst auch noch keine Ahnung von Orthopädie).
Heute würde ich (gerade wenn schon eine OP - mit eher mittelmäßigen Erfolgschancen - fast schon "ins Haus steht") mal schaun, dass der Schuh (am Besten auch im Alltag) zur Fußfunktion passt (und nicht nur zur Ferse, optisch kann man ja nur diesbezüglich beraten), eine mögliche Überwertigkeit des Tibialis posterior oder Flexor hallucis ausgeschalten wird (zerren an der Schienbeinkante), die Muskulatur ordentlich vom Therapeuten "aufgetriggert" wird (Behandlung kann man selbst mit Massagerolle / Ball unterstützen), und GANZ vorsichtig erst dann mit dem Laufen begonnen wird, wenn im Alltag symptomlos. Laufeinstieg mit passendem, möglichst weichem Schuh (das kann durchaus zb auch ein Nike Free sein, wenn er zur Fußfunktion passt) auf weichem Untergrund - nicht mehr als 10min ganz langsam traben (so, dass einen schon die Fußgänger überholen). Bei solch einer langen Leidensgeschichte hast Du bestimmt genug Motivation für einen 6monaten, sehr, sehr konservativen Aufbau.

Das ist das, was ich Dir von meiner Seite aus raten kann.

Viele liebe Grüße und alles Gute,
Sandrina

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trifeminine hat geschrieben: Ich zb hab extrem gut auf Facienbehandlungen angesprochen - durchgeführt vom Physiotherapeuten.
Habe gleich mal nachgeschaut. Eine einzige Therapeutin bei mir in der Nähe mit PLZ 4xxxx gefunden... Werde bei Zeit schauen, ob ich nochmals eine Physiotherapie mache (Falls Ja, dann denke ich als erstes an diese Therapieform)
trifeminine hat geschrieben: Heute würde ich (gerade wenn schon eine OP - mit eher mittelmäßigen Erfolgschancen - fast schon "ins Haus steht") mal schaun, dass der Schuh (am Besten auch im Alltag) zur Fußfunktion passt.
Das beachte ich im Alltag auch schon sehr. Kaufe grundlegend nur weiche und angenehme Schuhe (gibt bei mir kein "sieht gut aus" und direkt zur Kasse. Jemand sehr schlaues sagte mal, dass die Füße genauso, wenn nicht sogar wichtiger, als unsere Hände sind und das nehme ich mir immer sehr zu Herzen).

trifeminine hat geschrieben: GANZ vorsichtig erst dann mit dem Laufen begonnen wird, wenn im Alltag symptomlos. Laufeinstieg mit passendem, möglichst weichem Schuh (das kann durchaus zb auch ein Nike Free sein, wenn er zur Fußfunktion passt) auf weichem Untergrund - nicht mehr als 10min ganz langsam traben (so, dass einen schon die Fußgänger überholen).
Anders hat mir das mein Arzt nicht erlaubt. Ich darf erst wieder Sport machen, oder schneller Schritt-gehen und auch mal unbedacht bergauf laufen, wenn er das OK gibt :nick: . Allerdings musste ich Heute bei meiner Laufbandanalyse ca. 2 Minuten leicht Traben. Das Video das ich anschließend gesehen habe, hat mich total erschreckt :frown: . Die Nike FreeRun sehen nicht schlecht aus und preislich passt das auch (Ist auch immer so ungefähr der Preis für meine halbjährlich fälligen Indoor-Schuhe gewesen). Erkundige mich dann weiter, wenn es soweit ist :-)

trifeminine hat geschrieben: Bei solch einer langen Leidensgeschichte hast Du bestimmt genug Motivation für einen 6monaten, sehr, sehr konservativen Aufbau.
Oh Ja! Das brauch Zeit :-) Was sind 3 Jahre kaputte Beine, gegenüber 6 Monate lang immer kleine (falls ideal läuft) Fortschritte beim Laufen.

trifeminine hat geschrieben: Das ist das, was ich Dir von meiner Seite aus raten kann.
Viele liebe Grüße und alles Gute,
Sandrina
Das waren sehr gute Ratschläge und ich bedanke mich herzlich bei Dir :-)
Alles gute auch von meiner Seite und ganz liebe Grüße.

Frederic

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Gerne :)

Der Nike Free war keine explizite Empfehlung, bei vielen funktioniert es gut (wenn kein starker Überpronierer), vor allem weil er sehr weich ist und keinen Widerstand bietet, gegen den die Muskulatur arbeiten muss.

Was hat dich bei der Laufbandanalyse erschreckt? Ich würd mich sicher auch erschrecken, wenn ich am Laufband laufe :D

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trifeminine hat geschrieben:Gerne :)
Was hat dich bei der Laufbandanalyse erschreckt? Ich würd mich sicher auch erschrecken, wenn ich am Laufband laufe :D
Erschreckte mich, als ich meine starken Spreiz-Senkfüße mal in Aktion gesehen habe. :D Der Therapeut sagte, dass es nun professionelle Einlagen zum Wechseln (Normale Schuhe/ Sportschuhe) gibt und er mich nichtmal in Sportschuhe sehen muss :D ... Sollen dann alle halbes Jahr erneuert (Echt nur halbjährig??) werden.

Kostenpunkt sind übrigens 35 €. Außerdem KÖNNEN meine Beschwerden vom Spreiz-Senkfüße kommen, müssen aber nicht (er legte sich glaube nicht sehr gerne auf irgendwas fest und gab nach außen hin einen Eindruck, als wäre er immer sehr vorsichtig mit dem was er sagt)...
Aber woher kommt es sonst ?!.. Das hat schon beim Hingucken weh getan :D

Komisch, dass sowas NIE einem Trainer von mir aufgefallen ist.. Die hatten alle mind. eine B-Lizens (Ja, sogar viele mit alter A-Lizens aus der Bundesliga oder ausländischer Nationalmannschaft).
Naja.. ich hab's gesehen und es wird was gegen getan (gut ist!).

Wäre es eig. zu empfehlen, simultan auch mit Quarkwickel zu therapieren?
Ist mir Heute Morgen noch eingefallen.

Beste Grüße :)

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Seit wann sieht man Senk-Spreizfüße in der Laufanalyse? In der Videoaufnahme? Ich will Dich jetzt nicht noch mehr verunsichern, aber ich zb traue mir nicht zu, in einer Videoanalyse (von hinten zb) zu erkennen, wie hoch das Längs- und Quergewölbe des Läufers ist. Selbst barfuß sieht man das einfach nicht.

Wenn es nie einem Trainer aufgefallen ist, heißt das höchstwahrscheinlich auch, dass Du optisch "nicht aus dem Rahmen fällst", das heißt, dass optisch keine signifikante (!) Instabilität erkennbar ist. Das heißt nicht, dass man nicht trotzdem eine messen könnte, aber nicht bei einer Laufbandanalyse.

Und selbst wenn ICH so instabil im Sprunggelenk wäre, würd ich es zunächst einmal mit Tapen versuchen und schauen, ob sich das positiv auswirkt. Und DANN erst evtl. auf die (teure) Einlage zurückgreifen.

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trifeminine hat geschrieben:Seit wann sieht man Senk-Spreizfüße in der Laufanalyse? In der Videoaufnahme? Ich will Dich jetzt nicht noch mehr verunsichern, aber ich zb traue mir nicht zu, in einer Videoanalyse (von hinten zb) zu erkennen, wie hoch das Längs- und Quergewölbe des Läufers ist. Selbst barfuß sieht man das einfach nicht.

Wenn es nie einem Trainer aufgefallen ist, heißt das höchstwahrscheinlich auch, dass Du optisch "nicht aus dem Rahmen fällst", das heißt, dass optisch keine signifikante (!) Instabilität erkennbar ist. Das heißt nicht, dass man nicht trotzdem eine messen könnte, aber nicht bei einer Laufbandanalyse.

Und selbst wenn ICH so instabil im Sprunggelenk wäre, würd ich es zunächst einmal mit Tapen versuchen und schauen, ob sich das positiv auswirkt. Und DANN erst evtl. auf die (teure) Einlage zurückgreifen.
Also ich will mich jetzt auch nicht 100 %tig festlegen (Dazu habe ich einfach keine Ahnung von der Laufbandanalyse). Mir wurde hauptsächlich gezeigt, dass die Achillesferse übermäßig abknickt (er hat dazu dann immer 2 Millisekunden vom Video weitergeklickt) .. fand das auch als Leihe in Bezug auf die Referenz ersichtlich. Sieht man übrigens im folgenden Bild, das ich auf einer anderen I-Seite gefunden habe, ganz gut (Bild ist demnach nicht von mir).
Bildquelle: [ http://www.sportmedizin-hellersen.de/In ... /vias2.jpg ]

Das ganze ist bei mir neben den sowieso schon vorhandenen O-Beinen sehr ausgeprägt und die Ferse sieht, verglichen mit einem Atlasbild .. also so eine Art Referenz (ich kenne es nur unter dem Namen Atlasimage).. total unnatürlich als auch gequetscht aus. Physikalisch konnte ich mir dann denken, dass beides die Schienbeinkanten stärker belastet (weil halt mehr Gewichtung auf die untere Innenseite fällt).

Wo außer bei einer Laufbandanalyse könnte man das ganze denn sicherstellen und messen?

Tapen soll heißen mit K-Tape oder reicht ganz normales Tape, das ich als Handballer auch für's Handgelenk und Finger nutze?

Cool und wieder danke für die Antwort :) Gefällt mir und ich lerne sehr viel dazu :-)

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Was Du beschreibst, ist die Beurteilung der Rückfußpronation - diese hat aber gar nichts mit Deinem angesprochenen Senk-Spreizfuß zu tun (Senk-Spreizfuß wird als Fehlstellung gesehen, wobei das auch zur Diskussion steht, nachdem es ja schon mehr solche als "gesunde" Fußgewölbe gibt ... man kann es auch als Anpassung an das Tragen von Schuhen zb sehen, aber das würde hier zu weit führen). Die Pronation ist aber eine Bewegung und keine Fehlstellung, Überpronation wird die zu starke Pronationsbewegung genannt - wobei hier die Schwierigkeit besteht, eine Referenz zu finden.

Bevor man sich jedoch zu lange mit der Unterschiedung zwischen "gerade noch ok" und "Überpronierer" beschäftigt, sei auch noch gesagt, dass neben dem Winkel auch die GEschwindigkeit eine Rolle spielt. Ich arbeite mit dem Parameter der Rückfußpronation (derzeit) gar nicht so gerne, weil da in meinen Augen noch zu wenig erforscht ist, bzw. die Referenzwerte nicht für untershciedliche Fußformen erstellt wurden.
Abgesehen davon ist der Pronationswinkel EIN Parameter Deiner Fußbewegung/-stabilisation. Im Endeffekt geht es auch weniger um die Bewegung selbst, sondern um die Belastung der Beinhaut am Schienbein. Und bei der ist auch gar nicht so wichtig, wie hoch diese ist (ist auch gar nicht messbar), sondern dass man diese reduziert. In meinen Augen sollte man überhaupt keinen "Normalzustand" anstreben, sondern eine (positive) Veränderung - denn über einen "Normalzustand" könnte man viel zu lange sinnlos streiten.

In Deinem Fall hieße das, mittels plantarer Druckmessung zu beurteilen, was Du im Vorfußbereich machst (vereinfacht gesagt, "betätigen" die Muskeln, welche am Schienbein ansetzen, den Vorfuß). Dann kann man entscheiden, wie man in der weiteren Entlastung Deines Schienbeines vorgeht.

Tapen würde ich am Fuß vorzugsweise mit "normalem" Leukotape, weil es weit stärker wirkt. Flexible Tapes eignen sich sehr gut zur Anwendung an größeren Partien (Knie, Schulter, etc.). Ich würde ein klassisches Sprunggelenkstape mit leichtem (!) Zug an der Innenseite des Knöchels probieren. Damit hat sich die Überpronation auch erledigt.

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Okay klar. Nach deinem Beitrag kann ich mir vorstellen, dass es schwierig ist, eine Referenz zu finden. Referenzwerte für alle Fußformen zu finden, ist bestimmt auch jahrelang Forschungsarbeit und Erfahrung bzw. Rückmeldung von den anwendenden Ärzten sowie Patienten. Eine Druckmessung habe ich glaube ich auch gemacht (oder waren es ganz normale Abdrücke?). Warum ich denke, dass es eine Druckmessung war.. ich bin auf eine Art Kissen getreten unter der Tinte war. Die Tinte drückte dann ein Rastermuster auf's Papier und je nach Verformung Gitter zueinander, lassen sich bestimmt Druckparameter/ stärke bestimmen... Kann das sein?

Das mit dem Tapen merken ich mir. Ich denke, dass ich es momentan aber nicht brauch oder? Könnte eventuell ja zur Heilung beitragen, wenn ich auch im Alltag nicht zu arg belaste?!

Danke dir Sandrina :-)

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Mit der Kiste war das schon eine Art Druckmessung, aber verlässliche Ergebnisse bekommt man eigentlich erst nach einigen Messungen - ich finde auch, dass man in so eine Kiste (die ja zur Einlagenversorgung gedacht ist) nicht so natürlich hineinsteigt. Da geht es um die Erkennung lokaler Druckpunkte, weniger um das Abrollverhalten.

Den Taping-Versuch hab ich als Einlagenalternative gesehen :)

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Hallo Sandrina!

Wirklich lehrreiches und von Kompetenz zeugendes Posting von Dir!

Die Adresse Deiner Homepage drucke ich aus und hänge sie mir uebers Bett - man
weiss ja nie! :nick:


Gruss,
D. :hallo:

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trifeminine hat geschrieben:Blöd nur, dass Du laut Deiner Ortsangabe "Weit weg" bist :D
Weit Weg ist ja relativ *grins*.
Bezogen auf mich, bist du für mich mit Wien auch weit weg :P
Ich konnte aus jedem Post von dir richtig viel lernen und was ich mag ist, dass alles sehr gut erklärt ist! Für mich erleichtert sich die Sichtweise auf's Ganze und Fragen die darüber hinaus gehen, bekomme ich auch beantwortet :-)
Das ist perfekt :)

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trifeminine hat geschrieben:Blöd nur, dass Du laut Deiner Ortsangabe "Weit weg" bist :D
Ich wohne derzeit nur ca. 1000km nördich von Kassel. :D

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trifeminine hat geschrieben:Blöd nur, dass Du laut Deiner Ortsangabe "Weit weg" bist :D
Man gönnt sich ja sonst nichts.. :wink:
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