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mein Knie - mein Knie

mein Knie - mein Knie

1
Hi,

ich habe hier schon mehrfach hinterlassen, dass ich Knieprobleme habe. Nun - gestern ein Kontroll MRT mit der Diagnose des Radiologen: ich hätte eine retropatellare Knorpelschädigung 3. Grades, und er sieht eine Plica, die hierfür ursächlich sein könnte. Wenn ich nicht in einigen Monaten gar keinen Knorpel mehr haben möchte, soll ich mit Laufen und Radfahren umgehend aufhören und mich einer OP unterziehen.

Nun, er als Arzt eines Krankenhauses verdient auch Geld mit OPs. Daher keine Frage: kann hier irgendwer MRT Bilder "lesen" und interpretieren, und mir evtl. eine Bestätigung und/oder Hilfe geben? Einen Orthopäden bekomme ich wohl erst in 2015 zu sprechen. Was bedeutet diese Aussage für meine Prognose - sportlich und im Alltag?

Viele Grüße und eine schöne Weihnachtszeit,
Andreas

2
Hallo,
ich kann mich an deine Posts erinnern. Wenn der Orthopäde vom Schaden 3. Grades spricht, dann muss schon was da sein, niemand würde sich sonst so weit aus dem Fenster legen. Die Frage ist, ob du momentan Beschwerden hast oder nicht, MRT oder Röntgen hin und her, die Klinik ist entscheidend. Wenn du Schmerzen hast, solltest du pausieren und eine 2., oder auch 3. Meinung einholen, bevor du dich für eine OP entscheidest. Es gibt Patienten mit sichtbarem Schaden auf MRT oder CT, die beschwerdefrei sind und umgekehrt.
Um ein solches Bild richtig zulesen, muss auch ein Fachmann das Bild von verscheidenen Winkeln mit den entsprechenden Programm anschauen, und das kann die 2. oder 3. Fachmeinung sowieso nicht ersetzen, bleib geduldig.
Gute Besserung
Farhad

3
Hi,

danke. Ich habe Beschwerden, ja. Deshalb habe ich ja das 2. MRT nach 9 Monaten machen lassen, weil die Beschwerden weder durch Ruhe, noch durch Bewegung, noch durch Muskelaufbau wirklich besser werden.

Das war der Radiologe, der das diagnostiziert hat. Er macht aber ja keine Therapievorschläge. Und zum Orthopäden habe ich kaum noch vertrauen - die wollen alle nur Geld verdienen und schlagen so Sachen wie Hyluron und Akupunktur vor.

Grüße,
Andreas

4
Gibt es hier einen Arzt oder anderweitig erfahrenen, mit dem ich die Bilder diskutieren kann, und der bereit ist, mir Tipps und eigene Erfahrungen mitzuteilen?

Grüße,
Andreas

5
sciliar hat geschrieben: weil die Beschwerden weder durch Ruhe, noch durch Bewegung, noch durch Muskelaufbau wirklich besser werden.

- die wollen alle nur Geld verdienen und schlagen so Sachen wie Hyluron und Akupunktur vor.
Wenn die Beschwerden anderweitig nicht zu beherrschen gewesen sind, dann muss man sich eben weitere Vorschläge seitens des Orthopäden anhören und wohl doch aktiv werden. Die Frage, ob du alle konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft hast oder nicht, kannst auch nur du beantworten. Jedes Mittel, das hilft, ist in meinen Augen OK, wenn ich dadurch eine OP vermeiden kann, sei es Akkupuntur, Osteopathie, Triggerpunkttherapie, spezielle Übungen, Bandagen, Tapes, Salben oder was auch immer. Am Ende der Fahnenstange kann Hyaluronsäure (ist ja immer noch keine OP) ausprobiert werden. Eine Kniespiegelung zwecks Glättung des Knorpels, oder andere neue Methoden für den Wiederaufbau des Knorpels, würden für mich erst danach in Frage kommen.
Grüße
Farhad

PS. Ich bin kein Orthopäde, aber du kannst mir gerne deine Bilder per PN zuschicken.

6
Interpretiere ich Deine Beschwerden bzw die Diagnose richtig, so handelt es sich um einen Knorpelschaden, der durch die reibende Kniescheibenrückseite hervorgerufen wird. Eine stark reibende Kniescheibe könnte durch einen erhöhten Muskeltonus der beteiligten Muskeln hervorgerufen werden, zwischen denen die Kniescheibe hängt. Hier könnte man vielleicht durch gezieltes Dehnen etwas Linderung des starken Tonus schaffen.

Bei Arthrose wurde in den letzten Jahren immer wieder falsche Ernährung ins Gespräch gebracht. Möglicherweise auch, weil man sonst keine Erklärung für das Phänomen hatte. Lösungsansätze bietet hier Tante Google, viel lesen und auf die richtigen Propheten zu setzen. Ob es wirklich hilft, ist sicher auch Glaubenssache. Ich war auch drauf und dran, aus Verzweiflung wegen meiner Sprunggelenksarthrose auf das Präparat Orthomol arthro zurück zu greifen. Meine Cousine (selbständige Apothekerin) fragte mich, ob ich wirklich langfristig mit Nahrungsergänzug substituieren wolle? Wir reden hier von monatlich 50 €.

Ich hatte vor Jahren mal eine Knie-OP (Meniskus). Es war eine kleine Absplitterung des Meniskus, die im Gelenk vagabundierte. Ich hätte ohne Sport wahrscheinlich ewig damit leben können, aber es kam bei bestimmten Bewegungen immer wieder zu Schmerzen. Das abgesplitterte Meniskusstück hätte auch gut an ungünstiger Stelle zu erhöhtem Verschleiß führen können. Das wollte ich so nicht hinnehemen. Ein guter Chirurg wird alles arthroskopisch in einem Abwasch erledigen können. Der operierende Chirurg sagte seinerzeit, dass er mich jetzt noch zum MRT oder sonstigen bildgebenden Diagnosen schicken könne, um hinterher genauso schlau zu sein wie vorher. Es wurde also reingeschaut und alles sofort repariert, was zu reparieren ist. Ich konnte nach 24 Stunden an Stützen, nach 2 Tagen ohne Stützen gehen und nach 6 Wochen wieder laufen.

Fazit: Du kannst Dich selbst bemitleiden, Deine MRT- und Röntgenbilder anderen Leuten und Ärzten zeigen, zig verschiedene Meinungen hören um dann, wenn es wirklich nicht mehr weiter geht und der Schaden noch größer geworden ist, operieren zu lassen. Du kannst aber auch die Wintermonate nutzen um das schnellstmöglich reparieren zu lassen und in der kommenden Saison neu durchzustarten. Wer das in Deiner Gegend richtig gut machen kann, solltest Du aber sorgfältig recherchieren. Dabei könnte vielleicht sogar das Forum behilflich sein.
Steif
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8
Naja, wenn schon 3. Grades ist, dann ist da auch wirklich was.
Ich hab selbst schon 3 Knie Ops hinter mir und keine bis heute bereut. 2 mal Menikusschaden 3. Grades und dazu Kreuzbandop.
Bei der letzten Athroskopie bin ich ohne Krücken vom Op zur Umkleide gelaufen.
Und ich spiele wieder Fußball und laufe ohne negative Nachwirkungen der Ops. ;)
Man muss halt überlegen, was man auf Dauer will? Ständiges und Konsequentes Muskeltraining des Oberschenkels, um die Beschwerden zu lindern und einen Verschleif des Knorpels in Kauf zu nehmen und im Worst Case Arthrose oder halt die Op machen.

Bei einem guten routinierten Orthopäden bzw. Chirurgen sind solche Knieops keine großen Sachen mehr.
"Ich bin gefangen im Sturzflug meines Lebens" (Anonymer Verfasser)

9
Hallo,

Ich kann dir nur raten, die Plica so schnell wie möglich zu operieren. Je länger du wartest, deste schlimmer wird der Schaden. Ich hab mich fast ein Jahr lang gequält, bis endlich der 4.Orthopäde den Schaden auf dem MRT erkannt hat. Juli 2011 wurde die Plica entfernt und gleich der entstandene Knorpelschaden mitgemacht. Ich hatte nach der OP mehrere Monate extrem zu kämpfen mit Muskelaufbau, zig Nachbehandlungen und logischerweise andere Probleme durch Schonhaltung, Disbalancen etc. nach einem weiteren halben Jahr war ich wieder in der Spur. Kurzum, es hat ein Jahr gedauert, um wieder die alte Form wie vor der OP zu bekommen. Ich habe jetzt keine Knieschmerzen mehr. Bin in diesem Jahr 25 Marathons gelaufen, 24 Stunden Lauf und 100km. Habe keine Knieprobleme mehr gehabt. (mal abgesehen von Innenband Problemen ca 2 Monate, aber das ist eine andere Geschichte). Also ich schone mich wirklich nicht. Gehe noch mit Schmerzen trainineren und Wettkampf sowieso. Das Knie ist nach einiger Nachbehandlung nach dieser OP wirklich super. Anfangs dachte ich, das wird nie wieder was, aber jetzt bin ich echt froh, diesen schwierigen und schmerzhaften Weg gemacht zu haben.
Klar du kannst dir noch andere Meinungen einholen, aber bedenke, je länger du wartest, deste schlechter wird es.
Dieser ganze Aufbaukram ist gut und schön, aber wenn die Plica an der Knieschiebe reibt, da nutzt die beste Muskulatur nichts. Es hilft vielleicht ein wenig, aber beseitigt nicht das eigentliche Problem. Kann natürlich auch sein, das sich dein Arzt irrt, aber so richtig sehen was los ist, kann man sowieso erst bei einer Spiegelung. Also das muß sowieso gemacht werden um 100% zu sehen was Sache ist.

Alles Gute und denk' mal drüber nach. :daumen:

Grüße
Frank
:winken:
meine Laufseite ; aktuelle Trainingsdaten Runalyze
Bild

10
Noch ein Wort für die Zukunft: Um was für Umfänge und Intensitäten geht es denn, wenn Du von Radfahren redest? Dir sollte klar sein, dass Du Dir bei langen Kurbelsessions genauso weh tun kannst wie beim Laufen? Ich habe einen Kollegen, der intensiver/semiprofessioneller RR-Fahrer ist und auch Kenntnisse über Radgeometrie und richtige Sitzposition im Profibereich besitzt. Von ihm kam einmal ein mahnendes Wort: der Druckpunkt auf die Pedale darf wirklich nie vor dem Knie liegen, also den Sattel nie zu weit nach hinten stellen. Andernfalls drohen Überlastungen im Knie. Auch über die Kurbellänge kann man diskutieren und immer konträr: die Trittfrequenz. Vielleicht solltest Du da noch mal einen Blick vom Experten drauf werfen lassen?
Steif
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11
Ich hatte dasselbe wie du hatte mich zu einer OP entschieden und das war der größte Fehler meines Lebens.
Zum einen wurde die Plica nur durchdrennt und nicht heraus genommen ... zum anderen kann man bei dem Knorpelschaden kaum noch was machen.
Auf jeden Fall Zweitmeinung holen, weil Plica ist oft nur eine Geld macher Diagnose. Mit guter Therapie kann man eine vergrößerte Plica auch wieder in den Normbereich kommen ... das habe ich aber erst danach erfahren.

12
Spiderschwein hat geschrieben:Ich hatte dasselbe wie du hatte mich zu einer OP entschieden und das war der größte Fehler meines Lebens.
Zum einen wurde die Plica nur durchdrennt und nicht heraus genommen ... zum anderen kann man bei dem Knorpelschaden kaum noch was machen.
Gegenfrage: wie hätte denn die Alternative zur OP ausgesehen? Wo würdest Du ohne die OP heute stehen?Ich finde es ehrlich gesagt Schei**e, die Weißkittel für alles zu verteufeln, was da bei Dir schief gelaufen ist! Zum einen hättest Du auch die Wahl eines anderen operierenden Arztes gehabt nach umfassender Recherche und Beratung und außerdem lese ich da eine jugendliche Ungeduld in dem anderen Faden von Dir.

interessanter Link
Steif
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Die Alternative wäre eine spezielle Physiotherapie gewesen und ein spezielles Brace. Bei mir lag die Ursache aber nicht an der Plica alleine sondern an einer Kniescheibe die subluxierte, sprich immer halb hinaus sprang gekoppelt von enormen Schmerzen.
Bei mir gab es damals keine Alternative da damals noch die Aussicht von einer vollen Wettkampfsaison in Verbindung mit einer beruflich sehr wichtigen Fortbildung groß war. Somit hat jeder Tag für mich gezählt.

Drei Wochen später musste ich dann jedoch wieder unters Messer da meine Kniescheibe voll hinaus sprang und mein MPFL vollkommen kaputt war dadurch.Die Schmerzen die ich durch die Plica hatte waren geblieben und wurden sogar noch schlimmer da er die Plica nicht entfernt sondern nur durchtrennt hatte. Bei der zweiten OP habe ich dann erfahren dass ich nie ein Plica Problem hatte.

Im Nachhinein war jedoch auch die zweite OP ein Fehler, wie schon erwähnt hätte das Problem mit dem gerissenen MPFL und der luxierenden Kniescheibe mit einem speziellen Brace gelöst werden können. Zumindest solange bis ich das alles hinter mir gehabt hätte was beruflich und sportlich noch angestanden wäre ... von diesem speziellen Brace habe ich aber erst danach in der stationären Rehab erfahren.

Jugendliche Ungeduld ist es wahrlich nicht ... von meinem Knie war bis vor einer Woche meine Zukunft abhängig. Da es aber wie schon gesagt zu Komplikationen kam und mein Knie hinüber ist es für mich weder eine Frage in den Leistungssport zurück zu kehren, geschweige denn in meinem Beruf, da ich vor einer Woche gekündigt wurde da es keine Aussichten mehr gibt dass ich meine Fortbildung in den nächsten 6 Monaten positiv absolviere.

14
Hi und guten morgen,

ja, das sind genau die Gedanken, die ich auch habe. Auf der einen Seite laborieren die Ärzte jetzt schon seit 9 Monaten an meinem Knie herum: Medikamente, Physio, Akupunktur, Stoßwellen, Muskelaufbau seit Monaten, ... so wirklich helfen tut nix, weshalb ja jetzt auch das Kontroll-MRT gemacht wurde. HIe rhabe ich gelernt. MRT ist noch lange nicht gleich MRT - die neuen Bilder sind wesentlich besser als die alten, das sehe sogar ich. Und jetzt hat der Radiologe eben die Plica gesehen, und einen Knorpelschaden 3. Grades. Ob die Plica ursächlich für den Knorpelschaden ist, kann er mir nicht sagen.

So, da wir jetzt Weihnachten haben, und ich die kommenden Wochen keinen Arzttermin bekomme, frage ich mich halt, wie es weiter geht.

- habe ich mir den Knorpelschaden in den letzten 9 Monaten erarbeitet, oder hat man ihn auf den ersten MRT Bildern einfach nicht gesehen?Falls in 9 Monaten den Knorpel kaputt gemacht, dann wird es ja höchste Zeit, was anders zu machen.

- woran erkenne ich einen guten Arzt für eine Arthroskopie, um die ich wohl nicht herum komme. Ich bin da auch nicht prinzipiell dagegen, wenn es denn was hilft.

- hat sich er Radiologe evtl. vertan?

Fragen über Fragen .....


Grüße,
Andreas

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Spiderschwein hat geschrieben: Jugendliche Ungeduld ist es wahrlich nicht ... von meinem Knie war bis vor einer Woche meine Zukunft abhängig. Da es aber wie schon gesagt zu Komplikationen kam und mein Knie hinüber ist es für mich weder eine Frage in den Leistungssport zurück zu kehren, geschweige denn in meinem Beruf, da ich vor einer Woche gekündigt wurde da es keine Aussichten mehr gibt dass ich meine Fortbildung in den nächsten 6 Monaten positiv absolviere.
Schön, dass Du das nochmal etwas detaillierter ausgeführt hast. Es tut mir leid, dass dieses Relikt aus unserer Entwicklungsgeschichte so in Dein Leben eingegriffen hat.
Steif
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sciliar hat geschrieben: - woran erkenne ich einen guten Arzt für eine Arthroskopie, um die ich wohl nicht herum komme. Ich bin da auch nicht prinzipiell dagegen, wenn es denn was hilft.
Mit einer gesicherten Diagnose und aktuellen Bildern hast Du gute Chancen auf eine private Klinik, die speziell sowas macht. Ansonsten hilft fragen im Bekanntenkreis. Lebt man in der Nähe eines größeren Sportvereins wo sowas öfters behandelt werden muss, fragt man in deren Dunstkreis, ob da jemand jemanden kennt. Ich würde zu jemandem gehen, der sich auf .Knieprobleme spezialisiert hat und könnte die Praxisuneingeschränkt empfehlen, wo mein Knie gemacht wurde.
Steif
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@steif
Ich hatte mal vor ca. 2 Jahren Schmerzen an der Knieinnenseite. War dann bei nem Orthopäden der meinte es wäre mit Sicherheit ein kleiner Miniskusriss und ich solle mich darauf einstelen, dass das irgendwann mal operiert werden müsse. Bis dahin wäre aber noch Zeit. Ich habe jetzt erst seit kurzem mit dem Laufen begonnen und hatte gestern meinen bisher längsten Lauf. Die Schmerzen sind nun je nach Bewegung wieder leicht da.
Sollte man sich deiner Erfahrung nach schon in einem sochen Stadium auf die Odyssee durch verschiedenste Praxen machen, um jmd. zu finden, der es bereits in solch frühem Stadium operiert? Was mich wundert ist, warum man die OP dabei überhaupt aufschiebt bis es quasi schlimm genug ist. Ich für meinen Teil finde langsam den so lange gesuchten Ausgleich im Laufen und weiß deshalb momentan nicht recht zwischen den Alternativen abzuwägen.

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NapoleonHill hat geschrieben:@steif
Ich hatte mal vor ca. 2 Jahren Schmerzen an der Knieinnenseite. War dann bei nem Orthopäden der meinte es wäre mit Sicherheit ein kleiner Miniskusriss und ich solle mich darauf einstelen, dass das irgendwann mal operiert werden müsse. Bis dahin wäre aber noch Zeit. Ich habe jetzt erst seit kurzem mit dem Laufen begonnen und hatte gestern meinen bisher längsten Lauf. Die Schmerzen sind nun je nach Bewegung wieder leicht da.
Nicht jeder Knieschmerz muss der Meniskus sein. Das können, gerade nach einem längeren Lauf auch ganz andere Sachen sein.Ich denke da eher an Pronations"problemchen" und damit verbundene, ungewohnte Beinstellungen. Warte doch mal zwei, drei Tage und schau wie es sich dann anfühlt. Meniskus ist es meistens dann, wenn es stechend schmerzt, wenn man das Knie verkantet. Ich konnte seinerzeit kein Yoga mehr mitmachen, weil alles was nur annähernd Schneider-/Lotussitz war, machte heftige Schmerzen. Beim Laufen habe ich es zu der Zeit gar nicht mitbekommen. Aber ich kann da auch nur für meine MIni-Verletzung des Meniskus sprechen.
Steif
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NapoleonHill hat geschrieben: Ich hatte mal vor ca. 2 Jahren Schmerzen an der Knieinnenseite. War dann bei nem Orthopäden der meinte es wäre mit Sicherheit ein kleiner Miniskusriss
Was gab den Arzt die Sicherheit? :gruebel:

Vor vielen Jahren war ich auch mal mit heftigen Knieschmerzen nahe dem Gelenkspalt bei ner Orthopädin. Auch diese faselte sofort was von Meniskus. Ohne MRT! :klatsch: Und als nächstes etwas, ob ich nicht auch ne Alternativsportart in Erwägung ziehen wolle. Radeln oder so. :tocktock: Ich war jung und hatte keine Ahnung :D Eine Freundin fand später die Ursache: Sehnenansatzentzündung eines Muskels vom hinteren Oberschenkel, der Verspannt/Verhärtet war.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

20
Hi,

sodele, gerade mal vom Orthopäden zurück: Arthrose 2.-3. Grades hinter der Kniescheibe.

2 Möglichkeiten:

1.) Hyaluronsäure (Go-On Matrix) 3-4 mal spritzen, pro Spritze ca. 80€ Kosten, die ich selbst tragen muss. Chance, dass es nach ca. 4 Wochen hilft: 50:50. Wahrscheinlihkeit, es wiederholen zu müssen nach x Monaten: >80%.

2.) Arthroskopie: In einer OP den Knorpel glätten, die Patella ein wenig anheben. Mit all den Risiken einer OP. Ausfall ca 3-4 Wochen, wenn alles gut verläuft.

So, und nun meine Fragen:
- wer hat Erfahrung mit der ein oder anderen Methode? Positive wie negative.
- ich suche nach meiner Entscheidung: Geld in die Hand nehmen für was, was vielleicht einige Monate hilft, oder eine OP.

Kann mir wer helfen mit eigenen Erfahrungen?

Grüße,
Andreas

21
Ich hab mit 2. Erfahrung.
Hatte 2 Mal eine Knorpelglättung, auch wenn das 2. Mal eher nur ne Schönheitssache des Orthopäden war, weil das nicht der Hauptgrund für die Arthroskopie war.
Nach einer Woche bin ich schon wieder in der Wohnung ohne Krücken rumgehumpelt und hab je nach Schmerzen auch belasten dürfen wie ich wollte. Schwellung hat anfangs Probleme gemacht, aber im groben und ganzen war ich recht zufrieden. Nach 2,5- 3 Wochen war ich wieder mit dem Fahrrad unterwegs und nach 3,5 Wochen begonnen mit leichtem Lauftraining. Dazu gabs dann aber noch 6 Wochen 2-3 x die Woche KG.

Ich persönlich würde Methode 1. ablehnen. Spritzen ins Knie hauen finde ich so eklig und dazu fragwürdig, ob es überhaupt was bringt. Denn jede neue Injektion bringt auch die Gefahr einer Infektion bei sich. Klar, die Op auch, aber die ist im besten Fall nur einmal und nicht mehrmals notwendig.
"Ich bin gefangen im Sturzflug meines Lebens" (Anonymer Verfasser)

22
Hallo, da ich genau die gleiche Diagnose vor 1,5 Jahren bekommen habe schreibe ich dir mal meine Erfahrungen auf. Bei mir ist es durch die Unfälle bedingt (Meniskusriss, Innenbandriss) entstanden und durch eine Fehlstellung der Kniescheibe. Der Meniskusriss wurde operiert, seitdem habe ich ständig Beschwerden (Beugedefizit, Schmerzen, Instabilität...) Mein normaler Orthopäde hat auch diese Hyaluronspritzen vorgeschlagen. Bin darauf hin für eine Zweitmeinung in Uniklinik gefahren, die mir davon abgeraten haben. Deren Vorschlag war es vorerst konservativ zu versuchen es zu behandeln, da eine OP immer Risiken hat und keine Garantie auf ein gutes Ergebnis gegeben werden kann. Habe darauf hin Sport beim Physiotherapeuten zum Muskelaufbau gemacht (viel auf so wackeligen Untergründen), Aquajogging, Schmerztherapie. Meine Muskulatur ist jetzt top! Bei mir hat das alles leider nicht den gewünschten Erfolgt gebracht, da ich nach wie vor starke Schmerzen im Alltag habe. Beim nächsten Termin diesen Monat wird deshalb die OP besprochen (welches Verfahren weiß ich noch nicht). Ich würde an deiner Stelle auch erst den konservativen Weg gehen, bei einer OP ist das Ergebnis ja nicht vorhersehbar. Und vielleicht klappt es bei dir ja.

23
Hallo Sciliar,
ich habe mich hier nun wegen deines Beitrags registriert, da ich ähnliche Probleme habe.
Bei mir wurde vor einem halben Jahr ein retropatellarer Knorpelschaden dritten Grades am rechten Knie diagnostiziert. Schmerzen habe ich an der Innenseite des Knies (inzwischen an beiden Knien) und insbesondere beim Beugen. (Liege ich auf dem Rücken und ziehe die Beine heran, schmerzt das wahnsinnig). Ich war bisher bei 2 Orthopäden, 2 Osteopathen und einem Physiotherapeuten und habe lauter unterschiedliche Meinungen erhalten:

-Orthopäde 1: Kniescheibe ist deformiert, darauf ist der Knorpelschaden zurückzuführen
-Orthopäde 2: Kniescheibe verläuft völlig normal, Knorpelschaden resultiert aus Überlastung
Auch von den Osteopathen habe ich Unterschiedliches gehört: Der eine meint, eindeutig sei zu erkennen, mein Oberschenkel ragt zu weit nach vorne, der andere meint, es sei der Unterschenkel.
Ich weiß schon gar nicht mehr, was ich glauben soll. Auch bezüglich der empfohlenen Sportarten herrscht Uneinigkeit: Der eine Orthopäde rät unbedingt, mit dem Laufen aufzuhören, der andere meint, ich könne dies weiterhin machen. Osteopath 1 hält Radfahren für schädlich, Osteopath 2 für neutral und Osteopath 3 sieht für das Knie Radfahren als förderlich an!
Das ist wirklich zum Verrücktwerden.


Ich habe bis vor einem halben Jahr sehr viel Sport (Laufen, Fitness) getrieben. Ich würde dies so gerne wieder tun, aber leider spielt mein Knie nicht mit.
Ich habe mir noch ein halbes Jahr als Frist gesetzt. Wenn die Knieschmerzen bis dahin durch konservative Methoden (Übungen des Physiotherapeuten, insbesondere Krafttraining) nicht noch erheblich besser werden, dann erst lasse ich mich operieren. Im Internet habe ich bereits sehr viele Beiträge zur Arthroskopie gelesen, die eher negativ ausgefallen sind, daher sehe ich eine OP wirklich als letzte Möglichkeit an.


Entschuldige für den langen Text.
Ich wünsche dir alles Gute und würde mich über Austausch sehr freuen.


LG
Knee

24
Hi,

also, ich war gestern in Hellersen in der Sportklinik. Diagnosen:
1.) retropatellare Arthrose 3. Grades. Die Ursachen hierfür sind unbekannt.
2.) eine Plica

Beides kann den Schmerz auslösen.

Nun, er hat mir geraten, solange ich den Schmerz irgendwie aushalten kann, garnichts zu machen, sondern weiter Sport zu treiben (auch für mein Wohlbefinden). Wenn es dann irgendwann richtig arg weh tut --> OP. Hyaluron kann man probieren, kann man aber auch lassen.

Meine Fragen an euch:
- wie stark empfindet ihr den Schmerz? Ich muss gestehen, ich kann es aushalten. Es ist so wie ein permanenter Muskelkater im Knie, von der Intensität des Schmerzes her. Wenn man das Knie etwas bewegt, wirds meist auch besser. Vielelicht ist das auch einfach eine Alterserscheinung, die mit Ü40 eintritt .....

- kann ich morgen einen Halbmarathon laufen, oder ist das Risiko zu groß? Die Kondition ist da, ich habe ja viel Muskelaufbau betrieben, und mache das auch noch weiter. Auch das soll ja helfen, die Arthrose erträglich zu machen.

- wann tut das bei euch weh?

Viele Grüße,
Andreas

25
wie stark empfindet ihr den Schmerz?
Jeder Mensch hat sein eigenes Schmerzempfinden. Ich bin 4 Monate mit einem eingeklempten Meniskus rumgelaufen und habs nur daran gemerkt, dass meine Beugung und Streckung nicht mehr voll funktionsfähig ist. Ich bin grad auch nach meinen sämtlichen Ops weniger schmerzempfindlich. Liegt vielleicht auch am Fußball. Da kriegt man öfter was ab und gewöhnt sich dran.

kann ich morgen einen Halbmarathon laufen, oder ist das Risiko zu groß? Die Kondition ist da, ich habe ja viel Muskelaufbau betrieben, und mache das auch noch weiter.
Wieso stellst du so eine Frage nicht dem Arzt, wenn du schon in ner Sportklinik warst?
Ob du das kannst, keine Ahnung. ;) Ich würds mir genau überlegen, ob ich meine Arthrose weiter fördern will und die Gelenke weiter abnutzen will.
"Ich bin gefangen im Sturzflug meines Lebens" (Anonymer Verfasser)

26
Madgirl hat geschrieben:
Wieso stellst du so eine Frage nicht dem Arzt, wenn du schon in ner Sportklinik warst?
Ob du das kannst, keine Ahnung. ;) Ich würds mir genau überlegen, ob ich meine Arthrose weiter fördern will und die Gelenke weiter abnutzen will.
Hi,

genau DIESE Frage beantwortet mir kein Arzt, auch nicht in der Sportklinik. Da auch keiner weiß, woher die Arthrose kommt.
Deiner Hypothese folgend sollte ich so wenig wie möglich laufen - das wiederum, da sind sich alle einig, ist kontraproduktiv .....
Aber zu einer AUssage, wie viel, wie schnell, usw lässt sich keiner hinreissen.

LG,
Andreas

28
Hi,
ich hatte Ähnliches, wobei mein Innenmeniskus gerissen war und genäht werden musste. Deine Plica Mediopatellaris ist auch ein Problem. Bei mir hatte sich diese im Erwachsenenalter nicht mehr benötigte Sehnenfalte in den Meniskusriss gelegt und dadurch einen Knorpelschaden verursacht, der zum einen sehr schmerzhaft war, zum anderen aber auch mit einem arthrotischen Befund verwechselt werden kann. Will heißen: Es muss nicht sein, dass Du einen irreparablen Knorpelschaden 3. Grades hast, der tatsächlich das Ende Deines Laufsportes bedeuten würde, sondern der Befund kann kausal mit der Plica in Zusammenhang stehen. Die Ausfaserung am Knorpelgewebe, die eine Plica auf den MRT-Bildern zeigt sieht nämlich genau so aus, ist aber eine völlig andere Sache.Orthopäden, die sich eingehend mit Laufsportlern befassen, kennen diese Dinge; andere interpretieren sie falsch. Bei mir wurde das Ganze mit einer Arthroskopie behoben, d.h. ambulanten OP in Vollnarkose. Die Plica wurde komplett entfernt, der Knorpel begradigt und der Meniskus genäht. Das Ganze war an einem Tag erledigt und danach acht Wochen Pause, davon eine Woche an Krücken und seit drei Wochen laufe ich wieder.Zwar mit einem sehr leichten Schmerz, aber das kann noch ein paar Monate dauern. Zum Aufbau lasse ich mir einmal in der Woche eine Hyaloronspritze ins Knie setzen und sie wirkt Wunder! Vorher ging gar nichts mehr und ich hatte höllische Schmerzen. Ich empfehle Dir wärmstens einen Orthopäden, der auf Laufsportverletzungen spezialisiert ist, aufzusuchen. Ich war bei insgesamt vier Ärzten mit vier unterschiedlichen Ergebnissen und das letzte hat gestimmt. Niemals auf EINE Meinung vertrauen! Hole Dir eine Zweit- oder sogar Drittbeurteilung ein und wie gesagt: Suche Dir einen Lauf-Doc!
Gute Besserung und viel Glück.

Peter ;)
sciliar hat geschrieben:Hi,

ich habe hier schon mehrfach hinterlassen, dass ich Knieprobleme habe. Nun - gestern ein Kontroll MRT mit der Diagnose des Radiologen: ich hätte eine retropatellare Knorpelschädigung 3. Grades, und er sieht eine Plica, die hierfür ursächlich sein könnte. Wenn ich nicht in einigen Monaten gar keinen Knorpel mehr haben möchte, soll ich mit Laufen und Radfahren umgehend aufhören und mich einer OP unterziehen.

Nun, er als Arzt eines Krankenhauses verdient auch Geld mit OPs. Daher keine Frage: kann hier irgendwer MRT Bilder "lesen" und interpretieren, und mir evtl. eine Bestätigung und/oder Hilfe geben? Einen Orthopäden bekomme ich wohl erst in 2015 zu sprechen. Was bedeutet diese Aussage für meine Prognose - sportlich und im Alltag?

Viele Grüße und eine schöne Weihnachtszeit,
Andreas
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September 2014 -> 99,5 kg >> Mai 2015 -> 79 kg >> September 2015 -> 77 kg >> Februar 2016 -> 76 kg
Solum certum est, nihil esse certi

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... meine Meinung. Ich habe Deine Erfahrungen auch gemacht und stimme Dir 100pro zu. Sieh meinen Post oben.
moengel hat geschrieben:Hallo,

Ich kann dir nur raten, die Plica so schnell wie möglich zu operieren. Je länger du wartest, deste schlimmer wird der Schaden. Ich hab mich fast ein Jahr lang gequält, bis endlich der 4.Orthopäde den Schaden auf dem MRT erkannt hat. Juli 2011 wurde die Plica entfernt und gleich der entstandene Knorpelschaden mitgemacht. Ich hatte nach der OP mehrere Monate extrem zu kämpfen mit Muskelaufbau, zig Nachbehandlungen und logischerweise andere Probleme durch Schonhaltung, Disbalancen etc. nach einem weiteren halben Jahr war ich wieder in der Spur. Kurzum, es hat ein Jahr gedauert, um wieder die alte Form wie vor der OP zu bekommen. Ich habe jetzt keine Knieschmerzen mehr. Bin in diesem Jahr 25 Marathons gelaufen, 24 Stunden Lauf und 100km. Habe keine Knieprobleme mehr gehabt. (mal abgesehen von Innenband Problemen ca 2 Monate, aber das ist eine andere Geschichte). Also ich schone mich wirklich nicht. Gehe noch mit Schmerzen trainineren und Wettkampf sowieso. Das Knie ist nach einiger Nachbehandlung nach dieser OP wirklich super. Anfangs dachte ich, das wird nie wieder was, aber jetzt bin ich echt froh, diesen schwierigen und schmerzhaften Weg gemacht zu haben.
Klar du kannst dir noch andere Meinungen einholen, aber bedenke, je länger du wartest, deste schlechter wird es.
Dieser ganze Aufbaukram ist gut und schön, aber wenn die Plica an der Knieschiebe reibt, da nutzt die beste Muskulatur nichts. Es hilft vielleicht ein wenig, aber beseitigt nicht das eigentliche Problem. Kann natürlich auch sein, das sich dein Arzt irrt, aber so richtig sehen was los ist, kann man sowieso erst bei einer Spiegelung. Also das muß sowieso gemacht werden um 100% zu sehen was Sache ist.

Alles Gute und denk' mal drüber nach. :daumen:

Grüße
Frank
:winken:
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